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Münster: Radikale Parolen und Randale gegen friedliche Lebensrechtler-Prozession

Von Felizitas Küble

Am vorigen Samstag, dem 8. Oktober, begann um 14,30 Uhr auf dem Sankt-Aegidii-Kirchplatz der Gebetszug für das Leben in Münster, der seit zwei Jahrzehnten von „Europrolife“ aus München organisiert wird.

Die Aktion startet stets mit einer Kundgebung, die bereits von starkem Polizeischutz flankiert wird, um die rund 100 Lebensrechtler vor ultralinken Krawallen zu schützen.

Nach Impulsen und Ansprachen von Europrolife-Vertretern, darunter dem Vereinsvorsitzenden Wolfgang Hering, setzt sich die Prozession mit Gebeten und Gesängen in Bewegung; sie wurde auch diesmal sogleich „begleitet“ von lautstarkem Geschrei und den immer gleichen Parolen, darunter „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“, „Fundis verpißt euch, keiner vermißt euch“ sowie „Hätt´ Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben“. Es fiel diesmal auf, daß dieser blasphemische Spruch besonders häufig von Frauen gerufen wurde.

Als neuer Slogan war diesmal zu hören und auf Plakaten zu sehen: „Ehe, Küche, Vaterland – unsere Antwort Widerstand.“ – Zudem wurde den Gläubigen häufig der „Stinkefinger“ entgegengehalten.

Der Gebetszug führte durch große und stark belebte Geschäftsstraßen in der Innenstadt von Münster, vorbei an mehreren Kirchen und an der jüdischen Synagoge. Die meisten Beter trugen dabei weiße Holzkreuze. Die Polizei bildete mit einem Großaufgebot an Beamten quasi einen Schutzwall um die Lebensrechtler.

BILD: Abtreibungsbefürworter rufen vom Fenster aus ihre Parolen und rollen ein Transparent aus

Die meisten Passanten reagierten verblüfft auf die Szenerie und schienen sehr erstaunt darüber zu sein, daß es bei einer Prozession zu lautstarken Protesten und einer derart ungewöhnlichen Polizeipräsenz kommt  –  die Gesichter der Bürger zeigten oft eine großes Fragezeichen….

Die Randalierer wurden diesmal durch eine neue Polizeitaktik besonders wirksam von Tätlichkeiten abgehalten: viele Beamten bildeten durch ihre Fahrräder  und Motorräder an der linken und rechten Flanke des Gebetszugs gleichsam eine Schutzmauer. So wurden Gegner, die von Seitenstraßen aus ihre Störaktionen versuchten, in ihre Schranken gewiesen. Die Beamten reagierten zum Teil energisch mit Platzverweisen oder fixierten Chaoten auf dem Bürgersteigpflaster.

Auffallend war der hohe Anteil jüngerer Leute, vor allem junger Männer an der Prozession.  Zudem filmte „Spiegel-TV“ diesmal mit einer Kamera das Geschehen und interviewte einige Lebensrechtler.

Die Endstation des Gebetszugs ist stets das Kardinal-von-Galen-Denkmal auf dem Domplatz im Herzen der Westfalenmetropole.

Wüstes Vandalentum gegen Galen-Mahnmal 

Die Gläubigen waren entsetzt und erschrocken, als sie die völlig verunstaltete, mit Farbe und dem Schriftzug „Patriarchat abtreiben“ beschmierte Statue des großen Bischofs von Münster sahen. Ausgerechnet das Mahnmal dieses mutigen NS-Gegners wurde nach drei Jahren erneut geschändet – diesmal noch dreister als 2019 – und zwar mutmaßlich von der linksextremen“Antifa“, zumal sie ihre inhaltlichen „Fußabdrücke“ hinterließ.

Näheres dazu schildert unser Bericht HIER: https://christlichesforum.info/abtreibungslobby-in-muenster-denkmal-des-kardinal-von-galen-wuest-geschaendet/

Hoch über dem Sankt-Paulus-Dom war erstmals eine Drohne zu erkennen. Auf Nachfrage erklärte ein Sicherheitsbeamter, die Polizei beobachte damit die Szenerie bzw. Menschenbewegungen auf dem Domplatz.

