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Kardinal Marx: Spezifische kirchliche Seelsorge für deutsche Vertriebene wird gestrichen

In Folge des Zweiten Weltkriegs flohen Millionen Deutsche nach Westen. Damit sie heimisch wurden, baute die katholische Kirche in der Bundesrepublik Deutschland eigene Seelsorge-Strukturen auf, die nun allerdings auslaufen. IMG_20140601_122952
70 Jahre danach beenden die Bischöfe ihre überdiözesane Seelsorge für Heimatvertriebene und Aussiedler. Künftig sollen die katholischen Vertriebenenverbände sich eigenständig um die Pflege des religiösen Erbes und der Kultur der aus dem Osten gekommenen Katholiken und ihrer Nachfahren kümmern und auch den europäischen Gedanken fördern.

Dies teilte der Vorsitzende der Dt. Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (siehe Foto), zum Abschluß der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda mit.
Bistümer und Gemeinden sollen auch weiterhin Gottesdienste oder Wallfahrten für die Heimatvertriebenen anbieten, heißt es.
Zum Hintergrund: Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren 12 bis 14 Millionen Deutsche aus den früheren Ostgebieten, Russland, der Tschechoslowakei sowie aus Siedlungsgebieten im früheren Jugoslawien, Rumänien und Ungarn vertrieben worden, rund die Hälfte davon Katholiken.
Mit Unterstützung von Papst Pius XII. baute die Kirche seit 1946 eine eigene Seelsorge mit Apostolischen Administratoren für die verschiedenen Landsmannschaften der Vertriebenen auf. Bischöfe und Priester aus den östlichen Diözesen sorgten dafür, dass die Geflüchteten eine religiöse Heimat behielten. Die Bischofskonferenz richtete eigene Arbeitsstellen ein. Diese spezielle Pastoral wird nun aufgelöst.

Quelle und vollständiger Text hier: https://www.domradio.de/themen/vatikan/2016-09-22/bischoefe-lassen-besondere-vertriebenenseelsorge-auslaufen

Foto: Laura Mohr

Kommentare

5 Antworten

  1. Sorry, bin nicht so richtig informiert. Wenn die Einladung unseres Papstes Benedikt wider den Schöpfungsfrevel linksgrüner Ideologen mit ihrer Schöpfungsverachtung ist, dann ist eine Einladung nach Rom durchaus sehr zu begrüßen. Viele Lutheraner sehnen sich danach, dass ihre Religion nicht mehr von Machtgierigen Theologen als Steigbügelhalter für die Herrschaft politischen Weltmachtstrebens missbraucht wird, zumindest ich auch. Sie sehnen sich danach, dass bodenständige Werte zur Achtung vor unserer Schöpfung, deren Teil wir sind, wieder Einzug halten, wo ein offener Dialog hilfreich sein kann. Es ist ein Grauen, wie die linksgrüne Sippe von Politikern und Kirchenvertretern die Schöpfung und die Menschenrechte ideologisch verhöhnen. Dagegen sollten wir gemeinsam als Christen antreten.

  2. Jetzt kommt der Clou, klingt so wie Zwangsvereinigung, wie damals in der DDR von SPD und KPD zur SED, denn warum sollte Papst Franziskus gerade die Lutheraner zur Audienz nach Rom einladen? Die Glaubensfreiheit, die die Reformatoren hart erkämpft haben, wird nunmehr wieder vom katholischen Oberhaupt im Vatikan für die Weltkirche eingefangen. Es werden sich bestimmt einige ideologisch weltlich verführten Lutheraner finden, die voller Ergriffenheit dem Papst Hand und Füße küssen, als Zeichen brüderlicher Unterwerfung.
    Bisher hatte ich noch sowas wie Achtung vor den Päpsten im Vatikan, weil sie die individuellen Audienzgesuche der Christen, egal welcher Strömung, respektiert haben, bliebe zu fragen, ob Christen aus den Reihen der AFD dort auch willkommen sind? Ein Kaffeeklatsch am frühen Morgen mit Kathrin Göring-Eckart, Kässmann, Bedford Strohm und Co, dass sollten die Lutheraner, die ihren freien Glauben und individuellen Christusbezug pflegen wollen, verkraften können, wenn sie in Gemeinschaftssippenhaft genommen werden. Verzeihung, ich war etwas zynisch, denn bisher war Martin Luther nicht der liebste Freund des Vatikans, und ich denke, er würde sich im Grabe rumdrehen, wenn er sehen müsste, wie seine harte Arbeit, die Bibel zu übersetzen als verfolgter Christ, vom Klerus persönlich durch unterwürfige naive Christenschafe verhöhnt wird. Der Papst, Stellvertreter auf Erden, bei all den Giftmorden der Borgias in der Reihe der Päpste, bloss nicht anzweifeln.

  3. Viele damalige Kinder, die Vertreibung miterlebten, sind noch mitten unter uns. Oftmals immer noch traumatisiert. Ich finde es schade, dass die Seelsorger für diese nicht mehr weitergeführt wird.
    Ich kenne eine Frau, die als Kind von den älteren Frauen vor die Vergewaltigen gehalten wurde, damit diese davon ablassen. Diese Frau leidet heute noch daran.
    Wie oft ist das oder anderes in ähnlicher Weise wohl geschehen.
    Die katholische Kirche bot ihr viel Halt, als sie hier in Deutschland leben durfte. Sie hat gespendet und viel Gutes für unser Volk getan.
    Ob unsere neuen Gäste sich auch der Kirche zuwenden, wage ich zu bezweifen. Nur Einzelne, der Rede kaum wert.

  4. Unsere Kirchenvertreter haben es wirklich eilig, unseren christlichen Glauben und die daraus resultierende Hoffnung an das Kreuz zu nageln. Das sind keine Hirten, die fürsorglich eine Herde hüten im christlichen Sinne, sondern reißende Wölfe im Schafspelz. Bitter ist, dass sie einen neuen Religionskrieg heraufbeschwören und Jesus für Mohammed in die Abstellkammer verbannen, er ist wohl zu alt, dass er von unserem größenwahnsinnigen Klerus entmündigt werden muss?

  5. Die Leute, die die Flucht nach dem Krieg noch selbst miterlebt haben, sterben langsam aus. Ihre Enkel definieren sich meistens nicht mehr nach der Heimat ihrer Großeltern, sondern nach der Gegend, in der sie geboren sind. Deswegen gibt es wohl auch immer weniger Leute, die diese Seelsorge in Anspruch nehmen.

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