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Causa Limburg: Ein Bischof steht nicht im Dienst der Medien, sondern der Kirche

Von Felizitas Küble

Kürzlich schrieb Daniel Deckers, der in der „Frankfurter Allgemeinen“ seit Wochen süffisant über den Limburger Bischof herzieht, daß der zur Zeit vielfach attackierte Kirchenmann den „Anforderungen“ seines Amtes „offenbar nicht gewachsen“ sei und seine „Autorität eingebüßt“ habe. Vollbild anzeigen

Wo hat er diese denn wohl „eingebüßt“? –  Bei der FAZ, dem „Spiegel“ und weiteren Presseorganen? 

Kein katholischer Oberhirte  –  auch nicht Dr. Tebartz-van Elst –  muß den Medien gefallen, er ist nicht ihr Untertan und noch weniger ihr Befehlsempfänger. Zudem fällt es nicht in die Kompetenz des weltlichen Blätterwaldes, zu beurteilen, welcher Bischöfe welchen Anforderungen gewachsen seien oder nicht. papst_letzter_tag_01

Von größerer Bedeutung ist hier sicherlich, daß der Vatikan sich klar vor Tebartz-van Elst stellt.

Ein katholischer Bischof muß keineswegs die „Vierte Macht“ (Medien) hinter sich wissen, sondern die „Oberste Macht“, den allmächtigen Gott also.

Man muß kein Anhänger des attackierten Bischofs sein, um die seit Wochen anhaltende Kampagne gegen den Limburger Bischof unfair zu finden; hierzu genügt das schlichte Empfinden für Gerechtigkeit und journalistische Sorgfaltspflicht.

Doppelmoral: Keine Medienkritik an Bischof Fürst

Daß es damit in diesem Kesseltreiben nicht zum Besten bestellt ist, läßt sich schon daraus ableiten, daß jener repräsentative Protzbau, den der modernistische Bischof Gebhard Fürst am 2. Juli dieses Jahres vor vierhundert Gästen öffentlich eingeweiht hat, keinerlei Medienkritik hervorrief.

Dabei handelt es sich beim bischöflichen Ordinariat und Palais zu Rottenburg immerhin um ein „architektonisches Highligh“, wie der Oberhirte selber stolz verkündete  – wobei das vielgerühmte Gebäude nach vier Jahren Sanierungs- und Bauarbeit über 39 Millionen Euro verschlang.  

Das katholische PUR-Magazin schreibt in seiner jüngsten Ausgabe (Nr. 9/2013) hierzu:

“Das Gebäude ist ein exklusives, aufwendig gestaltetes Objekt, das vielfach mit naturnahen und sehr kostspieligen Materialien gestaltet ist. Der Sprecher des Diözesanrates, J. Warmbrunn, zeigte sich froh darüber, daß das Großprojekt in mehrfacher Hinsicht zu einem guten Abschluß kam. Der Diözesanrat als Gremium mit Finanzhoheit habe es in jeder Phase gefördert und die nötigen Mittel bewilligt. Pressse, Politik und Kirche lobten den Bau.”

Erschwerend kommt hinzu, daß das Rottenburger Projekt voll und ganz aus Kirchensteuermitteln finanziert wurde, das von Limburg hingegen zu über 90% aus dem Vermögen des „Bischöflichen Stuhles“, also nur geringfügig durch den Kirchensteuerzahler.

Wie kommt es also, daß dieses fast 40 Millionen Euro teure Projekt der reformeifrigen Rottenburg Bistumsleitung keine kritische Berichterstattung in den Medien nach sieht zieht, von einer Endlos-Kampagne wie in der Causa Limburg ganz zu schweigen?  – Indem die Frage gestellt wird, ist sie auch schon beantwortet.

 

2. Foto: Radio Vatikan

Kommentare

4 Antworten

  1. Da kommt mir der heilige Martin in Erinnerung der viele weltliche Güter verzichtete und im vergleich zu den heutigen Zeiten ein unglaublichen Erfolg in der Missionierung hatte.

  2. Aus meiner Sicht haben die mittlerweile zahlreichen Bischofskollegen recht, wenn sie Herrn Elst indirekt den Rücktritt nahe legen. Als Katholik empfinde ich das Verhalten sehr bedenklich und es erinnert mich an Mixa, Wulff usw.
    Offenbar ist nicht verstanden, dass es um den Dienst am Menschen geht und nicht um Macht und Protz. Da muss man sich auch über einige unqualifizierte Kommentare auf solchen Seiten wundern.

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