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Warum der Brief des Papstes an Fernández theologisch verhängnisvoll ist

Von Felizitas Küble

Die amerikanische Presseagentur CNA hat auf ihrem deutschsprachigen Portal den offiziellen Brief veröffentlicht, den Papst Franziskus an den argentinischen Erzbischof Víctor Manuel Fernández richtete.

Der vollständige Wortlaut dieses amtlichen Schreibens vom 1. Juli 2023 ist hier online: https://de.catholicnewsagency.com/news/13520/im-vollen-wortlaut-der-brief-von-papst-franziskus-an-erzbischof-fernandez

Wir weisen im Folgenden auf einige Äußerungen des Papstes hin, die aufhorchen lassen.

Schon der erste Absatz spricht Bände bzw. verteilt indirekte Seitenhiebe an die bisherigen Amtsinhaber:

„Lieber Bruder,
als neuer Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre vertraue ich Ihnen eine Aufgabe an, die ich für sehr wertvoll halte. Ihre zentrale Aufgabe ist es, über die Lehre, die aus dem Glauben hervorgeht, zu wachen, um „Gründe für unsere Hoffnung zu geben, aber nicht als Feind, der kritisiert und verurteilt“.“ 

Der Glaubenspräfekt soll demnach zwar weiter über die Lehre „wachen“ (was seit jeher ohnehin die zentrale Aufgabe dieser Einrichtung ist), aber unter einem fadenscheinigen Vorwand („nicht als Feind“) soll sie möglichst nicht mehr „kritisieren und verurteilen“.

Papst wirft den Ex-Präfekten „unmoralische Methoden“ vor

Der nächste Satz ist ein Hammer sondergleichen, denn der Papst schreibt, die Glaubenskongregation habe sich „in anderen Zeiten unmoralischer Methoden bedient“:
„Das waren Zeiten, in denen man, anstatt theologische Erkenntnisse zu fördern, mögliche Lehrfehler verfolgte. Was ich von Ihnen erwarte, ist sicherlich etwas ganz anderes.“

Die vom Papst in „Dikasterium“ umbenannte Kongregation soll also keine „Lehrfehler“ mehr verfolgen? Welche Aufgabe vertritt sie dann überhaupt noch? 

Ach so, sie soll laut Franziskus lediglich „theologische Erkenntnisse fördern“ – wie beschaulich!
Dafür gibt es in der katholischen Weltkirche Einrichtungen wie Sand am Meer, zudem Bildungsinstitute im Vatikan noch und nöcher, von den entsprechenden Institutionen in allen Bistümern auf dem weiten Erdenrund ganz zu schweigen.

Der Vorwurf „unmoralischer Methoden“ an die Adresse der bisherigen Präfekten richtet sich unverfroren gegen gelehrte Giganten und  theologische „Schwergewichte“ wie Kardinale Gerhard Müller und Joseph Ratzinger sowie deren Vorgänger im Amt. (Übrigens indirekt auch gegen zahlreiche frühere Päpste, denn diese hatten jahrhundertelang den Vorsitz der Inquisition inne, was Franziskus offenbar nicht geläufig ist.)

Sodann geht der Stil des Pontifex ins Honigsüße über:

„Als Rektor der Päpstlichen Katholischen Universität von Argentinien haben Sie eine gesunde Integration des Wissens gefördert. Andererseits waren Sie Pfarrer von „Santa Teresita“ und bis jetzt Erzbischof von La Plata, wo Sie es verstanden, theologisches Wissen mit dem Leben des heiligen Gottesvolkes in Dialog zu bringen.“

Um diese geschmeidigen Windungen in Klartext zu übersetzen:
Fernandez hat also sein kirchliches Lehramt als Erzbischof in den „Dialog“ gebracht mit dem „Leben“ der Basis: wie wohlklingend!

