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Warum akzeptierte Kardinal Woelki eine unwürdige "Modenschau" in der Kirche?

Dass unter dem Nachfolger des jüngst verstorbenen Kardinal Meisner ein anderer Wind im Erzbistum Köln weht, dürfte auch der letzte am kirchlichen Leben der Diözese interessierte Gläubige erkannt haben. 
Dieser „andere Wind“ in Gestalt von Kardinal Woelki zeigte sich z.B. in medienwirksam bekannten Ereignissen eines von ihm initiierten „bistumsweiten Geläutes“, einer politisch motivierten „Lichter-Aus-Aktion“, eines durch halb Europa transportierten und zur Verehrung vor dem „Kölner Dom“ ausgestellten Holzbootes an Fronleichnam und eines Roboters, der sich im altehrwürdigen Kölner Dom parallel zur Computerspielmesse „Gamescom“ im Laserlicht zum Rhythmus elektronischer Musik bewegen durfte.
Dazu kommt ein besonderes Event in der Kölner Kirche „St.Michael“: http://www.stgereon.de/st-michael-73.html
Wie in kirchlichen Hierarchien hoffentlich noch üblich (?), sollte vor wichtigen Entscheidungen der rechte Geist erbetet werden, damit sich der intensiv betriebene Aufwand nicht als geistige Eintagsfliege bzw. schlichte Huldigung an den Zeitgeist entpuppt.
So entschied man sich in Köln unter Einbindung erzbischöflicher Personalressourcen und der Akzeptanz seiner Eminenz, den Antrag des zuständigen Pfarrers Andreas Brocke von der Pfarrei St. Michael zu prüfen, der in seiner Kirche eine „Modenschau“ veranstalten wollte.
Nach Auskunft der „Abteilung Information und Öffentlichkeit“ vom Juli 2017 hatte Pfarrer Brocke sein Konzept zur geplanten Veranstaltung „umfassend“ zur Genehmigung vorgestellt.
Nachdem die privaten und öffentlich-rechtlichen Sender auf dem „Feld der figurbetonten Mode“ bereits mächtig um Quote buhlend konkurrieren, entschied sich das Erzbistum Köln, an diesem Wettlauf teilzunehmen und stimmte der „Modenschau“ für Mai 2017 zu.
Die Quelle zu der unwürdigen Klamottenshow im Gotteshaus (Beginn ab der 2. Minute) ist mit nachfolgenden Stichworten in einem bekannten Videoportal zu finden: „le bloc 2017 (Langfassung in 4K)“
Die Modenschau fand unter Begleitung eines „experimentellen Chores“ statt. Damit die zwischen den Kirchenbänken präsentierenden „Models“ nicht aus dem Takt kamen, spielte die zweckentfremdete Orgel u.a. „Das Model“ der Gruppe „Kraftwerk“. (Quelle: https://www.lebloc.de/le-bloc/modenschau/)
Da derartige Veranstaltungen bei Gläubigen zu Irritationen führen, entgegnet das Erzbistum Köln folgendes in einer Stellungnahme vom Juli 2017:
„Das mag auf den ersten Blick ungewöhnlich, ja vielleicht sogar irritierend erscheinen, schließlich handelt es sich bei einer Kirche ja um ein Gotteshaus. Doch es ist durchaus nicht unüblich Kirchen nicht nur für Gottesdienste, sondern gelegentlich auch für kulturelle Veranstaltungen – wie etwa Kunstausstellungen oder Konzerte – zu nutzen. In diesem Kontext  ist auch die Modenschau einzuordnen. Durch die Modenschau sollte deutlich werden, dass jeder Mensch von Gott anerkannt und geliebt ist, egal ob groß, klein, dünn oder kurvig und diese Botschaft wurde sehr gut deutlich. Zahlreiche Rückmeldungen  von Besucherinnen und Besucher haben dies unterstrichen.“
Hinter solchen Formulierungen, die wie scheinfrommes verbales Yoga wirken, fehlt nur noch ein abschließendes „Amen“ und die weltliche Bitte, dass der Letzte das Licht ausmachen möge.

So wird es zwangsläufig enden, wenn die Verantwortlichen auf diesem Weg weiter machen und sich derart verbiegen (lassen), dass sie ihren Kopf bald zwischen den Füssen tragen können, wenn sie nicht willens sind, solchem Unsinn die Stirn zu bieten, der sich hüftschwingend, bauchnabelfrei (Videoquelle 3:40 Min.) und ohne Ehrfurcht im geweihten Raum breit macht.
Wenn es sich weiterhin um ein „Gotteshaus“ handelt, steht die Frage im Raum, ob sich der „liebe Gott“ das Kleiderspektakel mit elektronischer Untermalung nebst Lasershow ebenfalls angesehen hätte. Im Evangelium ist eine andere Reaktionsweise Christi auf eine Zweckentfremdung des Tempels überliefert.
Diese Klamottenshow erscheint als weiterer fataler Schritt in Richtung nachkonziliare „Experimentierkirche“.
Somit muss auch ein Kardinal mit Widerspruch und erheblichen Bedenken leben. Da nützt es nichts, wenn er sich öffentlich darüber beschwert, dass ihm die „die ewigen Besserwisser und Bedenkenträger zum Hals raus hängen“. (Quelle: https://www.domradio.de/radio/sendungen/wort-des-bischofs/wort-des-bischofs-97)
Meine Freude am „Erlösungswerk des HERRN“ kann jedenfalls kein Bischof trüben, egal wie unverständlich seine Entscheidungen sein mögen   –  und widersprüchlich noch hinzu; siehe diese Klarstellungen aus dem Amtsblatt des Erzbistums Köln vom 1. Juni 2016:
Kirchengebäude sind Räume der Gottesbegegnung. Deshalb sind musikalische Veranstaltungen, die keinen geistlichen Charakter oder gottesdienstlichen Bezug haben, aus ihnen grundsätzlich fernzuhalten.
Musikalische Aufführungen können nur dann in einem Kirchengebäude stattfinden, wenn der Charakter der Werke die Aufführung in einer Kirche ratsam erscheinen lässt. Bei Unklarheiten kann das Erzbischöfliche Generalvikariat beratend unterstützen. Im Übrigen wird auf die Arbeitshilfe 194 der Deutschen Bischofskonferenz zur „Musik im Kirchenraum außerhalb der Liturgie“ und ggf. diözesane Richtlinien verwiesen.“ (Quelle: https://www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/generalvikariat/amtsblatt/2016/2016-06-01-amtsblatt-erzbistum-koeln.pdf)
Der Autor dieses Artikels ist katholischer Familienvater aus dem Erzbistum Köln und unserer Redaktion persönlich bekannt

