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Voodoo – Spiritismus – magische Kulte: Ritual aus der Finsternis

Von Felizitas Küble

Papst Benedikt XVI. besuchte vom 18. bis 20. November 2011 das westafrikanische Land Benin mit seinen fast 10 Millionen Einwohnern, von denen ca. 40% christlich getauft sind (die meisten davon katholisch), etwa 30% dem Islam angehören und der „Rest“ diversen „Naturreligionen“, vor allem dem Voodookult huldigt. Es war dies die letzte Auslandsreise des Pontifex im Jahre 2011.
Dabei war der Papst natürlich auch mit Voodoo konfrontiert, zumal dieser heidnische Spiritismus dort amtlich als Religion anerkannt ist und sogar einen eigenen staatlichen Feiertag (den 11. Januar) erhielt  –  doch nicht nur dies: Benin gilt sogar als die „Wiege des Voodoo“, einer 4000 Jahre alten Geisterreligion. DSC_1185-3

Überall im Land, vor allem in den Dörfern, findet man Voodoo-Altäre. Der Rhythmus harter Trommeln kündigt von magisch-ekstatischen Zeremonien  – und das Befremdliche: ganz in der Nähe findet man Kirchen und christliche Symbole; manchmal stehen Kruzifixe und Madonnenstatuen auch direkt auf dem „Voodoo-Altar“ mit seinen Götzenbildern und Fetischen.

Diese fatale Vermischung von Christentum und Heidentum im „Volksglauben“ ist eine besondere Herausforderung für die Kirche und ihren unbedingten Wahrheitsanspruch, aber auch mit ihrer befreienden Botschaft und ihren heilswirksamen Sakramenten, die alle Bande der Finsternis besiegen.

Christus befreit vom Okkulten

Der Papst hat sich dieser problematischen Situation, die er in Benin vorfand, freilich nicht angepaßt, er vermied jede Anbiederung an magische Vorstellungen; er hat das offene Wort angesichts dieser Herausforderung nicht gescheut, sondern das Evangelium ausdrücklich als Befreiung vom Okkulten und als Sieg über die „bösen Geister“ bezeichnet, als er im Seminar St. Gallus in Ouidah eine Ansprache hielt.
Dabei erinnert gerade dieser Ort an die wechselvolle Geschichte des Landes, denn  bis ins 19. Jahrhundert war Benin ein Zentrum des Sklavenhandels, woran heute noch das riesige Denkmal „Tor ohne Wiederkehr“ am Strand von Ouidah erinnert. 1_0_668126
Später wurde das westafrikanische Land eine französische Kolonie, die 1960 ihre Unabhängigkeit erhielt, damals noch unter dem Namen Dahomey. Erst 1975 wurde mit der Herrschaft der Kommunisten der Name Benin eingeführt. Nach der Implosion bzw. dem  Zusammenbruch der Sowjetunion wurde 1991 schließlich ein Mehrparteiensystem installiert.
Der Papst verwarf in seiner Ansprache durchaus nicht alle vor- oder außer-christlichen Traditionen. Eine vorsichtige Inkulturation hat die Kirche seit Jahrtausenden stets gutgeheißen und auch praktiziert; abgelehnt wurde jedoch der Synkretismus, wobei derartige Religionsvermischungen mitunter schillernd auftreten und nicht sofort als solche erkennbar sind, gerade auch im Zusammenhang mit Voodoo.
Das Christentum beinhaltet eine umfassende Wahrheit, daher kann es auch all jenes umfassen, was in anderen Weltanschauungen, Philosophien und Kulturen gut und richtig ist. Dies ist Bestandteil einer weitherzigen Liebe zur Wahrheit, aber auch zu den Menschen, die Christus nähergeführt werden: sie sollen zunächst dort abgeholt werden, wo sie stehen  –  aber nicht etwa „dort“ stehenbleiben.
Daher stellte der Oberhaupt der katholischen Kirche in Benin klar:  „Diese Liebe begünstigt die korrekte Integration der authentischen Werte der Kulturen in den christlichen Glauben.“  – Eine solche Haltung sei zugleich ein wirksames Gegenmittel gegen den Synkretismus, wie Papst Benedikt erläuterte. per ebay

Bei den Bischöfen Angolas hatte der Papst schon zuvor für ähnliche Klarheit mit Abgrenzung gegenüber magischen Kulten gesorgt.  Er forderte die Oberhirten dieses südwestafrikanischen Landes bei deren Ad-limina-Besuch in Rom dazu auf, entschieden gegen „heidnische Praktiken vorzugehen“, wozu auch die Ausgrenzung und Ermordung von Kindern und Alten gehöre.  Solche traditionellen afrikanischen Phänomene seien „abscheulich“ und mit dem Christentum unvereinbar, diktierte er seinen Mitbrüdern im bischöflichen Amte deutlich ins Stammbuch.

Die Getauften seien oft hin- und hergerissen zwischen traditionellen afrikanischen Kulten einerseits und dem Christentum andererseits, so der Papst.  Auch ein überzogenes „Stammesdenken“ sei abzulehnen, denn in der Kirche gäbe es „keinen Platz für eine solche Art von Abgrenzung“. Die Bande des Glaubens und der Brüderlichkeit unter Christen seien stärker „als die unserer irdischen Familie und eurer Stämme“.
Die Bischöfe müßten ihre Stimme erheben   –  so der Pontifex in seiner Ansprache am 29.10.2011   –  wenn Menschen durch Magie und „Sprüche von Zauberern“ ausgegrenzt würden. Diese päpstliche Klartext-Rede gipfelte in dem Aufruf: „Wir wollen uns auch künftig entschlossen für die Verkündigung des Evangeliums unter den Völkern Afrikas einsetzen.“
Zur aufrichtigen und konsequenten Evangelisierung gehört eben auch die Abwehr des Irrgeistigen, Heidnischen und Abergläubischen in nichtchristlichen Religionen und Kulturen. „Religion“ ist nicht von vornherein etwas Gutes und Wahres; gerade sie kann durchaus auf Abwege führen.

Wachsende Faszination magischer Praktiken

Die Faszination des Bösen entfaltet sich schließlich gerade im „religiösen“ Bereich, sofern der Mensch nicht durch Gottes Offenbarung erleuchtet ist. Das zeigt auch die okkulte Welle, die seit längerem unser Land und die westliche Zivilisation prägt.
„Neuer Hexenglaube“, Spiritismus, schwarz- und weißmagische Praktiken, fernöstliche Meditation, Astrologie und sonstige „übersinnliche“ Phänomene sind gang und gäbe.
Die Überbetonung des Verstandes durch die „Aufklärung“ und ihre Steigerung im Rationalismus wird zunehmend durch das entgegengesetzte Extrem verdrängt: eine „vagabundierende Religiosität“, ein freischwebender, unverbindlicher „Glaube“ ohne Dogmatik, ohne festes Normensystem, ohne konfessionelle Bindung.
Im Mittelpunkt steht hierbei die Befriedigung religiöser Bedürfnisse, die Erfüllung einer metaphysischen Sehnsucht, die der Mensch auf Dauer kaum zu unterdrücken vermag. Wer sein religiöses „Grundgefühl“ mit bloßem Rationalismus, mit dürrem Verstandeswissen allein konfrontiert, gibt ihm Steine statt Brot.
Doch eine emotionale „Erfahrungs-Religion“ bedeutet, daß man auf der anderen Seite vom Pferd fällt: hier scheut man die dogmatische Klarheit des geoffenbarten Glaubens und die eherne Verbindlichkeit sittlicher Gebote. Daher wohl der zunehmende Siegeszug esoterischer und okkulter Ersatzreligionen.
Der Okkultismus  – wörtlich: Geheimwissenschaft, verborgene Lehre  – ist ein schillerndes Gebilde mit unterschiedlichen Schattierungen. Der harte Kern besteht freilich aus der Magie. Zauberei ist freilich mehr als unsinniger „Hokuspokus“, wie etwa die abergläubische Angst vor der Zahl 13 oder schwarzen Katzen.
Magie beruht wesentlich auf dem allzumenschlichen Verlangen, mit der Welt des Außernatürlichen in Kontakt zu kommen. Motiv ist meist die Neugier, doch dies nicht allein. Letztlich geht es darum, die Mächte des Übersinnlichen in den Griff zu bekommen, sich ihrer zu bemächtigen, sie für eigene Wünsche und Interessen einzuspannen, also die Welt des vermeintlich „Göttlichen“ zu vereinnahmen, sie unter Kontrolle zu bekommen.
Während sich der wahrhaft christliche Mensch demutsvoll in den Dienst Gottes stellt, möchte der magische Mensch das „Göttliche“ in seinen eigenen Dienst stellen. Mit anderen Worten: Der Gläubige betet: „Dein Wille geschehe!“, der Magische wünscht: „Mein Wille geschehe!“
Magisches Denken und okkulte Rituale sind also mit der christlichen Religion grundsätzlich unvereinbar, Glaube und Aberglaube schließen einander strikt aus.

Ist weiße Magie wirklich harmlos?

