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Erzbischof Müller: "Katholisch ist nicht einfach tutti-frutti"

Eine Kritikerin des neuen Glaubenspräfekten trifft teilweise ins Schwarze…

Manchmal ist es aufschlußreich, wenn sich die Kritikerseite zu Wort meldet, weil man auch durch diese „Brille“ auf interessante Gesichtspunkte stoßen kann  –  so zB. bei einem Artikel von Christine Kammerer im Philosophie-Thread der Webseite „Seniorbook.de“ vom  24. Juli 2012.
Der Beitrag der resoluten Autorin über Erzbischof Gerhard L. Müller Müller, den neuen Chef der Glaubenskongregation, beginnt mit den Worten: „Das neue Gesicht der Inquisition.“
Damit ist die rote Linie bereits markiert.  Der nächste Abschnitt klingt leicht ironisch, trifft aber durchaus zu:

„Die Glaubenskongregation ist die wichtigste Behörde der römisch-katholischen Kirche, ihr Vorsteher sozusagen der oberste „Währungshüter“ des Vatikan: Er hält seinen Schutzschirm über die reine Lehre der Kirche und fördert deren Verbreitung nach Kräften.“
Zunächst bietet die Autorin ein paar typische Klischees im Sinne der MSM (Mainstream-Medien):
„Wie schon sein Vorgänger Ratzinger hat sich auch Müller als „harter Hund“ einen Namen gemacht. Von Demokratie und Reformbewegungen hält er wenig und so sind ihm auch jene Priester ein Dorn im Auge, die zum Beispiel wiederverheiratete Geschiedene am heiligen Sakrament der Kommunion teilhaben lassen oder gar den Frauen in der Kirche ein Mitspracherecht erteilen wollen. „
Kurz darauf heißt es in ihrem Beitrag:

„Der neue Generalpräfekt polarisiert  ‑  er gilt vielen als erzreaktionär, anderen dagegen als zu liberal, nur eines bleibt man ihm gegenüber nicht, nämlich gleichgültig.“
Das zeigt sicher auch ihr eigener engagierter Text.  Nun hat die Dame immerhin einiges Wesentliche erkannt, wenngleich sie damit offensichtlich nicht übereinstimmt:

„Erzbischof Müller tritt felsenfest für seine Überzeugung ein, die reine Lehre dürfe nicht verwässert werden, denn katholisch sei nicht einfach nur „ein Kollektivbegriff – tutti frutti für alles Mögliche“.  – Er beruft sich dabei auf die Vorgaben aus der Offenbarung Gottes, wie sie in der Heiligen Schrift dargelegt sind. Die letzte Entscheidung über deren Auslegung bleibe dem Lehramt des Papstes und der Bischöfe, des Konzils, vorbehalten und wer sich katholisch nennen wolle, müsse das eben so akzeptieren.“
Zudem hat die Verfasserin auch „geschnallt“, daß sich die Kirche in ihren Grundfesten nicht verändern wird,  linkskatholische „Reformwünsche“  hin oder her:
„Nimmt es wirklich Wunder, dass die Kurie eines ihrer mächtigsten Ämter mit einem kompromisslosen Hardliner besetzt? Oder müssen nicht vielmehr jene Anhänger der katholischen Kirche als außerordentlich naiv gelten, die nach über 2000 Jahren immer noch unerschütterlich an der Hoffnung festhalten, die Schaltzentralen der Macht im Vatikan könnten sich doch als reformfähig erweisen?“
Am Schluß faßt diese kritische Autorin die derzeitige Situation kompakt zusammen, zwar mit skeptischem Unterton, aber gleichwohl in der Sache erstaunlich stimmig:
„Die katholische Kirche ist von jeher keine demokratische Institution und sie würde in der Tat ihre eigenen Fundamente untergraben, wenn sie sich den Wünschen ihrer Klientel allzu sehr anpassen würde. Glaube ist keine Frage des Zeitgeists, die sich im Diskurs weiter entwickelt.
Glaube ist Dogma und Generalpräfekt Müller bringt dies treffend auf den Punkt: Katholisch ist nicht einfach tutti frutti.“
Besser hätten wir das auch nicht ausdrücken können…

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

Foto: Bischöfliches Presseamt Regensburg

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