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Der „katholische“ Marsch der Lemminge geht weiter: Die wahren Ursachen des Niedergangs

Von Rainer Kochinke

Der deutsch-synodale Irrweg wird offensichtlich von ZdK (Zentralkomitee der deutschen Katholiken) und Bischofskonferenz nach der Art des Marsches der Lemminge fortgesetzt. Doch er ist kein christlicher Weg des Kreuzes in der Nachfolge des HERRN, sondern weist die Merkmale eines Weges in den Abgrund der Gottesferne auf.

Wenn die beteiligten Synodalen nicht ihre Augen und Ohren vor den wirklichen Ursachen der Missbrauchsskandale verschlossen hätten und –  statt genau hinzuschauen –  sich lieber eine Schimäre aus Strukturen errichtet haben, dann hätten sie sich einigen Fragen in ehrlicher Weise stellen können, deren Beantwortung sie wohl zu einer inneren und äußeren Umkehr befähigt hätte:

  1. Wurde nicht in der Stimmung nach dem 2. Vaticanum das 6. Gebot Gottes, das einen ganz zentralen Bereich des Lebens vor Missbrauch und Entstellung schützt, in seiner Bedeutung entwertet und seine ernsthafte Beachtung sogar ins Lächerliche gezogen , auch und gerade in Priesterseminaren? Und wurde nicht die Priesterausbildung zusätzlich dadurch beschädigt, dass die Fächer Aszetik und Mystik abgeschafft und durch Psychologie und Soziologie mitsamt deren Statistik-Irrtümern ersetzt wurden?
  2. Und wuchs nicht eine ganze Generation damals junger Menschen heran, die heute Eltern oder Großeltern sind, aber weder im Religionsunterricht noch in der Predigtkatechese etwas von den Folgen der Erbsünde gehört haben, die im christlichen Leben den Kampf gegen das Böse und das Ringen um das Gute zu einer täglichen Notwendigkeit machen? Also von der Anfälligkeit für die Täuschung, der Verführbarkeit und der Schwächung des guten Willens, der immer wieder der Stärkung durch die Sakramente bedarf? Warum wurde das Heilmittel gegen unsere sündhaften Neigungen, das Bußsakrament, konsequent an den Rand gedrängt, bis es in vielen Pfarreien faktisch verschwunden war  – und der seinerzeitige ZdK-Präsident Prof. Sternberg in einem Interview selbstbewusst verkünden konnte: Er kenne niemanden im ZdK, der noch zur Beichte gehe!
  1. Sind nicht in der auf das 2. Vaticanum folgenden Zeit die Begriffe „Keuschheit“ und „ Unkeuschheit“, die unlösbar mit dem persönlichen sittlichen Streben bzw. seiner Verwahrlosung verbunden sind, gänzlich aus dem Sprachgebrauch der Predigten verschwunden? Und das, obwohl im AT und NT an zahlreichen Stellen  Reinheit und Unzucht nachdrücklich angesprochen werden und dadurch auch eine Thematisierung in der Predigt geradezu herausgefordert wird?
  2. Haben denn die deutschen Bischöfe  –  als Einzelne oder gemeinsam – ihre Stimme erhoben gegen das himmelschreiende Ärgernis, das an unseren Schulkindern verübt wird, seitdem im Jahr 1970 die sog. Sexualkunde an den Schulen verbindlich eingeführt wurde? Eine „Sexualkunde“, die den Kindern vermittelt, dass das Lustprinzip – außer bei Gewaltanwendung – jede sexuelle Betätigung rechtfertigt? Wo blieb der Widerstand der Bischöfe und Priester angesichts einer „Sexualerziehung“, deren Ziele denen einer christlichen Erziehung total widersprechen ? Und warum wurden Eltern, die sich gegen die sexuelle Indoktrination und Verführung ihrer Kinder verzweifelt zur Wehr setzten, bis hin zum Wohnortwechsel, dabei von den eigentlich berufenen Hirten nicht unterstützt, sondern belächelt und im Stich gelassen?
