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Kritik an Pro-Islam-Plakataktion des BDKJ: Interreligiöser Dialog auf Abwegen

 Von Dennis Riehle

„Alle Christen glauben an Allah“, so titeln derzeit viele Plakate in der Region Tübingen. Gemeinsam mit dem Islam-Verband DITIB hat der „Bund der deutschen katholischen Jugend“ (BDKJ) eine Aktion gestartet, die für große Empörung sorgte.  Riehle, Dennis_5

Eigentlich hatte man sich für den interreligiösen Dialog einsetzen wollen, doch jetzt protestieren sogar Politiker der SPD gegen das Projekt. Immerhin gibt es mehrere anstößige Punkte, die nicht nur den Gläubigen aufgefallen sind:
DITIB steht als „verlängerter Arm“ der türkischen Regierung in der Kritik, direkte Einflussnahmen durch Präsident Erdogan auf den Dachverband werden befürchtet. Hat sich die katholische Jugend „missbrauchen“ lassen, wie es manche Kritiker nun vorbringen?
In der bisherigen Diskussion ist der theologische Aspekt der Plakataussage weitgehend unbeachtet geblieben:
Der BDKJ argumentiert, dass „Allah“ doch schließlich auch „Gott“ bedeuten würde, insofern seien Christen und Muslime verbunden. Ob sie eine höhere Macht haben, an die sie gemeinsam glauben dürfen, das wird sicher stets ein Geheimnis bleiben.
Doch nicht die Übersetzung interessiert bei der letztendlichen Frage des Glaubens. Allein der Umstand, dass wir unterschiedliche Bezeichnungen in den verschiedenen Sprachen vorfinden, belegt, dass es nicht um dieses Subjekt „Gott“, sondern viel eher um die Bilder von ihm gehen dürfte, die uns trennen – und die wir eben nicht miteinander teilen sollen, wenn wir mit ihnen unterschiedliche Religionen praktizieren.allah-poster
„Allah“, „Jahwe“ oder eben „Gott“ – jede Begrifflichkeit ordnet dem Unbegreiflichen eine Vorstellung darüber zu, wie sich „Gott“ uns Menschen offenbart. Diesen Umstand hat der BDKJ bei seinen Betrachtungen ausgelassen.
Christen sind überzeugt von einem trinitarischen Verständnis, das wir von Gott haben. Es ist eben nicht dasselbe wie jenes von Muslimen oder Juden. Wer aus einem nachvollziehbaren Grund von Verständigung versucht, Gott auf seine alleinige Existenz im Glauben der unterschiedlichen Lehren zu reduzieren, dabei aber vertuscht, dass es gerade die Erscheinungsformen sind, in denen sich die Anschauungen voneinander unterscheiden, setzt den „guten Willen“ über die Tatsache, dass Religionen mit der Aufgabe ihrer Prinzipien nicht nur ihr Alleinstellungsmerkmal verlieren würden.
Viel eher gäben sie sogar ihr Fundament auf, das keinesfalls nur eine Rechtfertigungsgrundlage, sondern das Selbstbewusstsein einer jahrtausendealten Bewegung ist.  
Parallelen ergeben sich nicht dadurch, dass man von einem Gott überzeugt sein mag, sondern viel eher in der Frage seiner individuellen Transzendenz. Deshalb können Christen nicht an Allah glauben, der Aufschrei wäre viel größer, hätte man stattdessen umgekehrt  festgehalten: „Alle Muslime glauben an den Vater Jesu“, wie die richtige Beschreibung lauten müsste, würde man eine Entsprechung suchen wollen, die dem „Gott“ gerecht wird, von dem Christen eigentlich sprechen sollten.
Deutet man nämlich „Allah“ ausschließlich deistisch, würde man seiner Gegenwärtigkeit ebenso wenig gerecht, wie im Falle der Begrenzung von „Jahwe“ auf seine Eigenschaft als Schöpfer der Welt.
Die theistische Bedeutung ist jene, die den jeweiligen Glauben prägt. Wir können nicht darüber hinwegsehen, dass wir trotz der Verbundenheit als abrahamitische Religionen den jeweiligen Anspruch auf die Einzigartigkeit unseres Gottesbildes erheben wollen – und uns deshalb eine leichtfertige Zuschreibung des fremden Verständnisses Gottes auch nicht zu eigen machen können. Mit-Christus-Bruecken-bauen-Logo-e1371220720992