Soll das etwa bedeuten, daß die „Lebenswirklichkeit“ der Menschen für die kirchliche Glaubens- und Sittenlehre von inhaltlicher Bedeutung ist? Womöglich gar als nagelneue Quelle der „Offenbarung Gottes“, wie moderne Theologen und zeitgeistliche Bischöfe seit einiger Zeit (irr-)lehren?

Im nächsten Abschnitt wird es ganz pikant:
„In Anbetracht der Tatsache, dass für Disziplinarangelegenheiten – insbesondere im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Minderjährigen – vor kurzem eine spezielle Abteilung mit sehr kompetenten Fachleuten geschaffen wurde, bitte ich Sie als Präfekt, Ihr persönliches Engagement direkter dem Hauptziel des Dikasteriums zu widmen, das darin besteht, „den Glauben zu bewahren“.

Anscheinend weiß der Papst – was ohnehin anzunehmen ist  – daß sich sein theologischer Freund und Ghostwriter in puncto Missbrauchs-Aufarbeitung beileibe nicht mit Ruhm bekleckert hat. (Näheres zu dieser Causa hier: https://christlichesforum.info/schwerwiegende-vertuschungs-vorwuerfe-gegen-neuen-glaubenspraefekten-fernandez/)

Was tun in solch mißlicher Lage?  – Ganz einfach: Dem Herrn Erzbischof wird signalisiert, er brauche sich um dieses bisherige Aufgabengebiet der Glaubenskongregation kaum zu kümmern, denn dafür gibt es  –  erst „vor kurzem“ (!) eingerichtet –  eine „spezielle Abteilung“ von Fachleuten  – wie passend!

Danach übt sich der Pontifex in „philosophischen“ Höhenflügen, die keine sind, sondern vielmehr eine argumentativ flache, pseudo-hegelianische Denkweise verraten:

„Darüber hinaus wissen Sie, dass die Kirche „in ihrer Interpretation des geoffenbarten Wortes und in ihrem Verständnis der Wahrheit wächst“, ohne dass dies die Auferlegung einer einzigen Ausdrucksweise impliziert. Denn „unterschiedliche Denkströmungen in der Philosophie, der Theologie und der pastoralen Praxis können, wenn sie offen dafür sind, vom Geist in Respekt und Liebe versöhnt zu werden, die Kirche wachsen lassen“. Dieses harmonische Wachstum wird die christliche Lehre wirksamer bewahren als jeder Kontrollmechanismus.“

Also: Die Zeiten einer „einzigen Ausdrucksweise“ in der Verkündigung der „Wahrheit“ sind wohl vorbei  –  jetzt beginnt die sprachliche „Vielfalt“?  – Anscheinend nicht nur dies, auch inhaltlich geht es künftig darum, einzusehen, daß „unterschiedliche Denkströmungen“ die Kirche „wachsen lassen“, sofern diese verschiedenen Standpunkte „offen“ für eine (wie auch immer geartete) „Versöhnung“ sind.

Geht es also letztlich – sozusagen linkshegelianisch  –  um einen paradoxen Gleichklang von Gegensätzen?

Wozu braucht es dann noch einen „Kontrollmechanismus“, wenn doch alles (Un-)Mögliche problemlos unter einem breiten Hut „harmonisch“ vereinigt werden kann, zumal dies die „christliche Lehre wirksamer bewahren“ kann, glaubt man dem gewöhnungsbedürftigen Brief von Franziskus.

Damit nicht genug, liefert das Schreiben weitere Gedankenkapriolen und fordert den neuen Präfekten auf, sich „nicht mit einer Schreibtisch-Theologie“ zu begnügen und Abstand zu nehmen von einer „kalten und harten Logik, die alles zu beherrschen sucht“.

