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Treffsichere Kritik an dem irreführenden Vatikan-Dokument „Fiducia supplicans“

Von Thomas May

Papst Franziskus hat noch einmal „zugeschlagen“ – und er bleibt seiner Linie der Verunklärung, Irreführung, Aufweichung, Mehrzüngigkeit treu, was unter den Gläubigen (und denen, die sich dafür halten) Verunsicherung, Missverständnisse, Entfremdung und jede Menge Frust und Ärger schürt.

Der Pontifex („Brückenbauer“) inszeniert sich einmal mehr als Spalter.

Vor allem entmutigt und lähmt es zahlreiche gutwillige Laien und Geistliche (Priester und Bischöfe), sich öffentlich für den lehramtlich gültigen katholischen Glauben einzusetzen, weil sie nicht abschätzen können, ob oder wann der Papst mit einer neuen Finte um die Ecke kommt, die längst Feststehendes wieder infrage stellt oder „erweitert“ (wie etwa die ominöse Fußnote 351 in „Amoris laetitia“, die zusammen mit der approbierten Auslegung durch die argentinischen Bischöfe gegen die traditionelle Lehre und Praxis der Kirche wiederverheirateten Geschiedenen den Empfang der Eucharistie erlaubte), sodass mutige Streiter nachträglich blamiert wie begossene Pudel dastehen oder gar unter persönlichen Legitimierungsdruck geraten.

Manche fühlen sich vom „Stellvertreter Christi“ böse getäuscht oder regelrecht verraten.

Beschwichtigungstour der Initiative „Neuer Anfang“

Andere treten die Flucht nach vorn an und kriegen noch die Kurve, wie in diesem Fall die „Initiative Neuer Anfang“, die eine von ihr „positiv“ wahrgenommene Lesart des Dokuments  („das rechte Verständnis“) als die einzig verbindliche propagiert (unter Vernachlässigung der Ungereimtheiten, die sonst noch drinstehen).

Das jetzt überraschend gefundene Arrangement, in irregulären Situationen bzw. Beziehungen lebenden Paaren doch noch von höchster Stelle gebilligt den priesterlichen Segen zuteil werden zu lassen, ist eine Lachnummer der besonderen Art.

Ausgerechnet dem nachweislich theologisch schwach belichteten Franziskus ist es in seiner „pastoralen Vision“ geglückt, zu einer „Vertiefung“ und „Anreicherung“ des Segens-Begriffs vorzudringen, die all seinen Vorgängern auf dem Stuhl Petri jahrhundertelang verborgen geblieben ist.

Dass dabei die Erfüllung einer Kernforderung der LGBT-Community – unter Aussonderung aus dem klassischen Segenssegment – just dem Bereich der nichtrituellen „Andachtsübungen“ (!) und der „Volksfrömmigkeit“ (!) zugeordnet wird, offenbart die ganze Absurdität des Konstrukts, an dem nun wirklich nichts „spontan“ ist.

Tatsächlich krankt es schon im Ansatz an Realitätsverzerrung, Blauäugigkeit und Selbstwidersprüchlichkeiten. Haarsträubend illusionäre Vorstellungen über die vermeintlich um den kirchlichen Segen „Flehenden“ und ihre Disposition für eine Segnung setzen dem Unfug die Krone auf.

Unser Autor Thomas May ist Lehrer i. R. – Er unterrichtete die Fächer Deutsch und Katholische Religionslehre. Der in Sendenhorst (Münsterland) lebende Autor ist ein Neffe des bekannten Prälaten und Kirchenrechtlers Prof. Dr. Georg May (Mainz).

Kommentare

10 Antworten

  1. „Die wahnwitzige Erklärung Fiducia supplicans, die kürzlich von der Parodie des ehemaligen Heiligen Offiziums veröffentlicht wurde, das in Dikasterium umbenannt wurde, zerreißt endgültig die Decke der Heuchelei und Täuschung der bergoglianischen Hierarchie und zeigt diese falschen Hirten als das, was sie sind: Diener Satans und seine eifrigen Verbündeten, angefangen bei dem Usurpator, der als Greuel der Verwüstung auf dem Thron Petri sitzt.
    Schon das Incipit des Dokuments, Fiducia supplicans, klingt wie alle von Bergoglio herausgegebenen Dokumente scheinheilig und trügerisch, denn das Vertrauen auf die Vergebung Gottes ohne Reue nennt sich Anmaßung des Heils ohne Verdienst und ist eine Sünde gegen den Heiligen Geist.“

    Zitatende.
    https://katholisches.info/2023/12/22/erzbischof-carlo-maria-vigano-zu-fiducia-supplicans/

    Wer des italiensichen mächtig ist, kann das Video schauen.