Dennoch ist die Verwirrung  auch in den eigenen Reihen groß, denn das Spektrum der Zauberei teilt sich in eine schwarze und eine scheinbar helle, harmlose, „weiße“ Magie.
Selbst unter Christen hält man diese „weiße Magie“ mitunter für erlaubt, „wenn es nur hilft“, als ob der Zweck die Mittel heiligen würde  – man denke etwa an das „Besprechen“ von Krankheiten durch scheinreligiöse Beschwörungsformeln bzw. esoterische Praktiken wie Hellseherei, Pendeln oder pfingstlerisch-„charismatische“ Methoden einer vermeintlichen „Geistausgießung“.
Bei der Verharmlosung der „weißen“ Magie wird oft übersehen, daß sich der schwarze und der weiße Zauber zwar dem Anschein nach unterscheiden, daß sie jedoch aus derselben heidnischen Quelle gespeist werden, nämlich dem anmaßenden Versuch, die Kräfte der „Übernatur“ im eigenen Interesse zu beeinflussen, zu steuern und zu vereinnahmen.
Der wahre Gott freilich läßt sich in keiner Weise durch den Menschen „instrumentalisieren“ und „in den Dienst nehmen“. ER ist der Allmächtige und läßt sich nicht „bemächtigen“, man kann ihn auch nicht durch Zauberformeln oder gewisse Praktiken herbeizitieren. Dasselbe gilt für die Engel und Heiligen, für die gesamte himmlische Welt.
Abgesehen davon sind die Grenzen zwischen schwarzer und weißer Magie in der Praxis ohnehin fließend. Dies ist nur konsequent und systemimmanent, es liegt in der Sache selbst begründet, weil beide Formen letztlich aus demselben Geist bzw. Ungeist stammen, von der gleichen heidnischen Gesinnung herrühren. „Hilft“ also die weiße Magie nicht weiter, dann versucht man es eben mit der „schwarzen“  – frei bzw. unfrei nach der Devise: „Hauptsache gesund“ bzw. „wer heilt, hat recht“.   – Wer jedoch mit dem Feuer spielt, landet schnell im Gefängnis des Okkulten, der  Finsternismächte, der satanischen Gegenwelt.
Eine solche „Zwischenzone“ bildet vor allem der Spiritismus, die Kontakt-Aufnahme mit „Geistern“. Selbst wenn sich hier Geister, die „gerufen“ werden,  als „Verstorbene“ ausgeben, so ist dies ein diabolisches Täuschungsmanöver, denn jene überirdische Welt, die sich in Gottes Gnadenbereich befindet (wozu auch das Purgatorium, das Fegefeuer gehört), läßt sich nicht vom Menschen her steuern, dirigieren, herbeirufen, manipulieren etc.
Die Zauberei besitzt also ein schillerndes, verführerisches Doppelgesicht  – und beide Gesichtshälften sind entschieden abzulehnen und zu meiden, denn der Aberglaube ist das Zerrbild des wahren Glaubens –  und für Christen durchaus gefährlicher als der Unglaube, zumal dieser als solcher sogleich erkannt wird, der Aberglaube aber gerne hinter einer „religiösen“ Maske agiert.
Dieser Irrweg ist beileibe nicht neu, auch nicht neuzeitlich. Bereits im Alten Bund warnte der Ewige vor den damals gängigen magischen Praktiken: „Es soll in Deiner Mitte kein Wahrsager, Zeichendeuter, Schlangenbeschwörer oder Zauberer, kein Bannsprecher oder Geisterbeschwörer gefunden werden; keiner, der Wahrsagegeister befragt oder sich an die Toten wendet, denn jeder, der solches tut, ist dem HERRN ein Greuel“ (5 Mose 18,10-12).
Während in unserer westlichen Welt der weißmagische, esoterische Irrweg vorherrscht, findet man in heidnischen Gefilden (auch in solchen, die sich mit christlichen Elementen vermischt haben) vielfach schwarze bis schwärzeste Magie, also Zauberei, Geisterglaube und Dämonenkult.
Die „Spitze des Eisbergs“ ist hier  –  neben dem direkten Satanismus  – der vor allem in Afrika und Lateinamerika weitverbreitete Voodoo-Kult: hier zeigt die Zauberei deutlich ihre Schattenseiten und damit ihr wahres Gesicht.
Voodoo enthält zwar durchaus auch weißmagische Elemente, doch die schwarzmagischen überwiegen. Es mag etwas makaber klingen, doch dieser Sachverhalt hat immerhin den Vorteil der Klarheit, wogegen weiße Magie und westliche Esoterik im Gewand des Harmlosen oder gar des „Himmlischen“ erscheinen.
Der afro-karibische Voodoo-Kult scheint zunächst weit weg: in Westafrika eben  – und ansonsten vor allem auf Haiti, dem Inselstaat in der Karibik, dem Ozeangebiet östlich von Mittel- und Südamerika, aber auch auf Kuba, in Brasilien oder Mexiko.
Dennoch ist das Thema nicht zu vernachlässigen, denn inhaltlich ist der Voodookult keineswegs „weit weg“, sondern geht uns alle an: zum einen wegen der  –  vom Christentum geforderten  –  prinzipiellen Ablehnung der Zauberei, zum anderen wegen jener Liebäugelei mit dem Voodoo, die auch im Westen immer mehr um sich greift, teils aus Neugier bzw. Tändeln mit fremdartigen oder „horrenden“ Elementen (siehe Hardrock-Szene bzw. „Heavy Metal“), teils aus magischer Faszination.
Hierzu ein aktuelles Beispiel: Die satanische Rockband „The Devil´s Blood“ trat am 13. Januar 2012 in der Hamburger Markthalle auf.  Vom „Hamburger Abendblatt wurde dies am am 21.11.2011 wie folgt angekündigt:
„Mit entrücktem Blick bearbeitet er (Selim Lemouchi, Kopf der Band) am rechten Bühnenrand seine Gitarre, der nackte Oberkörper unter der verranzten Lederjacke mit Tierblut übergossen; ein Berserker, der die rauschhaften Konzerte seiner Band ‚Rituale‘ nennt und mit seinem Interesse an okkulten Praktiken von Voodoo bis Satanismus polarisiert.“

Schillernde Botschaft: Der Kinofilm „Das Ritual“ 

Ähnliches gilt fürs Kino: Ende der 80er Jahre konnte z.B. der Horrorfilm „Das Ritual“ von John Schlesinger erstaunliche Erfolge einfahren. Mit seinem Brutalo-Streifen wollte der Regisseur keineswegs vom Voodookult abschrecken oder davor warnen; vielmehr nutzte er die Faszination des Abgründigen als lockenden Schockeffekt für die Zuschauer.
Die „Tagespost“ kritisierte den Film damals wegen seiner „Sucht nach Terror“ und stellte fest: „Die Szenen sind grausam und schrecklich, von frenetischer Angst und brutalster Kaltblütigkeit, anscheinend geboren aus einem praktizierenden Wissen um geheime Mächte und die Möglichkeit, mit ihnen in Kontakt zu kommen.“
„Das Ritual“ lieferte Okkultismus in Reinkultur, betrieb Schleichwerbung für den scheinbar weißmagischen Santeria-Kult (einer lateinamerikanischen Variante des Voodoo)  – und nahm gegenüber dämonischen Voodoo-Ritualen eine gefährlich schillernde Haltung ein, geprägt von Faszination und Angst.
John Schlesinger äußerte sich gegenüber der Filmzeitschrift „Ultimo“ (Dezember 1987) wie folgt über seinen Gruselschocker:
„Die Riten des Santeria-Kults wirken auf mich sehr überzeugend… Ich nehme zum Voodoo-Kult mit Sicherheit eine sehr ambivalente Haltung ein. Natürlich denke ich, daß man alle Arten von Glauben erlauben sollte. Man muß sehen,  daß Liebe und Angst nur gemeinsam den Glauben ermöglichen.“
Der Regisseur plädiert also für Toleranz gegenüber schwarzer Magie (in seinem Film kommen immerhin mehrere Ritualmorde vor)  – doch die „Angst“, die seiner Meinung nach durch die katholische Kirche erzeugt werde, lehnt er entschieden ab:
„In der katholischen Kirche wird immer wieder mit der Angst einfacher Menschen gespielt: wer nicht regelmäßig zur Beichte geht, wird in die Hölle kommen. Diese Angst ist ein Teil der Macht, die der Katholizismus besitzt. Ich persönlich halte das nicht für fair.“
Ganz in diesem Sinne bzw Unsinne trägt dieser in sich widersprüchliche Artikel den Titel: „Der unfaire Katholizismus.“
Wenn Menschen von heute sich in puncto Voodoo nicht gründlich auskennen, werden sie sich möglicherweise von solchen oder ähnlichen Sirenenklängen verführen lassen, so daß es sinnvoll erscheint, näher auf dieses Ritual aus der Finsternis einzugehen.
Der geographische Ursprung des Voodoo liegt in Westafrika. Seit Jahrhunderten existiert dort die Yoruba-Magie mit ihrem Glauben an die „Orixas“ oder „Loas“, an Geister, Götter und Dämonen. Im dortigen Ritual offenbart sich jene typisch heidnische Einstellung, die zwischen Furcht und Faszination vor den Geistern hin- und hergerissen ist und die Geisterwelt daher in den Griff bekommen möchte, um sie „unschädlich“ zu machen, ja für eigene Wünsche einzuspannen.
Um die „Loas“ gnädig zu stimmen, werden Figuren aus Holz geschnitzt oder aus Stoff genäht und schaurig-fantasievoll bemalt; sie werden dann „geopfert“ oder in Schadenszauber-Ritualen eingesetzt.
Das populärwissenschaftliche Special-Magazin „Wissen“ (Nr.5/2010) aus der „Hörzu“- Reihe berichtet in einem Artikel „Ist Voodoo die Kraft des Bösen“ Folgendes zum Thema Schadenszauber, wobei dort mit Henning Christoph ein Ethnologe zur Sprache kommt, der dem Voodookult erstaunlich wohlwollend gegenübersteht (vgl. seine Kino-Dokumentation „Voodoo  –  die Kraft des Heilens“); doch offenbar ist auch er bei gewissen Praktiken mit seinem toleranten Latein am Ende:
„Zu den drastischen Schadensmagien zählt die afrikanische Pistole, Chakuta genannt. Mit ihr werden Gegenstände in einen Körper geschossen  – ohne Narben oder äußere Spuren zu hinterlassen.  Henning Christoph war dabei, als ein Priester eine Chakuta-Geschädigte behandelte. Aus einer Beule an ihrem Arm holte er einen Nagel, aus ihrem Bein eine Glasperle.“   –  Schwarze Magie?  Henning Christoph: „Bei solchen Dingen, die ich nicht erklären kann, kam ich schon vor Jahren an den Punkt, zu sagen: Ich akzeptiere es.“
Zu Yoruba gehören auch abergläubische Ängste vor dem fluchbeladenen „bösen Blick“, der den Tod zur Folge haben könne (gemilderte Vorstellungen hiervon findet man allerdings auch etwa in Italien bis in die Gegenwart hinein), sodann „Heilungen“ durch Geisterkräfte, Fluch und Abwehrzauber, Dämonenbeschwörungen, Geisteranrufungen etc.
Diese Yoruba-Magie gelangte vor allem durch den Sklavenhandel europäischer Kolonialmächte nach Lateinamerika und in die Karibik. Besonders in Brasilien und Haitii verbreitete sich dieser Polytheismus und Spiritismus sehr stark, teils vermischt mit indianischen und/oder auch „katholischen“ Elementen, so daß ein synkretistisches Gebilde entstand, dem nicht wenige Namenskatholiken dort verfallen sind.
Diese fatale Religionsvermischung treibt vor allem in Brasilien, dem „größten katholischen Land der Erde“, wie gerne gerühmt wird, seit Jahrhunderten seine Sumpfblüten. So wird am 31. Dezember nicht das Andenken an Papst Silvester oder lediglich das weltliche Jahres-Ende gefeiert, sondern die heidnische Göttin Iemanja.
Der Bundesstaat Rio de Janeiro dürfte wohl das einzige „christliche“ Land der Welt sein, das sogar amtlich einen Feiertag für eine „Göttin“ einführte. Der Verordnung von „oben“ entspricht die Begeisterung von „unten“ (in des Wortes doppelter Bedeutung): Die heidnische Göttin Iemanja wird im „katholischen“ Brasilien nämlich euphorisch gefeiert.
Geisterglaube und Zauberei sind dort an der Tagesordnung. Aus dem Sachbuch „Heilen und Schamanismus“ erfährt man, dass auch gebildete Schichten der Magie frönen und das Christentum allenfalls äußerlich angenommen haben: „Selbst die brasilianische Oberschicht glaubt an Geister. Obwohl Brasilien ein Land frommer Christen ist, leben die Gedanken und Gefühle der afrikanischen Orixas in seinen Urwäldern und Städten weiter“[1].
Der ursprünglich westafrikanische Yoruba-Kult wurde dann in seinem „Exportland“ Haiti als „Voodoo“ bezeichnet  – dies ist zugleich der heutige Sammelbegriff für diese Art magischer Rituale. In Brasilien spricht man von „Umbanda“, gemeint ist dasselbe.
Das feministisch-neuheidnische Buch „Die Schwestern der Venus“, das sich über „Die Frau in den Mythen und Religionen“ ausbreitet, verhehlt nicht seine Befriedigung darüber, daß in Brasilien letztlich der Göttinnenkult siegte, nicht der biblische geoffenbarte Glaube:
„Viele Millionen Brasilianer  –  selbst wenn sie sich Katholiken nennen und gelegentlich in die Kirche gehen  – sind überzeugte Anhänger des Umbanda-Kultes“[2].