Es handelt sich hier nicht „nur“ um erneute Sticheleien gegen die Glaubenshüter-Mentalität der Vorgänger, sondern um einen äußerst problematischen Gedankenansatz: „Es wird immer wahr sein, dass die Realität der Idee überlegen ist.“

Da es in diesem Amt haargenau um die Bewahrung der kirchliche Lehre geht, die auf der Offenbarung Gottes gründet, somit um die Botschaft und Wahrheit des Ewigen selbst, ist hierbei die „Idee“ sehr wohl der „Realität“ überlegen – und nicht etwa umgekehrt.

Oder will der Papst hiermit einen Vorrang der „praktischen“ Theologie bzw. der vielgepriesenen „Pastoral“ vor der angeblich staubtrockenen Dogmatik mit ihrer vermeintlich „harten und kalten Logik“ postulieren?

Franziskus stellt grundlegende Prinzipien auf den Kopf –  mit welcher Absicht?
Auch diese „Katze“ läßt er immerhin ungeniert aus dem Sack:

„In diesem Sinne brauchen wir eine Theologie, die auf ein grundlegendes Kriterium achtet: zu bedenken, dass „alle theologischen Vorstellungen, die letztlich die Allmacht Gottes selbst und insbesondere seine Barmherzigkeit in Frage stellen, unzureichend sind“. Wir brauchen eine Denkweise, die überzeugend einen Gott darstellen kann, der liebt, der vergibt, der rettet, der befreit, der die Menschen fördert und sie zum brüderlichen Dienst ruft.“

Es geht ersichtlich um ein völlig einseitiges, unbiblisches und damit irreführendes Gottesbild, das die Tatsache ausblendet, daß der Schöpfer nicht nur vergibt, sondern auch richtet, nicht nur befreit, sondern auch bestraft, nicht nur barmherzig, sondern auch gerecht und heilig ist.

Damit nicht genug, bedürfen die früheren Stellungnahmen der Glaubenpräfekten anscheinend einer speziellen Überprüfung, ob sie dieser „neuen Theologie“ einer Rundum-Barmherzigkeit auch entsprechen, denn der Papst fordert seinen künftigen Präfekten auf:

„Im Horizont dieses Reichtums bedeutet Ihre Aufgabe auch eine besondere Sorgfalt bei der Überprüfung, ob die Dokumente Ihres eigenen Dikasteriums und der anderen eine angemessene theologische Grundlage haben, mit dem reichen Humus der immerwährenden Lehre der Kirche übereinstimmen und gleichzeitig das jüngste Lehramt berücksichtigen.“

Meint der Pontifex mit dem „jüngsten“ Lehramt seine eigenen Spezialansichten?

Bei aller kritischen Beleuchtung dieses Schreibens wollen wir aber die Feststellung nicht versäumen, daß der letzte Satz der beste ist: „Bitte hören Sie nicht auf, für mich zu beten.“

 

 

Kommentare

17 Antworten

  1. Jordan Peterson warnt vor Naivität von Katholiken gegenüber LGBT

    https://www.kath.net/news/82583 Jordan Peterson warnt vor Naivität von Katholiken gegenüber LGBT Die Agenda sei eine „Antithese zur katholischen Lehre, so als ob sie extra für diesen Zweck geschaffen sei“, meint der kanadische Autor. Linz (kath.net/pk) Der bekannte kanadische Psychologe und Autor Jordan Peterson warnt, dass LGBT-Aktivisten die katholische Kirche zerstören wollen. In Kanada hätten katholische Schulen deren Agenda bereits integriert, und jene, die sich dagegen wehrten, würden schikaniert, sagte er der Agentur LifeSiteNews. Die Agenda „könnte keine stärkere Antithese zur katholischen Lehre sein“, analysiert Peterson. „So als ob sie extra für diesen Zweck geschaffen sei.“ Peterson gehört nicht der katholischen Kirche an, er wertschätzt jedoch den Katholizismus mit den ihm verbundenen Werten. Der Psychologe appelliert an Katholiken, für ihren Glauben zu kämpfen. Die LGBT-Agenda wolle grundsätzlich jegliche Traditionen „zerstören“, sagte er. Dafür benutze sie ein Spektrum an manipulativen Verhaltensweisen und Unterdrückung. Wer als Katholik zu blauäugig oder träge sei, das zu begreifen, verhalte sich wie ein „nützlicher Idiot“, der zu seinem eigenen Untergang beitrage, warnt Peterson. Auslöser für Petersons deutliche Worte war eine Stellungnahme der Vereinigung katholischer Lehrer in Ontario, die sich für die LGBT-Agenda an Schulen stark machten. Sie hatten damit auf ein Statement des Premierministers von Ontario, Doug Ford, geantwortet, der sich gegen die Indoktrinierung von Schülern durch die LGBT-Agenda ausgesprochen hatte.

