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Zur geplanten Legalisierung von Cannabis – ist das wirklich Jugendschutz?

Von Prof. Dr. Hubert Gindert

Andrea Heck fragt in der „Tagespost“ vom 19. Mai 2023 unter dem Titel „Eine berauschte Gesellschaft unseren Kindern vererben?“:

„Cannabis-Legalisierung zur Entlastung von Polizei oder Gerichten oder zur Bekämpfung von Dealern und organisierter Kriminalität?“

Dazu bringt sie folgende Feststellungen:

In Kanada stieg nach der Legalisierung die Zahl der Konsumenten um 50%. Das Robert-Koch-Institut stellte im Jahre 2020 fest: Cannabis sei die am weitesten verbreitete illegale Droge unter Jugendlichen.

Der Anteil der 15-Jährigen, die mindestens einmal konsumiert hat, liegt bei Mädchen bereits bei 15,5%, bei männlichen Jugendlichen bei 22,6%. Rund die Hälfte konsumierte regelmäßig nach 30 Tagen. Bundesgesundheitsminister Lauterbach argumentiert, dass nach einer Legalisierung die Konsumenten den „reinen“ Stoff bekämen.

Ist das Jugendschutz?

Michael Felten konstatiert in der gleichen Ausgabe der Tagespost:

„Die Halbwertszeit des THC liegt bei 7 Tage. Der Körper braucht einen Monat, um das THC eines einzigen Joints vollständig auszuscheiden. „Haschisch verklebt eigentlich das Gehirn. Das THC sammelt sich im Gehirn an den Synapsen, als den Übergängen zwischen Nervenzellen und erschwert die Reizleitung. Von den Probierern wird jeder siebte zum Dauerkiffer. Jeder 20. steigt auf Härteres um. Kein Einsteiger weiß, ob er das Zeug wieder los wird“.

Dazu ein Text in der Augsburger Allgemeinen Zeitung (AZ) vom 12.5.23: „Zahl der Drogentoten weiter gestiegen“:

Im vergangenen Jahr sind 1990 Personen an den Folgen des Missbrauchs illegaler Drogen gestorben, 164 mehr als im Jahr davor. Das sei „schockierend und allarmierend“.  – Burghard Plienert, Drogenbeauftragter der Bundesregierung: „Sucht ist eine Krankheit. Sie dürfen nicht ausgegrenzt werden“ …“Deshalb müssen wir über Drogenkonsum, bessere Suchthilfe und Prävention“ reden.

In den vergangenen Jahren stiegen die Zahlen der Drogentoten kontinuierlich an: 2012 waren es 994 Menschen, die am Drogenkonsum starben. Hauptursache waren 2022 wieder die Opioide (1194 Tote). Dazu zählen Heroin, Morphin, Metadon oder das Schmerzmittel Fentanyl.

Zur „Suchthilfe“ wäre auch interessant, die Ursachen festzustellen, warum Menschen zu Opioiden greifen? Was stärkt Menschen in ihren Problemen, Opioide auszuschlagen? Gibt es dafür Untersuchungen, die verschwiegen werden, weil Medien selber eine Mitursache sind?

Kommentare

11 Antworten

  1. SOLL MAN SICH KÜNFTIG DIE CHAOS -POLITIK DER AMPEL SCHÖNKIFFEN ?

    „Das Bundeskabinett hat heute den Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Lauterbach verabschiedet. Die Teillegalisierung von Cannabis wird kommen. So soll der Besitz von bis zu 25 Gramm künftig straffrei sein. In Vereinen von bis zu 500 Personen soll für den privaten Konsum Cannabis angebaut werden dürfen..