„Isis lebt mitten unter uns“

Noch triumphalistischer klingt die Kunde vom Siegeszug der Göttin Iemanja: „Die Tatsache der Herrschaft einer weißen ‚heidnischen‘ Göttin inmitten eines christlich-katholischen Landes ist ein frappantes Beispiel für die fortwirkende Anziehungskraft der polytheistischen Weltschau unserer Voreltern.(…) Isis lebt mitten unter uns“[3].
Offenbar hat in Brasilien nicht so sehr der christliche Glaube das Heidentum „geschluckt“, sondern eher umgekehrt. Vom Katholischen bleibt vielfach nur die Maske, im besten Fall äußerliches Brauchtum übrig. Dieses jedoch ist durchaus nicht harmlos,  keine volkstümliche Folklore, wenn es dazu dient, magische Mythen und Zeremonien quasi zu schmücken.
Der feministische Jubel „Isis lebt mitten unter uns“ kommt nicht von ungefähr: die altägyptische „Himmelsgöttin“ Isis findet seit Jahrtausenden im Kult der Iemanja ihre westafrikanische Entsprechung. Schwarzafrikaner verehren mit dieser merkwürdigerweise weißhäutigen Göttin die allgewaltige „Herrscherin der Meere“, wobei dieser Kult der Iemanja im Zentrum dortigen Heidentums steht  – und nicht etwa einen Randbezirk bildet.
Den portugiesischen Kolonisatoren genügte es in der Regel, wenn die afrikanischen Sklaven, die sie nach Lateinamerika verschleppten, äußerlich den katholischen Glauben annahmen. Folglich ging nicht das Heidentum im Christentum auf (wie bei der Christianisierung der Germanen), sondern umgekehrt: der christliche Glaube bietet vielfach nur die Hülle für den heidnischen Inhalt. Dies wurde kirchlicherseits weitgehend hingenommen in der irrigen Annahme, daß sich das Problem im Laufe der Zeit von selber regeln bzw. bessern würde.
Den westafrikanischen Sklaven wiederum gelang es recht einfach, die indianischen Ureinwohner mit ihrem Voodoo-Yoruba-Kult zu beeinflussen: schließlich trafen sich zwei Varianten des Heidentums, zwei Gesichter der einen Magie.  – Ureinwohner und Schwarze gingen fortan sonntags in die Kirche, weil es die Kolonisatoren verlangten, doch während der Woche übten sie ihre Zauberpraktiken aus wie eh und je. Um jedoch kirchlichen oder staatlichen Strafen zu entgehen, wurden Götter und Geister kurzerhand christlich „getauft“.
Die Orixas erhielten vielfach die Namen von Heiligen. Eine bunte Schar von Geistern wurde „christianisiert“: man verehrt diverse „Geistführer“, wobei Christus einer von vielen ist  – und in Umbanda-Tempeln mitunter einen „Ehrenplatz“ erhält. Die Göttin Iemanja wurde zur „Jungfrau Maria“ umgedichtet oder ihr dazugesellt: in den Armenvierteln Brasiliens findet man oft beide Gestalten als Gipsfiguren nebeneinander.
Ogun, der „Gott der Waffen“, wurde zum heiligen Georg umfunktioniert. Legba, den Geist, der die Eingänge bewacht, verehrte man nunmehr als heiligen Petrus an der Himmelstüre. Aus Obatala, dem „Gott“ des Alls, wurde der Himmelsvater des Christentums usw. Doch die christlichen Gestalten dienen nur als Tünche, bestenfalls als „Nebengötter“, die man großzügig mitlaufen läßt.

Die frommen Masken des Heidentums

Das Ethnologische Museum in Berlin zeigte solche befremdlichen Ausstellungs-stücke, wobei sich magische Fetische zu christlichen Andachtsgegenständen gesellen, im Herbst 2010 unter dem Titel „Vodou  – Kunst und Kultur aus Haiti.“
Dieser scheinkatholische „Doppel-Kult“ ist nicht nur in Lateinamerika und auf den karibischen Inseln verbreitet, sondern durchaus auch in den USA; dort spricht man von Santeria.
Laut „Ethos“ (Nr. 3/1988) gibt es allein in New York eine Viertelmillion Santeria-Anhänger. Wie der Name schon vermuten läßt, geht es  –  scheinbar  –  um Heilige, in Wirklichkeit freilich um Götter und Geister.
Eben dieser Kult wird im bereits erwähnten Horrorfilm „Das Ritual“ wohlwollend dargestellt. Das Santeria ist eine Kombination von Voodoo, indianischem Heidentum, weißer Magie, Spiritismus und scheinkatholischen Elementen, das in US-Großstädten durchaus Erfolge verbucht, z.B. in New Orleans (US-Bundesstaat Louisiana).
Diese Ausläufer sind allerdings kein Vergleich mit der Tiefenwirkung magischer Kulte in  Brasilien. Dort gehört vor allem der Spiritismus zum Alltag.
Eine wissenschaftliche Expedition zur Erforschung des Schamanismus gelangte zu folgendem Ergebnis: „Astralreisen, ‚automatisches Schreiben‘, Inkorporation von Geistern gedeihen seit 15 Generationen in Brasilien, weshalb sie ihren exotischen Charakter verloren haben und als ganz natürlich empfunden werden“, wie es im Doku-Band „Heilen und Schamanismus“ heißt[4].
Darin wird auch vom beliebten Iemanja-Kult berichtet: Dieser „Göttin der Meere“ sind unzählige Tempel geweiht. In der Nähe von Recife steht er direkt neben der katholischen Kathedrale, die von weniger Menschen besucht wird als der heidnische Tempel[5].
Iemanja wird dort und anderswo meist als sinnliche junge Frau mit enganliegendem, langen Kleid dargestellt: weiße Haut, schwarze oder algengrüne Haare, blaue Augen, Perlen in den Händen und eine Krone auf dem Haupt; die Gestalt insgesamt nicht frei von erotischer Faszination. Jeder kann sich die mächtige Göttin als schönste aller Frauen ausmalen.
In Brasilien ist jeder Samstag Iemanja geweiht  –  und nicht etwa der Gottesmutter.
Typisch für heidnisches Denken ist der Glaube an die Willkür und Unberechenbarkeit der Göttin. Sicherlich ist auch im geoffenbarten Christentum der Allmächtige letztlich ein undurchdringliches Geheimnis, aber gleichwohl in moralischer Hinsicht einschätzbar, denn er belohnt das Gute und bestraft das Böse.
Heidnische Götter sind hingegen ihrer Art nach launenhaft. Daher versucht man, sie durch Rituale und Zeremonien, durch Beschwörungsformeln und Zauberkünste „gnädig“ und geneigt zu stimmen und so ihr Wohlwollen zu sichern.
Auch Iemanja besitzt eine typisch heidnische „Doppelnatur“: sie kann  –  wie man glaubt  – vor Unglück schützen und in jeder Weise helfen, wenn sie will; zugleich aber ist sie rachsüchtig, grausam und mitleidslos. Krankheiten, Mißerfolge und Schicksalsschläge betrachtet man als Laune oder Vergeltung dieser unheimlichen und zugleich faszinierenden „Herrscherin der Meere“.
Also nicht obwohl, sondern weil sie so „gefährlich“ werden kann, wird Iemanja überschwänglich verehrt, um sie so zu besänftigen. Um sie in gute Stimmung zu versetzen, opfert man ihr wertvolle Gaben (Schmuck, Haustiere etc). Dies geschieht an „ihrem“ Samstag  – und besonders am 31. Dezember, ihrem rauschhaft begangenen Jubelfest.
Allein an den Stränden von Rio versammeln sich am Jahresende hunderttausende  Menschen, um sich in den Kult der Iemanja einzureihen. Mehrere Millionen feiern die Meeresgöttin an der 8000 km langen Küste Brasiliens. Das Fest beginnt  mit rhythmischen Gesängen, Trommelklang und ekstatischen Tänzen. Die Umbanda-Zauberpriester stechen mit den Schiffen in See.
(Der Voodoo-Kult kennt durchaus auch „Priesterinnen“  –  und zwar in der Candomble-Bewegung. Der männliche Zweig ist das Umbanda-Ritual. Beide entstammen der afrikanischen Orixas-Magie, dem Geisteraberglauben also.)
Wenn nun die Schiffe losfahren, rufen, singen und tanzen die zum Teil in Ekstase geratenen Menschen an den Stränden. Danach wird der Göttin geopfert, meist Schmuck oder lebende Tiere (Tauben, Hähnchen oder Ziegen) werden in die Fluten geworfen. Je bedeutsamer die Gabe, desto stärker sei die Gunst der Meeresgöttin, mutmaßt der Volks(aber)glaube dort.
Iemenja wird durchaus nicht als holde Jungfrau verehrt, auch nicht als Mutter (man sieht sie nie mit Kind dargestellt), sondern als liebestolle „Große Göttin“, die sich gerne und heftig verliebt und ihre männlichen Verehrer zu sich in den Meeresgrund hinabzieht. Ihr erster Liebhaber soll Oxala   –  eine hochgestellte „Gottheit“  –  gewesen sein.
Aus dieser Verbindung soll dann die ganze Welt einschließlich der weiteren zahlreichen Götter hervorgegangen sein. Daher gilt Iemanja als „Allmutter“, als Quelle der Schöpfung  –  ähnlich den antiken Vorstellungen von einer allmächtigen „Großen Göttin“.
Heidnische Magie beruht auf dem gegenseitigen (!) Abhängigkeitsverhältnis zwischen den Göttern und den Menschen. Aus Voodoo-Sicht werden Orixas wiederbelebt, indem sie ein „Medium“ besitzen, sich also in einen Menschen inkorporieren, von ihm  –  etwa im ekstatischen Tanz oder bei Opfer-Ritualen  –  Besitz ergreifen.

Wechselverhältnis von Mensch und „Göttern“

Demzufolge wirkt also auch der Mensch auf die Lebendigkeit der Götter ein, er „erschafft“ diese gewissermaßen selber. Doch sobald sie  –  durch menschliche Hilfe –  richtig vital werden, entfalten sie eine Eigendynamik, toben also ihre Götterlaunen aus; diese wiederum versucht der Magier, durch Zeremonien und Beschwörungen in die von ihm selber gewünschten Bahnen zu lenken, sie zu kanalisieren.
So wird die heftige Angst vor den Geistern durch „Zuckerbrot und Peitsche“, durch Opfer und Abwehrzauber scheinbar „gebannt“, aber nie wirklich überwunden. Zauber und Abwehrzauber befinden sich innerhalb desselben magischen Systems.
Der schwarzmagische Geister- und Dämonenglaube gründet vorwiegend auf dem Element der Angst, dem Gefühl ständigen Bedrohtseins. Daher der Versuch einer „Kontaktaufnahme“ zwecks Besänftigung dieser unheimlichen Mächte  – und zugleich ihre Vereinnahmung für böse eigene Interessen, etwa beim Schadenszauber, der Verfluchung, der Todesmagie etc.
Der weißmagische Kult beruht hingegen eher auf dem Element der Faszination und der Anziehungskraft des Sinnlichen (siehe Iemanja-Erotik), obwohl auch dort die Furcht vor den Launen der Göttin nicht fehlt.