Fotos: Dr. Bernd F. Pelz, Archiv

Kommentare

0 Antworten

  1. Ob Papst Franziskus „bauchnabelfreie“ Damen – wie sie in einer Kölner Kirche zu sehen waren – auch ein bisschen erstaunt hätten?
    So berichtet Eduard von Habsburg im „Tagesspiegel“ von einer Begebenheit, die ihm ein Monsignore erzählt hat, der gelegentlich Besucher zum Papst begleitet.
    Einige Damen einer Besuchergruppe sollen derart knapp bekleidet gewesen sein, dass man „überhaupt nicht mehr wusste, wohin man schauen sollte“ und „Seiner Heiligkeit“ sei anzumerken gewesen, dass ihn das erstaunt habe.
    Quelle: http://www.die-tagespost.de/feuilleton/Mein-Tagesposting-Eine-Frage-der-Ehre;art310,180618
    Man muss sich in so ein Geschehen einmal hineindenken und es Gestalt annehmen lassen.
    Da sieht der Papst – nebst irritiertem Gefolge – in der Gegend herum und keiner hilft ihm in dieser Not. Dabei wäre es doch so einfach, für die Dauer dieses unzüchtigen Anblicks die Augen zu verschließen.
    Kann er doch sonst auch – vor weitaus größeren Problemen.
    Wenn es nicht so traurig wäre … 🙂 🙂
    Dass die Damen derart knapp bekleidet überhaupt bis zum Papst vordringen konnten!
    MfG

  2. Man muss allerdings auch fragen, wie der Kardinal Meisner einen solch fragwürdigen Mann wie den Kardinal Woelki als „den“ Zögling hinterlassen hat. Mit der Unterscheidung der Geister war es da nicht weit her – ich verstehe das nicht. Ich habe auch viele Schüler, und es erscheint mir schlichtweg unmöglich, dass man nicht merkt, wohin einer tendiert, wenn man ihn jahrelang begleitet. Sind denn unsere Hierarchen dermaßen selbstverliebt, dass sie nicht mehr merken, was um sie herum vorgeht? Oder ist Kardinal Meisner nicht der „gute, konservative“ Mann, für den ihn viele hielten?

    1. @zeitschnur
      Was genau bezwecken sie mit diesem Kommentar? Kardinal Meisner konnte die Geister nicht unterscheiden? Ein Mann der drei politische Systeme am eigenen Leib ertragen hat und mit dem Brevier in der Hand seinem Schöpfer gegenüber trat! Geht’s noch?
      Wenn jemand konservativ ist, heißt das noch lange nicht: Er ist gut oder Er ist böse. Bei aller Abneigung ihrerseits gegen jeden der nur den Anschein hat konservativ zu sein, sollten auch sie wissen: Nichts Schlechtes über die Toten. Nachtreten ist immer ein Zeichen von Feigheit.

      1. Guten Tag,
        der altrömische Grundsatz „Über die Toten nur gut reden“ bedeutet nicht (das wäre ja absurd), daß man über Verstorbene nichts Kritisches mehr sagen dürfe; vielmehr solle man über sie „gut“ im Sinne von fair – und das erlaubt auch skeptische Sachkritik, was keineswegs feiges „Nachtreten“ sein muß.
        Zudem ist es leider eine Tatsache, daß einige Oberhirten aus „Meisners Bischofsschmiede“ glaubenstreue Katholiken stark enttäuscht haben, darunter auch Bischof Hofmann aus Würzburg.
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

      2. >>Zudem ist es leider eine Tatsache, daß einige dieser Oberhirten aus „Meisners Bischofsschmiede“ glaubenstreue Katholiken stark enttäuscht haben,<<
        Sie werden wohl auch Meisner enttäuscht haben. Da bin ich mir ziemlich sicher. Wenn ein "Schüler" ausschert, liegt das nicht allenthalben am Lehrer. Im übrigen richtet sich mein Kommentar an zeitschnur, die (oder der) ja wohl keine Gelegenheit verstreichen lässt, über die "guten oder bösen Konservativen&quot ihr doch etwas einseitiges Urteil zu fällen. Über die Toten rede ich, wenn überhaupt nur Gutes. Das schreibe ich als Sohn einer verstorbenen Mutter und eines verstorbenen Vaters. Über Tote, die ich nicht kenne, fälle ich kein Urteil, schon gar nicht über ihre Geisteshaltung.
        Auch einen freundlichen Gruß
        Gerd Franken

      3. @Gerd
        Na – jetzt übertreiben Sie aber nicht nur ein wenig.
        Wenn Sie sich nur noch in „Lobhudeleien“ über Verstorbene äußern dürften, dann müssten einige Geschichtsbücher umgeschrieben werden – auch über Kirchenfürsten!
        Dass Kardinal Meisner noch zu Lebzeiten über seinen Nachfolger enttäuscht war, ist kein Geheimnis.
        Meines Wissens konnte Kardinal Meisner nicht auf die Gabe der Seelenschau zurückgreifen und war somit auch nicht frei davon – getäuscht zu werden.
        Und es ist bestimmt „Nichts Schlechtes über die Toten“ gesagt, wenn Kardinal Meisner wesentlichen Anteil daran hatte, einen möglichen Nachfolger zu fördern, dem der Kardinalshut eine ganze Nummer zu groß ist.
        Wenn man wusste, wie Meisner im Amt tickte, und dies wussten viele seiner Zöglinge, haben sie sich darauf einstellen und anpassen können (Anpasser). Diese Strategie ist nicht neu und besonders unter denen verbreitet, die nicht berufen sind, sondern lediglich nach dem Amt streben.
        Aber wehe, wenn sie losgelassen und (leider) im Amt sind, dann tanzen nicht nur die Modepuppen in der Kirche, sondern auch die Roboter. Das hat Kardinal Meisner in „seinem“ Dom leider noch erleben müssen.
        Und wissen Sie, wenn ich einmal gehe, dann bitte ich meine Angehörigen und den Geistlichen schon jetzt darum, an meinem Grab und darüber hinaus nicht nur über das Gute zu sprechen, das ich mit GOTTES Hilfe vollbringen durfte, sondern vor allen Dingen immer wieder und ohne Unterlass darum zu bitten, dass mir der „Gütige Gott“ all das vergeben möge, was unvollkommen war.
        MfG

