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Australien: Inhaftierter katholischer Mönch von Missbrauchsvorwürfen freigesprochen

Die kirchenkritische Organisation „Broken Rites Australia“ befaßt sich kritisch speziell mit Vorfällen von sexuellem Missbrauch durch katholische Geistliche und deren Vertuschung durch Bischöfe bzw. kirchliche Behörden.

Aber jetzt hat „Broken Rites“ darüber berichtet, daß ein hochbetagter katholischer Ordensmann, der als Kinderschänder inhaftiert worden war, wieder auf freiem Fuß ist: http://brokenrites.org.au/drupal/node/440

Die gegen John Francis Tyrrell zuvor erhobenen zehn Anklagen, die zu seiner Verurteilung führten, wurden alle zurückgenommen. Im Nachhinein stellte sich heraus, daß der  Ankläger des Mönches sich in wichtiger Hinsicht widersprochen hat. Durch gravierende Unstimmigkeiten fielen die Beschuldigungen in sich zusammen.

Der gebrechliche, weitgehend erblindete Klosterbruder hatte vor Gericht stets seine Unschuld beteuert – damals vergeblich. Seinen 8o. Geburtstag mußte er hinter Gittern verbringen.

Bruder Tyrrell war über 60 Jahre im Orden der „Christian Brother“, bevor er im April 2018  – damals 79 Jahre alt  – zu elf Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er angeblich vor ca 50 Jahren als Lehrer einen Schüler in Geelong zehnmal sexuell missbraucht haben soll. 

Elf Monate später erfolgte nun seine Freilassung aus der Haft, nachdem das Berufungsgericht seine Verurteilung aufhob.

Kommentare

2 Antworten

  1. Kirchenleitungen haben Missbrauchsfälle vertuscht, Unterlagen vernichtet (das gibt auch die deutsche Bischofskonferenz zu, sie sagen uns aber nicht, in welchen Bistümern).
    Deshalb kann es jetzt sein, dass Kleriker unschuldig angeklagt werden und ihnen die Allgemeinheit nicht glaubt.
    Kommt es zu einem Vorwurf, lassen mittlerweile die Kirchenleitungen den Betroffenen alleine zurechtkommen, nach dem Motto: Wenn er unschuldig ist, wird es sich von selber zeigen!

    Um besser dazustehen, machen unsere Bischöfe heutzutage lieber ein „Bauernopfer“.

    Beispiel Bistum Münster, welches vor ein paar Jahren einen Kleriker vorschnell zur „Hexenjagd“ freigegeben hat.
    Die Scheinheiligkeit der münsteraner Bistumsleitung wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass sie damals das Versagen von Bischof Lettmann in älteren, und eindeutig bewiesenen Fällen nicht öffentlich gemacht hat – aber sehr wohl davon gewusst hat!

    Ein „Bauernofper“ nach münsterländer Art.

    Das solche Verurteilungen Unschuldiger jetzt vorkommen – die böse Frucht der „Pastoral“ unserer Kirchenleitungen der vergangenen Jahrzehnte.

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