BILD: Motto des Regensburger Katholikentags von 2015: Nicht ohne, sondern  m i t  Christus Brücken bauen!
Mit dem Slogan des BDKJ würden wir unsere Identität als Christen vollends aufgeben, was sicherlich nicht im Sinne all der Macher dieser Aktion gewesen sein dürfte.
Den interreligiösen Dialog voranzubringen, das ist eine ehrenvolle Herausforderung, die zweifelsohne großer Unterstützung bedarf. Wie der Ursprung des Namens aber verrät, ist der Dialog einzig ein „Zwie-Gespräch“. Er darf nicht als eine Vereinnahmung missgedeutet werden, vor allem dann nicht, wenn wir um manch angespannte Situation im Verhältnis der Religionen untereinander wissen.
Wir dürfen uns bewusst mit unserer Überzeugung von einem Gott behaupten, die seine Allgegenwart gerade nicht nur durch den Vater, sondern eben auch als Sohn und daneben im Heiligen Geist zum Ausdruck bringt.
Wenn Annäherung zu einer Anbiederung wird, hat sie nichts mehr von Eigenständigkeit – und wird auch nicht weiter ernst genommen. Im Gegenteil: Schwachheit in den eigenen Glaubensbildern kann dazu führen, dass Religionen belächelt werden. Gerade das hätte das Christentum aber auf keinen Fall nötig.
Dialoge führt man auf Augenhöhe, um sie mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung bereichern zu können. Modernität bedeutet nicht, sich zum Weichspüler unter den Gemeinschaften zu degradieren. Wo ist die Courage der katholischen Jugend denn heute geblieben?
Unser Autor Dennis Riehle aus Konstanz ist evangelischer Prädikant (Laienprediger) und aktiv in Beratung und Seelsorge
Webpräsenz: www.Dennis-Riehle.de

Kommentare

5 Antworten

  1. Derzeit lese ich das Buch Hamed Abdel-Samads über den Koran (Der Koran – Botschaft der Liebe. Botschaft des Hasses).
    Wer den Koran liest, merkt sehr schnell, wie chaotisch dort die einzelnen Textfetzen angeordnet sind. Meist ist alles Gesagte seltsam zusammenhanglos und wirr. Das liegt daran, dass dieses Buch aus frühchristlichen Texten zusammengestückelt ist, die dann auch noch x-mal überschrieben und korrigiert wurden.
    Am schlimmsten aber ist der in diesem Buch grundgelegte Voluntarismus Gottes. „Allah“, wie er dort beschrieben wird, ist nicht an seine eigenen Worte gebunden. Was er heute als „gut“ propagiert, darf er morgen „böse“ nennen. Der Mensch hat das immer zu schlucken. Er wird hin und her geworfen wie der Spielball der Winde.
    So ist der Koran in sich selbst total inkonsistent. Abdel-Samad beschreibt, wie aus der wohl frühen Phase der Textentstehung noch relativ moderat gesprochen wird, dieses Moderate aber eine steile Abwärtsbewegung in den blanken und mörderischen Hass erlebt. Am Ende geht es nur noch drum, die Ungläubigen allesamt zu töten.
    Die Problematik, dass die Passagen scheinbar nicht übereinstimmen, kitten Islamgelehrte damit, dass die jüngeren Texte die älteren im Koran abrogieren, d.h. sie heben sie auf. Damit gälte der Hass mehr als das Moderate.
    Abdel-Samad fragt natürlich logisch: Wie kann es sein, dass das Buch so schizophren angelegt ist, wenn es doch angeblich wörtlich aus dem Himmel stammt? Gibt es im Himmel keine Logik, keine Konsistenz, keine Schlüssigkeit?
    Und darauf gibt es nur eine Antwort: Der „Gott“ ist so – genauso. Diese Antwort gibt auch der Koran selbst, der immer wieder betont, dass Allah jederzeit alles umkehren kann und darf, weil er der Chef ist. Im Kern wird uns ein zutiefst irrationales, despotisches Gottesbild präsentiert.
    Und deshalb ist die gesamte islamische „Kultur“ von vorne bis hinten despotisch. Das hat auch Bassam Tibi einmal in einem langen Interveiw im SR gesagt. Das fängt in der Familie und einem barbarisch-animalischen Maskulinismus an und endet beim IS.
    Ich jedenfalls glaube als Katholik nicht an einen solchen Gott. Der Gott, an den ich glaube, ist zutiefst vernünftig und das schlechthin Gute. Und dieses Gute spiegelt der Mensch als Ebenbild Gottes über seine Vernunftfähigkeit.
    Mein Gott würde dem Menschen niemals dieses Wechselbad des Wahnsinns antun! Lieber starb er selbst am Kreuz, bevor er uns das antat! Das ist Liebe!
    Der andere da – da ist der blanke Hass.
    Im Koran wird der Mensch als von Gott zutiefst „erniedrigt“ beschrieben. Ja, es ist dort sogar Gott selbst, der den Menschen irreleitet. Einem so von „Allah“ irregeleiteten Menschen kann auch ein „Gläubiger“ nicht zurechthelfen – schließlich will „Allah“ den Irregeleiteten als solchen. Und er darf getötet werden. Man kommt da schon auf seltsame Gedanken. Offenbar ist die Existenz mancher Menschen nur dazu da, dass Muslime sich an deren Ermordung berauschen können.
    Ist ein so beschriebener „Gott“ wirklich Gott, der eine große Gott?