      4. @ Gerd
        Das ist der Zweck des Kommentars: Fragen zu stellen.
        Im übrigen hatte ich bei Meisner den Eindruck, dass sein Konservativismus sehr häufig auf Vorurteilen beruhte und weniger auf fundierten und wirklich freien christlichen Überzeugungen. Ganz daneben fand ich seine pauschale Äußerung über „entartete“ Kunst. Auch seine Aussagen darüber, dass bestimmte Dinge unsere „europäische Werteordnung“ zerstören würden. Er fügte damals (2003) wörtlich an „Unsere europäische Gegenwart trägt darum auf vielfältige Weise solche Todeskeime in sich, die den gesunden Organismus vergiften, ja zum Kollabieren kommen lassen.“
        So kann nur jemand reden, der nicht weiß, was in den Menschen von heute vorgeht, Menschen, die herumirren wie Schafe ohne Hirten, die niemand mehr recht lehrt und die oft viel weniger negativ sind als aggressiv-moralische Christen. Sie sind einfach Verirrte, die aber deswegen nicht nur Mist bauen, wie er es in seinem Kunststatement suggerierte. Das war faktisch arrogant, aber vermutlich war er sich nicht dessen bewusst. Er ließ sich aber hernach auch nichts sagen – und das ist sprach schon gegen ihn.
        Was mich aber an seinem damaligen Staement noch viel mehr irritiert(e):
        Nun widerspreche ich ihm ja nicht hinsichtlich der Beobachtung von „Todeskeimen“… aber die Vorstellung, es hätte zuvor einen „gesunden Organismus“ gegeben ist im Grunde faschistisches Vokabular („gesunder Volkskörper“). Das war ihm vermutlich auch nicht bewusst. Aber er war so seltsam unsensibel und auch oberflächlich. Er müsste doch wissen, dass es „in diesem Äon“, wie Paulus sagte, ausschließlich nur „böse Zeit“ gibt, und die Fiktion, man könne Völker oder Gemeinwesen zu „gesunden Organismen erklären“, regelrecht unchristlich ist. Diese Welt liegt immer im „Argen“, lehrt das NT.
        Sie täuschen sich: ich bin in manchem selbst konservativ, aber es muss durchdacht sein und nicht einfach nur ein Koffer voller Ressentiments, die halt fromm klingen, aber leider wurmstichtig sind, sobald man das Schloss aufschnappen lässt.
        Ein Christ kann an sich nicht „konservativ“ sein, denn was will er in dieser Welt „konservieren“? Keine Kultur ist rein und kein Gemeinwesen gesund. Goldene Zeitalter werden meist erst im Nachhinein verklärend definiert, was auch für den Fall, dass es sie doch gegeben haben sollte, bedeutet, dass man sie nicht erzeugen kann und nur gnadenhaft empfangen kann. Aber meist ist das „Goldene Zeitalter“ auch nur aufgrund oberflächlicher Kriterien „golden“.
        Man kann stets das Gute behalten, wie es Paulus schrieb, aber man soll wissen, dass es hier in diesem Leben nichts zu konservieren gibt: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die Zukünftige suchen wir“. Auch das Dosenobst bester Ernten verrottet irgendwann… Ein Christ sollte daher in einem tiefen Sinn auch immer progressiv sein – weil er fortschreitet auf das Himmlische Jerusalem hin und weiß, dass man sich immer verändern lassen muss. Weil er aber weiß, dass das Himmlische Jerusalem in einem neuen Himmel und einer Neuen Erde sein wird, und diese hier nach den Worten Petri vom Feuer verzehrt werden und nicht mehr gefunden werden wird, ist dieses Klammern der Konservativen genauso verfehlt wie der Fortschrittswahn der Progressiven.
        Bei Meisner war mir da einfach viel zu viel simpler bürgerlicher Konservativismus.
        Das habe ich zuvor so gedacht, und warum sollte ich nach seinem Tod plötzlich alles übertünchen?
        Ein Schiedsspruch über ihn steht uns allen ohnehin nicht zu.
        Hier geht es drum, mit seinen „Hinterlassenschaften“ fertig zu werden.
        @ GsJC
        Ihr Argument klingt mir ein wenig zu sehr nach „Wenn das der Führer wüsste“. Meisner sagte z.B. (in einer Beckmannsendung im ARD) er sähe in Benedikts Gesicht das Antlitz Jesu – das sind solche Aussagen, denen irgendwie die Tiefenschärfe fehlte. Wir wissen doch gar nicht, was der Benedikt alles auf dem Kerbholz hat – man darf auch nicht schwärmerisch-positiv „richten“ und dabei auch noch so weit gehen.
        Wenn man aber Kardinal ist, trägt man schon Verantwortung. Und man kann sagen, dass es auch an der Auswahl des verstorbenen Kardinals liegt, dass wir heute mit solch negativen Geistern in der Kirche zu kämpfen haben. Das ist nicht nur Schuld derjenigen selber, sondern auch dessen, der sie systematisch aufbaute und dem offenbar jeder Instinkt für deren geistige Verfassung fehlte.
        Ich denke aber generell, dass man bei Meisner eine fundierte, wissenschaftlich erarbeitete und möglichst sorgsam erarbeitete Biografie abwarten muss.
        Daher stellte ich oben Fragen, die sich mir eben aufdrängen.

