„In vielerlei Hinsicht eine neue Einheitspartei Deutschlands“
Tatsächlich hat Angela Merkel die CDU nach ihrem knappen Wahlsieg 2005 in wesentlichen Fragen sogar noch sozialdemokratischer ausgerichtet, als die SPD es war, und diese damit eines Teils ihrer Themen und somit auch ihrer Wähler beraubt.
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Danach begann sie, immer stärker auf grüne Themen einzugehen. Mehr oder weniger nahtlos schloß sie etwa an die Energie- und Umweltpolitik der rot-grünen Vorgängerregierung an – jedoch ohne deren konzeptionelle Mängel zu beheben.
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Allerdings ist das Anknüpfen an die Politik der Grünen inzwischen ja ein allgemeines Phänomen, das alle etablierten Parteien betrifft.
Man kann deshalb heute im Grunde in vielerlei Hinsicht von einer Art neuen Einheitspartei Deutschlands sprechen, die von der CSU bis zu den Grünen geht und auch Teile der Linkspartei umfaßt.
Man kann deshalb heute im Grunde in vielerlei Hinsicht von einer Art neuen Einheitspartei Deutschlands sprechen, die von der CSU bis zu den Grünen geht und auch Teile der Linkspartei umfaßt.
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Thilo Sarrazin in der Printausgabe der Wochenzeitung „Junge Freiheit“, Nr. 39/2021, S. 3
2 Antworten
Die CDU von Merz hat sich von Merkel zunehmend gelöst. Sie ist auf dem besten
Weg sich von der Einheitsfront zu entfernen!
Die etablierten Parteien sind schon lange eine Einheitspartei, weil sie zu 90% in allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und allgemeinpolitischen Fragen übereinstimmen. Von einer derartigen Meinungsgleichheit konnte vor wenigen Jahren selbst innerhalb der großen Volksparteien noch nicht gesprochen werden; die ernst zu nehmenden Parteien deckten ein breites Spektrum von ziemlich weit links bis ziemlich weit rechts ab. Heute drängeln sich alle in der Mitte, auch wenn keine Einigkeit über den Inhalt dieses Begriffs gibt. Es gibt nur noch eine Alternative!