Ich weiss,
dass du mein Vater bist,
in dessen Arm ich wohlgeborgen;
ich will nicht fragen, wie du führst,
ich will dir folgen ohne Sorgen.
Und gäbest du in meine Hand
mein Leben, dass ich selbst es wende,
ich legt in kindlichem Vertrauen
es nur zurueck in deine Hände.
Ich weiss,
dass du mein Vater bist,
der selbst den Sohn dahingegeben,
den Eingebornen, Licht vom Licht,
der uns im Tod erwarb das Leben.
So sehr hast du die Welt geliebt!
Wie sollt ich da noch zaudern, zagen?
Und führst du mich durch dunklen Pfad,
o HERR, ich will es für dich wagen.
Prof. Dr. Bernhard Bartmann
(1860 – 1938, kath. Theologe)
2 Antworten
BEFREIUNG
„Wie geht es dir?“
„Nicht sonderlich gut.“
„Fast gleich wie mir,
Es fehlt die Glut.“
“ – Es fehlet vieles zum ersehnten Glück.
Ich liege im Kampf mit der irdischen Macht
Und wäre so gerne vom Himmel ein Stück,
Befreit aus der irdischen Nacht.
Ein Licht den Menschen,
Eine Hilfe in der Not,
Und könnte heilen
Und führen ins Morgenrot.
Menschen und Heere
Zum Frieden leiten.
Zerbrechen die Speere
Und Liebe verbreiten.
Doch fehlet der Mumm
Und die Kraft der Harmonie.
Es geht alles krumm;
So komme ich ans Ziel wohl nie.
Mit dem Mute der Verzweiflung,
Verloren ist aller irdischer Besitz,
Will ich folgen der Berufung,
Aufleuchtend, vergehend wie ein Blitz.
Der strahlt und verglüht,
In Nichts vergeht.
Seine Kräfte versprüht,
Sinnlos untergeht.
Will wie die Sehnsucht rufen,
Schreiend aus der Einsamkeit:
HERR, DU unser GOTT, unser Hoffen,
CHRISTUS höre uns, GOTT habe Erbarmen.
Laßt die Ketten zerbrechen
Die uns binden an Finsternis und Streit.
Laßt die Liebe sprechen
Von nun an bis in Ewigkeit.
Befreie du uns aus der Not.
Erlöse uns aus Einsamkeit und Tot.
Führe uns in DEIN Morgenrot.
Teile DU mit uns DEIN Brot.
Und erlöse uns von dem Bösen,
Denn DEIN ist das Reich,
Und die Kraft,
Und die Herrlichkeit,
In Ewigkeit,
AMEN. – – – „
Ein wunderbares Gebet. Wohl dem, der dieses kindliche Gottvertrauen sich bewahrt hat, für gute und für schlechte Zeiten.