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Fuldaer Erklärung des „Forum Deutscher Katholiken“ zu Ehe und Familie

Bischöfe der Weltkirche beraten in zwei Sitzungsperioden Fragen zu Ehe und Familie. Das erste Treffen im Oktober 2014 befasste sich mit dem Thema „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung“.

In der kommenden Sitzungsperiode im Oktober 2015 wird über „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ beraten werden. BILD0235

In einer breiten Öffentlichkeit hat das Thema Ehe und Familie großes Interesse gefunden. Die ausgelösten kontrovers geführten Diskussionen haben gezeigt, dass die Lehre der katholischen Kirche zu Ehe und Familie offensichtlich auch unter Gläubigen nicht mehr bekannt ist.

Das verbreitet aufgekommene Interesse an der Synode zum Thema Ehe und Familie stellt eine Chance dar, die katholische Ehelehre in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und den Gäubigen wieder als Sakrament in Erinnerung zu bringen.

Jenseits rein soziologischer Betrachtungsweisen muß die sakramentale Bedeutung der Ehe als gestiftete Gemeinschaft in Christus, ihre Unauflöslichkeit und Ausrichtung auf die Zeugung und Erziehung von Kindern deutlich gemacht werden.

Diese die Ehe auszeichnenden Wesenseigenschaften machen es dringend erforderlich, für eine vertiefte Vorbereitung auf das Ehesakrament und eine solide Übermittlung der Lehre der Kirche Sorge zu tragen.bildma1

Wegen der Bedeutung von Ehe und Familie für die Zukunft der Gesellschaft, der Ökumene und angesichts der vielfältigen Probleme, die ihrem Scheitern, einer zivilrechtlichen Auflösung und Wiederverheiratung folgen, bitten wir alle, die für die Weitergabe des Glaubens Verantwortung tragen, dieses Thema aufzugreifen.

Von Christus in einzigartiger Weise gestiftet, stärkt das Ehesakrament die Treue in der Ehe. Es schützt die Ehepartner und ihre Kinder vor Leid, Depression und gebrochener Biographie. Denn Treue und Geduld sind Ausdrucksformen der Liebe, einer Liebe, die Eheleuten von Anfang an mehr bedeutet als das Gefühl eines flüchtigen Augenblicks.

Die christliche Pastoral erfüllt ihre Aufgabe erst dann, wenn sie unverkürzt und unverfälscht den Willen Jesu verkündet.
In Jesus finden sich Gerechtigkeit und Barmherzigkeit in unüberbietbarer Weise aufeinander hin geordnet.
Unsere Bischöfe bitten wir um ein deutliches Hirtenwort.

1. Gemälde: Evita Gründler

Kommentare

4 Antworten

  1. In unserer Tageszeitung war gestern auf der ersten Seite zu lesen, daß laut Umfrage des Bistums Münster die Mehrheit der Gläubigen folgendes für Ehe und Familie fordern:

    Die Mehrheit sprach sich für den Begriff aus: „Familie“ ist, wo mehrere Menschen lange in Lebnesgemeinschaft, verantwortungsvoll zusammenleben. Das könnten auch Gleichgeschlechtliche mit Kindern sein.“

    Weiterhin forderte man Sakramentenzugang für „wiederverheiratete Geschiedene“ und mehr Seelsorge für diese Menschen.

    So scheint der Zeitgeist zu wirken, bis in die tiefstverankerten Lehren der Katholischen Kirche.
    Sind Jesu Worte zur Ehe so auslegbar, wie es unsere Bischhöfe gerade tun? Ich meine „Nein“.

    Ich vermutes, dass unsere deutschen Bischöfe einen Sonderweg wählen bei wiederverheirateten Geschiedenen. Abgekoppelt von Rom. Man denke an die Königssteiner Erklärung u.v.m.

    1. habe soeben gelesen, dass sich nur 5oo Gläubige und das auf mehrere Bistümer verteilt, an der Umfrage beteiligt haben.
      Also der Mehrheit ist es wahrscheinlich egal, weil diese schon lange von der Kirche enrfernt sind.
      Als ausschlaggebend für die geringe Teilnahme nannte man die schwer verständliche Fragestellung, so daß selbst Menschen guten Willens es nicht schafften, die 46 Fragen zu beantworten.
      Wahrscheinlich ein ganz sprachlich ausgeklügelter Fragenkatalog.
      Mit den paar Leutchen wird in Rom kaum eine Wende, sprich Wiederverheiratete zur Kommunion zuzulassen, möglich sein.

      1. Die kirchliche Lehre ist die eine Seite. Die Praxis ist die andere Seite.

        Zwar nicht alle, aber auch nicht einige wenige „geschiedene Wiederverheiratete“ gehen zur Kommunion. Das ist in der Regel auch den katholischen Priestern bekannt. Geschiedene Wiederverheiratete, welche zur Kommunion gehen wollen, finden sehr schnell die Lücke im System.

        Wieviele katholische Christen befassen sich noch mit der kirchlichen Lehre? Die Menschen nehmen nämlich wahr, dass die katholische Lehre sie fordert und auch überfordert.

        Aus eigener Kraft kann kein Mensch alle „göttlichen Gebote“ erfüllen. Selbst Petrus hat in einigen Situationen kläglichst versagt („Geh mir aus den Augen Satan“). Jüngerschaft ist ein immerwährender Prozess. Nur mit dem Blick auf Jesus und der Unterstützung durch den Heiligen Geist werden wir verwandelt und lernen Lieben.

        Gebote mühsam zu erfüllen, schafft nur Frustration, Stolz und Selbstgerechtigkeit.

        Jesus hat mit seinem Blut uns von der Sünde befreit. Das ist die zentrale Botschaft, unseres Glaubens. Sollten wir dieser Botschaft nicht vielmehr Aufmerksamkeit schenken als irgendwelchen Umfrageergebnissen?

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