Top-Beiträge

Links

Die BEICHTE ist Gabe und Aufgabe für eine ständige Umkehr zum HERRN

Von Felizitas Küble

Der Theologe und Buchautor Michael Pies spricht auf dem katholisch geprägten Privatsender K-TV über die Beichte. Titel des Interviews, das die Theologin Athinea Andryszczak mit ihm führt: „Das verloren gegangene Sakrament?“  –  Es wurde am 2. Februar 2024 ausgestrahlt und ist hier online zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=OkShhZIiOH0
.
Pies betont den Zusammenhang von Beichte und Umkehr, denn dieses Sakrament ist ein großartiges Geschenk der Güte Gottes, unser Gang zum Beichtstuhl ein Ausdruck unserer Buße, wir erfahren Sündenvergebung und werden zugleich durch Gottes helfende Kraft gestärkt in der Nachfolge Christi. Dieses Sakrament ist also Gabe und Aufgabe zugleich.
.
Es geht hierbei nicht etwa um eine „billige“, sondern um eine wirksame Gnade, um unser Vorangehen auf dem Weg der Heiligung.
.
Der Theologe verweist auf die biblischen Grundlagen, denn die Verkündigung Jesu begann mit dem Ruf zur Umkehr. Am Ostermorgen hat er den Aposteln seinen Auftrag zur Sündenvergebung anvertraut. Die Erneuerung unseres Lebens ist kein einmaligen oder gar außergewöhnliches Gefühlserlebnis, vielmehr stellt unser Glaubensweg eine „permanente Umkehr“ dar. 
.
Das Wichtigste ist bei den Sakramenten das Heil unserer Seele, aber zugleich kann gerade die Beichte auch für unseren Geist, unser „Herz“ und unser Gemüt heilend, befreiend und entlastend wirken.
.
Zudem geht es in dem Interview um unsere Vorstellung von Freiheit, ein oft mißbrauchtes Wort im Sinne einer zügellosen Selbstbestimmung ohne Gott. Der christliche Freiheitsbegriff kennt  nich nur die Freiheit „von“ etwas (z.B. von äußerem Druck, Zwang, Unrecht, Benachteiligung), sondern auch die Freiheit „zu“ etwas, „für“ das Gute, das Gerechte, das Gottesreich.
.
Viele weitere Blickwinkel und Fragen werden diskutiert, auch das Thema der kirchlichen Bußandacht, die eine gute Hinführung sein kann, etwa als Hilfe für die Gewissenserforschung, die persönliche Beichte allerdings nicht ersetzt.
.

Kommentare

9 Antworten

  1. Wo ist die „heilig machende Gnade“ hingekommen? Mit ihr im Bewußtsein bin ich aufgewachsen. Die ganze Werbung für die Beichte geht doch ins Leere, wenn man deren Nutzen nicht anspricht.
    Wir sollen so leben, daß wir immer im Stand dieser Gnade sind. Eine willentlich versäumte Sonntagsmesse ist eine schwere Sünde und der Gnadenstand ist futsch. Mit einer reumütigen Beichte können wir sie wieder erlangen.
    Wer im Stand dieser Gnade stirbt ist gerettet.

  2. Vor der Kommunion mußten wir als Kinder zur Beichte gehen. Ich wuchs auf einem Bauernhof auf und war das dritte von sieben Kindern. Bei der Vorbereitung zur Beichte sollten wir einen Zettel machen und unsere Sünden aufschreiben. Es mag zwar sehr selten sein, aber ich war ein sehr, sehr braves Kind und es gab nichts, was ich hätte aufschreiben sollen. Auch meine Mutter, die mir half, konnte nichts finden. Also haben wir uns einige „Sünden“ aus den Fingern gesogen und ich habe die dann vorgetragen. Also eigentlich gelogen. Die Wahrheit hätte man mir sicherlich nicht geglaubt. Soviel zur katholischen Beichte.
    Heute weiß ich: es geht im Glauben nicht um die vielen kleinen und größeren Tatsünden, sondern um Beziehung zu Jesus. Wenn man die hat, will man gar nicht mehr „sündigen“. Wenn aber doch mal, gibt es das Gebet:“ vergib mir all meine Schuld…“

    1. Ich hatte damals auch das ein oder andere auf meinem Zettel, das nicht ganz zutreffend war. Als introvertiertes, schüchternes Kind finden sich am Ende noch nicht so viele Sünden, um eine passable Liste zusammenzubekommen. Ungehorsam und gelogen, ich glaube, mehr war nicht wahr.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

April 2024
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Blog Stats

687190
Total views : 8771816

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.