Schattenseiten der „Ahnenverehrung“

Der afrikanische Ahnenglaube beispielsweise ist keineswegs eine rührend-romantische Verehrung der Vorfahren, wie das manche im Westen naiv annehmen, sondern eine mit der Geisterfurcht zusammenhängende Religion der Angst:
Aus afro-spiritistischer Sicht bilden die Totengeister die Mehrzahl der Geistwesen. Doch diese sind  nicht weit weg, sondern beeinflussen das tägliche Leben und können jedem Einzelnen schaden. Besonders die Geister verfeindeter Sippen, im Kampfe erschlagener oder durch Zauber totgehexter Männer sind wegen ihrer Rachsucht sehr gefürchtet. Durch gewisse Rituale und die Einhaltung von „Tabus“, durch Respekt vor unberührbaren Gegenständen will man diese als gefährlich empfundenen Mächte bannen und eingrenzen.
Die Ahnengeister werden nicht aus Liebe und Anhänglichkeit verehrt, auch nicht um ihres bleibenden Andenkens willen, sondern aus Furcht vor derem schwarzen Zauber, wobei man glaubt, sich nur durch überaus innige „Verehrung“ davor schützen zu können.
Diese Seite des afrikanischen Ahnenkults, der auch dem Voodoo-Zauber zugrunde liegt, wird seitens der Dialogschwärmer und Schönfärber fremder Religionen gerne erschwiegen oder schlicht nicht erkannt, will man doch lieber das „Gute“ in den nichtchristlichen Religionen herausfiltern.
Der Voodoo-Kult zeigt freilich direkter seine dämonischen Seiten,er fällt sogar mit seinem Namen ins Haus, denn Voodoo bedeutet Geisterbeschwörung.
Der Begriff entstand aus dem afrikanischen Wort „Vodun“ (Geist, Gottheit) in Verbindung mit „juju“ (beschwören). Der Ausdruck meint gleichzeitig sowohl die Götter/Geister wie auch ihre äußeren Darstellungen[6]. Das Buch „Heilen und Schamanismus“ fügt hinzu: „Im Volksmund bedeutet Voodoo soviel wie Zauber und Hexereien“[7].
Rituelle Grundlage des Voodoo ist die „Inkorporation“, die Einverleibung der Geister im Menschen. Dies geschieht meist bei der „Initiation“, der Einweihung bzw. Aufnahme eines Neulings, der Schamane werden möchte.
In „Heilen und Schamanismus“ heißt es hierzu:
„Eine Kontrolle der Geister (durch die Menschen) ist nicht wünschenswert. Die Erfahrung der Initianden wird als „Besessenheit“ beschrieben.(…) Sie betrachten sich als Vehikel für die göttlichen Reiter  –  die Geister reiten sie wie Pferde“[8].
Ein Expertenteam in puncto Voodoo schildert es dort noch genauer: „Es gibt emotionale Erfahrungen, die oft für die Berufung des Schamanen typisch sind: der Initiand kann Stimmen hören, Visionen haben und ‚Wahnvorstellungen‘ bekunden. Manchmal sind diese Manifestationen furchterregend; nicht selten berichtet der Initiand, daß er Dämonen kreischen hört  –  oder daß er sieht, wie sein Körper in Stücke gerissen wird“[9].
Als wichtiges Hilfsmittel zur Erreichung der Besessenheits-Ekstase fungiert die Trommel, deren beschwörender, harter Rhythmus die Geister herbeiruft, wie man glaubt, so daß sie vom Zauberer Besitz ergreifen.
Hierzu schreibt das erwähnte Sachbuch:
„Für Voodoo-Priester und Priesterinnen ist die Trommel wichtig zur Veränderung des Bewußtseins. Ihr rhythmischer Schlag dient als akustische Treibkraft, die die gewöhnliche Wahrnehmung sprengt und damit den Zustand der Besessenheit erleichtert“[10].
Diese Wirkungsweise der Trommelmusik ist wissenschaftlich längst erforscht, so etwa in einer Studie Ende der 70er Jahre in den USA. Bei den Versuchspersonen zeigten sich auffallende Bewußtseinsveränderungen, die durch tiefes und schnelles Atmen verstärkt wurden.
Ekstase und Trance, Außer-sich-geraten und In-sich-versenkt-sein in einen hypnoseähnlichen Zustand: beides kann sich einstellen, nicht allein im Voodoo-Kult, sondern   –  der Form nach etwas gemäßigter  –  auch bei indianischen Geister- und Sonnentänzen. Diese Pionier-Studie ist in einer Fachzeitschrift dokumentiert[11].
Neben Brasilien ist Haiti eine Hochburg des Voodoo. Von den ca. 6 Millionen Einwohnern des Inselstaates sind 80% katholisch und 10% evangelisch. Die südlich von Kuba gelegene Insel gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, nur jeder Vierte kann lesen.
90% der Einwohner sind Voodoo-Anhänger, folglich auch die meisten (Taufschein-)Katholiken. Laut „Hör zu“ (Nr. 26/1993) gibt es auf der Insel nur 600 Ärzte, aber 400.000 Schamanen. Das TV-Blatt schreibt zudem: „Angst vor Verzauberung, vor Tod und Verwandlung in einen Zombie beherrscht das Volk und macht die Voodoo-Priester mächtig. Das System funktioniert.“

Die Frage nach dem „Zombis“

Man wird sogleich stutzig: „Verwandlung in einen Zombi“?  – Dergleichen gibt’s doch nur in Gruselfilmen oder dummen Volksmärchen?
Ob jene halb-toten, halb-lebenden Gestalten tatsächlich existieren, sei dahingestellt (und wenn, dann natürlich nicht nach Machart eines Horrorstreifen); sie sind aber offenbar Bestandteil der „Todesmagie“ des Voodoo. (Ob dieser „Zauber“ real funktioniert, steht auf einem anderen Blatt.)
Hierzu schreibt der evangelische Esoterik-Experte Kurt E. Koch:
„In zivilisierten Ländern ist die Todesmagie nicht häufig anzutreffen.(…) In heidnischen Gebieten treibt sie jedoch ihr finsteres Unwesen.(…) Mir liegen in großer Zahl Beispiele vor. Ich fand solche Vorgänge bei den Schamanen in Alaska, bei den Wudisten (Voodoo-Magiern) auf Haiti, bei den Macumba-Spiritisten in Brasilien und im Zusammenhang mit dem Zombismus in Afrika“[12].
Am 4. Juli 1993 strahlte das ZDF eine Reportage hierüber aus. Titel: „Voodoo auf Haitii: Gibt es die lebenden Toten wirklich?“
Die wesentlichen Resultate: Zombismus ist Bestandteil des Voodoo. Die Sendung erwähnte Beispiele und verwies auf den amerikanischen Völkerkundler Wade E. Davis und den Lausanner Gerichtsmediziner Laurent Rivier, die herausgefunden haben, daß Voodoo-Schamanen eine geheime Mixtur kennen, die „Zombies“ hervorbringt.
Der strafende Todesgott im Voodoo heißt „Samedi“, abgeleitet vom indianischen Wort „Zemi“. Hiervon stammt der Begriff „Zombie“ für die Halbtoten.
Wie jedoch kann „Zombismus“ bewirkt werden?
Das US-Magazin „Time“ (Nr. 17/83) brachte möglicherweise etwas Licht ins Grusel-Dunkel: In einer Dokumentation von C. Wallis „Zombis: do they exist?“ wurde folgender Sachverhalt erläutert:
Voodoo-Meister stellen Zombis her, indem sie eine bestimmte Giftmischung verwenden. Diese besteht offenbar aus einer giftigen Kröte, zerstampften Pflanzen, zermahlenen Menschenknochen und dem  gefährlichsten Gift der Welt: Tetrodotoxin (TTX): es ist ein Wirkstoff des Kugelfisches, 500 x stärker als Zyanid.
Wenn die tödliche Dosis unterschritten wird, erzeugt das Gift schwere Lähmungen. Der chemische Stoff der Kröte wirkt auf das Herz; das Fischgift greift das Nervensystem an. Die Folge ist eine Art Scheintod: der Betroffene will schreien, kann sich aber nicht bewegen; er scheint wie tot zu sein, ist aber durchaus bei Bewußtsein.
Diese Scheintoten werden beerdigt, wobei oftmals die Angehörigen nicht Bescheid wissen. Die „Leiche“ wird nach 1 oder 2 Tagen durch ein Gegengift „wiederbelebt“: ein Voodoo-Magier schleicht auf den Friedhof, holt den Scheintoten aus dem Grab und verabreicht ihm eine Paste aus Datura, einer Pflanze mit bewußtseinsverändern-den Wirkstoffen.
Danach werden „Zombies“ zur Sklavenarbeit weggeschleppt. Das Gegengift wirkt noch nach 72 Stunden, hat aber schwere Folgewirkungen: Der Betroffene vegetiert dahin   – fast ohne eigenen Willen, da sein Gehirn weitgehend vernichtet ist. Nur ein starres, unwirkliches Sich-Bewegen ist möglich, quasi ein „wiederbelebter Leichnam“.
Hierzu heißt es in „Heilen und Schamanismus“: „Ihre Meister benutzen die Zombies als Sklaven; sie werden als die bedauernswertesten Geschöpfe betrachtet, weil sie ihre geistige Essenz verloren haben“[13].
„Hör zu“ (Nr. 26/1993) schreibt in einer Vorschau auf die bereits erwähnte TV-Reportage, daß Zombies als willenlose „Roboter“ an eine Farm oder Fabrik verkauft würden  – angeblich „mehrere tausend“. Hierfür fehlen allerdings nach meinem Eindruck die präzisen wissenschaftlichen Belege.
Wenn ein Voodoo-Magier jemanden zum „Zombie“ reduzieren will, kann dies verschiedene Gründe haben: Opfer für die Götter, Besänftigung der Geister, Verfluchungen  – oder psychologische Motive wie Rachsucht, Neid, Eifersucht, Streit, Haß.
Zurück zu Haiti, der Hochburg des Voodoo in einem scheinbar katholischen Land, das nicht nur religionsmagisch, sondern durchaus auch politisch von Voodoo-Priestern beherrscht wird. Die Bezirksleiter (Chef de Section) sind oftmals Schamanen.

Aristide als Vertreter des magischen Synkretismus

Hierzu heißt es in der Radio-Dokumentation „Religion und Politik in Haiti“, die der Hessische Rundfunk am 22.9.1993 ausstrahlte: „In der Regel ist der Chef de section gleichzeitig ein Voodoo-Priester.  Diese von oben gewollte Vermengung von weltlicher und geistlicher Macht fordert den Mißbrauch geradezu heraus.“
Typisch für die Verhältnisse dort ist auch die Einstellung von Jean Bertrand Aristide, seines Zeichens mehrfacher Präsident von Haiti (zuletzt von 2000 bis 2004), danach mit Frau und Kindern im südafrikanischen Exil lebend.
Der Befreiungstheologe und  – von der Kirche amtsenthobene  –  Priester Aristide macht aus seiner Sympathie für Voodoo kein Geheimnis. Bei ihm erscheint jene verhängnisvolle Symbiose von Christentum und Heidentum sehr ausgeprägt, jene Religionsvermischung also, wie sie auch im taufscheinkatholischen Volk dort weit verbreitet ist.
Die erwähnte Radiosendung strahlte ein Interview mit Aristide aus und fragte ihn nach seiner Beurteilung des Voodoo:
„Für uns Haitianer  – zumindest für mich als Haitianer  – ist der Voodoo nicht ein Religion, die der katholischen Religion über- oder unterlegen ist. Voodoo ist der katholischen Religion ebenbürtig.“
Sodann sagte er, daß es hüben wie drüben gute und schlechte Menschen gäbe: „Man findet also in beiden Religionen beide Seiten der Medaille.“
Für den ehemaligen Präsidenten ist Voodoo ein Teil seiner Identität: „Voodoo ist für mich eine Religion, die zu respektieren ist, weil sie mir erlaubt, meine kulturellen Wurzeln wiederzufinden. Kein Baum kann leben und Früchte tragen, wenn seine Wurzeln abgeschnitten sind. Den Haitianer von seinen Wurzeln abschneiden, indem man ihn vom Voodoo entfernt, das heißt: ihn in den Selbstmord zu treiben.“
Das muß man sich zu Gemüte führen: die „Wurzeln“ dieses katholischen Priesters, ohne die ihm und seinesgleichen nur der Selbstmord vor Augen stände, sind weder die Heilige Schrift noch die Tradition der Kirche bzw. beides, sondern der schwarzmagische Voodookult, ein Ritual aus der Finsternis!
Aristide versteigt sich im Interview sogar zu der kuriosen Aussage: „Im Voodoo sind alle an die Tafel des Guten gerufen.“  –  Dies gelte auch dann, wenn Böses getan werde: „Selbst wenn man sich seiner Freiräume bedient, um Böses zu tun, muß man anerkennen, daß der Voodoo ein Herz hat, das im Rhythmus der Liebe, des Guten schlägt.“
Da staunt selbst der Radio-Sprecher und kommentiert: „Diese Sympathiebekundung hat Aristide den Vorwurf eingehandelt, er sei ein verkappter Voodoo-Priester. Dabei steht er vor allem für eine politisch-religiöse Bewegung, die aus seiner eigenen, der katholischen Kirche stammt: es ist die sog. ‚Kleine Kirche‘, inspiriert von der ‚Theologie der Befreiung‘, die keinen Unterschied zwischen religiösem und politischem Engagement machen will.“
Sodann wurden einige Mitglieder der  sog. „Basiskirche“ interviewt, wobei ein Herr namens Roger äußert: „Der Voodoo als eine Religion der Befreiung gehört zu den Wurzeln der Basiskirche.“  – Der Rundfunkmoderator stellt leicht ironisch fest: „Wie ihr Prophet Aristide haben die Mitglieder der ‚Kleinen Kirche‘ nichts gegen Voodoo.“
Im Unterschied zu solchen pseudo-katholischen Auswüchsen kämpfen protestantische Freikirchen, charismatische Gruppen und allerlei Sekten in Lateinamerika und in der Karibik gegen diese unbiblische Magie, indem sie den Gegensatz zwischen Licht und Finsternis, Christentum und Heidentum betonen.