      5. „Zeitschnur“ schrieb:
        „Wir wissen doch gar nicht, was der Benedikt alles auf dem Kerbholz hat – man darf auch nicht schwärmerisch-positiv „richten“ und dabei auch noch so weit gehen.“
        —————————–
        Das ist bestimmt auch gut so und noch besser ist es, dass wir auch nicht wissen, was diejenigen „alles auf dem Kerbholz“ haben, die hier schreiben!
        Ich hoffe, dass ich Sie richtig verstanden habe. Manchmal ist das (für mich) nicht so einfach!
        Aber ernsthaft – auch ein Kardinal darf bei mir ins Schwärmen geraten. Ob das nur unter guten Freunden im engsten Kreis geschieht oder auch einmal öffentlich aus überschwänglicher Freude und Begeisterung, – ist in meinen Augen mehr als nur verzeihlich.
        Darüber kann ich hinwegsehen.
        MfG

      6. „Zeitschnur“ schrieb:
        „Meisner sagte z.B. (in einer Beckmannsendung im ARD) er sähe in Benedikts Gesicht das Antlitz Jesu – das sind solche Aussagen, denen irgendwie die Tiefenschärfe fehlte.“
        ————————
        Da reiht sich Ihr Kommentar vom 18. Juli 2017 aber nahtlos ein, dem dann auch „irgendwie die Tiefenschärfe fehlt“, da sich der Ihnen bekannte Protestant ebenfalls darin übt, im Gesicht Benedikts zu deuten, nur zu einem anderen Ergebnis als Meisner kommt.
        Für mein Empfinden sind solche negativen, einen Menschen dämonisierenden Sichtweisen problematischer – als die eher harmlose und positive Schwärmerei von Meisner.
        Verbreitet haben sich beide Sichtweisen. In einem Forum für Anhänger der Esoterik wurde die Sichtweise „Ihres Protestanten“, die Sie besonders betroffen machte, bereits im Jahr 2004 diskutiert.
        Quelle: http://www.esoterikforum.at/threads/der-heilige-vater-papst-benedikt-xvi.109197/page-2
        ————————-
        Kommentar „Zeitschnur“ vom 18. Juli 2017
        „Ich sage Ihnen was: einen Tag nach seiner Wahl damals sagte ein mir bekannter Protestant zu mir, er habe Angst vor diesem Mann. Ich fragte warum. Er sagte: Die Augen, da stimmt was nicht mit den Augen, es ist der Satan, der sich da spiegelt.
        Ich war sehr betroffen damals und versuchte dennoch zu verstehen, was er meinte.“
        Quelle: https://charismatismus.wordpress.com/2017/07/17/vatikan-ist-der-papst-veraergert-ueber-konservative-katholiken-in-den-usa/#comment-50143
        ——————
        Da „der Satan“ völlig überraschend im Jahr 2013 zurückgetreten ist, braucht sich der Protestant nicht mehr zu ängstigen.
        Für mich ist es eher ungewöhnlich, dass „der Satan“ so einen einflussreichen Posten freiwillig aufgibt. 😉
        MfG

      7. @ GsJC
        Sie haben natürlich damit recht, dass das, was der Protestant „negativ“ sah, genauso fragwürdig ist wie das, was Meisner „positiv“ sah.
        Allerdings habe ich nicht von einem „Satan“ gesprochen und der Protestant damals auch nicht. Ihm waren nur die Augen Benedikts unheimlich.
        Da übertreiben nun Sie Ihrerseits.
        Meisner sagte damals noch viel mehr über Benedikt in dieser Sendung, und mich störte prinzipiell dieser Papsthype – ob Meisner wohl aus Ihrem Gesicht auch den Herrn hätte herausleuchten sehen? Schwärmerische Äußerungen dazu sind mir von ihm nicht bekannt…
        Es ist so ein bisschen billig, in dem, was auf Erden Macht hat, den Gott leuchten zu sehen, das aber, was arm ist, nur nebenbei überhaupt wahrzunehmen.
        Das Thema ist in diesem Thread ja ein anderes. So berechtigt Ihr Einwand ist, aber verwischen wir doch nicht die Ebenen!
        Ich wollte hier sagen: Meisner sieht gerne mal schnell Jesus persönlich irgendwo herausleuchten, wo man ja nicht weiß, was derjenige auf dem Kerbholz hat. Denken Sie,man kann sich ohne Schaden so lange an der obersten Macht halten wie Joseph Ratzinger? Leute, die hier im Forum schreiben, stehen nicht zur Debatte – weder haben wir hohe Ämter, noch haben wir uns in der Macht dieser Welt etabliert.
        Werden Sie daher bitte nicht wie neulich hier schon mal einer sentimental und betreiben Sie bitte kein Volksbashing – wir alle sind nicht Kardinal und sitzten nicht bei Beckmann und verbreiten Schwärmereien – auch unser Protesatant von damals nicht.
        Wir sind kleine Lichter im Machtgefüge, aber natürlich Sünder.
        Ich wollte damit sagen: Meisner war schnell bei der Hand mit einer unkritischen Positivzeichnung von Menschen. Das ist ein Stück mangelnde Weisheit. Und seine Personalentscheidungen bestätigen dies doch. Was wollen Sie also?
        Zum letzten Argument: was denken denn Sie – wenn der „Satan“ es strategisch bräuchte, wenn es opportun wäre, würde er natürlich auch das Feld (scheinbar oder vorläufig) räumen. Also bitte: selbst die weltliche Kriegstaktik ist da klüger als Ihr Argument. Denken Sie daran, was Jesus sagte: Die Kinder dieser Welt sind klüger als die Christen…

