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Staatsmord an deutschem Staatsbürger Jamshid Sharmahd im Iran verhindern

50.000 Unterstützer fordern von Baerbock einen Krisenstab

Zum Warten bleibt keine Zeit: Anlässlich der Anklage des deutsch-iranischen Journalisten Jamshid Sharmahd vor dem berüchtigten Revolutionsgericht 15 in Teheran appelliert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) an Außenministerin Annalena Baerbock, sich für das Leben des politischen Gefangenen einzusetzen. 

Zusammen mit zahlreichen internationalen Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und Anwälten fordern die Menschenrechtler die sofortige Einrichtung eines Krisenstabs und das Ausschöpfen aller politischen sowie diplomatischen Mittel, um das Leben des 66-Jährigen zu retten. In einer am 15. Februar von der IGFM auf change.org gestarteten Online-Petition bekunden bereits über 50.000 Unterzeichner ihre Unterstützung für den Appell an die Bundesaußenministerin.  

„Am 20. Februar stand Jamshid Sharmahd bereits zum zweiten Mal vor dem Revolutionsgericht. Der Termin wurde vorher geheim gehalten. Vertreter der deutschen Botschaft und unabhängige Beobachter konnten nicht teilnehmen. Ein deutscher Staatsbürger wurde im Ausland entführt, in den Iran verschleppt, dort aus politischen Gründen angeklagt und nun droht ihm die Todesstrafe. Die Bundesregierung muss den geplanten Staatsmord am Deutschen Jamshid Sharmahd im Iran verhindern. Sein Leben muss nun absolute Priorität auf der Agenda von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock haben“, erklärt Martin Lessenthin (siehe Foto), Vorstandssprecher der IGFM.

Seit über 560 Tagen in Einzelhaft

Der Regimekritiker Jamshid Sharmahd musste im August 2020 auf einer Reise von Deutschland nach Indien einen dreitägigen Zwischenstopp am Flughafen Dubai einlegen. Dort brach der Kontakte zu seiner Familie ab. Diese erfuhr erst Tage später durch iranische Staatsmedien, dass der Deutsch-Iraner durch den Geheimdienst der Islamischen Republik entführt und in den Iran verschleppt worden war. Wie die IGFM von dessen Tochter Gazelle Sharmahd erfahren hat, ist ihr Vater seit über 560 Tagen in Einzelhaft und konnte weder seine Familie kontaktieren noch hatte er Zugang zu einem unabhängigen Anwalt. Nach Aussage der Familie sei Jamshid Sharmahd schwer abgemagert und „nicht mehr er selbst“.  

„Todesrichter“ führt politischen Schauprozess

Seine Familie erfuhr von den iranischen Staatsmedien, dass der Prozess gegen Jamshid Sharmahd am 6. Februar begann. Die IGFM bezeichnet das Gerichtsverfahren als politischen Schauprozess, da dieser teilweise in den iranischen Staatsmedien übertragen wird. Menschenrechtler befürchten die Verhängung der Todesstrafe, weil Richter Abolqasem Salavati – auch bekannt als „Todesrichter“ – den Vorsitz führt. Zudem lautet die Anklage „Korruption auf Erden“, was laut Aussage der in Frankfurt ansässigen Menschenrechtsorganisation „im mittelalterlichen Rechtssystem der Islamischen Republik Iran die Todesstrafe bedeutet“. Richter Salavati hatte auch über Ruhollah Zam die Todesstrafe verhängt. Der Journalist wurde ebenfalls in den Iran verschleppt und dort im Dezember 2020 gehängt.

Die IGFM lädt am Donnerstag, 24. Februar 2022,  um 10.30 Uhr zu einer Pressekonferenz zur Situation von Sharmahd ein. Weitere Infos dazu finden Sie hier.  – Anmeldung per E-Mail an kampagnen@igfm.de.

Zur Online-Petition finden Sie hier.

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