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FAZ: Scharfe Kritik an Abtreibungsagenda und (Anti-)Familienpolitik der Regierung

„Das alles unter der Flagge des Kindeswohls“

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlichte am Montag, den 3. Januar 2021, auf ihrer Titelseite einen bemerkenswerten Leitartikel.

FAZ-Redakteur Reinhard Müller befaßt sich unter dem Titel „Wider das Leben“ sehr skeptisch mit der gegenwärtigen Politik, die sich gegen „die Familie aus Vater, Mutter, Kindern“ wende und den Ungeborenen den Lebensschutz verweigere.

Seine geharnischte Kritik beginnt mit den Worten:

„Vater, Mutter, Kinder – ist die Keimzelle in Wahrheit eine Krebszelle? Die klassische Familie als Bedrohung? Jedenfalls gilt sie offenbar als überholt. Das suggeriert nicht nur der Koalitionsvertrag der Ampelparteien; hier taucht diese Lebensform im Grunde gar nicht auf.“

Der Jurist erwähnt die Veränderungen der bürgerlichen Familien im Laufe der Zeit, die dennoch einen bleibenden Kern aufweise, denn „während Königreiche Konstrukte sind, ist die Gemeinschaft aus Mann und Frau zwingend notwendig, um Kinder in die Welt zu setzen.“

Zugleich richte sich die „Verwässerung“ der Familie „gegen das Leben“, schreibt der Autor.

Die Ampelkoalition wolle Abtreibungen „zum Standard ärztlicher Aus- und Fortbildung machen und das Verbot der Werbung für Abtreibungen streichen“.

Der Verfasser stellt klar:

„Das aber missachtet den Schutz des ungeborenen Lebens unter dem Grundgesetz. Auch das nicht geborene Kind hat ein Recht auf Leben. Der Staat hat die Pflicht, dieses Leben zu schützen. Die besondere Konfliktlage der Mutter wird anerkannt. Doch auch wenn die Abtreibung unter bestimmten Voraussetzungen straffrei bleibt, so gilt sie doch als Unrecht.“

Außerdem heißt es im FAZ-Leitartikel weiter, es sei heuchlerisch, wenn die neue Regierung einerseits „Kindergrundrechte ausdrücklich in die Verfassung schreiben“ wolle, aber andererseits einen Freifahrtschein dafür ausstelle, vorgeburtliches Leben zu „vernichten“: „Und das alles unter der Flagge des Kindeswohls?“

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Kommentare

8 Antworten

  1. Diese ganze Kritik, die ich ausdrücklich begrüße, kommt doch viel zu spät. Schon vor 40 Jahren hätten die Konservativen eine gesellschaftlichew Debatte zur Abtreibungsfrage anführen müssen. Man hat aber nur den Kopf eingezogen und sich dem Zeitgeist ergeben. Das wird sich nicht ändern.

  2. Der Artikel von Reinhard Müller braucht nicht allein viele Leser, die seine Ausführungen beachten, sondern viele Mitmenschen, die aufwachen und Front machen gegenüber einer solchen ›Familienpolitik‹!

  3. Super! Hoffentlich lesen viele lesen viele diesen Artikel in der FAZ.

    Mit dieser Ampelregierung wird es in Sachen Lebensrecht nur abwärts gehen.

  4. Es ist erfreulich, dass der Jurist der FAZ, Reinhard Müller, mal die Unsittlichkeit und Volksschädlichkeit der „fortschrittlichen“ Bestrebungen der Ampel-Koalition nennt. Aber was soll die Sprechweise vom „vorgeburtlichen Leben“? Es geht um Menschen vor ihrer Geburt. Hier gilt das Wort Immanuel Kants: Wie aus etwas, das nicht Person ist, Person wird, ist mit Vernunftbegriffen nicht zu erfassen. Also: Ein Mensch ist ein Mensch von Anfang an.
    Im übrigen verweise ich auf mein Fax an die derzeitige Präsidentin des Bundestags, Rita Süssmuth von vor 30 Jahren: http://www.christoph-heger.de/FAX_an_Rita_Suessmuth_1992-06-24.htm

  5. Ein bemerkenswerter Artikel. Alle Achtung.
    Zu ergänzen wäre noch: Diese Ampelkoalition verbietet ausdrücklich das Töten männlicher Küken. Verblendetes Denken. Da steht Tierwohl über dem Menschenwohl!

    1. Allerdings war das mit dem Kükentötenverbot schon bei der großen Koalition genauso.
      CDU-Landschaftsministerin Klöckner hat es schnell auf den Weg gebracht.

      Alles Vorarbeit, um mit den Grünen in eine Koalition gehen zu können. Anbiederung war bei der CDU seit Merkels Rückzug ganz oben auf der Agenda.
      Deswegen weiß man auch nicht, ob bei der CDU/FDP/GRÜNE etwas anders rausgekommen wäre in Sachen Lebensrecht. CDU hat vorsichtshalber nichts ins Parteiprogramm geschrieben.
      Aber sicherlich wäre nicht so etwas Schlimmes wie nun eingeschrieben worden. Dafür gibt es noch einige Lebensrechtler in der Bundes-CDU und die Wählerschaft ist eher gemässigt, was Abtreibung angeht.

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