      8. „Zeitschnur“ schrieb:
        „Ihm waren nur die Augen Benedikts unheimlich. Da übertreiben nun Sie Ihrerseits.“
        —————–
        Na – das klingt doch Ihrerseits schon ganz anders. Da, – wo sich soeben noch der „ Satan in den Augen Benedikts spiegelte“, erscheinen diese Auge nur noch unheimlich.
        Das ist eine ganz andere Sichtwiese und Wahrnehmung, denn es ist ein großer Unterschied, ob sich der „Satan“ in den Augen eines Menschen spiegelt – was Ihr Protestat gesehen haben muss – oder die Augen nur „unheimlich“ erscheinen. Da brauche ich Ihnen bestimmt nicht weiter zu erklären, was unter „spiegeln“ zu verstehen ist.
        In dem Zusammenhang ist es auch nicht ganz unbedeutend, was Sie für Meisner einfordern:
        „Ich denke aber generell, dass man bei Meisner eine fundierte, wissenschaftlich erarbeitete und möglichst sorgsam erarbeitete Biografie abwarten muss.“
        https://charismatismus.wordpress.com/2017/08/03/warum-akzeptierte-kardinal-woelki-eine-unwuerdige-modenschau-in-der-kirche/#comment-50765
        Ich würde mich an Ihrer Stelle bei Benedikt für die gleiche Vorgehensweise entscheiden und abwarten, bevor Sie spekulieren, ob Benedikt zusätzlich noch irgendetwas auf dem „Kerbholz“ haben könnte und zudem wenig fundierte Augenausdrucksanalysen aus zweifelhafter Quelle verbreiten.
        Mit dem „Kerbholz“ unterstellen Sie „als kleines Licht im Machtgefüge“ sehr „unwissenschaftlich“ schuldhaftes Verhalten.
        Vielleicht sollten Sie sich da etwas mehr nüchtern wissenschaftliche Zurückhaltung auferlegen, auch wenn Sie und ich „kein hohes Amt“ innehaben.
        So ganz ohne Einfluss sind auch Ihre Beiträge nicht und sollen – wie bestimmt von Ihnen gewünscht – zu einer seriösen Meinungsbildung beitragen und nicht nur Stimmungsmache sein.
        MfG

      9. Also, @ GsJC, nun halten Sie aber mal die Luft an, sonst gibt das noch eine handfeste Schnappatmung mit anschließender Ohnmacht und das wollen wir ja nun nicht.
        Zu Meisner gibt es nicht viel Literatur, und von ihm selbst auch nicht.
        Daher muss man hier eine wissenschaftliche Forschung abwarten, die die Quellen sucht und auswertet.
        Bei Benedikt ist das erheblich, wirklich erheblich anders.
        Er hat selbst sehr viel geschrieben, es wurde über ihn viel geschrieben, es gibt zahlreiche Interviewbände, unzählige Dokumente, die er als Präfekt der Glaubenskongregation verfasste, sehr viele Texte aus der Konzilszeit, und all das ist öffentlich zugänglich.
        Das ist eine Quellenbasis, mit der man bereits etwas anfangen kann, und die auch Schlüsse zulässt.
        Wer sich Benedikts Hinterlassenschaft im Quellenmaterial ansieht, erkennt schon so unschwer zahlreiche Bruchlinien, auf die man sich einen Reim machen muss. Das Benediktgehimmel, dem viele konservative deutsche Katholiken anhängen, sollte man zurückstellen und mit diesen Tatsachen konfrontieren. Sein Rücktritt sprich nur gegen ihn selbst – was immer da sonst noch im Raum stand. Anfangs tönte er noch groß, er wolle ein Arbeiter im Weinberg des Herrn werden, wenn auch als alter Mann (der war er auch 2005 schon…), und dann plötzlich war alles anders…und der altersschwache Greis ist immer noch wohlauf und hellwach und unterstützt bedingungslos F….ja, das tut er! Und auch das spricht gegen ihn.
        Ich sehe ihn mit guten Gründen kritisch.
        Und das Gefühl des einfachen Mannes, der in keinerlei (Abhängigkeits-)Beziehung für oder gegen Benedikt stand, von dem ich berichtet hatte, mit den Augen, aus denen ihm etwas Unheimliches, natürlich Böses (das Gute ist NIE unheimlich…) herauszuleuchten schien, ist allemal unbefangener als der Meisner-Hype von Kardinal zu Kardinal. Zählen Sie einfach mal mithilfe der Vernunft 1+1 zusammen. Eine Krähe, sagt der Volksmund, hackt der andern kein Auge aus. Ein Kardinal, der in derselben Seilschaft hockt wie der andere, wird uns in keinem Fall etwas Unbefangenes sagen…ein einfacher Mann, der spontan nach der Papstwahl und beim Blick auf ein Benediktphoto so reagiert, reagiert demgegenüber glaubwürdig unbefangen.
        Das Problem der meisten Menschen hierzulande ist, dass sie dumpf geworden sind für Sprache, für Formulierungen, dass sie sich blenden lassen von Äußerlichkeiten, dass sie nicht aufhorchen, dass ihre Verblendungen das, was sie wahrnehmen müssten und könnten, nicht zu sehen belieben. Sie wählen wieder Merkel und erkennen nicht, dass Benedikt massiv, ja sogar extrem massiv widersprüchlich war und ist, dass er nichts anderes gelehrt hat als F. dabei aber einfach nur deutscher und darum intellektueller und stilvoller war. Leider ist das aber kein Qualitätsmerkmal,sondern nur eines der materiellen Quantität. Der wahre Geist bindet sich weder an Trachtenklamotten noch an Professoren und erst recht nicht an die hinterhältige Larve scheinbaren Konservativismus.
        Ich stoße bei meinen Recherchen immer wieder auf merkwürdige Berichte über Benedikt, dieses Kleinklein in frommen Zeitschriften, von abseitigen Orden etc. wie er hier irgendeinen obskuren Menschen heiliggesprochen hat und da mit irgendwelchen Granden zusammengetroffen ist, wie er hie dies und da wieder jenes gesagt hat, es war so viel Leisetreterei und zugleich Brutalität dabei, auch eine gewisse Arroganz – Sie glauben vielleicht an das Schwarzweißbild von Küng und Ratzinger, aber vielleicht ist die ganze Sache ja noch anders gelagert, als wir denken. Auch dieser Konflikt zwischen Küng und Ratzinger ist wirr und widersprüchlich. Man greift überall in Unschärfen, die er in sehr gewählter und geschickter Sprache vorbringt. Ratzinger war der Chefdenker für JP II. „Neue Weltordnungs“-Ideologie, der der am 1. Januar 2004 in seiner Neujahrsrede https://w2.vatican.va/content/john-paul-ii/de/messages/peace/documents/hf_jp-ii_mes_20031216_xxxvii-world-day-for-peace.html, und er war es auch, der dies weiterspann und aktiv weiterbeföderte.
        Recherchieren Sie selbst, und zu welchem Preis man wohl in dieser Weise Eliten-Politik mitbestimmt in dieser Welt.

