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Die „Erscheinung“ in Medjugorje bietet wieder eine kuriose „Monatsbotschaft“

Von Felizitas Küble

Bereits seit dem 24. Juni 1981 soll in Medjugorje die Gottesmutter erscheinen  – freilich ohne kirchliche Anerkennung. Weit über 40.000 mal soll sich die Madonna  den Sehern in der dortigen Pfarrei in Bosnien-Herzegowina gezeigt  haben  – zweifellos ein einmaliger Vorgang in der zweitausendjährigen Kirchengeschichte. media-372515-2

Zur visionären Schar gehört auch die Familienmutter Marija Pavlovic-Lunetti. Die Seherin empfängt am 25. Tag jeden Monats eine Botschaft, die „an die ganze Welt gerichtet“ ist.

Am 25. Februar lautete die Ansprache der „Königin des Friedens“ folgendermaßen:

„Liebe Kinder! In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch alle zur Bekehrung auf. Meine lieben Kinder, ihr liebt wenig, ihr betet noch weniger. Ihr seid verloren und ihr wisst nicht, was euer Ziel ist. Nehmt das Kreuz, schaut auf Jesus und folgt Ihm. Er gibt sich euch bis zum Tod am Kreuz, weil Er euch liebt.

Meine lieben Kinder, ich rufe euch auf, kehrt zum Herzensgebet zurück, damit ihr im Gebet Hoffnung und den Sinn eures Existierens findet. Ich bin mit euch und bete für euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

Man kann sich erneut darüber wundern, daß solch unsinnige „Botschaften“ immer noch von zahlreichen Menschen wie bare Münze bzw. himmlische Wahrheiten aufgenommen werden.

Dabei bestätigt die vermeintliche Madonna den „lieben Kindern“ bzw. ihrer Seherschar nicht zum ersten Mal, daß sie „verloren“ seien. Keine guten Aussichten also nach jahrzehntelangen Erscheinungen, wobei sie  – so behauptet das Phänomen –  immer noch nicht wissen, was ihr „Ziel“ ist. Doch offenbar weiß es die angebliche Himmelsmutter auch nicht, da sie die Visionäre einerseits für „verloren“ erklärt, sich aber zugleich bei ihnen bedankt, daß sie ihrem Ruf „gefolgt“ seien.

Zudem ist die Gegenwartsform hinsichtlich des Heilswirkens Christi („Er gibt sich euch bis zum Tod am Kreuz“) theologisch zumindest mißverständlich, denn der Kreuzestod  unseres Heilandes ist als historisches Ereignis längst geschehen. Die Vergegenwärtigung dieses Opfers in der hl. Messe ist keine Wiederholung, sondern eine unblutige Gedächtnisfeier, ein sakramentales Opfer Christi und der Kirche, was nichts an der Einmaligkeit des Kreuzestodes von Golgotha ändert.

 

 

Kommentare

14 Antworten

  1. „Im Jahr 2009 gab einen vergleichbaren Unsinn.“

    ————————–

    Botschaft vom 25.11.2009

    Liebe Kinder!

    […]
    Meine lieben Kinder, seid meine ausgestreckten Hände, Hände der Liebe für all jene die verloren gegangen sind, die keinen Glauben und keine Hoffnung mehr haben.

    Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.

    ————————–

    Da durften die lieben Kinder für die „Gospa“ die ausgestreckten Hände spielen … „für all jene die verloren gegangen sind.“ Man beachte, dass hier von der wenig geistreichen Quasselstrippe erwartet wird, – für diejenigen ausgestreckte Hände zu sein, die „ v e r l o r e n g e g a n g e n s i n d.“

    Nun gehören die lieben Kleinen in der aktuellen „Botschaft“ auch zu denen, die verloren gegangenen sind.

    Zitat Botschaft vom 25.02.2016

    Ihr seid verloren und ihr wisst nicht, was euer Ziel ist.
    […]
    Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.