    Durch die Legalisierung von Cannabis fördert der Staat den Übergang zu härteren Drogen – besonders junge Menschen werden an die Einstiegsdroge Cannabis herangeführt. Dies hat fatale Folgen für die Gesundheit gerade von Jugendlichen. Die Verwendung zu Genusszwecken und den privaten Besitz lehnen wir daher weiterhin strikt ab, wie die Förderung von Cannabis-Anbauvereinen.“

    https://t.me/martinsichertinfo 16.8.23
    ———-
    Recht hat er. Lauterbach setzt sich über alle Bedenken hinweg.
    Als wenn wir keine anderen Probleme hätten…

  2. ÄRZTE UND PSYCHOTHERAPEUTEN GEGEN CANNABIS – FREIGABE

    https://www.aekno.de/aerzte/rheinisches-aerzteblatt/ausgabe/artikel/2023/juli-2023/keine-bagatelle-aerzte-und-psychotherapeuten-positionieren-sich-gegen-cannabisfreigabe

    Die Bundesregierung will den Konsum von Cannabis legalisieren. Doch das Vorhaben ist problematisch. Nicht zuletzt aus medizinischer Sicht spricht vieles gegen eine Freigabe der Droge zu Genusszwecken. Gemeinsam positionierten sich Ärzte- und Psychotherapeutenschaft in Nordrhein gegen eine Legalisierung und erteilten den Plänen aus Berlin eine klare Absage.  

    Nach Ansicht des KVNO-Chefs Dr. Frank Bergmann werden das hohe SUCHTPOTENZIAL von Cannabis und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die ambulante Versorgung in der politischen Diskussion massiv unterschätzt.

    „Als Neurologe und Psychiater weiß ich um die Gefahr der Abhängigkeit von der Droge – dies wird sich auch auf die ambulante psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung auswirken“, erklärte Bergmann.

    Sollte Cannabis flächendeckend legalisiert werden, rechne er mit einem deutlichen Anstieg bei der Behandlung von Suchterkrankungen und depressiven Störungen, was die ohnehin schon knappen Ressourcen in der ambulanten Versorgung noch weiter strapazieren werde. ..

    Rudolf Henke.. plädierte für eine Ausweitung gezielter und evaluierter Präventionsstrategien – beginnend in den Schulen bis hinein in die Arbeitswelt, Freizeit und weitere Lebenswelten – mit dem Ziel, dass insgesamt weniger Menschen Suchtmittel konsumieren..

    Dass durch eine Cannabislegalisierung vor allem die Nachfrage nach psychotherapeutischen Leistungen zunehmen könnte, befürchtet auch Gerd Höhner.
    Schon heute arbeiteten PSYCHOTHERAPEUTISCHE PRAXEN AM LIMIT und könnten den Therapiebedarf teils nur unzureichend decken. Ferner wies Höhner darauf hin, dass „die geltenden Vorgaben zur Durchführung der Psychotherapie im Falle einer Cannabislegalisierung gar nicht umsetzbar seien.“
    In der Praxis dürfe eine ambulante Psychotherapie nur dann erfolgen, wenn nach maximal zehn Behandlungsstunden eine vollständige Suchtmittelfreiheit beim Patienten oder der Patientin erreicht werde. „Dieses Kriterium würde aber durch einen frei zugänglichen, legalen Konsum ad absurdum geführt“, so der Präsident der Psychotherapeutenkammer. ..“

    FALSCHE SIGNALE !

    https://www.aekno.de/aerzte/rheinisches-aerzteblatt/ausgabe/artikel/2023/juni-2023/falsche-signale  Rudolf Henke, Prädident der ÄK Nordrhein 17.5.23

    „Fahrlässig, unverantwortlich und eine enorme Belastung für die ambulante Versorgung – das Votum von Ärzte- und Psychotherapeutenschaft in Nordrhein ist einstimmig. „Wir schaffen uns mit der Legalisierung definitiv mehr Probleme, als man damit lösen könnte.“..

    Ergebnisse einer Meta-Studie des Hamburger Instituts für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung zeigen:
    In Ländern, in denen Cannabis zu Genusszwecken freigegeben wurde, STEIGT DER FREIZEITKONSUM an.
    Jugendliche müssen aufgrund von Cannabis verstärkt medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Erwachsene suchen häufiger Notaufnahmen wegen akuter cannabisbezogener Probleme auf. Sogar die Zahl der VERKEHRSUNFÄLLE unter Cannabiseinfluss steigt. 

    Trotz Kenntnis dieser von ihr SELBST IN AUFTRAG GEGEBENEN STUDIE will die Ampelkoalition Anbau und Besitz von Cannabis begrenzt ermöglichen.