  2. Zunächst einmal sollten die jungen Leute den Koran lesen. Dann erübrigt sich jede weitere Diskussion. Der Islam ist eine gut getarnte Terrororganisation, die nur territoriale Macht mit dem Mittel von Mord seit 1400 Jahren erringt. Da kommt es nachher auf ein paar katholische Jugendliche, die nicht lesen können, nicht an. Jährlich werden von Muslimen rund 150.000 Christen in Afrika und Asien ermordet. Was soll da die dumme, uninformierte Plakataktion, die von Ditib geponsert wurde, für Schaden bei uns im Raum Tübingen anrichten. Wird halt mal die Frau eines Muslim gesteinigt, ist das für die katholischen Grünschnäbel völlig normal.

  3. Mit dem BDKJ stimmt es doch schon lange nicht mehr. Sorry! Aber unseren Christen Gott mit dem ,,Allah“ des Islam gleichzusetzen…..da fällt mir nix mehr ein.
    Gut, ich hab mich noch nie tiefgründig mit dem Islam befasst. Zum einen, weil mir gleich das erste der 10 Gebote sagt: ,,Ich bin der Herr, Dein Gott ! Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!“ – Da halte ich mich dran. Deswegen ,,NULL Interesse an Allah und Mohammed“!
    Und zum anderen brauche ich den Islam nicht zu verstehen…..
    Ich sehe, wie da miteinander umgegangen wird, wenn sich jemand “nicht richtig verhält“ :
    z.B. Eltern töten ihre Kinder – pardon – Töchter, Brüder ihre Schwestern…, Familienehre, bla bla bla usw.
    Da sagt mir Christus was total anderes: Vergebung, keine Rache, kein Töten, sondern Liebe, Frieden….usw.
    So, und da sage ich, wie ich über die andere ,Religion‘ ISLAM denke:
    1. entweder ich glaube an GOTT…..dann darf ich n u r IHM es überlassen, was er mit Sündern tut
    o d e r
    2. ich nehme die Sache selbst in die Hand, töte für diesen GOTT, weil es ihm angeblich gefällt….? Heißt also: wenn ich eine Sünde begehe und einen vermeintlichen Sünder ermorde, dann bin ich für Allah der Größte? Hä? Geht’s noch ?
    Und da sollte man doch spätestens merken, daß dieser Allah und unser Herr Jesus nicht gleich sind !
    Heißt: der Islam hat einen anderen Glauben als wir Christen. Deswegen werden sich die Muslime niemals bei uns und unseren Gesetzen einfügen können.
    Und jetzt die Frage an den komischen Verein BDKJ: wann rafft ihr das endlich mal !