      10. „Zeitschnur“ schrieb:
        Also, @ GsJC, nun halten Sie aber mal die Luft an, sonst gibt das noch eine handfeste Schnappatmung mit anschließender Ohnmacht und das wollen wir ja nun nicht.
        —————–
        Aha – Sie bemühen sich ein wenig lustig zu sein. So etwas kommt bei mir an.
        Trotzdem sollten Sie nicht scherzend versuchen ein umfassendes schriftliches Ablenkungsmanöver zu starten.
        Neben Ihren Ausführungen, die jetzt wieder sachlicher sind, denen ich auch gerne nachgehe, passt es nicht zusammen, dass Sie wenig seriös einen gänzlich unbekannten Protestanten aus dem Hut zaubern (sind Sie es vielleicht selbst?) und sich dessen seltsamen Wahrnehmungen über die Augen Benedikts als Argument gegen ihn zu eigen machen.
        Mit der Verbreitung solch „dämonischer Wahrnehmungen“ liegen Sie auf der gleichen Ebene, die Ihnen in einem anderen kath. Nachrichtenportal widerfahren ist. Darüber haben Sie sich in einem öffentlichen Brief an die Redaktion beschwert.
        Gerade bei Ihnen, die Sie in vielen Kommentaren Fakten und wissenschaftliches Arbeiten einfordern und aktuell darauf verweisen, dass bei Benedikt die Faktenlage im Gegensatz zu Meisner „erheblich, wirklich erheblich anders“ ist, „zahlreiche Interviewbände und unzählige Dokumente“ anführen, bleibe ich dabei, dass das plumpe und unseriöse Stimmungsmache gegen Benedikt ist, die Sie sich unter Einsatz aller Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten verbieten würden, so Sie gegen Sie gerichtet wäre.
        Und abschließend gibt es exklusiv für Sie, die Sie so besorgt um meine Vitalwerte sind, ein paar aktuelle Werte, damit Sie Ihre Glaskugel nicht bemühen müssen:
        Herzfrequenz 56
        Atemfrequenz 12 / min
        Atemminutenvolumen 9,12 ltr.
        RR 130 / 70
        MfG

      11. @ GsJC
        O, ich bin – wie man Ihrem dreist-unverschämten und dabei seichten ad-personam-Gefasel ablesen kann – sogar ärgerniserregend sachlich… dem weichen Sie aus, indem Sie mich gegen mich selbst ausspielen wollen und sich dabei reichlich daneben benehmen. Welch ein Niveau…aber bitte: das ist der katholische Konservativismus, wie er leibt und lebt und wie ich ihn inzwischen sattsam kenne.
        Bleiben wir lieber beim Thema dieses Threads, auch wenn Ihnen das offenbar nicht möglich ist:
        Sie ignorieren, dass ich hinsichtlich Benedikts auf viele sachliche Probleme hinweise, die sich mir aus einer jahrelangen Beschäftigung mit seinen Äußerungen und Handlungen ergeben. Ich „dämonisiere“ hier gar nichts, sondern ich könnte aus dem Stand ein ganzes Buch schreiben über diese sachlichen Überlegungen. Dass ein einfacher Mann, der in keiner Relation zu Benedikt steht, das „sieht“, instinktiv ein Unbehagen empfindet – na und? Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Wir haben funktionierende Instinkte, v.a. dann, wenn sie noch nicht verbildet sind.
        Ich habe Ihnen ja zugestanden, dass das zunächst genauso fragwürdig ist, wie Meisners Benedikt-Vergötzung. Sie haben dem widersprochen mit der falschen Ansicht, positive Vorurteile, einschließlich der Vergötterung eines Menschen seien besser als Misstrauen und Vorsicht.
        Dazu habe ich mich – im Gegensatz zu Ihnen – sachbezogen geäußert.
        Wer den Menschen kennt, weiß, dass Vorsicht ein Zeichen von Wachsamkeit ist, mangelnde Vorsicht dagegen ein Zeichen von Dummheit und Ignoranz, nicht zuletzt aber auch des Hochmutes.
        Wer sich selbst kennt, weiß nämlich, dass keiner es verdient, so vergötzt zu werden, wie Meisner das bei Benedikt tat. Es genügt ein Fingerhut voller Menschenkenntnis, um das zu verstehen. Wer diesen Fingerhut voll Menschenkenntnis allerdings auch noch ausleert, dem ist nicht zu helfen, und der hat es auch nötig, so zu reagieren, wie Sie das leider tun.
        Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um – das weiß schon der Volksmund.
        Menschenvergötzung ist eine alte, noch dazu blasphemische Gefahr, in der man unweigerlich umkommt.
        Die Kirche hat in der gesamten Amtszeit Benedikts und Ratzingers furchtbare Verbrechen begangen, und Sie glauben im Ernst, dass einer jahrzehntelang als Lämmlein das zweithöchste Machtamt in diesem Augiasstall haben kann?
        Ratzinger hat allen Exzessen JP IIs zugesehen, hat alles unterstützt und genau das tut er auch jetzt bei F. Ich würde Sie gerne wachrütteln, aber der Tiefschlaf scheint narkotisch zu sein.
        Wer das unbesehen glaubt, als Vertrauenvorschuss gewissermaßen, trotz vieler Indizien für das Gegenteil, mit dem ist in einer Diskussion Hopfen und Malz verloren.
        Hier trennen sich unsere Wege.
        Und damit Ende der Debatte.
        Warten wir ab, was noch zutage kommt, wenn Sie etwas Geduld haben.
        Und bevor Sie wieder irgendetwas Rotzfreches schreiben, schlage ich vor, dass Sie sich erst mal mit Benedikt befassen.