Während sich die Lebensrechtler um das verwüstete Galen-Denkmal scharten und im stillen Gebet verharrten, ertönten nur zwei Meter von ihnen entfernt ohrenbetäubend die Parolen der Abtreibungsbefürworter, wobei erneut – wie schon zuvor mehrfach – eine große Fahne der linksextremen Antifa bzw. selbsternannten „Antifaschistischen Aktion“ zu sehen war (siehe Foto rechts: auf dem Domplatz).

Die Randalierer wurden durch Metallabsperrungen und eine starke Polizeipräsenz daran gehindert, zum Kardinal-von-Galen-Denkmal vorzudringen. 

Zum Abschluß sangen die Lebensrechtler mit kräftiger Stimmen mehrere Strophen von „Großer Gott, wir loben Dich“ und beteten ein Extra-Vaterunser für die Polizei. Außerdem spendete ein Geistlicher, der an der Prozession teilgenommen hatte, den Gläubigen seinen priesterlichen Segen.

Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt

Kommentare

13 Antworten

  1. Du sollst nicht töten.
    Dem ist nichts hinzuzufügen.
    Alles andere ist barbarisch und wir benehmen uns wie Barbaren. Alle Tünche ist von uns abgefallen und der Teufel regiert uns. Nichts zeigt deutlicher den sozialistischen Holzweg, der den Menschen als gut ansieht und ihm das Paradies schon auf Erden verspricht. Wir alle sind mit unseren durchlöcherten Gesetzen, nach denen sich niemand mehr richtet, unzureichend gezähmte Raubtiere, was sich bald noch viel extremer zeigen wird.

  2. Es ist nicht möglich, nur geschulte Leute zu Interviews zuzulassen von Seiten der Veranstalter. Allerdings kann man sich tatsächlich etwas vorbereiten, wenn man an so einem Marsch teilnimmt und auch bereit wäre, sich interviewen zu lassen. Dennoch ist man niemals gegen die agitatorische und leimrutenartige Frageweise vieler Journalisten ganz gefeit. Oft hilft das Hinsteuern auf eine Gegenfrage. z.B. wenn gefragt wird „Sind Sie dafür, dass Abtreibung verboten wird“ – Dann könnte man so etwa antworten: „Bei jeder Abtreibung wird ein lebendiger Mensch, dessen Herz ab der 6. Woche hörbar schlägt, getötet. Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto größer und ausgebildeter ist das ungeborene Kind. (immer von Kind sprechen!) Ich gebe daher Ihre Frage an Sie zurück als Journalist: Sind Sie für die Ausführung der Todesstrafe an wehrlosen und völlig unschuldigen Menschen? Ich bin es nicht.“ Oft wird die Frage im Interview gestellt: „Sie möchten, dass die Frauen bestraft werden?“ Wichtig: Sich nicht auf Ja- oder Nein- Antworten festlegen lassen! Ich antworte dann immer: „Es geht uns überhaupt nicht um Bestrafung. Wir möchten, dass sich die bedrängten Frauen im Schwangerschaftskonflikt in Freiheit für das Gute, dh. für ein nicht getötetes Kind entscheiden können! Wir versuchen, ihre Freiheit, ihren Kampfeswillen für ihr Kind, ihre Phantasie bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten zu stärken! Es gibt zahllose Hilfsmöglichkeiten.“ – Es sollte noch viel mehr an In-Obhutnahme-Stellen (z.B. in Frauenklöstern) gedacht werden, wo die Kinder nach der Geburt evtl. sogar einige Jahre betreut werden von jungen Schwestern (das würde sogar Novizinnen generieren). Kindergeld und Alimente gingen natürlich an diese Einrichtungen. Wenn sich die Probleme entschärft haben, die Mutter immer wieder mit ihrem Kind in Kontakt ist, dann ergeben sich plötzlich neue Möglichkeiten, das Enkelkind oder das Kind doch zu sich zu nehmen. Reversibilität ist stets moralisch sicherer und höherstehend als Irreversibilität! Die absolute Irreversibilität ist die Tötung.