  2. Ein seltsam formulierter Brief, der mit den gewählten – teils schwülstigen – Formulierungen eher im privaten Bereich Verwendung finden sollte, als dass man ihn von amtlicher Seite in dieser Form veröffentlicht.

    Ich bin immer noch etwas skeptisch, ob der Brief wirklich echt, so vom Papst verfasst und für die Öffentlichkeit bestimmt war. Wenn so gewollt, dann war es ein Tritt in viele Richtungen und lässt für die weitere Zukunft nichts Gutes erahnen.

    MfG

  3. Der gefährliche (in kontroversen Kontexten anwendbare) Gedankenansatz „Es wird immer wahr sein, dass die Realität der Idee überlegen ist“ taucht schon in Franzislus‘ Apostolischem Schreiben „Evangelii Gaudium“ (2013) auf: „Die Wirklichkeit steht über der Idee“ (Ziff. 233), hier begründet mit der Inkarnation des Wortes Gottes.
    Das Denken des Papstes, seine „Theologie“ ist von Anfang an davon geprägt und unterminiert.

  4. Liebe Frau Küble
    Papst Franziskus macht doch nicht anderes als den Weg fortsetzten, den Paul VI. mit den Motuproptio Integrae servandae vom 07.12.1965 begonnen hat auch da wurde eine völlige Veränderung vorgenommen
    Nach katholischer Auffassung kann das der Papst tun also warum die Aufregung?
    Ach ja, noch etwas, was raten Sie den Gläubigen im konkretem fall beten und die Entwicklung Wortreich bedauern oder folgt da noch etwas

    1. Guten Tag,
      es geht nicht oberflächlich-rechtspositivistsch nur darum, was ein Papst tun „kann“, sondern was er tun soll, nämlich den Glauben tradieren, weitertragen, bewahren – und nicht nach seinen privaten Spleens umgestalten.
      Christus hat zu Petrus gesagt: „Du aber, stärke deine Brüder!“ – und nicht: Stürze sie (un)ordentlich in Verwirrung und mach dein eigenes Ding!
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

  5. Der Brief ist ein Offenbarungseid.
    Wer weiß, vielleicht hat sogar der Ghostwriter F. selber den Brief an sich selbst entworfen? Und sich den Freibrief damit ausgestellt? Der Papst hat brav, den fast 30 Jahre jüngeren Landsmann wie einen neuen Stern am Theologiehimmel feiernd, unterschrieben?
    Fast glaubt man, dass der Papst vor lauter Begeisterung über seinen Ghostwriter die Leichen übersieht, die dieser im Keller hat.

  6. DER UMBAU DER GLAUBENSKONGREGATION WURDE ÜBER JAHRE VORBEREITET,
    DER AUFTRAG VERÄNDERT
    DIE ERNENNUNG DES VERTRAUTEN EB FERNANDEZ SICHERT SEIN „ERBE“

    https://www.katholisch.de/artikel/45859-baustelle-glaubensdikasterium-franziskus-sichert-sein-erbe

    „Im elften Jahr seines Pontifikats gestaltet Papst Franziskus das Glaubensdikasterium völlig nach seinen Vorstellungen: Nach der Strukturreform besetzt er den Chefposten erstmals nach ganz eigenen Kriterien – und mit ganz eigenem Auftrag..

