Die FAS, also die Sonntagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen (FAZ), befaßt sich heute in einem mehrseitigen Beitrag des jungen FAZ-Redakteurs Alard von Kittlitz kritisch mit Organspende, Transplantationsgesetz und der Organentnahme-Praxis in Deutschland.
Zugleich wird die umstrittene Definition „Hirntod“ unter die wissenschaftliche Lupe genommen. Hierzu heißt es wörtlich:
„Seit der Verabschiedung des Gesetzes 1997 haben auch zahlreiche Wissenschaftler gesagt, dass sie nicht glauben, dass ein Mensch nach dem Hirntod tot ist. Zieger, der 1996 im Gesundheitsausschuss als Experte zum Thema Hirntod gehört wurde, sagt, dass schon damals die Hälfte der Anwesenden angekündigt habe, dass das Hirntodkonzept durch die Neurowissenschaften binnen zehn Jahren hinfällig gemacht werden würde, weil das Gehirn nicht alle Körperprozesse integrierend steuert.
Es ging um die Frage, ob ein Ausfall des Hirns die Lebensfähigkeit des gesamten Organismus beendet. Der Hirntodexperte Alan Shewmon verwies schon 1998 auf Fälle, in denen der Kreislauf von Hirntoten noch 14 Jahre nach der Diagnose selbstständig funktionierte.
Das ,President’s Council on Bioethics“, ein Beratergremium aus Philosophen und Wissenschaftlern, hielt 2oo8 fest: ,,Der Rat lehnt alle bis hierhin vorgeschlagenen Argumentationen fiir einen neurologisch definierten Tod ab.“ – Also eine Ablehnung des Begriffs ,Hirntod´.“
Quelle und vollständiger Artikel hier: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/organspende-hirntod-11860677.html
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