    Die Legalisierung einer Droge ändert nichts an den Gesundheitsgefahren, die von ihr ausgehen.
    Eine Legalisierung setzt gegebenenfalls nur das fälschliche Signal, dass es sich um eine harmlose Substanz, ja wie Gesundheitsminister Lauterbach sagt, um ein Genussmittel handelt.

    PROBLEM R A U S C H – TRINKEN: 11% KINDER/JUGENDL. REGELMÄSSIG
    12000 KINDER / JUG. PRO JAHR DESWEGEN IM KRANKENHAUS,

    Dass auch von legalen Drogen Gefahren, gerade für Kinder und Jugendliche ausgehen können, zeigen beispielhaft die Krankenhauseinweisungen von Kindern und Jugendlichen nach Rauschtrinken oder die Unfallstatistiken von Jugendlichen nach Alkoholkonsum.
    Wenn denn die Argumentation der Ampelkoalition stimmen sollte, dass Prävention und Jugendschutz bei einer legalen Droge einfacher seien, dann frage ich mich, warum wir immer noch rund 12.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland pro Jahr haben, die nach Alkoholkonsum vollstationär versorgt werden müssen und warum elf Prozent der Jugendlichen monatlich Rauschtrinken praktizieren?…

    Statt Cannabis-Clubs flächendeckend zu ermöglichen, sollte ein Gesundheitsminister eher dafür Sorge tragen, dass es flächendeckend keine Schule mehr ohne Suchtprävention gibt.“
     

  3. STUDIE: KONZENTRATION UND LEISTUNG SINKEN, WENN GESUNDE ( SCHÜLER) RITALIN NEHMEN

    Zur Leistungssteigerung nicht unbeliebt unter Schülern und Studenten, zeigt eine ( zwar kleine) Studie offenbar: das Gegenteil wird erreicht.

    ( Dann sollten Kinder und Jugendliche lieber auf genügend OMEGA 3 FETTE ( DHA !) und Vitamin D achten ! Siehe auch MICHAEL NEHLS, ALGENÖL )

    https://transition-news.org/adhs-medikamente-wie-ritalin-verringern-die-leistung-von-schulern

    „In einer Reihe von vier doppelblinden, randomisierten Studien im Abstand von einer Woche wurde 40 gesunden Teilnehmern entweder ein Placebo oder eines von drei beliebten «intelligenten» ADHS-Medikamenten gegeben. Dazu gehörten Methylphenidat (verkauft als Ritalin), Modafinil (Provigil) und Dextroamphetamin (Adderall).

    Das Team bewertete die Teilnehmer anhand ihrer Leistung in einem Test, der die komplexen Entscheidungsfindungs- und Problemlösungsaufgaben des täglichen Lebens simulieren sollte.

    Die Teilnehmer, welche die ADHS-Medikamente einnahmen, verzeichneten geringfügige Einbussen bei der Genauigkeit und Effizienz sowie einen signifikanten Anstieg von Zeit und Aufwand im Vergleich zu wenn sie die Medikamente nicht einnahmen. So brauchten die Teilnehmer, die Ritalin einnahmen, im Durchschnitt etwa 50 Prozent länger für die Aufgabe, als wenn sie ein Placebo einnahmen…

    „Unsere Untersuchungen deuten darauf hin, dass Medikamente, von denen man annimmt, dass sie die kognitive Leistung von Patienten verbessern, in Wirklichkeit dazu führen können, dass gesunde Menschen härter arbeiten, während sie über einen längeren Zeitraum Arbeit mit geringerer Qualität produzieren“ ,“

    FAZIT: BESSER NICHT !
    Mehr Dopamin -> mehr Motivation, aber mehr Denkfehler, mehr Zeit

  4. Es wird wieder einmal unterschlagen, dass es bisher KEINEN Todesfall durch Cannabis gegeben hat
    Im Vergleich: jedes Jahr sterben in Deutschland ca. 70.000 durch die Folgen von Alkoholkonsum.

    1. Aber genug arbeitunfähige Menschen die psychische Probleme haben.
      Wahnvorstellungen ,Halluzinationen u.v.m.

      Das kann doch ein Staat wie Deutschland nicht wollen.