  3. Spiegel-TV interviewte die Lebensrechtler.
    Oh, da ahne ich Schlimmes.
    Die Antworten von Lebensrechtlern sind oftmals zwar in der Sache richtig, aber manchmal ungeschickt formuliert.
    Spiegel-TV fragt ganz geschickt , vor allem nach, um später für die Abtreibungslobby zu berichten.
    Die picken sich vor allem junge und ältere Mitläufer aus dem Gebetsmarsch heraus.

    Europrolife sollte sich stet`s bemühen, dass es nicht zu diesen teils unqualifizierten Interviews kommt.
    Nur die geschulten Teilnehmer sollten zur Verfügung stehen.
    Viele werden erst sehr freundlich interviewt und dann plötzlich stellen sie eine Frage, die man schwer beantworten kann.
    z.B.: Sind sie der Meinung, Abtreibung sollte in Deutschland verboten werden?

    1. Liebe Frau Dorrotee,
      das ist jetzt keine Antwort an Sie, sondern an den Spiegel.
      Frage: Sind Sie der Meinung, Abtreibung sollte in Deutschland verboten werden?
      Antwort: Sie scheinen nicht richtig informiert zu sein. Abtreibung ist in Deutschland verboten.
      Sind Sie mit meiner Antwort einverstanden?

      1. Guten Tag,
        um das präziser zu erläutern: Man könnte dem „Spiegel“ antworten:
        Abtreibung ist in Deutschland grundsätzlich rechtswidrig.

        Allerdings nicht in allen Fällen (bei den Indikationen ist sie leider nicht einmal rechtswidrig)
        Dieses Konstrukt (rechtswidrig, aber straffrei) fällt sehr aus dem Rahmen und ist sonst im Strafrecht nicht üblich.
        Freundlichen Gruß
        Felizitas Küble

        1. Das wäre eine zuerst gute Antwort.
          Dann geht das Bohren seitens Spiegel-TV los.
          Man rang darum, eine schwierige Frage gut zu beantworten und denkt noch nach und schon kommen Nachfragen wie: Sollte das staatliche Beratungssystem Ihrer Meinung nach abgeschafft werden ?
          Das können nur geschulte Teilnehmer beantworten.

          Ich selbst erlebte Kampagnen von Lebensrechtseite, die sich für den Erhalt der Verpflichtung auf Beratung einsetzen.

          Also auch die, die den Schein ausstellen ? Das wäre dann die n. bohrende Frage.

  4. Antifaschisten sind auch Faschisten. Ob National-Sozialisten oder Inter-National-Sozialisten – ihre Methoden haben auffallende Ähnlichkeiten: Krakeelen, Einschüchtern, Gewalt. Die Nazis schrien: „Juda verrecke“, die Antifa schmiert und schreit: „Deutschland muss sterben.“ Wer anderen das Leben abspricht, mordet oder deren Tod fordert, erst recht in seiner unschuldigsten Phase, nämlich dem noch nicht geborenen, ist immer ein Menschenfeind. Ich frage mich seit langem, wie jemand dazu kommt, so offen verbohrt und fanatisch zu sein und zu handeln. Und wo bleibt die Distanzierung der beiden Kirchen von der Antifa? Wo bleibt ihr Protest gegen die Denkmalschändung des Nazi-Gegners von Galen? Wo bleibt ihr Schutz für die eigenen Leute? Wo bleibt der Staatsschutz? Sieht er nur rechts scharf und ist auf dem linken Auge blind?

