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Alice Schwarzer über „Demos gegen rechts“

Unter dem Titel „Was ist rechts –  und was links?“ äußert sich die Chefin der Frauenzeitschrift EMMA insgesamt eher kritisch über die „Demos gegen rechts“ und fragt sich und ihre Leser, ob dadurch nicht eine „Spaltung der Bevölkerung“ begünstigt wird.

In der aktuellen Februar-Ausgabe des Feministinnen-Magazins schreibt Alice Schwarzer in ihrem Editorial zwar eingangs, die Anti-Rechts-Aufmärsche seien für sie ein Zeichen der „Hoffnung“, womit sie offenbar die Absicht der Teilnehmer meint, etwas aus der „dunklen Geschichte“ zu lernen.

Doch zugleich stellt sie fest, dabei ticke „etwas Beunruhigendes“:

„Schwingen etwa manchmal auch selbstgerechte Töne mit? Die Teilung in Gut oder Böse, richtig oder falsch? Das warme Gefühl, zu den Gerechten zu gehören. Eine Stimmung, die keine Differenzierungen, keine Zwischentöne, keine Diskussionen mehr zulässt. In der alles, was rechts von links ist, für die Gesinnungs-Gerechten gleich rechtsradikal und „Nazi“ ist.“

Sehr treffsicher schreibt die prominente Frauenrechtlerin weiter:
„Sind die gegen Israel protestierenden Palästinenser nun rechts oder links? Bisher galten sie für weite Teile der Linken als links“
– und halbironisch fragt sie, ob denn die CDU „jetzt auch rechtsradikal“ sei, da einige Christdemokraten doch beim Treffen in Potsdam dabei gewesen seien.

Genau unterscheiden zwischen „konservativ“, „rechts“ und „rechtsextrem“

Souverän, gelassen und fair stellt die bekannte Ikone der Frauenbewegung fest:

„Wir müssen darauf bestehen, eine breite tolerante, rationale Mitte zu festigen. Statt Eskalation und Spaltung zu befeuern, sollten auch die etablierten Parteien sehr genau unterscheiden zwischen konservativ, rechtspopulistisch, rechts und rechtsextrem.“

Auch hinsichtlich der allseits attackierten AfD zeigt sich die EMMA-Chefin differenziert:

„Statt die gesamte AfD zu verurteilen – die heute bei 20 bis 30 Prozent WählerInnen-Potenzial steht – sollten wir Druck auf die Partei ausüben, sich von ihren rechtsextremen Elementen zu distanzieren. Die Brandmauer verläuft eben nicht zwischen „uns“ und der AfD, sondern zwischen einer demokratischen Mehrheit von links bis rechts und den Rechts- bzw. Linksextremen an beiden Rändern.“

„Dämonisierung kann keine Antwort sein“

Statt der ständigen Rundumschläge fände Schwarzer es besser, wenn sich die „etablierten Parteien“ auch selber „endlich“ fragen, was sie in den Augen ihrer „abtrünnigen WählerInnen falsch machen“ und weshalb so viele zur AfD abgewandert seien – und was zu tun wäre, um von den Enttäuschten wieder gewählt zu werden.

Skeptisch fragt sie: „Sind die alle rechtsextrem? Oder sind das überwiegend Frustrierte, die ihrem Protest nicht anders Ausdruck verleihen können als mit der Wahl der AfD? Und sind zum Beispiel auch die je 20.000, die bei der Bayernwahl im Oktober 2023 von der SPD und den Grünen zur AfD abgewandert sind, alles Rechtsradikale?“

Nach diesen Überlegungen stellt Schwarzer fest: „Die Dämonisierung der AfD kann doch nicht die Antwort sein.“

Nicht zum ersten Mal zitieren wir hier Alice Schwarzer zu aktuellen Themen. Wir sind häufig ganz anderer Ansicht als die EMMA-Herausgeberin, ob es nun um Abtreibung, Homosexualität oder Feminismus geht. Doch es gibt auch Themen, wo wir ihr zustimmen, etwa bei ihrem NEIN zum Islam(ismus), zur Leihmutterschaft, zu Transgender, zur Prostitution und Pornografie.

 

Kommentare

10 Antworten

  1. Tatsache ist, dass viele Frauen in der heutigen Zeit auch sehr unhöflich und respektlos sind. Ich behaupte: Der Feminismus und die postmoderne Gender Ideologie und die männerhassenden Kampf-Emanzen haben das Verhältnis zwischen den Geschlechtern zerrüttet und viele Frauen seelisch-psychisch entwurzelt und so verdorben. Herausgekommen sind egomane Frauen (NICHT: Damen), die ständig schnippisch und zickig und patzig reagieren. Kein Wunder, dass so viele Männer homosexuell werden. Zum Vergleich: Bei osteuropäischen und asiatischen Frauen ist das noch nicht in diesem Ausmaße der Fall, die sind eben nicht entwurzelt. Und meist besser geerdet.