    Zitat Ende

    Trotzdem bedankt sich die „Gospa“ am Ende wie immer brav, dass die lieben Kleinen ihrem Ruf gefolgt sind.
    Was ist das für ein Stuss. Ihr seid verloren und ihr wisst nicht, was euer Ziel ist, aber ich danke euch aber dafür, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.

    MfG

    P.S.

    Auch in der englischsprachigen Übersetzung der „Botschaft“ vom 25. Februar 2016 heißt es:

    Zitat
    You are lost and do not know what your goal is.
    Zitat Ende

    Ihr seid verloren ….

    1. Gibt sich Jesus uns eigentlich während der Eucharistie jedes Mal so, als ob er gekreuzigt wird?

      In der Botschaft heißt es ja: Er gibt sich Euch bis zum Tod am Kreuz.

      Muss Jesus jetzt immer noch seinen Kreuzweg gehen, muss er bis zu seiner Wiederkunft für uns leiden?

      JESUS ist doch auferstanden, ich dachte ihm geht’s gut.

      Wenn er jetzt immer noch quasi für uns alle am Kreuz stirbt – dann müssten wir ihm ein Teil seines Leidens abnehmen.

      Jesus kann doch eigentlich erst dann wieder zu uns zurückkommen ( falls wir richtig informiert sind ) wenn wir eigenverantwortlich handeln.

      Der Geist von Jesus ist ja eh da. Wir warten ja scheinbar auf seinen Leib.

      Den Leib Christi bekommen wir ja in Form von Brot.

      Das ist doch auch total verrückt. Warum könnt ihr das denn einfach so glauben, mir fällt das schwer.

      1. Guten Tag,
        in dem Artikel schrieb ich ja der kirchlichen Lehre entsprechend, daß die heilige Messe ein unblutiges (!) Opfer ist, daß also das blutige Kreuzesopfer nicht wiederholt wird, da dieses einmalig und vollgültig war. Die hl. Messe ist eine sakramentale Gegenwärtigsetzung dieses einmaligen Opfers auf Golgotha.
        Mit der hl. Hostie empfangen wir den ganzen Christus – und zwar so, wie er heute im Himmel gegenwärtig ist (mit seinem verherrlichten, verklärten Auferstehungsleib).
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

    2. Wenn Sie schon dabei sind, können Sie sicher auch noch erklären, woher dann das BLUT CHRISTI stammt im Gottesdienst?

      Im Bistum Fulda trinken die Priester keinen Traubenwein, sondern BLUT Christi.

      Wo kommt das Blut her?😊

      Der komplette Jesus besteht dann aber aus dem Leib und dem Blut.

      Ich bekomme den Leib – kein Blut.

      Vielleicht brauchen ja Christen auch das Blut, sie sind ja angeblich so blass .

      1. Guten Tag,
        ich schrieb Ihnen bereits, daß wir in der Hl. Hostie Christus so empfangen, wie ER im Himmel ist, also mit seinem verklärten, verherrlichten Leib, der nicht mehr den Naturgesetzen unterworfen ist. Sowohl im konsekrierten Brot wie im Wein ist Christus jeweils ganz zugegen (natürlich nicht nur einzelne Teile), also seine gottmenschliche Person.
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

