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Kurdenführer Barzani wirbt bei Christen für ein unabhängiges Kurdistan im Irak

Mit folgenden Worten wandte sich der Präsident der autonomen Provinz Kurdistan, Masud Barzani, am 6. August 2017 an die einheimischen Christen im Nordirak:
„Da sich Kurdistan auf dem Weg zur Unabhängigkeit befindet, werden die Erfordernisse und die Rechte unserer christlichen Brüder und Schwestern in Kurdistan auf allen Ebenen geschützt, wodurch das harmonische Zusammenleben in Kurdistan konsolidiert werden wird”. 
Barzani versucht sich damit die Unterstützung der Christen bei der Proklamation der Unabhängigkeit Kurdistans zu sichern. Diese autonome Provinz will die Einwohner der Region am 25. September hierüber abstimmen lassen.
Der Anlass, bei dem Barzani sich mit seinen Zusagen an die Christen wandte, ist folgender:
In diesen Tagen wird an die Massenmorde erinnert, die Soldaten des damaligen irakischen Reichs 1933 an chaldäischen, armenischen und assyrischen Christen verübten, wobei man ihnen separatistische Absichten vorwarf.

In seiner Botschaft an die Christen vergleicht Barzani diese Massaker in gewisser Weise mit der jüngsten Gewalt der Kämpfer des Islamischen Staates (IS) gegen die Einwohner der Region: „Das einzige Gegenmittel gegen all unseren Schmerz, und die einzige Garantie, dass solche Katastrophen sich nicht wiederholen, ist der Weg zur Unabhängigkeit“.
Der Kurdenführer schreibt weiter: “Anlässlich des 84. Jahrestages dieser Katastrophe, die mit dem dritten Jahrestag des brutalen Angriffs des IS auf unsere christlichen Brüder und Schwestern und andere Gemeinden in der Ninive-Ebene zusammenfällt, wiederhole ich, dass die Christen und alle anderen Gemeinschaften in Kurdistan in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft den Schmerz und gute Zeiten miteinander teilen und dasselbe Schicksal haben”.
Quelle: Fidesdienst

Kommentare

0 Antworten

    1. Das wüsste ich auch gern.
      Der Barzani-Clan sind keineswegs „lupenreine Demokraten“. Jemand sagte einmal, die Barzanis seien auch nicht unbedingt besser als andere Gruppierungen, aber westlichen Medienkonsumenten eben besser vermittelbar.
      Und mir ist ziemlich klar, dass es in solchen Konflikten, zumal im Nahen Osten, nichts geschenkt gibt, und die Protagonisten auch gern mal die Seiten wechseln.
      Es ist ja begrüßenswert, wenn Christen zumindest in Kurdengebieten momentan in Ruhe gelassen werden; erfahrungsgemäß ändert sich das aber sehr schnell, wenn der Wind sich dreht.

  1. Deutlich kleinere Völker dieser Region haben ihren eigenen Staat!
    Dass die Kurden bis heute keinen eigenen Staat haben, ist ein ungelöstes Problem aus dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches.

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