Die protestantisch-freikirchliche „Konkurrenz“

Infolgedessen laufen viele Christen, die den katholischen Glauben nur von seinem Zerrbild her kennen (sei es Magie oder Befreiungstheologie oder  –  wie bei Aristide und Co.  – beides gleichzeitig) scharenweise zu evangelischen Predigern über, weil sie dort noch „echtes“ Christentum vermuten. Angesichts einer jahrhundertelang geduldeten Paganisierung bzw. Heidnisierung des katholischen Glaubens ist ein solcher Trend nicht weiter verwunderlich.
Mit einer vordergründigen, oberflächlichen Kampfansage an protestantische Bewegungen ist da wenig gewonnen, weil es das Übel nicht an der Wurzel packt, sondern die Symptome (noch dazu erfolglos) behandelt. Der wahre Gegner, die Ursache des pastoralen Schlamassels ist nicht der Protestantismus, sondern das Heidentum.
Solange diese „verborgene“ Gefahr nicht ohne Wenn und Aber überwunden wird, solange es keine eindeutige Abwehrhaltung gibt, solange mit dem Voodoo „dialogisiert“ wird, statt ihn als Finsternismacht geistig zu bekämpfen, werden weiterhin verunsicherte Katholiken zu freikirchlichen bzw. pfingstlerischen Gruppierungen abwandern.
In der katholischen Zeitschrift „Stefanus“ (Nr. 6/93) findet sich folgende Meldung: „Das rasche Vordringen von Sekten in Lateinamerika muß nach Überzeugung von Papst Johannes Paul II. von der katholischen Kirche mit einer einheitlichen Strategie bekämpft werden. Bei einer Audienz für die Mitglieder der Päpstlichen Lateinamerika-Kommission bezeichnete er es als dringend notwendig, der aggressiven Propaganda der Sekten auf dem ‚Kontinent der Hoffnung‘ eine (…) Evangelisierungskampagne entgegenzusetzen.“
Eine „einheitliche Strategie“ und evangelistischer Kampfgeist ist tatsächlich angesagt, allerdings weniger gegen die freikirchlich-protestantische „Konkurrenz“, sondern gegen den eigentlichen Erzfeind namens Voodoo   – und gegen das Heidentum insgesamt, damit dieser „Kontinent der Magie“ endlich der dämonischen Finsternis entrissen wird.
Das Problem ist nicht gerade neu. Die „Deutsche Tagespost“ meldete bereits am 3. März 1992: „In Lateinamerika treten täglich etwa 8000 Katholiken zu einer protestantischen Sekte über. Diese Zahl nannte der Koordinator für Wallfahrtsorte in Lateinamerika, E. Trucco, bei einem Pilgerkongreß im Vatikan.“
Zwischen dem Licht des Glaubens und dem Dunkel der Magie gibt es keinen Kompromiß, hier klafft vielmehr ein Abgrund. Erinnern wir uns an die klaren Worte des Völkerapostels Paulus, der damals so viele Heiden zu Christen missionierte:
„Wie stimmen Christus und Belial überein?“ (2 Kor 6,15)  – ganz zu schweigen von seiner Warnung: „Was die Heiden opfern, das opfern sie den Dämonen  – ich will aber nicht, daß ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen.“ (1 Kor 10,19)
Während der Völkermissionar die urchristlichen Gemeinden ermahnte „Flieht vor dem Götzendienst (1 Kor 10,14), wird das Heidentum heute von manchen Dialogisierern und Synkretisten geradezu umarmt.
Der frühere päpstliche Geheimkämmerer Egon von Petersdorff schreibt in seinem Standardwerk über die Dämonologie: „Der Schamanismus ist … der gefährlichste, weil unmittelbarste Götzen- und Dämonenkult, der sich in mannigfaltigen Abarten und verschiedenen Tarnungen durch die ganze Menschheitsgeschichte hin verfolgen läßt, bis in unsere Tage“[14].
Der Autor steht hier in Übereinstimmung mit Psalm 95,4 („Alle Götter der Heiden sind Dämonen“) sowie mit dem hl. Thomas von Aquin und dem Dogmatiker Scheeben:
„Götzendienst war … im Grunde Dämonendienst, weil … kein anderes reales Wesen da war, welches den Götzenkult entgegennehmen konnte“[15].
Ähnlich Michael Schmaus: „Hinter dem heidnischen Kult stehen die Dämonen“[16].
Wer vom Licht redet, darf von der Finsternis nicht schweigen.  Wer Tugenden rühmt, muß Laster verwerfen, um Klarheit zu schaffen. Wer die Wahrheit predigt, muß den Irrtum entlarven und davor warnen.
Hortense von Gelmini, eine katholische Künstlerin und Dirigentin, schreibt in ihrem Aphorismen-Buch: „Das Gute erwerben, ohne das Schlechte aufzugeben, ist der folgenschwerste Selbstbetrug jeder menschlichen Entwicklung.“

Vernünftige Inkulturation ist begrüßenswert

Dabei ist eine gewisse „Inkulturation“ bei der Missionierung von Heiden durchaus kein Problem, sondern wird von der Kirche mit Recht seit Jahrtausenden angewandt. Dieses „Aufsaugen“ vorheriger Kulturen und das Integrieren ihrer positiven oder neutralen Elemente in die christliche Religion wurde auch bei der Christianisierung der Germanen angewandt  – und dies einigermaßen erfolgreich. Immerhin führte dieses segensreiche Wirken der Kirche zum „Heiligen römischen Reich deutscher Nation“.
Dabei war die christliche Germanenmission jeder Religionsvermischung abhold. Den Neubekehrten wurde klar gepredigt, daß sie ihre „Traditionen“ weitgehend aufgeben mußten: unseren Altvorderen ist in der ausgehenden Antike sehr wohl etwas „verloren“ gegangen, als sie sich zu Christus bekehrten: nicht etwa nur die Donar-Eiche mußte „dran glauben“, sondern der pagane Irrglaube insgesamt  – von der Wotans-Furcht bis zu den Menschenopfern in den Sümpfen Germaniens war Schluß mit heidnisch.
Sicherlich praktizierten die  – oft aus Irland kommenden –  Missionare damals eine gewisse Inkulturation, wobei sie jene Elemente des „Germanentums“, die mit dem christlichen Glauben vereinbar waren, bestehen ließen bzw. „tauften“; sie respek-tierten z.B. den germanischen Heldenmythos (er wurde im „Heliand“ verchristlicht).
Heidnische Opferstätten wurden nicht unbedingt immer mit der Bonifatius-Axt weggefegt, sondern mitunter durch christliche Wallfahrtsstätten verdrängt und so allmählich ihres heidnischen Ursprungs beraubt.
Die Christianisierung der Germanen war eben insgesamt gesehen keine Heidnisierung des Christentums, sondern eine fortschreitende Überwindung des Heidentums durch das Christentum  –  sicherlich zuweilen unvollkommen und auf Umwegen, doch immerhin zielklar.
Klar sollte das missionarische Ziel wirklich sein: vorsichtige Inkulturation JA, aber Synkretismus NEIN.
Wenn der Papst im Frühjahr 2012 seine geplante Reise nach Kuba und Mexiko antritt, hat er es mit zwei Ländern zu tun, in denen magische Kulte ebenfalls seit langem beheimatet sind und heute noch blühen, oft unter dem Deckmantel des Katholischen   –  oder auch des Sports.
So lauteten Schlagzeilen zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 beispielsweise so:  „Mexikos Fußballer: Mit Voodoo zum Erfolg.“  – Die mexikanische Zeitung „Record“ startete mit Hilfe einer Videoverleihkette eine massive Voodoo-Kampagne. Tausende Fans kauften sich Fußballer-Puppen in USA-Farben und  kleine Nadeln, um sie in die „US-Puppen“ zu stechen (ein Ritual aus dem Schadenszauber).  Die Organisatoren der Kampagne klärten ihre Anhänger darüber auf, daß sie die Puppen mit Nadeln peinigen, verbrennen oder in eine Vase mit Wasser tauchen könnten.
Ob Schadenszauber oder Göttinnenglaube, weiße oder schwarze Magie, angstvoller Ahnenglaube oder spiritistische „Heilungszeremonien“  – all diese Irrwege überwindet der christliche Glaube, der wahre Gott, die Botschaft des Ewigen, die Sakramente des HERRN.
Allein die göttliche Offenbarung in Christus und seinem Erlösungswerk vermag diese unheimlichen Kräfte der Finsternis wirksam zu besiegen, denn Christus ist gekommen, „um die Werke des Teufels zu zerstören“ (1 Joh 3,8).
ERSTveröffentlichung dieses Artikels in der Zeitschrift „Theologisches“ (Nr. 1 – 2 / 2012)
Anmerkungen:


[1] Alberto Villoldo – Stanley Krippner, Heilen und Schamanismus: Dokumente anderer Wirklichkeiten, Sphinx-Verlag: Basel 21986, 73.
[2] J.J. Heydecker, Die Schwestern der Venus. Die Frau in den Mythen und Religionen, Nymphenburger Verlag: München 1991, 347.
[3] AaO., 352.
[4] Villoldo – Krippner, aaO., 74.
[5] AaO., 86.
[6] Vgl. hierzu J. Haskins, Voodoo und Hoodoo, Stein & Day: New York 1978.
[7] Villoldo – Krippner, aaO., 241.
[8] Ebenda.
[9] Villoldo – Krippner, aaO., 245.
[10] AaO., 243.
[11] L.G. Peters, „Towards an Experimental Analysis of Shamanism“: American Ethnologist 7 (3/1980) 397-418.
[12] K.E. Koch, Okkultes ABC, Bibel- und Schriftenmission: Aglasterhausen 21984, 599.
[13] Villolda – Krippner, aaO., 244.
[14] Egon von Petersdorff, Dämonologie I, Christiana Verlag: Stein am Rhein 21982, 226.
[15] M.J. Scheeben. Handbuch der katholischen Dogmatik II, Freiburg i.Br. 1933 (= 1880), 678.
[16] Michael Schmaus, Katholische Dogmatik II/1, München 61962, 314.

