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Ex-Obi-Chef: Orientierung an den Zehn Geboten

Bestechung ist nicht nur unmoralisch, sondern meist auch ein schlechtes Geschäft. Zu diesem Ergebnis kamen Anti-Korruptionsexperten bei einem Forum des BKU (Bund Katholischer Unternehmer) und der kath. Akademie Rabanus Maurus, das am 10. September in Frankfurt stattfand.

Dem 1949 gegründeten BKU gehören nach eigenen Angaben rund 1200 Inhaber-Unternehmer, Selbstständige und leitende Angestellte an.

Der Begründer des Korruptionswahrnehmungsindex, Prof. Johann Graf Lambsdorff, sagte, in vielen Unternehmen habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich Geschäfte, bei denen Bestechungsgelder fließen, betriebswirtschaftlich nicht lohnen. Denn oft führe ein korruptes Verhalten der Geschäftspartner auch bei den eigenen Mitarbeitern zur Untreue. 

Der Gründer der Bau- und Heimwerkermarktkette OBI, Prof. Manfred Maus, sagte in einer Podiumsdiskussion, er habe aus christlicher Verantwortung dafür gesorgt, dass sein Unternehmen keine Bestechungsgelder zahle. Seit seiner Kindheit orientiere er sich an den Zehn Geboten.

Als von ihm für die Ansiedlung eines OBI-Marktes in Shanghai (Rot-China) 20.000 US-Dollar Schmiergeld gefordert wurde, habe er auf den Bau verzichtet. Inzwischen habe sich auch in China die Erkenntnis durchgesetzt, dass Korruption die wirtschaftliche Entwicklung gefährde.

Prof. Maus räumte aber auch ein, in Fragen der Bestechung nicht makellos zu sein. So sei ein Partner in Moskau kurz vor der Einweihung eines OBI-Marktes mit dem Hinweis konfrontiert worden, dass die Verlegung einer Gasleitung ein halbes Jahr dauern werde. So lange müsse das Geschäft geschlossen bleiben. Der Partner habe dann mit 20.000 Euro das Problem aus der Welt geschafft. Maus wusste davon: „Im Sinne meiner christlichen Überzeugungen habe ich eine Sünde begangen.“

Quelle: www.idea.de

Kommentare

5 Antworten

  1. Herr Maus wusste, dass er eine Sünde begeht, hat sie aber doch in vollem Bewusstsein begangen.

    Meine Sicht ist die: Entweder man nimmt die christliche Botschaft als Arbeitsanweisung, die 1:1 umzusetzen ist, dann gibt es aber keine Entschuldigung, warum man bewusst dagegen handelt. Oder man traut sich selbst zu, eine Abwägung vornehmen zu können/dürfen; dann kann man seine vor seinem Gewissen gefällte Entscheidung auch nicht als Sünde bezeichnen.

    Aber „Hey Leute, ich hab dort das zugelassen, obwohl es Sünde ist, und ich profitiere noch heute davon!“ – was ist das für eine Einstellung?

  2. So lange es – noch – die (heilbare!) „Kollektive Zivilisations-Neurose“ gibt, wird es Bestechungen und all die anderen Schweinereien geben, mit denen wir in der modernen Welt zu schaffen haben. Ich habe mein berufliches Leben im Handel, zumeist Groß- und Außenhandel, also Import, Export, Transithandel, Schiffsausrüster usw. zugebracht und kann sagen, daß fast überall jede nur denkbare Schweinerei auch tatsächlich gemacht wird, wenn dabei ein paar „Mäuse“ herausspringen oder „Marktanteile“ gesichert oder gewonnen werden können.

    Ganze LÄNDER sind ausgeraubt worden, indem man ihre „tragenden“ Unternehmen (und / oder Staatskassen) von innen heraus ausgeplündert hat.

    Die katholische Kirche – und wahrscheinlich auch die anderen – werden das Problem nicht lösen können, so lange sie sich nicht an die Wahrheit herantrauen.

    Und die Angst vor der Wahrheit ist auch in diesem Forum sehr deutlich spürbar.
    Kein Bestreben, etwas weitergehendes kennenzulernen. Kein Hinterfragen, kein wahrhaft Lernenwollen. Nur neurotische (Angst-)Abwehr.
    Tragisch…

    Herzlichen Gruß!

      1. Lieber Bernhard!

        Möglicherweise bin ich der einzige „Nicht-Neurotiker“ hier.
        Aber ICH kann niemand „erleuchten“. DAS muß jeder selbst tun.

        „Es ist dir gesagt, was gut ist“: Kennst du das?

        Herzlichen Gruß!

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