  3. Wo blieben Protest und Widerstand der deutschen Bischöfe, als ab 1970 eine Welle von „Sex-Report“- Filmen die Kinos überschwemmten und insbesondere den jungen Frauen die Botschaft vermittelten, sie könnten und sollten im Zeitalter der Anti-Baby-Pille doch alle Hemmungen fallen lassen und hätten „das Recht“, sich mindestens ebenso triebhaft gehen zu lassen, wie sie es bis dahin nur von einer gewissen Sorte Männer kannten ?
  4. Warum gab es 1976, als die sozialliberale Regierung ohne großen Widerstand die Freigabe der Pornographie durchsetzte, nur vereinzelte prophetische Stimmen, wie etwa von Christa Meves, die als Folge der Schmutzflut, die sich dann über unser Land ergoss, eine Verrohung der Gesellschaft und eine Epidemie der Bindungsunfähigkeit voraussah und voraussagte? Wo waren da mutige Bischöfe, die nicht mit den Wölfen heulten, sondern Schutzdämme errichtet hätten, insbesondere für die Kinder und Jugendlichen?
  5. Als Theologen „im Kirchendienst“ wie Eberhard Schockenhoff, Magnus Striet und Geistesverwandte ganz offen die Abschaffung der allzeit gültigen kirchlichen Gebote für ein Sexualleben nach der Schöpfungsordnung Gottes forderten, welche zuständigen Bischöfe haben ihnen daraufhin konsequent die Lehrerlaubnis an den theologischen Hochschulen entzogen, an denen ja auch Priester  ausgebildet werden? Ganz im Gegenteil: Solche Abbrucharbeiter am Gebäude der Kirche, wie die selige A.K. Emmerick sie in ihren Visionen vorausschaute, wurden sogar als Berater und Referenten der Deutschen Bischofskonferenz eingeladen und ausgezeichnet!
  6. Während die im Bürgerlichen Gesetzbuch festgelegte Ordnung des Zusammenlebens erst durch die damit verbundene Strafandrohung wirksam gegen willkürliche Verletzungen geschützt wird, was ja nur der Realität des zur Übertretung jeglicher Ordnung neigenden Menschen geschuldet ist, wurde gerade dieser Realitätsbezug nach dem 2. Vaticanum im kirchlichen Bereich vollständig ausgeblendet.
    Mit welcher Begründung können denn dem Schöpfer Gerechtigkeit und gerechte Bestrafung der vorsätzlichen Übeltäter abgesprochen werden? Ist es nicht eine folgenschwere Irreführung der Gläubigen, wenn in der Kirche das Reden über das Gericht Gottes, über den Läuterungsort und die Möglichkeit der ewigen Trennung von Gottes Liebe, also über die Hölle, von nicht wenigen Priestern völlig tabuisiert werden?
    Die allzu berechtigte Sorge um das ewige Heil, weil es nichts Wichtigeres für den Menschen geben kann, gehörte aus gutem Grund immer zu den Grundlagen der kirchlichen Pastoral. Gilt das nicht mehr für Christen, die ihre Schwachheit nicht mehr wahrhaben wollen und sich „emanzipiert“ fühlen?
    Kann man also die Begriffe „Seele“ und „Seelenheil“ mit gutem Gewissen aus dem Wörterbuch der Pastoral, die man vorher doch Seelsorge nannte, tilgen? Wer die eindeutigen Aussagen von Jesus Christus über das Letzte Gericht, über die Belohnung und Bestrafung, über die breite Straße ins Verderben und den schmalen, steinigen Weg zum ewigen Heil ernst nimmt, wird nicht umhin kommen, die sogenannten letzten Dinge sehr ernsthaft zu erwägen und auf seine persönliche Lebensführung zu beziehen. Wer allerdings das Evangelium für eine unverbindliche Sammlung frommer Legenden hält, wird das nicht tun.

