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BVL kritisiert Pläne gegen Gehsteigberatung

Zum Beschluss des Bundeskabinetts hinsichtlich der Einfügung einer sogenannten „Gehsteigbelästigung“ in das Schwangerschaftskonfliktgesetz (SchKG) erklärt Alexandra Linder (siehe Foto), Vorsitzende des BVL (Bundesverband Lebensrecht), heute in Berlin:

Der vom Bundeskabinett verabschiedete Entwurf zur Änderung des SchKG erstaunt in vieler Hinsicht. Beratungsstellen von „Pro Familia“ behaupten, von „Abtreibungsgegnern belagert“ zu werden, schildern eine beängstigende Atmosphäre.

Der Begriff Belagerung ist jedoch unangebracht: Weder wird Gewalt angewandt noch findet Bedrängung statt. „Wir beten für dich.“ „Du bist nicht allein.“ So und ähnlich steht es auf den Schildern von verschiedenen Gruppen (von denen keine dem BVL angehört) vor Abtreibungs- und Beratungseinrichtungen, die dort beten und Fotos von Kindern im Embryonalstadium zeigen.

Eine objektive Bedrohungslage in behauptetem Ausmaß ist offensichtlich nicht vorhanden. Insofern sind die Aussagen verschiedener Politikerinnen, die von angeblich vielfachen psychischen Übergriffen, körperlichem Bedrängen, Behelligen, Beleidigen etc. reden, sachlich schwer nachvollziehbar.

Weiterhin wird behauptet, Abtreibungsgegner würden Frauen im Schwangerschaftskonflikt vor Beratungs- oder Abtreibungseinrichtungen „auflauern“ und ihre Meinung aufdrängen. Sollte jemand dies tun, wäre es unanständig, doch es bräuchte kein eigenes Gesetz, weil jeder, der sich bedrängt oder bedroht fühlt, die Polizei rufen oder Anzeige erstatten kann.

Solche Fälle kommen in Deutschland praktisch nicht vor. Wenn Menschen freundlich und respektvoll ein Gespräch oder Hilfe im Schwangerschaftskonflikt anbieten, kann jeder dies frei annehmen oder ablehnen.

Ebenso wenig gibt es Vandalismus oder ähnliches gegen staatliche Beratungs- oder gegen Abtreibungseinrichtungen, Angriffe auf Personal oder andere Straftatbestände. Regelmäßig dagegen gibt es, wie Ministerin Paus es ausdrückt, „Hass und Hetze“ gegen sowie Angriffe auf Einrichtungen von Lebensrechtsorganisationen und freie Beratungsstellen. 

BILD: Linksradikale blockieren den Marsch für das Leben in Köln

Es gibt massive Gewaltbereitschaft gegen friedliche Pro-Life-Demonstranten, die zum Beispiel beim Marsch für das Leben in Köln und Berlin von bis zu 11 Polizei-Hundertschaften vor aggressiven Abtreibungsverfechtern geschützt werden müssen.

Die Ergänzung des Gesetzes soll Frauen vor „unwahren“ und „verstörenden“ Inhalten schützen. Hier stellt sich die Frage, welche Inhalte von wem als objektiv verstörend definiert werden sollen.

In Bezug auf unwahre Inhalte wäre ein solches Gesetz weniger vor, sondern eher hinter der Tür der Beratungs- oder Abtreibungseinrichtung angemessen: Dort werden vorgeburtliche Kinder häufig unwahr als „Gebärmutterinhalt“, „Zellhaufen“ oder „Schwangerschaftsgewebe“ deklariert.

Pro-Life-Aktivitäten wie Gebete und Hilfsangebote finden oft vor „Pro Familia“ statt. Denn diese Organisation tritt für Abtreibung als Frauenrecht ein, will die bestehende gesetzliche Regelung abschaffen und entmenschlicht vorgeburtliche Kinder. Sie muss aber als staatlich anerkannte Beratungsorganisation gemäß § 219 StGB zum „Schutz des ungeborenen Lebens“ hin beraten. 

Dieser ideologische Interessenkonflikt führt zu berechtigter Sorge in Bezug auf die Beratungs-  und Unterstützungsqualität, was den betroffenen Frauen schadet und Chancen nimmt.

BILD: Mahnwache vor „Pro Familia“ in Münster, von einer WDR-Kamerafrau gefilmt

Die Aussage von Ministerin Paus, es gehe auch um den Schutz „werdenden“ Lebens ist eine unwahre Äußerung, denn das Leben, das Kind existiert bereits – dies wird damit unglaubwürdig, ebenso wie ihr geäußertes Ziel, dass Frauen eine „gute Beratung“ bekommen.

