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Evangelische Kritik am „Wort zum Sonntag“ vom 14. April 2012

Von Dennis Riehle

Das „Wort zum Sonntag“ ist eine der ältesten Sendungen im deutschen Fernsehen und hat damit schon nahezu „Kult“-Status erreicht:
Woche für Woche lauscht eine beständige Zuschauergemeinde dem „Wort zum Sonntag“ im „Ersten“. Immer wieder gab es Kritik, Skandale und Eklats über das, was so manche Geistliche oder Ordensschwestern verbreitet haben.
Auch am gestrigen 14. April 2012 war wieder ein Moment, indem man standhaft dem, was Pfarrer Wolfgang Beck an die Menschen gerichtet hat, entgegentreten muss, wenn man für eine reflektierte und journalistische Arbeit einsteht, die man auch von dieser dreieinhalb minütigen Ausstrahlung erwarten sollte.
Dass in der Vergangenheit viele Redaktionen Probleme damit hatten, einzelne religiöse Strömungen ausreichend auseinander zu halten, ist nichts Neues. Viel Empörung gab es da, doch diese muss noch größer sein, wenn ein katholischer Theologe jegliche Differenziertheit im Denken vermissen lässt, die man ihm zugestehen würde.
Beck scheint aber gerade Anderes bewiesen zu haben: In seinem Wort, das in der schlussendlichen Botschaft von der Notwendigkeit, Kompromisse einzugehen, endet, tauchen bemerkenswerte Gleichstellungen auf, die nur entrüsten können.
Zeigt sich der Pfarrer in seinen ersten Absätzen beeindruckt von denen, die in ihrem Glauben konsequent sind, warnt er an späterer Stelle genau vor diesen: Fundamentalisten seien es, die nicht hinterfragen würden und keine Kritik zuließen.
Und erinnert man sich an seine ersten Zeilen, so hat Beck klare Beispiele für diese Konsequenten genannt:
In einem Atemzug  erwähnt er die „Piusbrüder, evangelikale Gruppierungen und muslimische Salafisten“.
Evangelikale und konservative Katholiken fühlen sich geehrt, wenn man ihnen nachsagt, sie hätten (im Gegensatz zu vielen anderen Christen) noch ein Fundament, auf das sie sich beziehen können.
Werden aus diesem Fundament allerdings offenbar mit Muslimen gleichgesetzte Christen, die von derselben Konsequenz besessen sind, wird aus Lob rasch Verleumdung.
Denn anhand der Beispiele kann man davon ausgehen, dass Beck den Begriff der „Fundamentalisten“ nicht in positivem Sinne meint, sondern den Gedanken an die Salafisten verfolgt, die derzeit in deutschen Städten Korane verteilen, welche in ihrer Auslegung Menschenunwürdiges und Menschenverachtendes propagieren.
Vom Verfassungsschutz beobachtet, sind diese Muslime nicht konservativ, sondern in ihren Ansichten radikalisierend, schrecken offenbar nicht vor Gewaltbotschaften zurück und nutzen die Meinungsfreiheit eines demokratischen Landes, welches sie gleichzeitig zu einem Gottesstaat verwandeln wollen.
Es ist daher unfair, Evangelikale und überzeugte Katholiken in einen Satz mit denen zu bringen, die sich unserer Grundordnung zuwider stellen, die totalitär Religion durchsetzen und mit Konsequenz nur gemein haben, in ihrer Zielsetzung unabweichlich einer Schrift zu folgen, die Andersgläubige mit dem Tod bestrafen will.
Evangelikale nehmen die Bibel ernst – und sie fordern auf, sich Gottes Wort in seiner Ganzheit zu öffnen. Sie verbreiten aber eine Botschaft der Liebe, die Jesus ihnen mit auf den Weg gegeben hat. Sie verfolgen eine Mission, von der Gnade zu berichten, die uns Menschen durch die Auferstehung des HERRN zuteil wurde.
Wer hier Parallelen sieht und Fundamentalisten mit denen verwechselt, die von ihrem Fundament Christus nicht abrücken, ist der Aufgabe eines „Wort zum Sonntag“ nicht gewachsen
Das gestrige Wort zum Sonntag ist nachzulesen unter:
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/wort-zum-sonntag/sendung/2012/beck-14042012-100.html

 
Dennis Riehle
Martin-Schleyer-Str. 27
78465 Konstanz
www.riehle-dennis.de

 

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