Die Liste der folgenschweren hirtenamtlichen Versäumnisse ließe sich noch beliebig fortschreiben. Aber bereits diese wenigen Punkte zeigen deutlich, wo die Suche der Synodalen hätte fündig werden können, wenn es ihnen wirklich um die Aufdeckung der wahren Ursachen von Missständen gegangen wäre, die die Christusherrschaft in Seiner Kirche be- oder ganz ver-hindert haben!

Aber darum ging es ihnen offensichtlich nicht, denn es gab eine vorgefasste Meinung und Absicht, nämlich die Anpassung an den Mehrheitsgeist einer immer mehr gottwidrigen Welt, deren wahrer Herrscher, wenn wir den diesbezüglichen Aussagen des Evangeliums trauen wollen,  kein anderer als Gottes Widersacher, der Satan ist.

Dessen Existenz und sein Einfluss aufgrund seiner überlegenen Intelligenz wird zwar von „aufgeklärten“ Theologen, Bischöfen und Priestern hartnäckig – zu seinem Vorteil – bestritten.
Aber wenn sich gelegentlich seine menschlichen Gefolgsleute bei Heavy-Metal- Rockkonzerten vor den Kameras der Fernsehsender mit dem Satansgruß begrüßen und dann aus den Lautsprechern Stücke wie „Sympathy for the devil“ oder „Highway to hell“ oder einfach „Hail Satan“ dröhnen, könnten eigentlich auch die „Aufgeklärtesten“ von ihnen nicht länger Augen und Ohren vor dieser (sonst so gern von ihnen zitierten!) „Lebenswirklichkeit“ verschließen! Oder doch??

Unser Autor Rainer Kochinke ist Publizist und Realschullehrer i.R. in Rheine

Titelfoto: Dr. Bernd F. Pelz

 

Kommentare

19 Antworten

  1. KONZERTIERTE AKTION DER VERUNGLIMPFUNG
    „Zwischenruf einer Katholikin“

    https://katholisches.info/2023/08/26/konservative-katholiken-als-postmodernes-versatzstueck-in-der-kirchlichen-landschaft/

    „Was katholische Laien und Priester unlängst bei einer Themenwoche zum Erstarken der AfD im Münsteraner Kirchenportal Kirche und Leben veröffentlicht haben, war laut Kirchenportal als Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus gedacht, hatte aber etwas von einer konzertierten Aktion gegen „konservativ abgrenzende Katholiken“, bei der man sich durchaus selbst populistischer Vereinfachungen bediente. .

    Da sprach z. B. auch eine, die sich sogar Präsidentin des sog. Zentralkomitees der deutschen Katholiken nennt, als wäre sie demokratisch legitimiert, für alle zu sprechen, also auch für mich, was ich strikt von mir weise. Abgesehen davon ist sie als deutschsynodal Bewegte in Bätzingscher Manier sowieso „anders katholisch“ als lehramtstreue Katholiken..

    ( Stetter-Karp) diffamierte ungeniert „restaurative Katholiken als plumpe Vereinfacher und „Rechtskatholik:innen“, weil sie „Demokratie und Gewaltenteilung abwerten und Althergebrachtes zementieren würden..

    Der deutschsynodale Bischof (Overbeck) versucht offenbar, sich der lehramtstreuen katholischen Kritiker durch ihre Verschiebung auf die gesellschaftlich und politisch geächtete Ebene des Rechtpopulismus zu entledigen, damit sie endgültig diskreditiert sind, wenn sie ein deutschsynodales Abdriften von der absoluten und nicht relativierbaren Wahrheit des Glaubens und der Kirchenlehre weiterhin kritisieren wollen.

    Dem kann ich nur zustimmen.

