Im Vorratskeller eines mehr als 3000 Jahre alten Palastes stießen Forscher auf vierzehn zerbrochene Krüge. Sie haben alle den gleichen Inhalt: verbrannten Weizen. Der Palast war bei einem Feuer zerstört worden. Davon berichtet sogar die Bibel.
Bei Ausgrabungen in Hazor im Norden Israels haben Archäologen der Hebräischen Universität und der Naturschutzbehörde vierzehn große zerbrochene Krüge gefüllt mit verbranntem Weizen gefunden. Nach Angaben der Archäologen ist der Weizen im Vorratskeller eines kanaanäischen Palastes aus dem 2. vorchristlichen Jahrtausend verbrannt worden.
Nach Sharon Zuckerman von der Hebräischen Universität hat das freigelegte Gebäude alle Merkmale eines königlichen Palastes. Zedernbalken gehören ebenso dazu wie fein gestaltete Basaltsteine. Der Palast sei im 13. Jahrhundert v. Chr. durch ein Feuer zerstört worden.
Forscher ziehen nun eine Verbindung zur biblischen Geschichte der Landnahme: Josua 11 berichtet, wie Josua den König von Hazor mit dem Schwert schlägt, „und Hazor verbrannte er im Feuer, denn Hazor war das Haupt aller dieser Königreiche“.
Hazor zählt neben Meggido und Massada zu den wichtigsten archäologischen Stätten Israels – es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Quelle: http://www.n-tv.de/wissen/fundsache/Verbrannter-Weizen-in-Kruegen-article6811176.html
Autor: Ulrich W. Sahm, Jerusalem