    Ich denke, weil ich die wahre KK liebe, „wechsle“ zu den Piusbrüdern.
    Ich ertrage keinen Wirrwarr, unklare Gedanken und Schreiben und Beschönigungen mehr.
    Ich will Heiligung.
    Mit 60 fängt man auch an, vor allem wenn die Eltern 84 sind .. sich mit der anderen Welt verstärkt zu beschäftigen.
    Ich habe keine Zeit und keine Kraft für Papst Franziskus und Konsorten.

  2. Unter der Überschrift

    „BISCHOF GENN BEGRÜSST VATIKANISCHES JA ZU SEGNUNGEN“

    wird im Bericht von Kirche und Leben vorexerziert, was die „weltlichen“ Medien ohnehin gleich hinaus trompeteten: Rom sagt JA zu Segnungen homosexueller und irregulärer Partnerschaften.
    Wen interessieren da noch die „Rahmenbedingungen“, die vorgegeben werden, um darzustellen, daß „die Lehre der Kirche über die Ehe sich nicht geändert hat“. Eine Nebelkerzenschau ohnegleichen, die auch den gutwilligsten „Cum Petro et sub Petro“- Verteidiger ratlos und verwirrt zurückläßt, in einer Mischung aus Abscheu und Verzweiflung.

    Wie einfach und klar der eine Satz der Malawischen Bischöfe:
    „Um Verwirrung unter den Gläubigen zu vermeiden, ordnen wir direkt an, daß aus pastoralen Gründen Segnungen jeglicher Art und gleichgeschlechtliche Verbindungen jeglicher Art in Malawi nicht erlaubt sind“. Punkt.

    Papst Benedikt habe eine Stellungnahme zum Thema vermieden, da ihm bewußt war, gleich, wie diffenziert man es formuliert, es wird als Türöffnung mißdeutet werden.

    In diesem Fall wurde aber de facto bewußt und willentlich ein Scheunentor aufgestoßen, um die Katholische Kirche mit der Homoideologie zu fluten.
    Es ist m.E. naiv oder blind papistisch, zu behaupten, aus dem Dokument gehe klar hervor, die Lehre der Kirche habe sich nicht geändert. (Lesart Neuer Anfang). Mag sein, daß man auch das herauslesen kann, die 45 Kapitel bieten ja genügend Stoff der Auseinandersetzung für die Theologen. (So wie man einem Hund einen Knochen hinwirft, mit dem er erst einmal beschäftigt ist)

    Tatsache bleibt, die öffentliche Rezeption ist eine andere, und das ist m.E. volle Absicht und entspricht dem Kalkül des „Doppellehramtes“ Tucho – Franziskus: ein Täuschungsmanöver, jesuitisch ausgebufft, genau wie die Fussnote in Amoris laetitia.

    Ich bin nicht sicher, ob man die u.a. Stelle analog auch auf einen Segen beziehen kann, der sich gleichsam Gott bemächtigen will, etwas gut-zu-heißen, was nicht Gottes Willen entspricht ? (Mit dem Prinzip der Gradualität liessen sich ja viele weitere „segenswürdige“ Konstellationen denken. EHE als (sakramentaler) Bund ist ja auch wunderbares Abbild der unbedingten TREUE GOTTES zu seinem Volk, aber ich verlange Segen für meine jeweilige LEBENSABSCHNITTSPARTNERSCHAFT ?)

    1 Kor 11,29 f „Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt.
    Deswegen sind unter euch viele schwach und krank und nicht wenige sind schon entschlafen.“

    https://www.kirche-und-leben.de/artikel/muensters-bischof-felix-genn-begruesst-vatikan-ja-zu-segnungen

    „Ich bin sehr froh über dieses Dokument, weil es aus einer sehr großen Ausgewogenheit Stellung nimmt zu dem Wunsch, wenn Menschen um einen kirchlichen Segen bitten, auch wenn sie nicht in einer sakramentalen Ehe leben. Es ist richtig, den Seelsorgern zu vertrauen, wenn sie in pastoraler Klugheit mit Lebenssituationen umgehen und einen Segen, der erbeten wird, spenden, ohne die Lehre der Kirche zu verletzen.

    Es darf im Blick auf Segnungsfeiern keine Spaltungen unter den hauptamtlichen Mitarbeitern und in den Gemeinden geben. Das wäre schädlich für die Menschen, um die es in diesen Segnungsfeiern geht. Denn das, worum sie bitten, betrifft sie im Innersten. Insofern ist die römische Erklärung eine abgewogene Stellungnahme, die im Übrigen auch aufgreift, was im 15. Kapitel des Schlussberichtes der Synode von diesem Jahr zu lesen ist. Nämlich, dass das Verhältnis zwischen Seelsorge und Lehre auch in anderen Feldern in Zukunft noch weiter bedacht werden muss.