    Einmal abgesehen von der Dekonstruktion der Lehre im Namen des synodalen Weges:
    Inzwischen fragt man sich ja , leben wir in verschiedenen Deutschlands, daß die derzeitigen politischen Verwerfungen, die TATSÄCHLICH DIE DEMOKRATIE GEFÄHRDEN, die in konzertierter Aktion von EU und Regierung den Bürgern ZUGEMUTET WERDEN, NICHT WAHRGENOMMEN WERDEN und stattdessen jene verunglimpft werden, die auf die Missstände hinweisen ?

    Entlarvend die Meldung, GEORGE SOROS zieht sich mit seiner Open Society Foundation jetzt weitgehend aus der EU zurück, Auftrag erledigt, die EU Institutionen selbst agieren ( bis auf Polen und Ungarn, die Soros hinausgeworfen hatten ) jetzt in SEINEM SINNE.

  2. DIE ZDK BEHAUPTUNG, KATHOLIKEN BEGRÜSSTEN DAS GESETZ, ENTBEHRT JEDER GRUNDLAGE

    Und selbst WENN eine „Mehrheit“ so denken würde – was nicht erwiesen ist, wäre das kein Kriterium für die Vereinbarkeit mit dem christlichen Menschenbild.

    „SELBSTBESTIMMUNG“ setzt letzlich den Menschen an die Stelle GOTTES, des Schöpfers.
    Der Mensch bestimmt, was er ist.
    Ohne GOTT .

    M.E. ist das Gesetz abzulehnen .
    Die Stellungnahme des ZDK halte ich für übergriffig und zum wiederholten Male verwahre ich mich gegen dessen Anspruch, von diesem „Verein“ als katholischer Christ vertreten zu werden . Kirchensteuern für diese Zwecke zu verwenden, ist m.E. ein Greuel, weil sie zur ZERSTÖRUNG statt zum AUFBAU der Glaubensgemeinschaft zweckentfremdet werden.

    https://neueranfang.online/das-zdk-und-das-selbstbestimmte-geschlecht/

    „Das„Selbstbestimmungsgesetz“ der Bundesregierung ( wird) nicht nur von Ärzten, Juristen, Pädagogen, Frauenrechtsverbänden, sondern auch von zahlreichen Theologen und Bischöfen fundiert kritisiert .. ( es) ist erschreckend mit welcher Selbstverständlichkeit das ZdK an die Politik und Öffentlichkeit tritt und unter rudimentärer Begründung mitteilt, die deutschen Katholiken begrüßten die beabsichtigten Regelungen ausdrücklich. Das ist schlichtweg falsch. .

    Sowohl von großen Teilen der katholischen Laien als auch von Klerikern wird das Gesetz deutlich kritisiert.“..

    FUNDAMENTALER WANDEL DES MENSCHENBILDES

    „Hinter dem auffallend unauffällig geplanten Gesetz verbirgt sich indes ein fundamentaler Wandel des Menschenbildes, welcher sowohl in die gesamte Rechtsordnung hinein als auch bis tief in die Wurzeln der Gesellschaft wirken wird..

    Das Gesetz schafft jegliche Anknüpfung an das biologische Geschlecht ab. Damit wird dem von Geburt an gegebenen Körper die Bedeutung abgesprochen. Es geht also nicht nur um eine Gesetzesänderung, sondern um die Auflösung des Geschlechtsverständnisses, wie wir es seit Jahrtausenden kennen. Zentraler Aspekt, der sich schon aus dem Titel des Gesetzes ergibt, ist die Anknüpfung an die freie, autonome Entfaltung der Persönlichkeit, hier in Bezugnahme auf das eigene Geschlecht, welche die biologischen Gegebenheiten durch einen Sprechakt ersetzt“

  3. FUNDAMENTALISMUSVORWÜRFE JETZT AUS DEM INNEREN DER KIRCHE –
    (sofern man das ZDK dort verorten möchte)

    Lesenswerte Stellungnahme von Bernhard Meuser, Initiative Neuer Anfang, zu den Verdikten von Stetter – Karp et al

    https://neueranfang.online/wir-froehlichen-fundamentalisten/

    „…zu behaupten, der KATHOLIK schlechthin sei ein einziger, reformunwilliger, struktureller FUNDAMENTALIST, das erscheint nun doch begründungspflichtig.