Kommentare

26 Antworten

  1. DIE ORTHODOXIE BRINGT DAS CHRISTENTUM WIEDER NACH EUROPA
    http://katehon.com/de/article/die-orthodoxie-bringt-das-christentum-wieder-nach-europa
    GEO-Magazin
    http://www.geo.de
    Zeit-Fragen > 2012 > Nr.25 vom 11.6.2012 > Möchten Sie zu «Schule und Bildung» eine kleine neurolinguistische Seelenmassage?
    Möchten Sie zu «Schule und Bildung» eine kleine neurolinguistische Seelenmassage?
    Angriffsziel Schule und Kirche
    von Dr. phil. Judith Barben, Psychologin
    http://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2012/nr25-vom-1162012/moechten-sie-zu-schule-und-bildung-eine-kleine-neurolinguistische-seelenmassage.html
    http://www.zeit-fragen.ch/

  2. S. 631
    >Tritheim, Johannes Heidenberg Abt von,
    (auch lat.: Trithemius) *01.02.1462
    Trittenheim (b. Trier), 13.12.1516 Würzburg;
    Abt des Klosters Sponheim bei Kreuznach;
    wurde mit 22 J.n. Benediktiner, dann (1483) Abt des
    Konvents von Sponheim. Tritheim war ein großer
    Büchersammler und widmete sich dem Studium der
    Geheimwissenschaften, namentlich der Astrologie und
    der Magie; er war auch Lehrer und Freund von Agrippa
    von Nettesheim und bezeichnete sich als Schüler
    Alberts des Großen (ANMERKUNG: Albertus Magnus,
    vermute ich). Während einer Krankheit 1505 verbrannten
    seine Mönche die gesamte magische Bibliothek; darauf
    weigerte er sich nach Sponheim zurückzukehren, und
    ging zur Abtei Würzburg, wo er seine geheimen Studien
    fortsetzen konnte. 1500 teilte er die Magie in 3
    Zweige: die natürliche (ANMERKUNG: Man vergleiche
    Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheims Buchtitel
    „De occulta philosophie de magia naturalis“), die
    kabbalistische und die satanische, und die Geschichte
    der Welt in 7 Stufen, an deren Spitze die 7 Engel der
    Apokalypse standen. Mit Mühe entkam er dem
    Scheiterhaufen

  3. Übrigens gab es die Nekromantie auch bei den heidnischen keltischen Pikten und bei den Sumerern und Ur-Sumerern der Donau-Kultur auf dem Balkan und in Mitteleuropa, siehe auch die Menschenopfer und den Kannbalismus, den die Archäologen in Goseck und Herxheim nachwiesen. Die Kelten lebten auch in ständiger Geisterfurcht. Auch die Germanen brachten Menschenopfer, vor allem in Sümpfen, und betrieben auch Infantizid. Und die Kelten verbrannten auch Menschen bei lebendigem Leibe im Wiccan-Mann als riesigen Strohpuppen.
    Zum Christentum und speziell auch katholischen Christentum gehört aber eben sehr wohl auch das Heiden-Christentum mit seiner Logos-Theologie und der Angelogie bzw. Engelslehre.

  4. Zum Christentum und speziell auch katholischen Christentum gehört aber eben sehr wohl auch das Heiden-Christentum mit seiner Logos-Theologie und der Angeologie bzw. Engelslehre.

  5. In der Tat verbietet die Bibel im Alten Testament Nekromantie bzw. Spiritismus sinnvollerweise und berechtigterweise, denn auch im spirituellen Bereich gibt es ja Regeln.
    Und die Toten soll man ruhen lassen, die Ruhe der Toten soll man nicht stören. Denn in der Tat: Auch die Indianer mit ihren Schamanen und die Taoisten bzw. Daoisten in China mit ihren Ahnen-Kulten rufen stets nur ihre Ahnen an, zu denen sie eine gewisse besonder spirituelle Verbindung haben, denn auch sie wissen genau – ansonsten können sich sehr leicht auch übelwollende und bösartige ruhelose Totengeister und Dämonen einschleichen. Manch einer hat durch eine Seance bzw. Spiritismus schon seine geistige seelisch-psychische Gesundheit verloren und litt danach unter psychischen Störungen – oder sogar einer echten dämonischen Besessenheit durch übelwollende böswillige Geister oder Dämonen. Spiritismus und Seancen sind also keineswegs ungefährlich, sie sind zu unterlassen und unbedingt zu vermeiden.
    Und selbst Ahnen-Kulte sind insofern nicht ganz unproblematisch, als eben nicht alle Ahnen lichtvoll sind, sondern viele durchaus auch nationalstolz und rassistisch und kriegerisch usw.
    Selbst eine an sich gläubige und spirituell begabte und talentierte orthodoxen Christin wie die Begründerin der späteren Theosophie, Helena Petronova Blavatsky aus Russland, die auch mediale Fähigkeiten hatte, wurde durch den russischen Nationalismus mit seinen Ahnen-Kulten als damaligem Panslawismus und Ideologie des russischen Nationalismus und Imperialismus und auch durch ihren eigenen spirituellen Solz und ihr Ego auf spirituelle Abwege geführt und verführt. Ihre echten spirituellen Meister und Magier, die sie bei den ägyptischen Kopten fand und die ihr echtes spirituelles Wissen vermittelten, ließen sie deshalb fallen und zogen sich wieder von ihr zurück. Weil auch sie den spirituellen Stolz und Hochmut und Rassenstolz und Rassenhochmut und Rassenwahn des nationalistischen russischen Rassismus und indoeuropäischen Rassenhochmutes bei ihr bemerkten. Dies war in der Tat luziferischer Einfluss, siehe auch den Internetauftritt des Rüggeberg-Verlages dazu.
    Denn Stolz ist die Sünde Luzifers, und jeder Mensch ist durch Egoismus und Egozentrik und Egomanie verführbar und beeinflussbar. Auch im Norden Indiens bei den indoeuropäischen sogenannten „Ariern“ bzw. hellhäutigen indoeuropäischen Nordindern ist dieser Rassestolz bzw. Rassenhochmut bemerkbar. Es gibt da viel Nazi-Okkultismus mit der Swastika als schwarzer Sonne und Hitler-Verehrung, und einen riesen Rassismus gegenüber den dunkelhäutigeren Süd-Indern bzw. Drawidiern und Tamillen, obwohl das auch Hindhus sind.
    In Süd-Indien ist es leider umgekehrt massiv der ahrimanische dämonisch-teuflische Einfluss des Dämonen und Teufels Ahriman als saturnisch-nekromantischer Einfluss, siehe dazu auch die Menschenopfer in der Sekte der Thugs und im mißbrauchten und entarteten und auch pervertierten Kali-Kult und siehe dazu auch den dämonisch-dekadenten Spiritismus und Nekromantie und Energie-Vampirismus und Satanismus dort, und Energie-Vampirismus, bei dem anderen Menschen die seelisch-psychische Energie bzw. Lebensnergie abgezogen wird. Man kann das etwa daran bemerken, dass dann etwa das Ajna-Chakra bzw. Stirn-Chakra schmerzt. Es gibt dann einen stechenden Schmerz und ein brennendes Gefühl dort, so ein Energie-Vampirismus wird etwa dann möglich, wenn jemand ein Photo von dir hat, etwa weil du ein Bild von dir einfach ins Netz stellst oder ähnliches.

  6. Siehe auch die Tatsache, dass Aleister Crowley wie viele andere Satanisten des O.T.O. Orden und der Saturn- und Satans-Orden und -Logen auch Menschenopfer brachte und speziell Kinderopfer, und somit echte schwarze Magie und Schadenszauberei mit Dämonen betrieb. Auch gab es es immer wieder Hexenkulte der Satanisten, welche Flüche gegen andere aussprachen und Leute verfolgten und ihnen mit schwarzer Magie Dämonen anhängten. Siehe auch den Internetauftritt des Rüggeberg-Verlages dazu und William Mistele und Franz Bardon und Emil Stejnar und Walter Ogris und den jüdischen Religionswissenschaftler Gershom Scholem und den Jesuiten Athanasius Kircher und Kardinal Nikolaus von Kues als Cusanus und Johannes Trithemius als Abt von Sponheim und Welling und den Benediktiner Odo Casel und Reuchlicn und Pico de la Mirandola und Eliphas Levi und Clemens von Alexandrien und seinen Schüler Origenes usw.

    1. Reuchlin ist gemeint. Ebenso die anderen Renaissance-Humanisten wie Marsilio Ficino und Pico de la Mirandola und Postel und Knorr von Rosenroth und Kardinal Nikolaus von Kues als Cusanus, siehe auch das internationale Schiller-Institut und die BüSo dazu usw.

  7. Der spätantike Theologe Pseudo-Dionysius Areopagita, dessen neuplatonisch geprägte Werke im Mittelalter hohes Ansehen genossen, führte den Begriff „Theurgie“ in die christliche Theologie ein. Er bezeichnete damit das Wirken des Heiligen Geistes und Jesu Christi und insbesondere die von Gott herbeigeführte Wirksamkeit der Sakramente.
    Auch der christliche Mystiker Dionysios Areopagita verwendete das Wort „Theurgie“ also im Zusammenhang mit dem Heiligen Geist als Geist Gottes. (siehe auch Elias Erdmann usw.)
    Der stark vom Neuplatonismus beeinflusste spätantike Theologe Pseudo-Dionysius Areopagita übernahm den Begriff „Theurgie“ in die christliche Theologie.
    Theurgie (griechisch θεουργία theourgía „Gotteswerk“) ist eine antike Bezeichnung für religiöse Riten und Praktiken, die es ermöglichen sollten, mit göttlichen Wesen in Verbindung zu treten und von ihnen Hilfe zu erlangen. Der Ausübende wird „Theurg“ genannt. Nach der gängigen Auffassung der antiken Theurgen wurde nicht versucht, die erwünschte Reaktion der Götter mit magischen Mitteln zu erzwingen, sondern es ging um ein Zusammenwirken von Gott und Mensch, bei dem sich der Theurg göttlichem Einfluss öffnete. Siehe dazu auch Johannes „Scottus“ Eriugena und Clemens von Alexandrien als Heiligen Klemens und seinen Schüler Origenes und den Heiligen und Kirchenlehrer Albertus Magnus zur Hermetik als hermetischen Philosoph und christlichen Hermetiker.

