Top-Beiträge

Links

Bremen will den Personalschlüssel in Pflegeheimen radikal senken

Anja Stahmann, grüne Sozialsenatorin in Bremen, plant eine massive Senkung von Personalstellen in Pflegeheimen: Eine einzige Pflegeperson soll nachts bis zu fünfzig Personen versorgen.
Anfang August hat der Lehrbeauftragte der Fachhochschule für Diakonie in Bielefeld, Christopher Kesting, diese Petition eingestellt, die sich gegen das geplante neue Gesetz wendet: https://www.openpetition.de/petition/online/erhoehung-der-mindestpersonalvorgaben-in-bremer-pflegeheimen

Zu diesem Thema siehe zudem folgende Pressemitteilung:
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe, die größte Interessenvertretung der beruflich Pflegenden in Deutschland, hat Stellung genommen zur Personalverordnung zum Bremischen Wohn- und Betreuungsgesetz (PersV BremWoBeG).
.
Mit Unverständnis haben die DBfK-Vertreter zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Bremischen Behörden bei für Pflegende wichtigen Entscheidungen wie der Personalverordnung die Berufsgruppe selber nicht anhören.
„Wir sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden und haben eher zufällig mitbekommen, dass in Bremen ein Gesetz angepasst wird, das die Personalausstattung von Pflegeeinrichtungen zum Inhalt hat“, sagt Heidrun Pundt, Vorstand des DBfK Nordwest.
Der Personalverordnung, die u.a. das Verhältnis von Pflegepersonal zu Bewohnerinnen und Bewohnern in Altenpflegeeinrichtungen regelt, ist anzumerken, dass die Vertreter der beruflichen Pflege nicht beteiligt wurden.
Die Behörde geht davon aus, dass in den Tagesschichten eine Pflegeperson bis zu 10 Bewohnerinnen und Bewohner versorgen kann.
„Angesichts der üblichen Bewohnerstruktur in stationären Einrichtungen ist ein Präsenzschlüssel von 1 zu 8 ein Minimalstandard, der nicht unterschritten werden darf. Je nach Pflege- und Betreuungsbedarf der Bewohnerinnen und Bewohner wird tatsächliche sogar eine noch höhere Präsenz von Pflegepersonen nötig sein“, so Christopher Kesting für den DBfK Nordwest Vorstand.
Für den Nachtdienst sieht die geplante Personalverordnung sogar vor, dass eine Pflegeperson für die Sicherheit und Versorgung von bis zu 50 Bewohnerinnen und Bewohner verantwortlich ist.
„Hier werden Standards festgeschrieben, die den Fachkräftemangel manifestieren und deutlich machen, dass der Gesetzgeber in Bremen nicht verstanden hat, was das Pflegepersonal für die Sicherheit der Menschen in den Heimen und Einrichtungen beiträgt“, sagt Pundt.
Quelle: https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen/2017/Nicht-zu-verstehen-Bremen-ignoriert-beruflich-Pflegende.php

Kommentare

0 Antworten

  1. Die Historie der letzten zwanzig Jahre zeigt, dass die Grünen eine Gefahr für den Zusammenhalt der Bevölkerung sind. Kaum ein Monat vergeht, in dem nicht neue Vorschriften und Gängelungen auf deren weltfremden Mist wachsen.
    Dieser neue Angriff auf die Würde der älteren Mitglieder der Gemeinschaft bestätigt das wieder. Außerdem ist das nicht nur ein Angriff auf die älteren Mitglieder der Gemeinschaft, sondern gleichzeitig ein Angriff auf die ärmsten der Armen, die sich nicht, oder zumindest fast nicht, dagegen wehren können.
    Zusätzlich ist das ein Angriff auf die Pflegekräfte. Pflegekräfte, die so schon für einen Armutslohn ausgelutscht werden. Altersarmut ist zu 100% garantiert bei dieser spärlichen Bezahlung. Wer nur einmal sich die Ausbildungsfächer der Altenpflege anschaut, der schlägt die Hände über den Kopf zusammen.
    Wie kann es angehen, dass dieser Beruf, der so hochspezialisiert ist, der so ein umfangreiches Fachwissen haben muß, so mies bezahlt wird? Jeder „Sesselpupser“ in der Verwaltung der Heime, der nur ein Bruchteil dieses Wissens vorhalten muß, wird besser bezahlt, hat eine geregelte Arbeitszeit, hat jedes Wochenende und jeden Feiertag frei, hat eine geregelte Freizeit, vom Familienleben und Freundeskreis ganz zu schweigen. Alles das, was beim Pflegepersonal auf der Strecke bleibt, weil in der Pflege i.d.R. viele Überstunden anfallen, die fast nie mit Freizeit vergolten werden und, noch viel schlimmer, teilweise noch nicht einmal ausbezahlt werden.
    Jetzt kommen die grünen Träumer daher und wollen die schlimmen Zustände in der Pflege mit Unterstützung einer sogenannten Arbeiterpartei noch verschlechtern! Wen wird es freuen? Natürlich in erster Linie die privaten Betreiber und ganz besonders die Aktiengesellschaften. Allerdings werden auch die sog. „Gemeinnützigen“ sich die Hände reiben. Da frage ich mich doch glatt, wieviel Bakschisch die Seite gewechselt hat für dieses neue Gesetz. Auch sehe ich die Gefahr, dass dieses Negativbeispiel in anderen Bundesländern Schule machen könnte.
    Jetzt habe ich mich so sehr über die Arbeitsbedingungen ausgelassen. Nur könnt ihr mir glauben, dass ich die Bewohner der Heime dabei nicht aus den Augen verliere. Jede Verbesserung im Personalschlüssel bedeutet schließlich eine Verbesserung der Pflege. Jede Verbesserung des Gehaltes führt zu mehr Zufriedenheit der Pflegekräfte und kommt somit auch den zu Pflegenden zugute. Ich rede bei einer Erhöhung nicht von den wenigen Cents, die es seit Jahren gibt, ich rede von angemessen, d,h, ca. einer Verdoppelung des Gehaltes. Immerhin wird in diesem Beruf das umfangreiche Wissen einer Fachschulausbildung gefordert. Zusätzlich wird die Gesundheit der Pflegekräfte aufs Spiel gesetzt und es besteht, vor allem bei den jetzigen schlechten Bedingungen in der Pflege, immer die Gefahr eines Pflegefehlers, der dann vor Gericht enden kann mit üblen Folgen für die Pflegefachkraft.
    Eine garantierte Freizeit muß her! Es kann nicht angehen, daß das Arbeitgeberrisiko vom Pflegepersonal getragen wird. Arbeitgeberrisiko heißt, dass der Arbeitgeber genügend Personal vorhalten muß damit Ausfallzeiten durch Krankheit und Urlaub abgedeckt ist. Etc, etc, etc.
    Ich könnte noch so einiges anführen, aber….

  2. Wie lange wird es dauern, bis die Euthanasie in den Pflegeheimen Einzug hält? Die Forderung nach Freigabe der Abtreibung bis zum 9. Monat liegt schon auf dem Tisch. Dann warte ich nur auf die Forderung für ein begrenztes Lebensrecht auf eine produktive Nutzung des Menschen.
    JP II. hatte recht: wir leben in einer Kultur des Todes.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

April 2024
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Blog Stats

685617
Total views : 8767959

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.