    Bislang kamen solche Einschätzungen in der Regel von außen, was nicht weiter verwunderlich ist:

    Wenn EUTHANASIE Standard autonomer Identität, und „PRO CHOICE“ integraler Bestandteil modernen Sexualverhaltens ist, dann müssen Christen, zu deren DNA das Fünfte Gebot und also der Lebensschutz von der Zeugung bis zum natürlichen Tod gehört, als Fundamentalisten erscheinen.
    Das Gleiche gilt für das Sakrament der EHE: Wenn die Ehe von Mann und Frau in biblischer Perspektive der Masterplan Gottes ist, dann kann man von Christen nicht unbedingt verlangen, dass sie die von Gender betriebene pansexuelle Kampagne und die Auflösung jeder Form von geschlechtlicher Identität gut finden.
    Und wenn Kirche MISSION „ist“, wie es das Zweite Vaticanum lehrt und zuletzt wieder Papst Franziskus betont, dann basiert das auf einem Selbstverständnis, das in Christus der Welt etwas an Heil und Erkenntnis geschenkt ist, das in keiner anderen Religion zu finden ist.

    Der Exklusivitätsanspruch des Christlichen ist die Fortsetzung der Kon-Zentration Jesu auf sich selbst („Wer an mich glaubt …“ Joh, 11,25). Die Kirche müsste schon Jesus aufgeben, um sich von Mission zu befreien.

    Aufregend ist nun, dass die Fundamentalismus-Debatte den Herzbereich der Kirche erreicht hat. Katholiken beschuldigen andere Katholiken, Fundamentalisten zu sein.

    Irme Stetter Karp, die umstrittene ZdK-Chefin, fällt ins Inquisitorische zurück, wenn sie konservative Christen in die Nähe völkischer, nationalistischer und antidemokratischer Bestrebungen rückt [1] und den „rechten Rand“ vom kirchlichen Dienst ausschließen möchte. Nicht ausschließen möchte sie den linken Rand, etwa derer, die Abtreibung tolerieren; sie müsste sich ja selber ausschließen.

    Thomas Sternberg, der ehemalige ZdK-Chef, packt gleich die gesamte römische Kirchenzentrale mit dem Papst an der Spitze in die Fundamentalismus-Kiste: „So wie ich den Vatikan und seine unglaublichen Beharrungskräfte und Borniertheiten einschätze, kommt man nur weiter, indem man vollendete Tatsachen schafft.“[2] “

    [1] https://www.kirche-und-leben.de/artikel/stetter-karp-afd-mitglieder-duerfen-kein-kirchliches-laien-amt-bekommen

    [2] https://www.domradio.de/artikel/theologe-sternberg-plaediert-fuer-weihen-von-viri-probati

  4. HG : Nach allen, was ich in den letzten Jahrzehnten las, und daraus gelernt zu haben meine, werden sich die Bekennenden Christen gerade nicht in einer Kirche =Organisation) zusammenschließen, sondern in unendlich vielen gepaltenen… Und ich meine, daß das Gottes Wille ist! Aus Zeitmangel kann ich das nicht darlegen- Vezeihung bitte!

  5. Hervorragend geschrieben von Herrn Kochinke.
    Beten wir für diese von Christus gestiftet Kirche.
    Die Untermächte werden diese nicht überwältigen.

    Hoffe auf einen guten nächsten Papst .
    Mein Favorit wäre Kardinal Müller.

