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Bundestagspräsidentin Bas posiert mit Symbolbild mutmaßlicher Kriegsverbrecher

Während das Europäische Parlament seit Jahren regelmäßig die genozidale Armenienpolitik Aserbaidschans verurteilt und zuletzt in einer Resolution vom 5. Oktober 2023 den „vorab geplanten und ungerechtfertigten Militärangriff Aserbaidschans gegen die Armenier von Berg-Karabach als ethnische Säuberung“ einstuft, posiert die deutsche Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) bei einem Besuch ihrer aserbaidschanischen Amtskollegin mit einem Bild von Karabach.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) bezieht sich auf das offizielle Besuchsfoto der aserbaidschanischen Behörden. Parlamentspräsidentin Sahiba Gafarova, eine Parteigängerin des aserbaidschanischen Diktators und mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ilham Aliew, hatte mit dem Karabachbildpräsent sicher gezielt überrascht.

So erschien es als Titelbild in der gleichgeschalteten aserbaidschanischen Presse mit der Überschrift „Deutschland hat die territoriale Integrität Aserbaidschans stets unterstützt“.

Dass der Deutsche Bundestag nun in Person von Frau Bas vor einem Karabach-Bild posiert, das für Kriegsverbrechen, ethnische Säuberung und Verhöhnung des Völkermordes an den Armeniern steht, darf so nicht unkorrigiert bleiben“, betont Edgar Lamm, Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).

Die IGFM fordert den Bundestag deshalb zu einer klärenden Stellungnahme auf.

Das armenische Volk wurde im Ersten Weltkrieg Opfer des ersten systematischen Völkermords des 20. Jahrhunderts durch die Jungtürken, dessen bekanntester Vertreter Enver Pascha 1914 das Militärbündnis mit Deutschland besiegelte.

Der damalige osmanische Kriegsminister Enver Pascha, ein radikaler Vertreter des Panturkismus und Hauptverantwortlicher für den Völkermord an den Armeniern, wird von dem türkisch-aserbaidschanischen Bruderbündnis längst wieder als turkstämmiger Nationalheld gefeiert. Während heute über Hunderttausend armenische Kriegsflüchtlinge aus Karabach traumatisiert vor dem Aus stehen, wurden die Straßennamen in Karabach bereits umbenannt. So auch in eine „Enver-Pascha-Straße“.

Zum Artikel der aserbaidschanischen staatlichen Nachrichtenagentur Azertac

Quelle: https://www.igfm.de/igfm-fordert-klaerende-stellungnahme/

Kommentare

Eine Antwort

  1. Ich frage mich allen Ernstes, wo die heute Verantwortung tragenden Politiker wohl in der Nazi-Zeit gestanden hätten. Wohlfeil ist es, heute mit Fingern auf unsere Vorfahren zu zeigen, selbst jedoch ohne Not die aus Bergkarabach vertriebenen Armenier einfach im Stich zu lassen. So anders mag die Gleichgültigkeit und Ignoranz vieler Zeitgenossen gegenüber der Judenverfolgung auch nicht gewesen sein. Auch damals hielt man alles für nicht so schlimm, und etwas dagegen zu sagen, war sogar noch gefährlich und staatsfeindlich („Verleumdung“). Es wäre doch ein Klacks für Frau Bars, den aserbaidschanischen Machthabern die Leviten zu lesen. Macht sie es nicht, weil die Armenier mehrheitlich Christen sind? Oder ist Öl im Spiel? Oder beides?

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