Das Gesetzesvorhaben ist also juristisch schwammig und faktisch unnötig. Viel wichtiger wäre es, sich mit den steigenden Abtreibungszahlen zu beschäftigen: Die gemeldeten Abtreibungszahlen und die Abtreibungsquote sind so hoch wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Viel wichtiger wäre eine vollständige Abtreibungsstatistik, die sich auch mit Abtreibungs-Gründen und -Motiven beschäftigt. Viel wichtiger wäre die Qualitätsprüfung der staatlich anerkannten Beratungsstellen im Hinblick auf ihre Pflichten gemäß § 219 StGB.

Viel wichtiger wäre eine lebensbejahende Politik, die Frauen und Familien eine Zukunfts-Perspektive mit Kindern bietet.

Kommentare

6 Antworten

  1. Das Problem ist wohl das Fehlen einer objektiven Moral.
    In einem atheistischen, materialistischen agnostischen oder naturalistischen Weltbild kann es keine objektive Moral geben.

    Die Natur IST. Aber die Natur SOLL nicht. Die Natur ist gut und schön, hässlich und grausam zugleich. Sie kennt keine Moral, vielleicht so etwas wie Brutpflege usw., aber sie liefert per se keine absoluten Maßstäbe für moralisches Verhalten.

    Im Laufe der Jahrhunderte haben sich atheistische Weltbilder in Richtung Sozialismus entwickelt. Der Sozialismus ist eine Ersatzreligion, die den Unterdrückten und Entrechteten, Benachteiligten und Ausgegrenzten theoretisch Hilfe und Verbesserung verspricht.

    Aber wie kann man etwas verbessern, ohne gut und schlecht, falsch und richtig eindeutig voneinander unterscheiden zu können?

    Woher nimmt der Atheismus oder Sozialismus seine moralischen Urteile und Ziele?
    Als einen moralischen Gesetzgeber glaubt er nicht. Also müssen z.B. gesellschaftliche Gruppen die moralischen Vorgaben machen.

    Wenn es aber auch nur zwei unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen mit unterschiedlichen Vorstellungen von gut und böse oder falsch und richtig gibt, welche Gruppe hat dann das Sagen?

    Wer bestimmt und kontrolliert, welche Gruppe recht hat und recht tut? WER KONTROLLIERT DIE KONTROLLEURE??

    Welche Gruppe entscheidet, was gut und was böse ist?

    Die Antwort aus der Praxis: Die mächtigste, die durchsetzungsfähigste, die rücksichtsloseste, die hinterhältigste.

    https://www.youtube.com/watch?v=dacBQQMNdHU&list=PLxT87EEvNL2Yn-ojhDjk3DDhJMtDp5hE-&index=4
    Digitales Zentrabankgeld – Das Ende aller Demokratie

    Da wir aber in einer ehemals christlich geprägten Kultur leben, will man die humane Fassade der Nächstenliebe, die Menschlichkeit und Rechte für alle propagiert, möglichst optisch erhalten.

    Die Eliten sagen nicht einfach: Wir sind die Mächtigsten. Deswegen bestimmen wir, was richtig und falsch ist.
    Wir sagen, was gut und böse ist.

    Nein, sie sagen, dies und jenes ist gut, weil es für alle gut ist.
    Im Grunde haben sie keinen absoluten moralischen Maßstab.
    Sie interpretieren die Geschichte so, als ob sie sich automatisch immer höherentwickelt. Das meint man auch, vom Darwinismus lernen zu könnnen.

    Obwohl Mendel ein viel realistischeres Modell nicht nur erdacht, sondern ERFORSCHT hat. Und das ist kein Geschäftsmodell, das den Eliten Geld bringt.

    https://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/n270_gregor_mendel__die_entstehung_der_arten_und_schoepfung.php

    Die materialistische Theorie besagt: Alles entwickelt sich immer mehr zum Besseren. Das Alte, Traditionelle ist schlecht. Das Neue, Moderne ist gut.

    Diese Prinzip der automatischen Höherentwicklung finden wir aber faktisch weder in der Natur noch in der Menschheitsgeschichte wirklich konsequent vor.

    In der Menschheitsgeschichte finden wir ein Auf und Ab, je nach den moralischen Entscheidungen und der fehlenden oder vorhandenen Orientierung an der Wahrheit, an der objektiven Wirklichkeit ODER an den eigenen Trieben, Emotionen und Wünschen durch die handelnden Subjekte.