  8. Siehe auch die massenhaften Menschenopfer der Azteken etwa in Mexiko und der Karthager im antiken Nordafrika mit dem gräßlichen Moloch-Kult und auch der vor-islamischen heidnisch-polytheistischen Araber und selbst der Germanen etwa in Sümpfen für ihre verschiedenen heidnisch-polytheistischen kriegerischen Götter bzw. Gottheiten und Götzen und auch der Kelten, etwa mit dem Wiccan-Mann, in dem Menschen bei lebendigem Leib in einer riesigen Strohpuppe verbrannt wurden.
    Siehe auch die Parallelen zum Moloch-Kult der Phönizier und Karthager bzw. Punier und Kanaaniter. Dessen Kennzeichen sind immer das Verbrennen von Menschen und auch Kannibalismus, der auch bei den Kelten immer wieder mal vorkam. Sporadisch auch bei anderen heidnisch-polytheistischen Völkern. Bei den Japanern kam dies teilweise noch im 2. Weltkrieg vor. Siehe auch ritueller Kannibalismus. Siehe auch den auch in Indien lange noch praktizierten Brauch der Witwen-Verbrennung, und auch den entarteten pervertierten Teil des Kali-Kultes in Süd-Indien mit Nekromantie und Menschenopfern – etwa bei der Sekte der Thugs usw. Siehe dazu auch die Symbolik der schwarzen Sonne als Swastika.
    Bei den Kelten gab es auch eine ständige Geisterfurcht. Ebenso bei vielen Naturvölkern wie den Amazonas-Indianern. Außerdem war die Gesellschaft vieler heidnisch-paganistischer Völker geradezu sozialdarwinistisch – es gab für Krüppel und Behinderte und Geisteskranke und Geistes-Schwache keinen Platz, sie wurden – wie bei der Euthanasie der Nazis – vielfach gar nicht erst aufgezogen.So gab es dann den Infantizid als Kindstötung bzw. Säuglingsmord etwa noch bei den Wikingern auf Island und bei den Germanen (einschließlich ständiger kriegerischer Sippenfehden und Blutrache und Dauerkriegszustand zwischen den einzelnen Stämmen und teilweise sogar Sippen und Clans innerhalb eines Stammes) und bei den heidnischen Spartanern Griechenlands mit ihrer Eugenik und Euthanasie und den heidnisch-polytheistischen Arabern – diese vor-islamischen Araber vor Mohammed waren patriarchalisch, weswegen Mädchen bei ihnen häufig als minderwertig und unerwünschte Kinder galten, und es häufig zum Infantizid bzw. Säuglingsmord an den Kindern bzw. meist weiblichen Neugeborenen kam usw.
    Erst Mohammed machte damit Schluß. Aber leider war auch der Mondgott Sin/Suen, dessen Sichel-Mond als Zeichen bzw. Emblem noch heute auf der Fahne des islam zu sehen ist, einer der heidnisch-poytheistischen Götzen, denen Menschenopfer dargebracht wurden und der als einer von 365 Gestirnsgöttern mit Namen Il-Alah schon vor Mohammed in der heidnischen Kaaba verehrt wurde.
    Siehe dazu auch den Orientalisten Hans Peter Raddatz mit seinem Buch „Von Gott zu Allah?“ und Prof. Gustav Ruhland als Historiker und den Historiker Egon Flaig und Ibn Warraq und James DeMeo aus den USA und Jaya Gopals Buch „Gabriels Einrflüsterungen“ zu Islam und Islamismus und den Weblog Jihad Watch by Robert Spencer http://www.jihadwatch.org Siehe auch den Theologen und Journalisten und Philosophen David Berger mit seiner „Philosophia Perennis“.

    1. Der spätantike Theologe Pseudo-Dionysius Areopagita, dessen neuplatonisch geprägte Werke im Mittelalter hohes Ansehen genossen, führte den Begriff „Theurgie“ in die christliche Theologie ein. Er bezeichnete damit das Wirken des Heiligen Geistes und Jesu Christi und insbesondere die von Gott herbeigeführte Wirksamkeit der Sakramente.
      Auch der christliche Mystiker Dionysios Areopagita verwendete das Wort „Theurgie“ also im Zusammenhang mit dem Heiligen Geist als Geist Gottes. (siehe auch Elias Erdmann usw.)
      Der stark vom Neuplatonismus beeinflusste spätantike Theologe Pseudo-Dionysius Areopagita übernahm den Begriff „Theurgie“ in die christliche Theologie.
      Theurgie (griechisch θεουργία theourgía „Gotteswerk“) ist eine antike Bezeichnung für religiöse Riten und Praktiken, die es ermöglichen sollten, mit göttlichen Wesen in Verbindung zu treten und von ihnen Hilfe zu erlangen. Der Ausübende wird „Theurg“ genannt. Nach der gängigen Auffassung der antiken Theurgen wurde nicht versucht, die erwünschte Reaktion der Götter mit magischen Mitteln zu erzwingen, sondern es ging um ein Zusammenwirken von Gott und Mensch, bei dem sich der Theurg göttlichem Einfluss öffnete. Siehe dazu auch Johannes „Scottus“ Eriugena und Clemens von Alexandrien als Heiligen Klemens und seinen Schüler Origenes und den Heiligen und Kirchenlehrer Albertus Magnus zur Hermetik als hermetischen Philosoph und christlichen Hermetiker.

  9. Tatsache ist, dass es Hexenverfolgungen gab, wenn auch freilich nicht erst und nur im Christentum und in der katholischen Kirche, sondern auch schon bei den alten Germanen und in protestantischen Gebieten und auch vor allem weniger im Mittelalter als vielmehr zu Beginn der frühen Neuzeit, als nämlich der frühneuzeitliche Renaissance-Kapitalismus – der auch schon die Kirche korrumpiert hatte – aufkam und es zu Krisenerscheinungen wie Mißernten und Bauern-Kriegen und Klima-Verschlechterungen kam und auch Sündenböcke gesucht wurden und Opfer zum ausplündern.
    Siehe auch Historiker wie Thomas E. Woods und Egon Flaig und Chesterton und auch Hermann Benjes Buch „Wer hat Angst vor Silvio Gesell?“ dazu und auch den Historiker Michael Hesemann und den Theologen und Journalisten und Philosophen David Berger und Prof. Wolfgang Berger als Freiwirt und Volkswirt und Philosoph usw.
    Bereits Kardinal Nikolaus von Kues als großer Renaissance-Humanist und Begründer der modernen Naturwissenschaften versuchte damals, die Kirche zu reformieren. Aber seine eigenen Mit-Kardinäle im Kardinals-Kollegium lachten ihm nur ins Gesicht, als er sie ermahnte, sie müssten nun ihre Pflicht tun. So sehr hatte der Renaissance-Kapitalismus damals die katholische Kirche schon korrumpiert, die venezianisch-lombardischen Bankiers und Freimaurer-Logen mit ihren Kaufmanns-Logen waren in die Kirche eingedrungen und hatten sie von innen her zersetzt und verweltlicht und profanisiert.
    Um 900 nach Christus wurde in Venedig die erste europäische Freimaurer-Loge gegründet, der Ordo Bucentoro oder auch Ordo Bucentauro oder Ordo Bucintauro (auch vom großen Dichter Friedrich Schiller in seinem Roman „Der Geisterseher“ erwähnt), in welchem die Patrizier und Dogen und Oligarchen und Plutokraten und Bankiers und Geldwechsler und Geldverleiher und Fernhandelskaufleute und das reiche ideologisch liberale Großbürgertum Mitglied waren. Und am Ende in der Renaissance sogar manche Kardinäle. Dort wurde im inneren Orden bzw. der inneren Loge ein luziferisch-satanistischer Baals-Kult prakzitiert, u.a. auch in der Tat des Baal-Hammon als Moloch bzw. Melkarth oder auch Luzifer-Satan.
    Und zumindest diese spezielle Ausrichtung des Baals-Kultes war in der Tat durchaus echt schwarzmagisch, es handelte sich dabei um eine Mischung aus schwarzer Magie und Schadenszauberei, welche sich u.a. auch auf das Schüren von Neid und Mißgunst und Konkurrenzneid und Handels-Neid etwa in der Gesellschaft und allgemein verstand, und auch durchaus Menschenopfer etwa in Form von Klein-Kinder-Verbrennungen wie im alten Karthago bei den Karthagern bzw. Puniern der Antike und bei den Phöniziern im Libanon etwa in der reichen Handels-Stadt Tyrus bzw. Tyros und auch bei den Kanaanitern im alten Palästina zu biblischen Zeiten darbrachte und so weiter.
    Venedig war damals der größte Sklavenmarkt Europas, der einzige Ort, wo auch mit christlichen Sklaven gehandelt wurde, nirgendwo anders als in dieser ideologisch liberal und raubtierkapitalistisch und oligarchisch ausgerichteten „Stadt der Masken“ und Schein-Republik, waren die Bankiers und Patrizier und Groß- und Fernhandelskaufleute und Plutokraten und das Finanzkapital mächtiger und skrupelloser und ungehemmter. Weil die Kirche sie eben weniger hindern und hemmen und im Zaum halten und in die Schranken weisen konnte. Sie infiltrierten im Laufe der Zeit sogar die Kirche selbst und sogar auch die Inquisition über ihre Kaufmannslogen und Freimaurer-Logen und korrumpierten beide und machten sie dekadent und profitierten stark und bereicherten sich korrupt und kriminell, gerade auch übrigens an den ausgearteten Hexenverfolgungen, in dem sie unschuldige Frauen und spirituelle Heiler und Heilerinnen und Leute mit Geistesgaben und spirituellen Kräften als Hexen und Schwarzmagier verleumdeten und denunzierten (was sie aber in Wirklichkeit selber waren, ein alter Trick der Freimaurerei, den auch schon William Shakespear erwähnte und kannte!).
    Die venezianisch-lombardischen Bankiers plünderten in der Renaissance auch ganze Landstriche in Norditalien aus und später auch im Rheinland, bevor die Kirche auch nur einigermaßen wieder Ordnung schaffen konnte. Und etwa das System der katholischen Gemeinde-Sparkassen erschuf, welche etwa als „Mons Pietatis“ bzw. “Berge der Barmherzigkeit“ Niedrigzinskredite vergab oder etwa auch im 18. und 19. Jahrhundert, als die katholischen Gemeinde-Sparkassen im rheinischen Raum im Rheinland etwa zinsfreie Kredite an Handwerker und meist mittelständische Betriebe und Unternehmen, die etwa über Gewinnbeteiligungen an den dann auch eben real und ehrlich erwirtschafteten Unternehmensgewinnen finanziert wurden. Siehe dazu auch den Historiker Thomas E. Woods. Oder das GEO-Magazin und die GEO-Themen-Hefte und Sonderhefte und die Website des Geo-Magazins und den katholischen Theologen und Philosophen und Journalisten David Berger und seinen „Philosophia Perennis“ Weblog.
    Auch die Fugger in Augsburg als Kaufmanns-Familie und Patrizier etwa machten ihre Bankiers-Ausbildung in Venedig, und sie waren es auch, die in der Zeit 1450 bis 1500 das mittelalterliche Schwundgeld-System etwa der Brakteaten-Münzen in Deutschland abschafften und die halbjährlichen Geldverrufungen nach und nach immer mehr hinauszögerten und schließlich ganz außer Kraft setzten, so dass wieder der Zins-Wucher und kapitalistische Ausbeutung Einzug hielten in Ausgsburg und Umgebung und schließlich ganz Deutschland bzw. dem ganzen Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, denn in der Tat machten es diverse hanseatische Kaufmanns- und Patrizier-Logen in den europaweiten Hanse-Städten und ganz Europa mit den Kaufmanns- und Patrizier-Familien ebenso. So gelangte das ideologisch liberale neuzeitliche Großbürgertum mit seinen Kaufmanns- und Freimaurer-Logen und Patrizier-Familien an die Macht, auch ließen die Fugger in Augsburg tausende von Bauern niedermetzeln. Der neuzeitliche Kapitalismus war geboren,siehe auch Prof. Margrit Kennedy und den Anthropologen David Graeber und Prof. Bernd Senf aus Berlin dazu nach James DeMeo und Judith Reisman usw.
    Siehe auch den Telepolis-Artikel „Der Raub der Allmende“ aus dem Telepolis-Internetmagazin aus dem Heise-Verlag.
    Jedenfalls waren die Hexenverfolgungen auch eine Möglichkeit, sich zu bereichern, andere zu denunzieren und zu diffamieren, um an deren Vermögen und Besitz zu Kommen – und genau dies taten eben gerade auch die lokalen und regionalen Kaufmanns-Logen und Freimaurer-Logen und auch die Patrizier und Gross- und Fernhandels-Kaufleute und Bankiers durchaus massiv und häufig und ganz hervorstechend.
    Es gab und gibt sehr wohl auch Schwarzmagier/-innen und Schadenszauberer/-innen und Dämonologen/-innen.
    Aber es stimmt natürlich, dass es vor allem auch sehr viele Unschuldige und Nicht-Schwarzmagier getroffen hat.
    Weiterhin wäre noch zu erwähnen und anzumerken, dass die Zahlen bei den Hexenverfolgungen historisch aus freimaurerischen Interessen und der Polemik der Nationalisten wegen auch massiv übertrieben wurden und gefälscht wurde. So nahm etwa der völkische und nationalistische General Ludendorff mit seiner Ehefrau Mathilde Ludendorf
    vollkommen übertriebene Zahlen von etwa 20 Millionen während der Zeit der Hexenverfolgungen getöteten Frauen und Männern an, er war selbst ideologisch Macht-Interessen motiviert und ein naturreligiöser Heide und völkischer-nationalistischer und rassistischer Polytheist. Schätzungen seriöser moderner Historiker schwanken zwischen Zahlen von 200.000 bis 20.000 tatsächlich getöteten Frauen und Männern über die Jahrhunderte hinweg. Vor allem auch während der frühen Neuzeit, und mehrheitlich in protestantisch geprägten Gebieten, die eben oft sehr stark alttestamentarisch ausgerichtet waren.
    https://www.thecathwalk.de/
    Mythos Hexenverfolgungen – 5 Irrtümer die sie beachten sollten
    https://www.thecathwalk.de/2016/06/26/mythos-hexenverbrennungen-fuenf-irrtuemer-die-sie-beachten-sollten/
    https://www.thecathwalk.de/