      12. „Zeitschnur“ schrieb:
        „Und bevor Sie wieder irgendetwas Rotzfreches schreiben, schlage ich vor, dass Sie sich erst mal mit Benedikt befassen.
        Hier trennen sich unsere Wege. Und damit Ende der Debatte.“
        ————-
        Mich beeindrucken und treffen Ihre langen Ausführungen und distanzlos persönlichen Seitenhiebe nicht, da es sich offensichtlich wieder nur um ein Ablenkungsmanöver handelt, das Ihrer Uneinsichtigkeit geschuldet ist.
        Fakt ist, dass ich mich mit Benedikt nicht derart (!) beschäftigen muss, um festzustellen, dass sich der „Satan“ nicht in seinen „Augen spiegelt“.
        Haben Sie sich mit Benedikt so „befasst“, Bildbände durchgesehen, Internetrecherchen betrieben, dass Sie diese Erkenntnis „Ihres Protestanten“ ohne Bedenken im Hinblick auf die Person verbreiten dürfen?
        Dieses Fass wurde von Ihnen aufgemacht. In diesem Fass reift ein ganz besonders edler Tropfen, der unter dem Namen „Mum von Pitz“ in den Regalen derer schlummert, die für sich in Anspruch nehmen, besonders klug zu sein.
        Wer weiß, was Personen wahrnehmen, die Ihnen in die Augen sehen.
        Alles weitere, was Sie schreiben, das kann irgendwo vielleicht (!) stimmen – ist aber im Augenblick nicht zu beweisen. Sie urteilen da sehr pauschal und undifferenziert, ohne die wirkliche Faktenlage zu kennen.
        Sie unterstellen lediglich auf Grundlage der Position, Dauer und den mit dem Amt verbundenen Möglichkeiten. Oder Sie verweisen auf Malachi Martin und ggf. weitere Autoren, die für Sie Experten auf dem Gebiet sind – einzig, weil diese vermeintlichen Experten Ihr ganz spezielles Bild von Kirche stützen.
        Mir ist die Problematik durchaus bekannt und ich bin in der Letzte, dessen Gesichtszüge sich verklären, wenn er den Namen vom Papst oder eines Kardinals hört. Dass nicht alles „Heilig, Heilig“ in der Kirche ist, brauchen Sie mir nicht zu erklären, da ich es selber auch nicht bin. Sie sind es vielleicht.
        Aber wie gewünscht – machen wir hier Schluss, da es mir nicht gelingt, Ihnen klar zu machen, auf welch dünnes Eis Sie sich begeben haben, indem Sie den „sich in den Augen Benedikts spiegelnden Satan“ unkritisch übernommen haben und verbreiten.
        MfG

    2. Nachtrag:
      Der verstorbene Kardinal Meisner hat sich noch zu Lebzeiten intern und kritisch über seinen Nachfolger geäußert. Ich unterstelle einmal, dass ihm die Augen zu spät geöffnet – ein Licht aufgegangen ist und auch er – wie wir alle – so manche richtungsweisende Entscheidung in seinem Leben bedauert hat.
      Ein Artikel des „Ksta“ vom 16.07.2017 lässt sich entsprechend deuten. Man muss mit dem Kirchenbild von Joachim Frank / Chefkorrespondent des „Kölner Stadtanzeigers“ nicht übereinstimmen, – aber Nachstehendes nehme ich ihm und seinen Beziehungen zum Klerus des Erzbistums Köln ab:
      ———————
      „In Wahrheit haderte Meisner bis zuletzt mit dem Kurs, den sein Nachfolger in Köln, besonders aber Benedikts Nachfolger in Rom eingeschlagen haben.“
      Quelle: http://www.ksta.de/koeln/-wort-des-gedenkens–wohlwollend-fuer-kardinal-meisner–verletzend-fuer-die-lebenden-27980392
      Joachim Frank: https://www.autor-joachim-frank.de/
      ———————-
      Und wenn sich Kardinal Woelki von Joachim Kardinal Meisner öffentlich mit den Worten verabschiedet: „Lieber Joachim, wir sehen uns im Himmel wieder,“ – dann frage ich mich weiterhin, so auch dem „lieben Rainer Maria“ seine Taten nachfolgen werden, ob Kardinal Rainer Maria Woelki und sein vergeistigter Beraterstab an der Himmelspforte mit Robotern, Lichtorgeln und bauchnabelfreien Modepüppchen im Gefolge auftauchen will.
      „Mir wär dat peinlich!“
      MfG

  3. Eine unmögliche Show und ein unmögliches Statement aus Köln.
    Jedoch haben wir in unseren Kirchen eine gemäßigtere Modenshow: Zwar keine Lasershow mit Musik. Dafür zahlreiche Laien im Gefolge des Priesters. Große, Kleine, dicke, dünne Frauen und Männer. Bald mehr Frauen und Männer am Altar als Gläubige in den Bänken. Viele Frauen in den topaktuellen Modetrends gekleidet. Gerne Minirock mit Stiefeln zum Kommunionausteilen wird uns vorgestellt. Männer gerne lässig modisch gekleidet.
    Wann merkt die Kirche eigentlich, dass der Laien-Dienst zum Kommunionausteilen mangels Gläubigen in den Kirchenbänken überflüssig geworden ist?

    1. >>Wann merkt die Kirche eigentlich, dass der Laien-Dienst zum Kommunionausteilen mangels Gläubigen in den Kirchenbänken überflüssig geworden ist?<<
      Man wird in der Kirche noch Laien zum Kommonionausteilen zulassen, wenn niemand mehr die Kirchenbänke füllt. Ideologien sterben sehr langsam.

