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IRAN: eine halbe Million Muslime sind Christen geworden – trotz staatlicher Verfolgung

Hunderttausende Muslime sind im Iran zum Christentum übergetreten. Der Religionswechsel kann den Verlust von Familie, Freiheit, Arbeitsplatz und Wohnung bedeuten – und sogar das Leben kosten.
Trotzdem wird die Zahl der Christen mit muslimischen Wurzeln inzwischen auf mehr als 500.000 Menschen geschätzt.
Im Iran entschließen sich Hunderttausende Muslime, Christen zu werden, obwohl sie mit Verfolgung durch die Islamische Republik rechnen müssen. Wie die Londoner Zeitung „The Times“ am 21 Juli 2012 berichtete, wird die Zahl der Christen mit muslimischen Wurzeln inzwischen auf mehr als 500.000 geschätzt; in den nächsten Jahren könne ihre Zahl aus Sicht von Experten wie dem christlichen Hilfswerk Elam um Hunderttausende anwachsen.
Zum Vergleich: Im Jahr 1979 – also zur Zeit der iranischen Revolution  –  seien weniger als 500 ex-muslimische Konvertiten bekannt gewesen.
Offiziell leben unter den 74,2 Millionen Einwohnern Irans 393.000 Christen aus orthodoxen Kirchen ethnischer Minderheiten wie der Armenier oder Syrer. Sie dürfen der Times zufolge Gottesdienste in ihrer Muttersprache abhalten, während der Staat immer stärker gegen christliche Kirchengemeinden vorgehe, die Gottesdienste in der persischen Sprache Farsi anbieten. Sie würden entweder geschlossen oder gezwungen, ihre Versammlungen auf Farsi einzustellen. Viele ihrer Pastoren seien verhaftet worden.
Nach dem islamischen Religionsgesetz Scharia, das im Iran gilt, kann der Übertritt von Muslimen zu einer anderen Religion mit dem Tode bestraft werden. Internationales Aufsehen erregt hat der Fall von Pastor Youcef Nadarkhani. Der 35-jährige frühere Leiter einer Untergrundgemeinde nahm mit 19 Jahren den christlichen Glauben an. Er ist wegen „Abfalls vom Islam“ und „Verbreitung nicht-islamischer Lehren“ zum Tode verurteilt und sitzt seit 2009 im Gefängnis von Rascht ein. Für seine Freilassung setzen sich führende westliche Politiker ein, darunter US-Außenministerin Hillary Clinton und ihr deutscher Kollege Guido Westerwelle.

Gläubige Mutter muß wählen: Christus oder die eigene Tochter

Doch Nadarkhani ist der Times zufolge kein Einzelfall. Insgesamt seien mindestens 14 christliche Gemeindeleiter wegen christlicher Aktivitäten in Haft. Seit Anfang 2011 seien im Iran mehr als 300 Christen festgenommen und verhört worden  –  manche nur für ein paar Stunden, andere für Wochen und Monate.
Viele würden aufgefordert, ihrem Glauben abzusagen. So sei es etwa einer jungen Mutter ergangen, die um das Sorgerecht für ihre zweieinhalb Jahre alte Tochter kämpfen mußte. Ihr muslimischer Ehemann hatte sich von ihr scheiden lassen. Nur wenn sie sich vom christlichen Glauben abwende und zum Islam zurückkehre, könne sie ihre Tochter wiederbekommen, machte ihr ein Familienrichter klar.
Die Frau blieb trotzdem standhaft: „Ich sagte dem Richter, dass ich Jesus niemals verraten werde. Da entschied das Gericht zugunsten meines Mannes und nahm mir meine Tochter weg.“
Das typische Vorgehen der iranischen Behörden gegen Christen mit muslimischen Wurzeln beschreibt Elam-Mitarbeiter Mojtaba Mohamadi: Wenn Menschen im Iran zum Glauben an Jesus Christus kämen, eine christliche Gemeinde besuchten und dies bekannt werde, versuchten die Behörden, sie einzuschüchtern. Sie bestellen sie zum Verhör. Außerdem verlören sie fast immer ihre Arbeitsstelle und ihre Mietwohnung. Auch der Ausbildungs- oder Studienplatz könne ihnen genommen werden.
Die iranischen Behörden fürchten laut Mohamadi eines am meisten: internationale Aufmerksamkeit.
Quelle: evangelische Nachrichtenagentur IDEA: www.idea.de

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