    Da es in der rein materialistischen Weltanschauung kein absolut begründbares Gut und Böse gibt, gibt es auch keine Schuld und keine Unschuld, kein Verbrechen und keine guten Taten, kein Recht und kein Unrecht.

    Da es aber in der Wirklichkeit durchaus gut und böse und richtig und falsch gibt und die Anhänger und Vertreter der Mächtigen in der materialistischen Welt das auch so empfinden, wenn es GEGEN SIE gerichtet ist, werden letztlich andere Maßstäbe angewendet.

    Was den Mächtigen und deren Geschäftsmodellen und deren Parteien sowie deren Propaganda nützt, ist normal und der Maßstab für alle.

    Was dem nicht entspricht, wird als Schwurbelei, rechts, Phobie, reaktionär, gesellschaftsschädigend, regierungsdeligitimierend, Hassrede, unwissenschaftlich usw. bezeichnet und muss unterdrückt und beseitigt werden.

    Unabhängig davon, ob die entsprechenden Menschen etwas Falsches getan haben oder nicht, sondern nur weil sie einfach da sind und nicht dem Mainstream des Sozialistischen Materialismus entsprechen.

    Denn wenn die Gesellschaft sich automatisch höherentwickelt, stehen ja diese ANDEREN, SELBSTDENKER, TRADITIONELLEN, DIEJENIGEN, die an einer OBJEKTIVEN MORAL glauben, der Höherentwicklung der Menschheit entgegen, selbst wenn sie gar nichts aktiv dagegen tun.

    Eine künstliche „Wahrheit“, wie diese atheistische, materialistische „Moral“, muss möglichst dauernd und von möglichst allen gestützt und gelobt werden, sonst STÜRZT DAS KARTENHAUS EIN UND DER KAISER IST NACKT.

    Diejenigen, die nicht mit dem Strom schwimmen, sind noch nicht in der Zeit angekommen.

    Sie sind nicht normal, sie sind krank, haben Phobien, sind unangepasst und stören und müssen zum Wohl der gesellschaftlichen Höherentwicklung zumindest an jeder Einflussnahme gehindert werden.

    Dr. Markus Widenmeyer, Philosoph und Chemiker, ehemaliger AfD-Abgeordneter, fasst das in aller Kürze zusammen.
    https://www.youtube.com/watch?v=rc9IHiYWX7g

    Aufgrund des christlichen Weltbilds JEDOCH haben wir FÜR ALLE MENSCHEN eine praktisch bewährte ETHISCHE Grundlage in den Zehn Geboten und der Goldenen Regel nach Matth. 7,12.

    Damit haben wir über Jahrhunderte, auf der Grundlage der jüdisch-christlichen Wurzel, der Menschenwürde und der Menschenrechte ein Streben nach Individualität, Freiheit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Rechtsstaatlichkeit, Wissenschaftlichkeit und Demokratie aufgebaut – oft gegen vehementen Wiederstand der Mächtigen in Staat, Finanzwelt, Wirtschaft und Kirchen.

    Das dürfen wir uns durch Moralisten, die gar keine echte Grundlage für ihre Moral haben, nicht wieder nehmen lassen.

    WENN WIR SELBST NICHT ZULASSEN WOLLEN, DASS WIR BELOGEN, BETROGEN, BESTOHLEN, VERLEUMDET, VERUNGLIMPFT, VERACHTET, VERARMT, ENTEIGNET, GESCHÄDIGT, VERSKLAVT UND ERMORDET WERDEN WOLLEN, SOLLTEN WIR NACH DER GOLDENEN REGEL AUCH NICHT ZULASSEN, DASS ANDERE BELOGEN, BETROGEN, BESTOHLEN, VERLEUMDET, VERUNGLIMPFT, VERACHTET, VERARMT, ENTEIGNET, GESCHÄDIGT, VERSKLAVT UND ERMORDET WERDEN.

    Gott selbst hat so gehandelt: „Denn so hat Gott der Welt Seine Liebe gezeigt: Er gab Seinen einzigen Sohn dafür, dass jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh. 3,16).

    Glauben bedeutet aktiv vertrauen.

  2. Solche Sondergesetze für Einzelfälle (hier Demonstrationen, nicht an sich, sondern nur solche gegen Abtreibung) sehen in der Tat immer nach Einschränkung rechtlicher Freiheit und Gleichheit aus.

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