  10. Geister, Hexen und Opferkult
    Magisches Afrika
    In Afrika gehört der Glaube an Übersinnliches zum Alltag – auch bei Akademikern. In Swasiland gibt es beispielsweise ein Höchstflughöhe für Hexen. Westlichen Beobachtern erscheint dieser Kult oft befremdlich. Sehr selten erhalten sie Zugang zu Ritualen. Für diese Dokumentation durfte ein Kamerateam das Tourou Mame Ndiaré in Senegal besuchen bei einer Zeremonie für einen weiblichen Quartiersgeist.In Senegal, dem Land an der westafrikanischen Küste, sind die meisten Menschen überzeugt, dass Geister oder Verhexungen im Spiel sind, wenn ein Mensch an einer unbegreiflichen Krankheit leidet, eine berufliche Pechsträhne oder kein Glück in der Liebe hat. Die Lösung suchen sie nicht bei Psychiatern und Ärzten, sondern bei Geistheilern und Wahrsagern. Bei der Heilung spielt das Opferritual eine zentrale Rolle und dieses kann im Extremfall mörderische Ausmasse annehmen: Mitunter wird nämlich statt einem Ei oder eine Ziege, der Arm eines Kindes oder der Fuss eines Albinos geopfert. Ein Film von Patricia Wagner und Cristina Karrer.Empfehlungen der Redaktion|NZZ Format|NZZ Format|28 Min.|NZZ
    https://www.spiegel.tv/videos/1602671-magisches-afrika 28:09

  11. David Signer: „Die Ökonomie der Hexerei oder Warum es in Afrika keine Wolkenkratzer gibt“
    http://www.deutschlandfunk.de/david-signer-die-oekonomie-der-hexerei-oder-warum-es-in.730.de.html?dram:article_id=102350
    Ein interessantes Buch auch und gerade für Missionare in Afrika. Über die Wirksamkeit und Macht der schwarzen Magie und Hexerei in den afrikanischen Gesellschaften bis heute.
    Wie das alles durchdringende NEID-Gefühl der Mißgunst und Aberglauben und Passivität bis heute Fortschritte und Besserungen unmöglich machen und die Afrikaner sich selbst schaden.

    1. Geister, Hexen und Opferkult
      Magisches Afrika
      In Afrika gehört der Glaube an Übersinnliches zum Alltag – auch bei Akademikern. In Swasiland gibt es beispielsweise ein Höchstflughöhe für Hexen. Westlichen Beobachtern erscheint dieser Kult oft befremdlich. Sehr selten erhalten sie Zugang zu Ritualen. Für diese Dokumentation durfte ein Kamerateam das Tourou Mame Ndiaré in Senegal besuchen bei einer Zeremonie für einen weiblichen Quartiersgeist.In Senegal, dem Land an der westafrikanischen Küste, sind die meisten Menschen überzeugt, dass Geister oder Verhexungen im Spiel sind, wenn ein Mensch an einer unbegreiflichen Krankheit leidet, eine berufliche Pechsträhne oder kein Glück in der Liebe hat. Die Lösung suchen sie nicht bei Psychiatern und Ärzten, sondern bei Geistheilern und Wahrsagern. Bei der Heilung spielt das Opferritual eine zentrale Rolle und dieses kann im Extremfall mörderische Ausmasse annehmen: Mitunter wird nämlich statt einem Ei oder eine Ziege der Arm eines Kindes oder der Fuss eines Albinos geopfert. Ein Film von Patricia Wagner und Cristina Karrer.Empfehlungen der Redaktion|NZZ Format|NZZ Format|28 Min.|NZZ
      https://www.spiegel.tv/videos/1602671-magisches-afrika 28:09

  12. Elias Erdmann zu spirituellen und mystischen Hintergründen und Zusammenhängen und Symboliken von Judentum und Christentum und Mystik und Philosophie und Hermetik usw.
    https://www.google.de/search?source=hp&ei=n8LgWuLNIYqYsAHNt7TACg&q=elias+erdmann+elemente&oq=e&gs_l=psy-ab.1.0.35i39k1l2j0i131k1l3j0l2j0i131k1j0j0i131k1.914.18978.0.22092.16.7.8.0.0.0.226.786.0j5j1.7.0
    TELEPOLIS POLITIK DIE DEUTSCHEN: 70 PROZENT RELIGIÖS, 28 PROZENT SOGAR „HOCHRELIGIÖS“
    Die Deutschen: 70 Prozent religiös, 28 Prozent sogar „hochreligiös“
    16. Dezember 2007 Florian Rötzer
    Die Bertelsmann Stiftung hat für ihren „Religionsmonitor“ die erste internationale Umfrage zur Religiosität vorgelegt und stellt „keine anhaltende Säkularisierung breiter Bevölkerungsschichten“ fest
    https://www.heise.de/tp/features/Die-Deutschen-70-Prozent-religioes-28-Prozent-sogar-hochreligioes-3416563.html
    Pornografie-der-Gewalt
    https://www.heise.de/tp/features/Pornografie-der-Gewalt-3387445.html

    1. Geister, Hexen und Opferkult
      Magisches Afrika
      In Afrika gehört der Glaube an Übersinnliches zum Alltag – auch bei Akademikern. In Swasiland gibt es beispielsweise ein Höchstflughöhe für Hexen. Westlichen Beobachtern erscheint dieser Kult oft befremdlich. Sehr selten erhalten sie Zugang zu Ritualen. Für diese Dokumentation durfte ein Kamerateam das Tourou Mame Ndiaré in Senegal besuchen bei einer Zeremonie für einen weiblichen Quartiersgeist.In Senegal, dem Land an der westafrikanischen Küste, sind die meisten Menschen überzeugt, dass Geister oder Verhexungen im Spiel sind, wenn ein Mensch an einer unbegreiflichen Krankheit leidet, eine berufliche Pechsträhne oder kein Glück in der Liebe hat. Die Lösung suchen sie nicht bei Psychiatern und Ärzten, sondern bei Geistheilern und Wahrsagern. Bei der Heilung spielt das Opferritual eine zentrale Rolle und dieses kann im Extremfall mörderische Ausmasse annehmen: Mitunter wird nämlich statt einem Ei oder eine Ziege, der Arm eines Kindes oder der Fuss eines Albinos geopfert. Ein Film von Patricia Wagner und Cristina Karrer.Empfehlungen der Redaktion|NZZ Format|NZZ Format|28 Min.|NZZ
      https://www.spiegel.tv/videos/1602671-magisches-afrika 28:09

  13. Ich habe schon vieles gelesen ..aber saß hier War echt sehr amüsant. . Vllt sollst du ein bisschen besser über Umbanda lernen bevor du hier sowas schreibst. .. naja.. Licht und Liebe!!Axé

  14. Die bösen, schlimmen Schwarzen! Ließen sich nicht so einfach versklaven, sondern wandten Voodoo an und schafften es tatsächlich, damit ihr Volk zu befreien!!!
    Danke, dass es so viele verschiedene Gottheiten gibt!!!
    Danke, dass selbst die Möchtegern-Christliche Kirche dagegen nicht ankommt!
    Danke für diesen Blog, der wieder einmal zeigt, dass es mit der christlichen Toleranz meistens nicht weit her ist!

    1. Guten Tag,
      was soll dieser Unfug? – Martin Luther King, der die Schwarzen in den USA befreit hat, war jedenfalls gläubiger Christ und kein Voodoo-Anhänger. Auch die englischen Politiker, die den Sklavenhandel bekämpftenund für seine Abschaffung sorgten, waren Christen. Zudem geht es aus dem Artikel klar hervor, daß Voodoo auch außerhalb der schwarzen Bevölkerung verbreitet ist.
      Zur „Toleranz“ gehört übrigens nicht, daß man Voodoo toll finden muß – ebensowenig wie Sie das Christentum befürworten müssen – oder ist Toleranz bei Ihnen eine Einbahnstraße?!
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. @Felizitas Küble:
        Nelson Mandela war meines Wissens nach auch ein gläubiger Christ. Leider herrscht in Afrika massive Korruption. Weswegen viele Entwicklungshilfe-Gelder versickern. Zudem zwingen die westlichen Staaten den Afrikanern erpresserisch neoliberale ausbeuterische Freihandels-Abkommen auf. Und fördern korrupte und kriminelle Politiker und Regimes.
        Ökonomie der Hexerei von David Signer
        Aus der Serie: Topstorys der „Weltwoche“/Schweiz
        http://www.techshare.ch/LinkedDocuments/08_Oekonomie_der_Hexerei.pdf
        „Ich bete, dass es die Kirche in der jetzigen Form noch lange gibt“
        Manfred Deix über die katholische Kirche
        05.05.2013 Artikel: Telepolis
        https://www.heise.de/tp/features/Ich-bete-dass-es-die-Kirche-in-der-jetzigen-Form-noch-lange-gibt-3398406.html
        Freiheitsgewinn durch fromme Politik?
        31. März 2012 Ulrike Heitmüller
        Marcia Pally über die „Neuen Evangelikalen“ in den USA
        https://www.heise.de/tp/features/Freiheitsgewinn-durch-fromme-Politik-3393526.html
        Neocons und Theocons
        26. März 2012 Thomas Barth
        Der Theologe und Historiker Gerhard Padderatz über den politischen Einfluss der Evangelikalen in den USA
        https://www.heise.de/tp/features/Neocons-und-Theocons-3393487.html
        San Romero de America und die Heiligsprechung der Armen
        Ein Aufruf zum 1. Mai soll die Kirchen der Reichen zur Umkehr hinführen: basiskirchlich von unten, ökumenisch und international vernetzt
        27.04.2011 Artikel: Telepolis
        https://www.heise.de/tp/features/San-Romero-de-America-und-die-Heiligsprechung-der-Armen-3389504.html
        „Pornografie der Gewalt“
        Die Berichte über die Massaker und Vertreibungen im irischen Katholikenaufstand von 1641 sind erstmals allgemein zugänglich
        02.11.2010 Artikel: Telepolis
        https://www.heise.de/tp/features/Pornografie-der-Gewalt-3387445.html

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