  4. Der Hw. Pater Otto Maier hat schon vor Jahren in seinm Buch „Ganz sicher nicht Katholisch“ diesen Pappnasen nachgewiesen, dass es so ist. Mit dieser Aktion und noch ganz anderen Dingen bestätigen sie durch ihr Tun. Das Geld der Kirche nehmen sie. Somit haben die Bischöfe eine große Mitschuld an dem Zustand, da diese Buch und alle anderen Warnungen stets negiert wurden. Die Katholischen Verbände sind nur noch insofern katholisch, weil Geld nicht stinkt. FAZIT: GELDHAHN ZUDREHEN – SOFORT!

  5. Guter Beitrag, der meine Zustimmung findet. Während das Christentum sich zu Jesus als Sohn aus dem jüdischen Volk bekennt, leugnet der fundamentale Islam seine familiären religiösen Beziehungen zur Mutter, dem Judentum und der Schwester, dem Christentum, die sich an der humanitären Lehre Jesu orientiert und nicht einen Propheten wie Mohammed als Prophet und Götzen sich unterwirft.
    Allah kann deshalb auch nicht der Gott der Juden und Christen sein, wobei diese beiden Religionen durch Aufklärung trotz unterschiedlicher Auffassungen sich am nächsten kommen, aber im Islam die Aufklärung und Aufarbeitung des Missbrauchs durch den Menschen, speziell Mohammed, großteils fehlt und ideologisch zum Krieg gegen Menschen mit anderen Glaubensvorstellungen, zwecks totaler Unterwerfung aufruft.
    Aufgeklärte Muslime, die in einer totalen Minderheit sind, warnen genauso vor dieser geistlichen Verblendung wie Christen, Juden, Atheisten. Wer weiß, wer die Kirchenfürsten und Politiker wieder finanziell geschmiert hat, die gewissenlos mit diesen Aktionen die Glaubensfreiheit auf das Spiel setzen.
    Gerade DITIB ist eine islamische Organisation, der der Kampf gegen Andersgläubige am Herzen liegt und sich Pfaffen wie Bedford-Strohm eingekauft hat, um eine Vormachtstellung über alle zu gewinnen. Alle, die sich nicht unterwürfig zu Allah und Mohammed bekennen, werden selbst in Gastgeberländern zu Dhimmis (Sklaven) der erhabenen Religion Mohammeds degradiert. Das fängt ja schon damit an, dass Muslime finanziell besser gestellt werden in Deutschland als die einheimische Bevölkerung, die nicht von Steuern freigestellt ist und, und….
    Akif Princci hat es mal sauber aufgearbeitet. Die fundamentalen Muslime würden Christus, der die Liebe der Menschen untereinander predigt und sich gegen die Unterwerfung von Menschen, die andere Wege zum Glauben suchen, niemals unterordnen.
    Christus ist ein Bindeglied, aber er wird mit seiner Lehre vor allem durch Moslems abgelehnt und Gotthold Ephraim Lessing ging mit seiner Idee beim Zusammenhalt der 3 Weltreligionen, die sich zu den Brüdern Ismail und Isaak aus dem jüdischen Volk bekennen müssten, auch Christus, dass sich durch diverse Machthaber in islamischen Ländern diese Religion sich durch menschlichen Missbrauch derart verbiegen ließe, wo sie sich anmaßt, Mutter und Schwester für die Vorherrschaft zu verbiegen.
    Solange der Islam keine Aufklärung vollzogen hat und die Ideologie seiner Vorherrschaft nicht aufgibt, kann er niemals ein Teil eines friedlichen Glaubensverständnisses und Fürsprecher für Religionsfreiheit sein, da er diese mit allen Mitteln auch durch seine islamischen Verbände bekämpft. Der interreligiöse Dialog respektiert den anderen auf seinem Glaubensweg und fordert von ihm nicht sein eigenes Glaubensbild, seine eigene Vorstellung von Gott ein!

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