  6. In Gott ein „lernendes KI System“ zu sehen, ist, werter Herr Rückert, eine Form der Gotteslästerung und zeigt, wohin es führt, wenn wir uns in hybrider Manier vom Gottesbild der Bibel verabschieden und uns einen eigenen Gott ersinnen. „Wenn Gott nicht in Jesus Christus ist, dann entschwindet er in unmessbare Ferne.“ (J. Ratzinger) Zu einem „KI-Gott“ werden weder Sie noch sonst jemand beten. Wir können es nur, weil er sich in Jesus Christus als der uns Menschen liebend zugewandte Gott geoffenbart hat. „Wer hat eine größere Liebe als der, der sein Leben hingibt für die Seinen“. (Joh, 15, 12 – 17)

  7. Gott, ein lernendes System wie KI?

    In einem katholischen Magazin (früher „Die Stadt Gottes“, nun „Leben jetzt“, S. 23) klärt ein Pater die Lage: „Wir glauben an einen gütigen Gott. Aber er hat die Sintflut geschickt. Wie passt das zusammen?“
    Die Lösung nach der Flut: „Nicht die Menschen haben sich verändert, sondern Gott! Er hat dazu gelernt: Die Vernichtung der Menschen ist nicht der Weg, das Böse zu bekämpfen. Gott muss sich schon etwas anderes einfallen lassen. Und das tut er auch …“

    Jetzt weiß ich, wieso der Papst es so eilig hat in der Anpassung der Doktrin: Er will Gott auf den Fersen bleiben. Der altbiblische Gott ist tot! Wir sind von einer schweren Last befreit.
    Aber die Alten im Glauben kommen da nicht mehr mit. Die Puste geht ihnen aus.

  8. Wer noch immer, politisch wie kirchlich-christlich, zwischen konservativ und progressiv unterscheidet, hat nicht begriffen, was die Stunde geschlagen hat. Im Hinblick auf die sich anbahnenden Entwicklungen in Europa und der Welt wird sich diese Unterscheidung bald als kleinkariert erweisen. Wohl dem, der da noch moralisch wie spirituell einen Halt in der Kirche gefunden und behalten hat, die wir in unserer wohlstandsbasierten Hybris glauben im Sinne es Zeitgeistes umgestalten zu müssen. Der Zeitgeist wandelt sich den Umständen entsprechend, die von Gott auf dem Felsen Petrus gegründete Kirche wird bestehen, wo immer sie sich an seine Gebote hält. Tun wir das? Da sollte sich jeder Einzelne hinterfragen, anstatt auf die Abstürze Einzelner zu verweisen und auf die Änderung der hierarchischen Strukturen zu pochen. Seien wir froh, dass wir einen Papst haben und ein Gremium, das für die Einhaltung dessen wacht, was der Gründer unserer Kirche, Jesus Christus, uns geboten hat. Wer aus der Kirche austritt, denke ich, hat sich doch längst sein religiöses Eigenheim selbst zurechtgezimmert und denkt nicht daran, sich irgendeiner Autorität zu unterwerfen und lebenslange Bindungen einzugehen.

    1. Danke für den Link, ‚Anonym‘. Es ist dies einmal mehr ein völlig aussichtsloses und auch blamables Unterfangen einiger verschrobener Geister, das Wort Gottes nach den Vorgaben des Zeitgeistes ‚optimieren‘ zu wollen.

  9. Der nächste logische Schritt dieser „Anders Katholisch“-Kirche ist doch der, endlich diesen fundamentalistischen Jesus abzuschaffen („ich bin nicht gekommen, das Gesetz abzuschaffen, sondern es zu erfüllen“). Damit wäre sowohl das Erste und das Zweite Testament obsolet. Das Etikett christlich wäre auch nicht mehr angebracht. Wieviele „Gläubige“ säßen dann wohl noch in den Kirchenbänken?
    Aus diesen dann noch vorhandenen wenigen Samenkörnern könnte dann wieder eine reichliche Ernte werden, auch wenn dies dann lange nach meiner Zeit wieder so sein würde. Aber bei allem Pessimismus denke ich u.a. an die afrikanischen Länder, wo der christliche Glaube wächst und wo es Christen gibt, die für ihren Glauben an diesen Jesus bereit sind, Verfolgung, Folter und auch den Tod auf sich zu nehmen. Immer dort, wo es in der Geschichte das Martyrium gab, ist die Kirche gewachsen und da wird ein auch noch so progressiver Papst etwas ändern.