      2. Hallo Osterglocke, du reiner Blumenduft.

        Hier redet man zu nicht viel wegen der Geheimnisse, dem Mysterium, dem Heiligtum.
        Manches ist symbolisch, manches bildlich, manches allegorisch, ….
        Ein Mystiker sagte in etwa folgendes: werd selbst das Wort, werd selbst das Wesen.
        Es steht in den Worten der Bibel: Als evangelisch getaufter habe ich natürlich eine Lutherbibel. Es gibt da verschiedene, sogar welche mit Apokrypen.
        Wer fragt bekommt Antworten, klar. Und ich hoffe du bekommst sie.
        Es sind damals sehr heilige Dinge geschehen. Menschen de davon eine Ahnung oder mehr bekommen – sind dann sehr inniglich, sogar indische Heilige können ihre Tränen nicht mehr stoppen.
        Einer meiner Lehrer deutete sogar einmal an, dass wir Menschen durch deses Opfer heute noch unsere Hände und Arme bewegen können! Also etwas was uns selbstverständlich erscheint, wenn man gesund ist…
        Auch mit dem Menschen Jesus von Natzareth passierte etwas ganz einmalig einmaliges. Aber das wichtigste ist etwas, das passierte für alle Menschen, für die ganze Erde.
        Kennst du die Stelle, wo Christus versucht wird wegen Gotteslästerung? und Seine Worte sind: „Wenn ich nicht reden würde,würden diese Steine schreien.“ Alles muss einmal erlöst werden, alles ist geopferter Geist, alles bekommen wir zur Verfügung mit dem Körper. Nach uns wird es noch zweimal Menschen geben auf der Erde, ganz anders alles dann. Carpe diem. Lebe Gottes Willen, deine Bestimmung ist einmalig, einzigartig,ewig. liebe

    3. Hat die Gospa schon einmal eine Zeiteinheit erwähnt?

      Gibt es bei Gott denn das Gestern und das Morgen?

      Gott ist im Hier und Jetzt.

      Daher kann die Gegenheitsformulierung mit dem Tod am Kreuz doch stimmen.

      .🔥…ihr liebt wenig und betet noch weniger ….. das ist doch auch verständlich

      .🔥..ihr seid verloren…. passt ja sogar in dieses Jahr in das Jahr der Barmherzigkeit. Jesus trägt einen verlorenen Menschen.

      ..🔥.ihr kennt das ZIEL nicht… ich kenne mein Ziel auch nicht so richtig.

      Unser Leben ist ja eine Reise im Idealfall zu GOTT und kein Mensch kennt Gott.

      Verstehen tue ich die Worte der Botschaften.

      Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ein Mann die Botschaften formuliett.

      Mir geht es nicht aus dem Kopf, dass die Gospa auch das Vater unser mitgebetet haben soll.

      ….erlöse uns von unserer Schuld – muss Maria ja nicht beten.

      Andererseits ist Maria ein Mensch und bleibt es und Jesus hat seine Mutter nicht ausdrücklich vom Beten des Vater unsers befreit.

      ☎Danke, dass Ihr meinem Ruf gefolgt seid

      Also kam die Gospa nicht zu den Sehern, weil diese darum gebeten haben.
      Die Gospa hat die Seher quasi telepathisch zu einer bestimmten Zeit an einen bestimmten Ort bestellt?

      oder bedankt sie sich bei den Gottesdienstbesuchern im allgemeinen, dass sie den Weg in den Gottesdienst gefunden haben?

      Medjugorie und Co. müssten ja für radikale Islamisten ein Dorn im Auge sein und ich gehe davon aus, dass Medjugorie eine Oase bleiben wird.

  2. Liebe Frau Küble,

    eventuell waren sie gedanklich beim 23. JULI – auch ein Tag des Johannes 😂

    aber Medjugorie begann am 24. Juni – wenn überhaupt ☺

    Wenn wir denken, dass wir nicht verloren sein könnten, dann sind wir nicht demütig genug.

    Wenn Menschen sich nicht immer wieder umkehren zu Jesus, dann können sie mitten im Leben, am Weg verloren gehen.

    Ich finde den Text, von wem auch immer er stammt wirklich gut👍

    Wenn wir unser Ziel ganz genau kennen würden, würden wir uns Ziel-orientierter verhalten.
    Wir irren aber umher.