  2. Links und rechts sind politisch längst keine Begriffe mehr, die irgendeinen objektiven Erklärungswert haben.

    Die Brandmauer müsste zwischen Freiheit und Totalitarismus verlaufen.

    Zwischen den Interessen der Bürger und den Interessen der Eliten, des WEF, des Great Reset, der WHO und des digital-finanziellen Komplexes usw.

    https://www.youtube.com/watch?v=K3Ufj08_ez4
    Der 3. Weltkrieg und das digitale Zentralbankgeldsystem

    Dazu habe ich mal eine kleine Fabel geschrieben:

    Ein Wintermärchen

    Es war einmal ein Fleckchen Erde, das war wunderschön. Es wurde von vielen verschiedenen Ameisenvölkern bewohnt. Viele Jahre lang hatten sie alle wunderbar zusammengearbeitet.

    Nach einer großen Zerstörung hatten sie das Land wieder aufgebaut, und lebten viele Jahre glücklich und zufrieden darin. Und fleißig waren sie, wie Ameisen nun mal sind. Es wuselte und wimmelte nur so im Land der Ameisen.
    Vor allem im hellen Sonnenlicht war das ein besonders schöner Anblick für den Betrachter. Denn die Ameisen hatten unterschiedliche Farben. Die schimmerten, glitzerten und funkelten nur so.

    Es gab schwarze Ameisen, rote Ameisen, gelbe Ameisen, später gab es auch grüne Ameisen, noch später kamen einige Ameisen aus einem anderen Gebiet, die waren auch rot, aber anders rot.

    Die Neuen wurden eine Weile lang skeptisch beäugt von den anderen Ameisen. Aber dann, nach und nach, durften sie auch mitarbeiten.

    Allmählich merkte man aber, dass das schöne Fleckchen Erde nicht mehr ganz so schön war. Manche Ameisen beschädigten es. Und es wurde immer weniger schön.

    Da kam eine neue Gruppe Ameisen dazu. Das waren blaue Ameisen. Die hatten vorher auch schon auf dem Fleckchen Erde gewohnt. Sie hatten auch mitgearbeitet mit den roten, gelben, schwarzen, grünen und spezialroten Ameisen.
    Aber nun hatten sich die Ameisen, die merkten, dass das Ameisenland immer mehr beschädigt wurde, zusammengetan und sie hatten eine Gruppe von blauen Ameisen gebildet.

    Sie erklärten den anderen Ameisen, wie schön das Land vorher war und wie man es wieder reparieren könnte.

    Aber die schwarzen, roten, gelben, grünen und spezialroten Ameisen hörten nicht auf sie. Sie zerstörten weiterhin ihr Land. Man munkelte, sie würden dafür von Ameisenbären bezahlt. Die anderen Ameisen schimpften über die blauen Ameisen, verjagten sie, beleidigten sie, und versuchten, sie den Ameisenhügel hinunter zu schubsen. Sie drohten ihnen auch, sie an die Ameisenbären zu verfüttern.

    Niemand kannte einen Ameisenbären. Aber die Drohung wirkte auf ängstliche blaue Ameisen sehr einschüchternd.

    Ich weiß nicht, wann das Gerücht entstand. Aber eine Ameise sagte es zu der anderen und die Warnung verbreitete sich im Ameisenland wie ein Lauffeuer.
    „Die blauen Ameisen wollen unser Land verbrennen. Wir brauchen eine Brandmauer, damit wir uns vor ihnen schützen.“ Fleißig wie Ameisen sind, sammelten sie Steine, Blätter, trockenes Stroh, Glasscherben, Schlamm und Dreck und bauten eine große Brandmauer um die blauen Ameisen auszusperren.

    Als die Mauer fertig war, lebten innerhalb der Brandmauer nur noch die schwarzen, roten, gelben, grünen und spezialroten Ameisen. Sie waren glücklich, dass sie das Ermahnen und Warnen der blauen Ameisen nicht mehr hören mussten. Und sie arbeiteten weiter trotzig und zufrieden – an der Zerstörung des schönen Ameisenlandes.

    Draußen, außerhalb der Brandmauer waren die blauen Ameisen. Sie bauten in aller Ruhe ihr schönes Land wieder auf. Dabei wiesen sie auch manchmal auf das Land hinter der Brandmauer und warnten. Manche Ameisen ließen sich warnen und kamen in das Land der blauen Ameisen. Sie mussten mühsam über die Brandmauer klettern. Dabei wurden sie von den anderen Ameisen ausgelacht und verspottet.

    Eines schönen Tages schien die Sonne sehr heiß. Das Baumaterial der Mauer wie Stroh und Glasscherben lag noch im eingeschlossenen Land herum. An manchen Stellen wirkte es wie ein Brennglas. Die gleißenden Sonnenstrahlen entzündeten ein Feuer, das sich beängstigend im ganzen Land ausbreitete.