    2. „Dorotee“ schrieb ganz richtig:
      „Wann merkt die Kirche eigentlich, dass der Laien-Dienst zum Kommunionausteilen mangels Gläubigen in den Kirchenbänken überflüssig geworden ist?“
      ——————————–
      Würden nachstehende Weisungen aus der Instruktion „Redemptionis sacramentum“ ernsthaft umgesetzt, würde sich die Funktion der „Kommunionhelfer“ von selbst auf ein überschaubares Minimum reduzieren.
      Aber es ist geradezu ein Witz, wie einige Oberhirten überaus kritisch das politische Tagesgeschehen kommentieren, die Politik an die Einhaltung von Regeln erinnern, Gläubigen vorschreiben wollen, wen sie wählen dürfen, sich aber nicht die Bohne darum scheren, dass in ihrem Zuständigkeitsbereich die entsprechenden Weisungen aus ROM im Umgang mit dem „ALLERHEILIGSTEN“ umgesetzt und eingehalten werden.
      Die Purpurträger sollen erst einmal sehen, dass sie ihre eigenen „Ställe“ in Ordnung bekommen, bevor sie öffentlich – oftmals großspurig – auf den „Putz“ hauen.
      Ich warte noch auf den Tag, dass fünf Gläubigen in einer Frühmesse fünf Kommunionausteiler gegenüberstehen. Weit sind wir davon nicht mehr entfernt.
      Es ist ungefähr 20 Jahre her, dass ich in Norddeutschland in einer Kleinstadt mittlerer Größe eine Sonntagsmesse besuchen musste. Als es daran ging die Kommunion auszuteilen, sprangen fünf eifrige „Kommunionhelfer“ – mehrheitlich in Jeans – in den Altarraum und der Geistliche machte es sich hinter dem Volksaltar bequem.
      ————————————————————————————-
      KONGREGATION FÜR DEN GOTTESDIENST
      UND DIE SAKRAMENTENORDNUNG
      INSTRUKTION
      Redemptionis sacramentum
      157. Wenn gewöhnlich eine Anzahl geistlicher Amtsträger anwesend ist, die auch für die Austeilung der heiligen Kommunion ausreicht, können keine außerordentlichen Spender der heiligen Kommunion beauftragt werden. In Situationen dieser Art dürfen jene, die zu einem solchen Dienst beauftragt worden sind, ihn nicht ausüben. Zu verwerfen ist das Verhalten jener Priester, die an der Zelebration teilnehmen, sich aber nicht an der Kommunionausteilung beteiligen und diese Aufgabe den Laien überlassen.
      158. Der außerordentliche Spender der heiligen Kommunion darf die Kommunion nur dann austeilen, wenn Priester oder Diakon fehlen, wenn der Priester durch Krankheit, wegen fortgeschrittenen Alters oder aus einem anderen ernsten Grund verhindert ist, oder wenn die Gläubigen, die zur Kommunion hinzutreten, so zahlreich sind, daß sich die Meßfeier allzusehr in die Länge ziehen würde.[259] Dies muß aber so verstanden werden, daß eine gemäß den örtlichen Gewohnheiten und Bräuchen kurze Verlängerung ein völlig unzureichender Grund ist.
      Rom, am Sitz der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, am 25. März 2004, dem Hochfest der Verkündigung des Herrn.
      Francis Kard. Arinze
      Präfekt
      ————————————————————————————-
      MfG

      1. @GsJC
        Danke für die Instruktion zur Sakramentenordnung. Ich habe mir diese ausgedruckt.
        Werde sie von nun an in meiner Handtasche mittragen. Wenn ich mal angesprochen werde, weil ich immer bemüht bin, bei einem Priester zu kommunizieren, habe ich direkt eine Handreichung in der Tasche. Sehr praktisch.
        Und wenn ich mal ganz mutig sein will, zeige ich es dem verantwortlichen Priester unserer Gemeinde.
        Leider muss ich aber feststellen, diese Mühe wird vergebliche Liebesmüh sein. Ändern tut sich nichts.

      2. „Werde sie von nun an in meiner Handtasche mittragen.“
        Das macht die Instruktion auch nicht besser oder schlechter. Die Priester müssen sich dran halten. Wenn sie es nicht tun, können wir noch soviel Mut aufbringen, sie sind verstockt und unbelehrbar. Schütteln wir den Staub von den Füßen.

      3. @ Dorothee und GsJC habe schon öfter mit der Instruktion argumentiert, aber das nutzt nichts, bevor man den Kommunionhelfer vergrätzt, indem man ihm sagt: „Nun ja, heute brauchen wir Ihre Dienste nicht, sind ja viel weniger Leute gekommen als geplant und wir sind hier heute, ausnahmsweise sogar 2 Priester!“ bevor man das tut, lässt man lieber den Priester sich setzen.

      4. >>bevor man den Kommunionhelfer vergrätzt,<<
        Wenn sich ein Kommunionhelfer vergrätzt fühlt, ist das einzig und allein sein Problem. Ein Kommunionhelfer wird nicht dazu ernannt, die Kommunion bis zur vollkommenen Erschöpfung auszuteilen. Er kann auch mal eine Pause machen.

  4. Es ist nur tragisch, wie sehr die Kirche um die Menschen buhlt, anstatt sich auf ihre Kernkompetenz, die Verkündigung des Evangeliums und den Raum zur Begegnung mit Gott zu schaffen, zu konzentrieren. So wird sie jedenfalls den Zeitgeist nicht in die Schranken weisen können.

    1. Der Kirchenraum sollte statt dem lauten Getümmel außen ein Ort sein, an dem man zur Ruhe kommt. Was soll so ein Unsinn denn ? Jesus hat damals die Händler aus dem Tempel geworfen: macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle !
      Was haben Woelki und Co. denn noch alles vor ? Die hätten mal wieder richtige Exerzitien in einem Kloster nötig, statt so einen Wahnsinn aufzuführen.
      Wenn Jesus damals solche Jünger an Seiner Seite gehabt hätte, wäre es mit dem Christentum nicht so weit gekommen.
      Diese Hirten wie Woelki und Marx sind nur noch peinlich. Und was macht Rom ? Wie immer: NIX !

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