Der barmherzige Samariter ist sprichwörtlich geworden. Humanitären Hilfsdiensten wie dem Arbeiter-Samariter-Bund hat er nicht nur den Auftrag, sondern auch den Namen gegeben.
Name und Auftrag gehen auf ein Gleichnis zurück, mit dem Jesus Christus die Frage beantwortet, wer denn der Nächste sei, den man so lieben soll wie sich selbst.
Das Gleichnis berichtet von einem Mann, der auf dem Weg von Jerusalem nach Jericho unter die Räuber gefallen war. Sie plünderten ihn aus, schlugen ihn und liessen ihn halbtot am Wege liegen. Da kam ein Priester, sah den Mann liegen und ging vorbei. Dann kam ein Tempeldiener, sah den Mann liegen und ging vorbei.
Danach kam ein einfacher Mann aus Samaria, einem Landesteil, dessen Einwohner allgemein nur wenig galten, sah den Mann liegen, half ihm, verband seine Wunden und führte ihn in eine Herberge.
Als Mitglied der Evangelischen Kirche Deutschlands und Sprecher der AfD (Alternative für Deutschland) nimmt Dr. Konrad Adam das Gleichnis zum Anlass, die Kirchenleitung, vertreten durch den EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm, zu fragen, ob es nicht besser sei, auf alle Menschen zuzugehen, mit ihnen zu sprechen und ihnen so gut es geht zu helfen.
Hilfe brauchen ja nicht nur die vielen, die aus fernen Ländern zu uns kommen, sondern auch diejenigen, die Bürger dieses Landes sind und die Welt nicht mehr verstehen.
Eine Antwort
Die Pointe der Samariter-Geschichte wird leicht vergessen. Der Samariter zählte zwar in den Augen der Juden zu einer wegen ihrer religiösen Sonderlichkeiten wenig geschätzten Denomination, gehörte aber letztlich doch zum selben Volk wie der Überfallene. Zugespitzt kann man sagen, gemäß Jesu Gleichnis ist der Nächste demnach der Volksbruder. Hätte Jesus etwas anderes gemeint, hätte er zum Beispiel einen Römer in das Gleichnis eingebaut.