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Finnische Studie belegt erhöhte Schwangerschaftsrisiken nach Abtreibungen

Immer wieder hört man die Behauptung, daß Abtreibungen zu keinen längerfristigen Schäden führen, wenn sie medizinisch richtig durchgeführt würden. Dem stehen nun die Ergebnisse einer finnischen Beobachtungs-Studie entgegen:
Die in Human Reproduction (2012 doi:   10.1093/humrep/des294) publizierte Studie zeigt, daß Frauen, die nach drei oder mehr Abtreibungen ihr erstes Kind auf die Welt bringen, einem erhöhten Komplikationsrisiko unterliegen.
Die Wissenschaftler vom National Institute for Health and Welfare in Helsinki setzten die Daten von 300.858 finnischen Erstgebärenden aus den Jahren 1996 bis 2008 in Beziehung zu 31.083 (10,3%) Erstgebärdenden mit einer vorangegangenen Abtreibung:  4417 (1,5%) mit zwei und 942 (0,3%) mit drei oder mehr Abtreibungen vor der ersten´Geburt (Zwillinge und Drillinge ausgenommen).
Fazit: Nach drei oder mehr Abtreibungen hatten diese Frauen gegenüber jenen ohne vorherige Abtreibung ein deutlich erhöhtes Risiko, ein Kind mit sehr niedrigem Geburtsgewicht (weniger als 1500g) oder niedrigem Geburtsgewicht (weniger als 2500 gr) zu gebären  –  oder eine Frühgeburt (vor der 37. Woche) oder sehr frühe Frühgeburt (vor 28 Wochen) auf die Welt zu bringen.  Auch bei Frauen nach zwei Abtreibungen war ein leicht erhöhtes Risiko für eine frühe Frühgeburt vorhanden.
Die meisten dieser Abtreibungen (88%) wurden chirurgisch durchgeführt, fast alle (91%) vor der 12.  Schwangerschaftswoche und aus „sozialen Gründen“ (97%). Die Forscher bereinigten ihre Ergebnisse von Co-Faktoren für Frühgeburten wie soziale Herkunft, Familienstand, Alter, Rauchen, frühere ektopische Schwangerschaften und Fehlgeburten.
Studienleiter Reija Klemetti schließt aus den Ergebnissen:
„Wir schlagen vor, dass das Potenzial für erhöhte Risiken bei späteren Geburten in die Sexualerziehung miteinbezogen werden sollte, zumal es noch andere gute Gründe dafür gibt, um  Schwangerschaftsabbrüche zu vermeiden. Gesundheitsexperten sollten auch über die möglichen Risiken bei wiederholten Abtreibungen informieren.“
Quelle: http://www.imabe.org/

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