    1. Vielleicht würde es der Kirche auch nicht schaden, diesem fundamentalistischen Jesus und dem, was er verkündet hat, mit größerer Ernsthaftigkeit und Treue wieder nachzufolgen. So vieles in der Kirche, was der Weisung und dem Vorbild Jesus entgegensteht. Ja, auch von den sich streng katholisch dünkenden Menschen. So viel Lieblosigkeit, so viel herabsetzendes urteilen, so viel geringschätziges Herabsehen auf jene, die angeblich nicht so toll und fromm sind.

      1. @mk
        Meine Zustimmung.
        Manche streng konservative Christen erlebe ich auch so, als wären sie die besseren Christen.
        Ebenso findet man dieses Verhalten bei den „erleuchteten “
        Charismatischen Kreisen.
        Bleiben wir demütig und besuchen die Beichte wenn es notwendig ist. Nicht wie der Beter von dem Christus sprach, der im Tempel sagt, bin ich froh, daß ich nicht so bin wie der Sünder da….

  10. A) Untersuchungen international ergaben allerdings sehr viel Mißbrauch auch vor dem 2. Vatikanischen Konzil…
    B) Würde die Katholische Kirche in Deutschland jetzt strikt konservativ, würden die Austrittszahlen wohl noch deutlich steigen. Jetzt schon Laue bekämen erst richtig sie überzeugende Argumente zum Austritt
    C) Mit welchen, wie vielen Priestern und Bischöfen und sonstigen Mitarbeiten als begeisterte Konservative könnte man rechnen?
    D) Man kann das natürlich machen um der Wahrheit willen.
    E) Was machen Konservative, wenn ihnen der nächste Papst ihre Wünsche nicht erfüllt?

    1. „Was machen Konservative, wenn ihnen der nächste Papst ihre Wünsche nicht erfüllt?“ (Motte)

      Antwort: Alles so, wie bisher auch!

      „Man kann das natürlich machen um der Wahrheit willen.“ (Motte)
      Entschuldigen Sie, Was denken Sie sich bei so einem Satz?

      1. Johannes Loose:

        Konservative Katholiken reagierten bisher in manchem unterschiedlich: Mmanche blieben in der „Kirchensteuerkirche“, andere traten aus ihr aus. Manche gingen zu den Gemeinden der Puisbrüder, andre zu den Petrusbrüdern, andere harren in ihrer Ortsgemeinde aus, manchmal trotz allem. Es gibt noch viele andere Reaktionsmöglichkeiten und das vor allem von viel mehr Menschen, etwa, wenn ein fortschrittlicher nächster Papst kommen sollte…. Nähere Untersuchungen würden erhebliche inhaltliche Differenzen unter Konservative zeigen (wie auch in der EKD)…

        Mein Gedanke bei dem Satz „man kann alles machen um der Wahrheit willen“ deckt sich mit einem Wort des vorletzten Papstes, daß die kathlische Kirche eher wieder zur Sekte (gemeint: „kleine Gruppe“) werrden sollte, als die Wahrheit aufzugeben. Man kann um der Wahrheit willen, diese auch dann verkündigen, wenn das massenhafte Austritte bewirkte…

