Die Kirche im Südsudan spielt eine herausragende Rolle bei der Vermeidung von Krieg mit dem (Nord-)Sudan. Das erklärte der Bischof von Yei im Südsudan, Erkolano L. Tombe, im Gespräch mit Radio Vatikan.
Erst vor wenigen Tagen hatten die beiden verfeindeten Nachbarstaaten ihren Ölkonflikt beigelegt, der sie an den Rand eines Krieges gebracht hatte. Der Südsudan verfügt über reiche Ölvorkommen an der Grenze zum Sudan, die Pipelines aber gehören dem (Nord-)Sudan. Beide Seiten vereinbarten nun, daß der Südsudan für die Nutzung der Ölleitungen bezahlen wird.
Der Konflikt hat auch einen religiösen Hintergrund: Der (Nord-)Sudan ist arabisch und islamisch dominiert, im Gegensatz zum schwarzafrikanisch-christlichen Südsudan, der sich nach jahrzehntelanger brutaler Unterdrückung durch die islamischen Machthaber im Sommer 2011 als unabhängig erklärt hat und nun das jüngste Land der Welt ist, gleichzeitig eines der ärmsten.
Quelle: Radio Vatikan