      1. Volle Zustimmung.
        Vor allem auch lern- und ausbildungsunfähige junge Menschen, wenn sie als Kinder beginnen zu konsumieren, in einer Phase, wo das Gehirn noch voll in der Entwicklung und verletzlich ist.

  5. Die Politik sollte sich erst mal Gedanken darüber machen, was die Ursache für den steigenden Drogenkonsum wirklich ist! Ist der gesellschaftliche Druck auf allen Ebenen bereits so stark, dass er ohne Drogen nicht mehr zu ertragen ist? Aus meinem Umfeld weiss ich, dass gut 60% der Jugendlichen und Erwachsenen nicht in der Lage sind, sich richtig zu entspannen – die bringen es nicht fertig, mal eine Stunde lang NICHTS zu tun oder einfach spazieren zu gehen! Da müsste mal Prävention ansetzen, aber nicht darüber nachgedacht werden wie man „die Polizei entlastet“!

    1. Meine volle Zustimmung.
      Die leistungsorientierten Menschen schaffen es nicht, einfach mal zu entspannen.
      Drogen machen den dann möglich.
      Ärzte verschreiben auch oft irgendwelche Tropfen zur Beruhigung bei Stress. Man muss nur danach fragen.

  6. Zweifellos sind Süchtige krank. Richtig ist aber, diese Kranken werden von gewissenlosen Menschen krank gemacht. Sucht ist keine Folge einer Infektion oder einer sonstigen Erkrankung. Es ist auch keine angeborene Gesundheitsstörung.
    Suchtmachende Substanzen werden zur persönlichen Bereicherung produziert und weitergegeben, ihr Risiko wird sozialisiert.
    Wer so etwas legalisiert, versündigt sich!

  7. Ich bin absolut gegen die Freigabe von Cannabis.
    Die Gründe der Regierung sind nur vorgeschobene Blasen.
    Selbst Lauterbachs Gebiss sieht aus, als würde er kiffen oder gekifft haben. Baerbock mit ihren Silbenverschlucken und ganze Sätze nicht sprechen können ebenfalls ein mögliches Indiz für Drogen. Cannabis oder gar LSD.
    Auch Hofreiter schaut aus den Augen, als würde er kiffen.
    Und weil die es karrieremäßig geschafft haben, kann man es ruhig für die Bevölkerung freigeben.
    Leider ist es in den Managerkreisen und in der hart arbeitenden der oberen zehntausend längst üblich, Cannabis zu rauchen.
    gepaart mit Alkohol.
    Das alles macht süchtig. Und ehe man denkt , ich kann damit aufhören, kann es schon zu spät sein. Der Körper braucht es schon nach kurzer Zeit.
    Und danach braucht der Körper ganz oft stärkeres Suchtmittel.
    Cannabis ist eine Einstiegsdroge.
    Ich danke noch heute meiner Lehrerin, die unsere Klasse in Soziallehre zu dem Thema sehr gut aufgeklärt hat. Jede übliche Droge mit ihrer Wirkung sind wir durchgegangen. Sogar ein Test dazu geschrieben , mit Benotung.
    Wir haben uns den Film „Wir Kinder vom Bahnhof zoo“ angesehen. Nachher darüber gesprochen und untereinander ausgetauscht.
    Für mich war der Film ein sehr abschreckendes Beispiel. Habe später noch das Buch quergelesen. Es ist zu empfehlen. Vielleicht gibt es mittlerweile noch bessere Bücher von Drogenabhängigen .
    Das Thema war lange präsent.
    Nur so kann man die Kinder dazu erziehen, keine Drogen zu nehmen, und nicht mit der Freigabe von „harmlosen“ Drogen .
    Aber jeder,der SPD gewählt hat, wusste vorher schon, Lauterbach und die Grünen wollen die Freigabe. Er wollte es schon Jahre vorher.Aber die CDU hat ihn nicht gewähren lassen.

    Mir graut es jetzt schon vor den bekifften Leuten in den Städten. Und dieses Angelaber von denen: „Haste mal ein Euro oder so!“
    Denn Drogenkonsum wird auf Dauer teuer.

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