    Ich vertraue weiterhin auf die Verantwortung der Seelsorger, dass sie um der Menschen willen gut mit diesen an sie herangetragenen Fragen umgehen werden. Gott wird seinen Segen geben, wenn wir ihn bitten.“

  3. Man kann es garnicht oft genug schreiben.
    Jeder Mensch kann von einem Priester gesegnet werden.

    Eine Sünde jedoch kann nicht gesegnet werden.
    Unerträglich, was F. mal wieder unterzeichnet hat.

    Seelsorge für diese Paare sollte viel öfters offiziell angeboten werden.
    Katechesen für die Jugend in dieser Verwirrung durch LGBTQ-Szene.

  4. Ausgerechnet dem nachweislich theologisch schwach belichteten Franziskus ist es in seiner „pastoralen Vision“ geglückt, zu einer „Vertiefung“ und „Anreicherung“ des Segens-Begriffs vorzudringen, die all seinen Vorgängern auf dem Stuhl Petri jahrhundertelang verborgen geblieben ist.

    Trefflich ausgedrückt! 🙂

    Tatsächlich krankt es schon im Ansatz an Realitätsverzerrung, Blauäugigkeit und Selbstwidersprüchlichkeiten. Haarsträubend illusionäre Vorstellungen über die vermeintlich um den kirchlichen Segen „Flehenden“ und ihre Disposition für eine Segnung setzen dem Unfug die Krone auf.

    So ist es!
    Habe es in über dreißig Jahren – kollegialer und freundschaftlicher – Kontakte in diese Gruppe beiderlei Geschlechts nicht erlebt, dass der Wunsch nach „Segnungen“ bestanden hätte.

    MfG

  5. Segnen als menschliche Handlung, zu der u.a. unser Herr Selbst aufruft, kann letztlich nichts anderes sein als das Herabrufen gnädiger (und damit auch reinigender (!!) göttlicher Zuwendung auf den oder die zu segnenden Mitmenschen – bis hin zu denen, die uns fluchen.
    Nur von Gott selbst her kann letztlich die zum Wirksamwerden notige Autorität und Kraft kommen und muß damit eben auch Seinen erklärten Willen beinhalten.
    Somit kann auch kein Papst, Bischof, Pastor, Diakon, Ältester oder jegliches Glied der Gemeinde Jesu einen Segen zusprechen, der auf irgendetwas außerhalb dieses erklärten Willens Gottes liegt – es sei denn, im Grunde sei ein anderer Gott als der Vater Jesu Christi gemeint, und der ‚Segnende‘ entferne sich damit selbst aus der Teilhabe an der Nachfolge Jesu.
    M.E. muß sowohl vom Segen(wollen)den als auch vom Empfangen(wollen)den dieser Bezug zu Gottes erklartem Willen gesehen und ggf. gar davor in dem Sinne gewarnt werden, daß ein echtes Wirksamwerden des gewünschten Segens durchaus ganz andere und unvorhergesehene Auswirkungen haben kann !
    Nur weil Gott bloß die Sünde haßt, aber den Sünder liebt, kann Segen überhaupt auf sündige Menschen herabgerufen werden – nicht jedoch in eigenmächtiger Weise auf Vorhaben, die sie eben außerhalb von Gottes Willen auszuführen gedenken !!
    Genau das (einschl. der möglichen unbeabsichtigten Folgen!) muß ihnen – und auch allen an jeglicher Segenshandlung aktiv oder passiv Beteiligten – zu dem in Frage stehenden Begehren eindrücklich erklärt werden !
    Damit verbieten sich von vornherein alle leichtfertigen Wünsche, mit einer erbetenen Segenshandlung etwa die Gemeinde Jesu und die von Ihm empfangene Beauftragung und Botschaft ‚vorführen‘ und dem Zeitgeist anpassen zu wollen !
    Gott läßt Sich nicht spotten !!
    Auf der gleichen Linie liegt die tiefste Schicht aller Vergebung: ich wünsche dem, der mir etwas angetan hat, unabhängig von all seinem früheren und ggf. weiteren Fehlverhalten trotzdem von ganzem Herzen, daß dieses leztzlich nicht zwischen ihm und Gott stehenbleibt und er letztlich rechtzeitig mit Ihm ins reine kommt – und überlasse ihn (und mich selbst !) hierzu ganz der göttlichen Pädagogik !

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