    Gleich zu Beginn seines Pontifikats soll Papst Franziskus Spitzen gegen die Glaubenskongregation abgesetzt haben. Nach einer Audienz südamerikanischer Ordensleute zitierte ihn einer der Teilnehmer: „Vielleicht wird sogar ein Brief der Glaubenskongregation bei euch eintreffen, in dem es heißt, dass ihr dies oder jenes gesagt hättet.“ Die Ordensleute sollten sich aber keine Sorgen machen, meinte demnach der Papst: „Erklärt, wo ihr meint, erklären zu müssen, aber macht weiter. Macht die Türen auf.“ Der damalige Präfekt, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, dementierte das schnell, der Papst habe das nicht gesagt. Franziskus selbst ließ es nicht dementieren…

    Müllers Auftrag als Präfekt wurde 2017 nach Ende seiner fünfjährigen Amtszeit, für die ihn Papst Benedikt XVI. aus Regensburg geholt hatte, nicht verlängert – wohl aufgrund fundamentaler Differenzen mit Franziskus.“

    https://www.katholisch.de/artikel/45861-neuer-glaubenshueter-distanz-zu-vorgaengern-fragen-zu-missbrauchsthema

    „Am längsten hatte Kardinal Joseph Ratzinger – der spätere Papst Benedikt XVI. – die Stelle inne: Von 1981 bis 2005 hat der Deutsche das Image der Behörde, aber auch ihre Strukturen und Denkweisen geprägt. Es ging ihm darum, die Grenzlinie zwischen dem katholischen Glauben und allem, was ihm widerspricht, festzulegen und zu verteidigen…
    Ratzingers Nachfolger William Joseph Levada, Gerhard Ludwig Müller und Luis Ladaria waren weniger prozessfreudig, aber dennoch konservativ. Eine Kostprobe davon erlebten die deutschen Bischöfe bei ihrem letzten gemeinsamen Besuch im November 2022. Damals zerpflückte Ladaria gemeinsam mit zwei anderen Kurienkardinälen einige theologische Beschlüsse des deutschen Reformprozesses Synodaler Weg und mahnte sie, sich an die Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) zu halten…

    Dass Fernandez sein Amt anders begreifen soll als seine Vorgänger, hat ihm Papst Franziskus persönlich in einem Offenen Brief mitgeteilt. Das Schreiben zeigt nicht nur die Vertrautheit zwischen dem Papst und dem 26 Jahre jüngeren Landsmann.

    Es liest sich WIE EIN FREIBRIEF für einen offenen Umgang mit abweichenden Meinungen von Theologen und wie eine Einladung zur Abkehr von der auf Abgrenzung und Verteidigung eingestellten Linie der Glaubensbehörde.
    In konservativen Kommentaren wurde deshalb gemutmaßt, Franziskus habe den TOD SEINES VORGÄNGERS ABGEWARTET ( 1) , bevor er diesen radikalen Kurswechsel umsetzte; denn letztlich bedeute er einenOFFENEN BRUCH mit dem Lebenswerk von Kardinal Ratzinger…

    Aber nicht nur von konservativer Seite wird die Personalie Fernandez kritisiert. In Argentinien schrieb die linksradikale Zeitung „La Izquierda Diario“ nach der Ernennung, es gebe in der Amtszeit von Fernandez als Erzbischof von La Plata mindestens elf Fälle von sexuellem Missbrauch durch Priester, die er „in unterschiedlicher Form vertuscht“ habe. Der bekannteste Fall in der Liste des Blattes ist der ehemalige Gefängnisseelsorger Eduardo Lorenzo, der sich 2019 durch Selbstmord einer Verhaftung durch die Polizei entzogen haben soll…“

    https://www.katholisch.de/artikel/45849-kuenftiger-glaubenspraefekt-darum-habe-ich-amt-zunaechst-abgelehnt