        1. Sehr geehrter Herr Motte,
          Dank, dass Sie auf meine Nachfrage hin erklären, was Sie mit Ihrem Satz: „man kann alles machen um der Wahrheit willen“ gemeint haben:
          1. Gleich eine wichtige Richtigstellung eines Wortes, das Sie bei der Wiedergabe Ratzingers irrtümlich? gebrauchen:
          Der junge scharfsinne Professor R. hat nicht das Wort „Sekte“ benutzt (darunter versteht man eine „Kirche“, die hauptsächlich ihrer Gesellschaft nach von der einen ….heiligen …katholischen und a. Kirche) abgeschnitten, von ihr getrennt ist. In neuerer Zeit hat der Begriff meist abwertenden Charakter. Ein Mangel in der (einen) Lehre der Kirche wird „Häresie“ genannt).
          2. Ratzinger spricht an mehreren Stellen, angelehnt an das Jesus wort an seine Jünger: „Fürchte dich nicht du kleine Herde“ visionär von der „kleinen Herde“, die in Wahrheit (einzig) die Existenz der einen Kirche Christi sichern kann und wird:
          Hier ein Auszug innerhalb einer Predigt, die ich im Internet fand. Sie zitiert Ratzinger in der „Die Tagespost“:
          „Wer dann zur Kirche gehört, wird es mit ganzer Kraft und Überzeugung tun. Natürlich
          wird auch in einer kleineren Herde einmal die Frage nach Macht nicht die Bedeutung haben wie in der
          noch bestehenden „Volkskirche.“ Wenn die Kirche auf dem Niveau eines Randphänomens angekommen
          ist, dann werden die Bischöfe keine Dienstwägen mehr fahren, der Staat nicht mehr für die Prälaten im
          Domkapitel bezahlen und die Hierarchie automatisch schlanker werden. Eine Kirche, die finanziell gar
          nicht mehr die Möglichkeiten dazu hat, wird auch nicht möglichst alle Kindergärten besitzen und so viele
          Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser unterhalten wie im Augenblick. Daher, so die Überlegung, kann
          sie sich dann auch ihre Personal besser auswählen, das zu ihr passt, ihre Wertvorstellungen teilt und
          entsprechend lebt. Jetzt findet sich ja in katholischen Einrichtungen das ganze Spektrum von
          Lebensentwürfen, das auch unsere Gesellschaft prägt, und, zugegeben, die Gruppe derer, die wirklich
          noch aus dem Glauben handeln, ist die Minderheit. Wäre es nicht ein Segen für die Kirche, wenn sie den
          Ballast der Volkskirche abwerfen kann, sich innerlich reinigt und danach als „Kleine Herde“ wieder
          strahlend Zeugnis für das Evangelium ablegt, weil sie es selbst glaubwürdig und konsequent lebt? Eine
          schöne Vorstellung, die durchaus prominente Befürworter hat.

          Schon 1970 hat die damalige Professor Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI, in einem
          Aufsatz mit Blick auf die Entwicklung der katholischen Kirche in Deutschland die Vision entwickelt: „Aus
          dieser Krise wird eine Kirche morgen hervorgehen, die viel verloren hat. Sie wird klein werden, weithin
          ganz von vorne anfangen müssen. Sie wird viele der Bauten nicht mehr füllen können, die in der
          Hochkonjunktur geschaffen wurden. Sie wird mit der Zahl der Anhänger viele ihrer Privilegien in der
          Gesellschaft verlieren. Sie wird sich sehr viel stärker gegenüber bisher als Freiwilligkeitsgemeinschaft
          darstellen, die nur durch Entscheidung zugänglich wird. Sie wird als kleine Gemeinschaft sehr viel
          stärker die Initiative ihrer einzelnen Glieder beanspruchen.“

          Wenn Sie sich an die sog. „Konzerthausrede“ beim Papstbesuch in Deutschland in Freiburg erinnern, da hat er vor tauben Ohren gesprochen, als er andeutete, dass der Zeitpunkt gekommen sei, wo sich die Kirche „entweltlichen“ müsse, d.h. freiwillig rechtzeitig auf ihre Privilegien verzichten „solle“ (So vornehm drückte er sich aus, weil er wusste, dass er auch als Papst keinen Bischof zu etwas zwingen kann und darf!).

    2. Sie werden sich zu der einen, bekennenden Kirche Christi zusammenschließen als und alle Abweichungen und Täuschungen in und mit Jesus überwinden! ER selbst sagt den Überwindern, dass ER ihnen die aKrone des ewigen Lebens geben wird!

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