    Da fingen die schwarzen, roten, gelben, grünen und spezialroten Ameisen an zu schreien und durcheinanderzulaufen. In Panik kletterten sie über die Brandmauer in das Land der blauen Ameisen. „Helft uns, wir verbrennen“.

    Die blauen Ameisen freuten sich, dass sie den anderen helfen konnten.

    Sie löschten zusammen mit den anderen Ameisen den Brand und bauten das schöne Land wieder gemeinsam auf.

    Die blauen Ameisen sagten aber auch zu den anderen Ameisen: „Ihr dürft nie wieder auf die Ameisenbären hören und ihr dürft unser gemeinsames schönes Land nie mehr zerstören. „Das versprachen die schwarzen, gelben, roten, grünen und spezialroten Ameisen. Und gemeinsam sorgten sie nun dafür, dass die Ameisenbären ihr schönes Land nicht mehr zerstören konnten.

    So lebten sie wieder glücklich und zufrieden miteinander. Sie hatten gelernt, aufeinander zu hören, wenn etwas schiefläuft. Aber auch im normalen Leben ist es immer gut, sich in die Schuhe der anderen zu versetzen. Man stelle sich mal vor, wie lustig das aussieht … Ameisen mit Schuhen!

    So lebten sie wieder glücklich und zufrieden miteinander.

    Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

  3. „Die Brandmauer verläuft eben nicht zwischen ‚uns‘ und der AfD, sondern zwischen einer demokratischen Mehrheit von links bis rechts und den Rechts- bzw. Linksextremen an beiden Rändern.“
    Das hat Alice Schwarzer sehr genau auf die Linie gebracht.
    Die Politiker der „Blockparteien“ und die meisten Medien, besonders die Öffentlich-Rechtlichen, setzen jedoch weiterhin auf undifferenzierte Dämonisierung von „rechts“ und AfD.
    Nicht alle, aber der überwiegende Teil der Demonstranten, die laut dem irreführenden Standardspruch der „Tagesschau“ für eine „offene“ und „tolerante“ Gesellschaft eintreten, folgen schlicht dem politisch korrekten HERDENTRIEB; daher ist es auch ein „breites Bündnis“.
    Eine hermetisch geschlossene Gesellschaft, die jeden Andersdenkenden ausgrenzt und zum Feind erklärt.
    Bei den Nationalsozialisten strömten Zehntausende mitgerissen zu den „Fackelzügen“ der Partei und ihrer Organisationen.
    Die Heutigen feiern sich im „Lichtermeer der Demokratie“.

  4. Statt die manipulierten und entstellten Begriffe „links“ und „rechts“ für wichtige Unterscheidungen zu verwenden, sollten wir uns lieber bemühen, die Ereignisse und Zustände danach einzuteilen, ob sie zur Freiheit führen oder zum Totalitarismus.

    Dann können wir schon allein durch Weitergabe investigativer Medienberichte zur Aufklärung beizutragen. Und damit zur Wahrheitsfindung.
    Die Wahrheit hat eine befreiende Wirkung.

    Great Reset und 3. Weltkrieg
    https://www.youtube.com/watch?v=0o2wHC7Wrxg

    1. Das ist schön formuliert. Da ist aber Frau Schwarzer noch sehr naiv, zu glauben, dass jegliche Altparteien sich zu den Volksinteressen hin zu begeben, auch die Mainstreamkirchen denken nicht daran, ihre Parteibuch-Köder auf zu geben.

  5. Die Welt ist nicht eine Stange, wo es ein rechtes Ende und ein linkes Ende gibt; sie ist nicht mal eine Scheibe, das wissen wir mittlerweile. Die Welt ist mehrdimensional in Raum und Zeit aufgeteilt.
    Plumpes Agieren gegen Rechts ist unsinnig, das dies gar nicht genau zu bestimmen ist und immer vom Platz des Einzelnen abhängt. Vor allem weil es suggeriert, alles, was links ist, sei gut und zu fördern. So primitiv dachten wir schon lange nicht mehr wie derzeit viele unserer Zeitgenossen. Hier sind Zehntausende einer List der Ampel aufgesessen!
    Auch die Frage Alice Schwarzers, ob denn alle Leute, die von anderen Parteien zur AfD gewandert sind bei der letzten Wahl, ob die jetzt Rechtsradikale seien oder womöglich vorher schon waren. Sie ist eine sehr gute Anfrage. Ich bin weder Wähler noch Mitglied dieser Partei, Wichtig wäre, sie aufzufordern, sich klar von Rechtsaussen-Leuten und klar erkennbaren radikalen Positionen zu trennen.

  6. Sie ist zu intelligent, um nicht zu merken, dass Methoden der Nazis von unseren Mächtigen übernommen worden sind, um den politischen Gegner zum Feind zu machen und auszuschalte: Instrumentalisieren der staatl. Institutionen gegen die AfD, Ausgrenzung ihrer Mitglieder, Diskriminierung ihrer Wähler, Drohungen, Schüren der Angst vor Rechts, berufliche Benachteiligung, Kontrolle….

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