Von Gaby Kaudel
Es war der 4. September 1983, als ich unseren Erzbischof Johannes Dyba bei der Amtseinführung in Fulda das erste Mal gesehen habe.
Ich war damals Ministrantin, und hatte gerade mit meiner Ausbildung begonnen, als sich in meiner Geburtsstadt etwas bewegte. Nachdem ich im „Bonifatiusboten“ die Bekanntgabe ,,Fulda hat einen neuen Bischof“ entdeckte, war mein Interesse für einen Menschen geweckt, dessen Bild in mir einen so tiefen Eindruck hinterlassen hat: Johannes Dyba!
Ich war gespannt auf seine Stimme – und wie er zu uns sprechen würde. Als nun endlich der ersehnte Tag kam, wurde mir mit jedem Augenblick klarer: Dieser Bischof ist echt – und genau der Richtige für Fulda!
In all den Jahren, die er wirkte, brach er nie den Schwur, den er als neuer Oberhirte abgelegt hatte. Bis zu seinem Ende hatte er den aufrechten Gang und klare Worte, und ließ sich vom Feuer des Glaubens verzehren, ohne Rücksicht auf sich selbst zu nehmen.
Ja, sein Herz stand in Flammen für den einzig wahren Glauben an Gott, unserem HERRN. Und er wollte uns alle damit anstecken. Wie ein afrikanisches Buschfeuer sollte sich der Glaube mehr und mehr verbreiten.
Es lag ihm so sehr am Herzen, daß wir alle zum Heiland finden. Und es tat ihm sicherlich weh, daß viele ihn nicht verstehen wollten und angifteten, bis sein Herz schließlich am Morgen des 23. Juli 2000 brach.
Wir hatten unseren Hirten verloren: Er, der nur unser Bestes wollte, war nun nicht mehr bei uns. Dieser Schmerz war kaum zu ertragen.
Für mich steht felsenfest: Er war der würdigste Nachfolger des Hl. Bonifatius ! In ihm ist Bonifatius gleichsam zurück in unsere Zeit gekommen!
Ich bin so froh, daß ich Johannes Dyba kennenlernen durfte, und daß ihn der liebe Gott in meine Geburtsstadt Fulda gesandt hat. Für mich ist er schon lange selig. Sein liebend Herz, sein reicher Segen wird uns nimmermehr genommen!
Foto: Gaby Kaudel
Eine Antwort
http://www.kirchenzeitung.de/content/gesucht-leute-mit-botschaft
Ich wusste nicht, wohin mit diesem Link
Es geht um den Bonifatiusboten.