  5. Lieber Herr Kovacs: Sie bezeichnen die Engagements und Anliegen der Lebensrechtler also als „gesellschaftlichen Rückschritt“ , nennen die Festlegung des Grundgesetzes (jeder hat ein Recht auf Leben und Unversehrtheit) „anachronistische Positionen“. Gnädig erlauben Sie wenigstens Polizeischutz beim Demonstrieren, wobei die Nähe der Brüller eine freie Meinungsäußerung nicht mehr möglich macht und die Passanten gar nicht mehr mitbekommen, wer hier für was ist.
    Das nennen Sie Demokratie, Haben Sie schon daran gedacht, dass die friedlichen Beter nicht für ihre eigenen Kinder auf die Straße gehen, sondern für die Kinder anderer Menschen? Auch sorgen sie sich um das langfristige Lebensglück vieler Frauen! Abtreibung macht niemals glücklich, das sehen wir an den Frauen, die versteinert meist aus den Tötungspraxen kommen! Es stirbt nicht nur das Kind, sondern immer auch ein Stück dieser Frau mit. Sie hat übrigens immer schon Zellen ihres Kindes in ihrem Körper und wird diese „Erinnerung“ bis an ihr Lebensende in sich tragen. Wissen Sie, dass wir Lebensrechtler auch dafür eintreten, dass Sie – ja ganz konkret Sie – nicht einfach getötet werden können, wenn Sie siech und dement daliegen? Dass die Beter es eben nicht übers Herz bringen, einfach untätig und achselzuckend vor Tötungsstätten zu stehen und zuzusehen, wie da die Leute reingehen? Und wissen, wie etwa in München-Freiham, dass täglich dort 15 ungeborene Kinder zu Tode kommen? Wir können diese Todesurteile ohne Verteidigung und Advokat nicht akzeptieren! Abtreibung ist die bestialische Hinrichtung eines lebendigen Menschen, das ist medizinisch-biologisches Grundwissen! Ab der 6. Woche kann man den Herzschlag des Ungeborenen hören: Wessen Herz schlägt denn da? Das Herz eines lebendigen Kindes dieser Frau, dieses Mannes! Doch nicht das Herz eines Niemand oder eines Hasen! Es ist das Herz eines lebendigen Menschen, einer Person, die da rasend schnell im Leib der Mutter zu voller Größe heranwächst! Sie halten es offenbar für aus der Zeit gefallen, für anachronistisch, dass Lebensrechtler die Tötung solcher wehrloser Kinder bedauern, verhindern wollen, die Menschen davon abhalten wollen, indem sie auch vor Tötungspraxen stehen und beten! Vor 80 Jahren konnten die Leute nicht vor den Konzentrationslagern beten und demonstrieren, sonst wären sie wohl selbst inhaftiert worden. Wir können das gottseidank (noch) tun. Machen Sie mit, Herr Kovacs, Kehren Sie um, werden sie aktiver Lebensschützer! Das wird Ihnen Glück und auch Freude bringen!

  6. Ja so ist das wenn man den gesellschaftlichen Rückschritt fordert da gibts Gegenwehr das nennt man Demokratie
    Wichtig ist der Polizeischutz, den auch anachronistische Positionen dürfen und sollen bei Demonstrationen sicher vertreten werden können und es ist ja offenbar alles gut gegangen

    1. Guten Tag,
      eine radikale „Gegenwehr“, die nur duch massive Polizeipräsenz in Schach gehalten werden kann, nennt sich bei Ihnen „Demokratie“,
      bei uns aber nicht, weil Sie friedliche Versammlungsteilnehmer mit Chaoten gleichsetzen.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

      1. meine Zustimmung.

        In einer Demokratie werden Debatten um das Thema geführt.
        Nicht Gewalt gegen Beter ,die eine Prozession für das ungeborenen Leben machen.

    2. Ein dämlicheres Geschmarr habe ich selten gelesen. Gratulation
      Ich habe genug von den vertrottelten Geistern, die, obwohl sie die Welt nicht verstehen, sich täglich gedrängt fühlen, sie verbessern zu müssen.
      Genesis ist das wichtigste Sachbuch, das wir haben.

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