    „Dass es ihm schwerfällt, beim Thema Missbrauch Leitungsverantwortung zu übernehmen, hat Fernandez selbst eingeräumt. In einem am Samstag veröffentlichten Brief an die Gläubigen im Erzbistum La Plata hat er in ungewöhnlich freimütiger Art geschildert, wie es der Papst schaffte, ihn trotz schwerwiegender Bedenken doch für das neue Amt zu gewinnen…

    Franziskus bat ihn schließlich erneut um die Übernahme der Leitung des Glaubensdikasteriums, als er sich im Juni für eine Operation im Krankenhaus befunden habe. „Wie hätte ich da Nein sagen können“, schreibt Fernández über seine Zusage an den Papst. Das Kirchenoberhaupt sei ihm zudem darin entgegengekommen, dass er sich nicht schwerpunktmäßig mit dem Thema Missbrauch werde befassen müssen. Franziskus habe ihm gesagt, in der Behörde gebe es ein Team von Spezialisten für diese Thematik, das sehr gut und weitgehend autonom arbeite. Der Umgang von Férnandez mit Missbrauch in seiner Erzdiözese steht in der Kritik…

    (Seine) Aufgabe bestehe laut Fernández darin, das christliche Denken zu befördern, die Glaubenswahrheiten zu vertiefen und sich mit den großen Themen des Glaubens im Dialog mit der Welt und den Wissenschaften zu beschäftigen. „Diese Aufgabe erfreut mich, ich fühle mich dazu fähig, so wie ein Fisch im Wasser“
    Die Glaubensbehörde habe sich in der Vergangenheit mit der Denunzierung von Fehlern und der Verfolgung von Häretikern beschäftigt, weshalb sie „für viele der Terror“ gewesen sei. Franziskus habe ihm jedoch zugesichert, dass „das harmonische Wachstum die christliche Lehre effektiver schütze als jeder Kontrollmechanismus“…“

    (1) KUBY: DER KATECHON IST TOT, SEIN ERBE LEBT
    https://www.gabriele-kuby.de/post/der-katechon-ist-tot-sein-erbe-lebt

    https://christlichesforum.info/kurz-vor-seinem-tod-verfasste-kardinal-pell-eine-heftige-kritik-an-der-weltsynode/ s. Kommentare

  7. Jetzt gerade wurde mir deutlich:
    da dieser Mann die Reden für Papst Franziskus schreibt…immer noch, wie ich gerade auf Katholisches.de lese, wundert mich dieser salbadernde Stil und diese Schwammigkeit nicht mehr – dieses über Alles und Alle setzen der Armen und Gefallenen, der Hofierung verqueerer Sexualität….

    Armer Papst Franziskus.
    Möge der Herr ihm Weisheit schenken und aufwecken…vieles, was man so liest über ihn, verdeutlicht, dass er nicht im Sinne von zB Galater 5,13 bis 26, insbesondere 5,22 an sich arbeitet, sondern seine Macht missbraucht.

    Für uns alle gilt:
    Gott lässt sich nicht spotten.

    In Seinem Wort sagt ER überklar und deutlich, wie ER uns haben will, um würdige Nachfolger Christi und Seiner Heiligen zu sein, insbesondere der Gottesmutter und des Hl. Josef.

    „Wandelt würdig des Evangeliums“.
    Sagt Paulus.

    Im Angelus beten wir:
    Bitte für uns, heilige Gottesmutter, dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.