    1. Guten Tag
      und vielen Dank für Ihren Hinweis wegen des Beginns der „Erscheinungen“ – das habe ich nun entsprechend korrigiert.
      Zur Sache selbst: Natürlich erfordert es die Demut, mit der Möglichkeit ewiger Verlorenheit zu rechnen. Aber in der „Botschaft“ an die Seher ist nicht von „möglicherweise“ die Rede. Es heißt eindeutig: „Ihr seid verloren“.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Na ja, so ganz verloren sind wir dann ja doch nicht. Wenn wir unser Kreuz auf uns nehmen, mit dem Herzen beten – dann ist doch alles gut.

        „Ihr seid verloren“ bedeutet eventuell:

        Ihr seid verlorene Schäfchen, die momentan nicht so ganz auf dem richtigen Weg sind.

        Kann denn ernsthaft jemand von uns selbst von sich sagen, daß er alles richtig macht?

        Das verlorene Schäfchen, der verlorene Sohn – die sind ja vorübergehend verloren.

        Die können zurückkomnen, denn Jesus liebt sie.

        ABER sagen Sie mal, ist nicht Gott alleine derjenige, der auch in unsere Herzen schauen kann.

        KANN Maria das auch? Kann Maria unterscheiden, ob ein Gebet ein Lippenbekenntnis ist oder nicht?

        1. Guten Tag,
          tatsächlich ist Gott der einzig Allwissende – und daher weiß ER allein, wie es um den Zustand einer Seele steht – und Maria kann dies nur „gnadenhalber“ wissen, also wenn der Allmächtige ihr die entsprechende Erkenntnis schenkt.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

    2. Ich habe gerade gelesen, dass 2 Fastentage in der Woche gewünscht sind – bei Wasser und Brot. Das hört sich ja sehr fromm an😇

      Wenn das gesundheitlich nicht möglich ist, sollte man auf Alkohol, Rauchen, Süßspeisen oder den Fernseher verzichten.

      Da krieg ich ja ein Lachanfall.

      Hat die „Jungfrau“ sich solche Sprüche bei J. DYBA abgeguckt 😆

      Wer weiß, was für Entertainer da am Werk sind.

  3. Amüsant auch der Satz: „ihr liebt wenig und betet noch weniger.“ – Also wirklich, an dem Ort Medjugorie wird ständig gebetet. Das ist mal wieder typisch. Nur wer den ganzen Tag betet (am besten noch nächtlich), kann was gewinnen – gehüllt in fromme Verheißungen.
    In der Bibel wird so ein Beten gar nicht gefordert. Das Beten ohne Unterlass kann ohne Probleme bei jeder Arbeit getan werden. Stoßgebete und kleine Gebete aus tiefen Herzen können genauso nach Gott durchdringen wie lange Gebete die sehr hohl werden können. Also plappern. Beten ist kein Wettkampf.
    Gefordert von der katholischen Kirche sind die 5 Kirchengebote. Der Rosenkranz ist ein besonders empfohlenes Gebet.

  4. Medjugorje hängt mit g e n a u DIESEM +ANEINAND!*

    Pater Petar: Die Geheimnisse sind – wie das Wort schon sagt – geheim. Über den Inhalt wissen wir nichts. Man kann nur sagen, dass es sich bei den Geheimnissen um Geschehnisse handelt, die sich an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit ereignen werden. Wann das geschehen wird, ist uns nicht bekannt. Daher sollten wir darüber auch nicht spekulieren.
    Wir sollten die Existenz der Geheimnisse als eine Hilfe für uns ansehen, das Leben, das Gott uns geschenkt hat, ernst zu nehmen und die Zeit für unser Heil und für die Rettung unserer Seele zu nutzen.
    Das bedeutet für uns, so zu leben, dass wir in jedem Augenblick vor Gott Rechenschaft ablegen können. Wenn wir so leben, sind wir jederzeit bereit, Gott zu begegnen und vor ihn zu treten. Daher brauchen wir uns vor der Enthüllung der Geheimnisse auch nicht zu fürchten und es ist nicht notwendig, nach dem „Wann“ zu fragen.

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