Mein schönste Zier…
Mein schönste Zier und Kleinod bist
auf Erden du, HERR Jesus Christ,
dich will ich lassen walten
und allezeit, in Lieb und Leid
in meinem Herzen halten.
2. Dein Lieb und Treu vor allem geht,
kein Ding auf Erd´ so fest besteht,
das muß ich frei bekennen.
Drum soll nicht Tod, nicht Angst, nicht Not
von deiner Lieb mich trennen.
3. Dein Wort ist wahr und trüget nicht
und hält gewiß, was es verspricht
im Tod und auch im Leben.
Du bist nun mein, und ich bin dein,
dir hab ich mich ergeben.
4. Der Tag nimmt ab. Ach schönste Zier,
HERR Jesus Christ, bleib du bei mir,
es will nun Abend werden.
Laß doch dein Licht, auslöschen nicht
bei uns allhier auf Erden.
Johannes Eccard
Gedanken dazu von unserem Leser Ernst Friedel aus Kanada:
„Mein schönste Zier und Kleinod bist“ war das Lieblingslied unserer guten Freundin Evelyn, von der wir diese Woche Abschied nehmen mussten. Wir kannten sie seit unserer Ankunft in Kanada. Evelyn und ihr Ehemann Walter waren unsere Trauzeugen und wir haben im Leben viele Reisen miteinander unternommen. 
Oft haben wir das Lied „Mein schönste Zier“ als Tagesausklang am Lagerfeuer gesungen. Der Text und die Melodie des Liedes vermitteln innere Ruhe und Geborgenheit. Man nimmt Abstand von den Dingen des Tages, bevor man sich zur Ruhe begibt.
Das ist es, was der Mensch, besonders in unserer heutigen unruhigen Zeit, dringend braucht. Wenn man ein solches Lied zusammen singt, dann bekommt man ein Gefühl der Verbundenheit.
Im ersten Vers sieht man über das Irdische hinaus. Der zweite Vers sagt uns, dass nichts auf Erden fest besteht. Im dritten Vers wird uns mitgeteilt, dass Gott und seine Liebe bleibt und nicht von uns abhängig ist, aber wir dürfen sie für uns persönlich annehmen. Im letzten Vers nimmt man Abschied vom Tag und legt sich getrost zur Ruhe, geborgen in Gottes Hand.
Der Text stammt von Johannes Eccard (1553 – 1611) und die Melodie von Seth Calvisius (1556 – 1615)
Wir finden das Lied auf: https://www.youtube.com/watch?v=68I7CCNqt0M.
Es singt der Schulte & Gerth Studiochor.
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2 Antworten
Laß doch dein Licht, auslöschen nicht
bei uns allhier auf Erden –
in diese Bitte sind irgendwie alle menschlichen Anliegen eingeschlossen, die man in die dunkle Nacht mitnimmt und die man am liebsten mindestens durch einen Hoffnungsschimmer erleuchtet wissen will.
Als es noch keinen flächendeckenden elektrischen Strom gab, kehrte Ruhe ein, der Tagesablauf richtete sich nach der Natur, man konnte nicht, wie ich es jetzt tue, die Nacht zum Tag machen. Das ist in mancher Hinsicht überlegenswert. –
Sollte es aus irgendeinem Grund mal keinen Strom und damit einen Ausfall des Nets geben, hier ein kleiner Trost: Das Internet nutzt die 3 „w“ am Anfang der Websites. Im hebräischen Alphabet ist der 6. Buchstabe das w (waw), was dem phönizischen Alphabet entspricht; reiht man die drei Buchstaben aneinander als Beginn der Internetadresse und „übersetzt“ dies in die entsprechenden Zahlen, hat man die „Zahl des Antichrists“ aus der Geheimen Offenbarung. Schade, daß so viele (Bildungs-)Einrichtungen Internet zur Bedingung an einer Teilnahme erklären
Schlüsselbegriff: „Ruhe und Geborgenheit“
Was wir persönlich als Anfang und Entgegenkommen selbst tun können:
Nicht jeder Neuigkeit nachjagen, die Augen schließen vor den vielen Bildern, die von allen Seiten unsere Aufmerksamkeit erheischen.
Gleiches gilt für die Ohren: Nicht planlos alles „laufen“ lassen; selbst für „Musik“ kann das gelten.
Dies sind alles Ablenkungen.