    Wie insbesondere Priester und diese anderen „hohen Herrn“, die auch noch „Würdenträger“ genannt werden, in dieser katholischen, für mich mittlerweile katastrophalen, viel zu komplizierten Hierarchie, die das Weltliche nachäfft, incl. Geheimdienst, das vergessen können, ist mir schleierhaft…

    Heute würde ich wohl nicht mehr in die KK eintreten, wiewohl es vor 2 Jahren auch nicht viel besser war.
    Und doch empfinde ich den echten würdig ausgeübten katholischen Glauben als den rechten wahren Glauben, an dem viele Brüdergemeinden und Freikirchen näher dran sind, als sie wahrhaben wollen….auch wenn sie nur das allgemeine Priestertum haben und die Gottesmutter und die Heiligen aussparen…weil sie die Offenbarung an Johannes nicht verstehen.

    1. „Für uns alle gilt:
      Gott lässt sich nicht spotten.“
      SCHKANDAL! Gottes Sohn hat sich kreuzigen lassen. Die Verwunderung über die traditonellen Privilegien der Spezialkatholiken wird wohl richtig als Spotten empfunden. In gut abgesicherten Gedankenwelten will man seine Ruhe vor der Wirklichkeit und dem Kreuz haben. Spontanität, ne, das vertragen die Selbstgerechten wirklich nicht, da könnte es zu einem unkontrollierbaren Ausbruch von befreiender Ehrlichkeit kommen. Fürcherbar. „Die Wahrheit wird euch frei machen.“

      1. …Gott lässt sich nicht spotten .. und das sagt Gott selbst in Seinem Wort.

        Befreiende Ehrlichkeit?
        Wessen Ehrlichkeit?

        Darf ich grob werden?
        Dass die meisten Katholiken, zumindest die synodalen zu faul sind, die Bibel zu lesen, den Katechismus, zu erkennen, was GOTT sagt und will … siehe zB Römer, 1,18ff … oder dass das Heil verlierbar ist und es nahezu unmöglich ist, es wiederzugewinnen, siehe Hebräerbrief — speziell Kapitel 3 und 6 …
        …dass schon der Hl Paulus sagt, man werde sich eine Lehre suchen, nach der einem die Ohren jucken, weil man eben nicht auf Gott vertraut… sondern sich seinen Gott selbst macht?

        JA, seelsorgerlich ist vieles schief gelaufen, sowohl in der KK, wie auch in der evangelischen wie auch in den vielen tausenden von Gemeinden, evangelikal, pfingstlerisch, charismatisch usw .. ja, weil wir zu feige sind auf GOTT zuvertrauen.. so wie es die Apostel gemacht haben, die frühen Christen und unser Kreuz auf uns zu nehmen und IHM nachzufolgen ..

        Aber alle meinen jetzt, sie wüssten wie Theologie geht .. dabei braucht man einfach nur die Bibel zu lesen, es steht alles drin an Geboten, die wir brauchen zum leben … und ER sagt: wer mich LIEBT, HÄLT meine Gebote … und dazu gehören ganz besonders die Ehe zwischen Mann und Frau und Keuschheit …

        … wir sehen ja was uns die sogenannte freie Sexualität beschert hat … Porno ohne Ende und Kindesmissbrauch in abartiger Zahl an Fällen …
        Und ja, natürlich hat es das früher auch schon gegeben … Jesus und Seine Jünger haben nicht im luftleeren Raum gelebt, oder abgeschottet .. und genau deshalb! machen Seine Gebote unbedingt Sinn …

        HERR, erbarme Dich unser.

  8. Danke für die klare Analyse.
    Selten so einen unverständlichen, widerlich schmeichelnden Brief wie den von PF gelesen, der deutlich macht, dass er dem deutschen synodalen Weg folgen wird, auch wenn er teilweise noch lehramtstreu war und kritisiert hat.
    Augenwischerei..
    Deswegen buchen die deutschen Synodalen auch lustig weiter..
    Ein Papst sollte die Bibel kennen…speziell vielleicht sogar den Hebräerbrief…

    Wie wohltuend dagegen das Geschriebene von Benedikt XVI., Kardinal Sarah, dem Hl Johannes Paul II…und anderen, denen es darum geht, Gott zu suchen und Seinen Willen zu erkennen…

    Ich bin schockiert.

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