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Evangelischer Pastor warnt katholische Kirche vor synodalem Zeitgeistsurfen

Der theologisch konservative Pastor Alexander Garth ist Buchautor und evangelischer Pfarrer an der Stadtkirche in Wittenberg, der Mutterkirche der lutherischen Reformation.
Er warnt die katholische „Schwesterkirche“ vor einer „Demokratisierung“ und Synodalisierung. Hier seine Stellungnahme dazu:

Mit Sorge beobachte ich die Protestantisierungsbestrebungen in unserer Katholischen Schwesterkirche, wie sie sich in Maria 2.0 und im Synodalen Weg ausdrücken.

Den Synodalen Weg halte ich für einen Irrweg, weil er die Protestantisierung der Katholischen Kirche forciert. Die Demokratisierung einer Volkskirche bedeutet immer, dass ein volkskirchliches Minimalchristentum zum kirchlichen Standard wird und die ganze Kirche banalisiert und das Evangelium verwässert. 

Die Demokratisierung der Evangelischen Kirche in Deutschland mit ihren Synoden hatte im III. Reich zur Folge, dass die braune Mehrheit in den Synoden die ganze Kirche total mit diesem braunen Ungeist kontaminierte, pervertierte und schließlich geistlich paralysierte, so dass die Evangelische Kirche im III. Reich eine einzige Geschichte von Glaubensverrat war. Leuchtende Ausnahme: Dietrich Bonhoeffer.

Sagen Sie deshalb bitte den „Reformern“:

1) Schauen Sie auf die Evangelische Kirche in Deutschland. Dort ist all das, wofür Sie kämpfen, Realität: Frauen als Priester, Synodalverfassung, verheiratete Pfarrer, Feminismus. Der geistliche und physische Zustand der evangelischen Kirche ist indes noch schlimmer und die Auswirkungen der Säkularisierung noch verheerender als in der katholischen Kirche.

2) Wenn Sie unbedingt diese andere Kirche wollen, werden Sie doch evangelisch.  Dort ist das alles umgesetzt, was Sie anstreben.

3) Ich als Protestant mit katholischem Herzen und Pfarrer auf der Kanzel Martin Luthers würde die Protestantisierung der Katholischen Kirche für ein großes Unglück halten, denn diese Welt braucht das katholische Profil der katholischen Spiritualität mit Papsttreue, Marienverehrung und dem Beispiel der Heiligen der Kirche.
Und die christliche Welt braucht die katholische Identität, weil es ein großer Verlust für die Christenheit wäre, wenn die katholische Farbe des Glaubens an Intensität verlöre.

Brüderliche Grüße, Ihr Alexander Garth

Quelle: https://neueranfang.online/protestantischer-pastor-aus-wittenberg-ermutigt-es-braucht-das-katholische/

Foto: Dr. Bernd F. Pelz

 

Kommentare

7 Antworten

  1. Es gibt Dinge, über die man auch biblisch legitimiert reden kann: Der Zölibat etwa.
    Und Dinge, die eben nicht gehen: Das Frauen-Priestertum etwa.
    Meiner Ansicht nach müßte die katholische Kirche Richtung orthodoxer Theologie (siehe etwa den 1. Clemensbrief und den Barnabas-Brief) und des Engel(s)werkes nach Gabriele Bitterlich gehen. Darin würde ich die Zukunft der katholischen Kirche sehen. Auch in der Wiederverbreitung der alten tridentinischen Messe.

  2. Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber eine orthodoxe Teilnehmerin (Familiensynode?) flehte geradezu die Katholiken an, standhaft zu bleiben, sonst gibt es kein Halten mehr.
    Fels nicht Kieshaufen

  3. Seit meinem Austritt aus der lutherischen evangelischen Kirche vor nun 20 Jahren, weil in Anpassung an den Zeitgeist auf synodalem Wege alles Lutherische aus ihr getilgt wurde, entbehre ich Predigt und Gemeinde und finde es traurig, daß nun die katholische Kirche, die bisher weniger verraten wurde, ins gleiche Fahrwasser gerät.

    1. Noch gibt es echte glaubenstreue Lutheraner wie Horst Koch, oder auch Protestanten wie die „Hauszellengemeinde“ – auch wenn ich nicht in allem mit denen übereinstimme.
      Die Kirche befindet sich derzeit wohl im Endkampf um die – wohl auch von ihr nicht vollständig verstandene – universelle Wahrheit des Evangeliums. Die Gegner sind freimaurerische Geistmächte wie Political Correctness und Zeitgeist und Woke- und Cancel- und Counter-Culture als Ideologien des absoluten (auch moralisch-ethischen) Relativismus und der Beliebigkeit.
      Die Logos-Theologie könnte aus diesem Irrgarten herausführen. Sie spielt in den orthodoxen Kirchen des Osten bzw. Ostkirchen und orientalischen Kirchen traditionell eine grosse Rolle. Siehe dazu auch Justin den Märtyrer als Kirchenlehrer und Kirchenvater und den Heiligen Irenaeus von Lyon und den 1. Clemensbrief und Philo(n) von Alexandrien (zu diesem auch Elias Erdmanns Aufsätze im Netz und freie Online-Texte).
      Ferner Clemens von Alexandrien als Heiliger Klemens und seinen Schüler Origenes und dessen Schüler Gregor Thaumaturgus und die Tatsache, dass noch Ambrosius und Eusebius und der Mystiker Johannes Chrysostomus Origenesten waren.
      Auch dies ist spirituelle Kirchentradition der katholischen Kirche. Die Verschwisterung der Theologie mit der griechischen und hermetischen Philosophie findet sich auch beim Heiligen und Kirchenlehrer Albertus Magnus und dem Jesuiten Athanasius Kircher und dem Seligen und Märtyrer Raymundus Lullus bzw. Ramon Lull usw.

  4. Als ausgetreten evangelisches Gotteskind durfte ich heute eine wunderschöne katholische Freiluftmesse zu Himmelfahrt erleben. Es wurde der Aufblick auf GOTT und Jesus Christus gefeiert – und Nichts sonst!
    SO sollte Kirche sein!
    Ich bin dankbar für die Vielfalt der Arten und Wege, GOTT zu finden und zu erkennen. Man sollte und DARF IHN aber nicht „klein“, zum gefälligen „Handtaschengott“ machen.
    Ich danke dem HERRN für die katholische Kirche, bete für Neuerweckung und GOTTES Geist in dieser vielfach so verlorenen und irregeführten, wirren Welt.
    HERR, gib uns Deinen FRIEDEN!

    1. „wunderschöne katholische Freiluftmesse zu Himmelfahrt erlebt.

      Es wurde der Aufblick auf GOTT und Jesus Christus gefeiert – und Nichts sonst!
      SO sollte Kirche sein!“

      Ich gratuliere Ihnen, dass Sie sich in der freien Luft so wohl fühlten. – Vielleicht dem „Himmel“ so nahe, wie Sie sich den Ort vorstellen, wo der von Gott von den Toten auferweckte – nach dem Doppelwerk des Lukas – von der Erde endgültig abhob? (Verzeihung)
      Wenn es sonst nichts zu feiern gibt („und Nichts sonst!“), dann ist zu fragen, weshalb es dazu eine „Kirche“ (Ekklesia = Versammlung Gottes) als Hinterlassenschaft Jesu braucht.
      Mit freundlichsten Grüßen!

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