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Neue "Botschaften" in Oliveto Citra: "Meine Erscheinungen gehören zum großen Rettungsplan"

Eine süditalienische Kleinstadt namens Oliveto Citra kam ab 1985 durch „Erscheinungen“ ins fromme Gerede, jenem Jahr, das ohnehin von etlichen neuen „Sehern“ geprägt war, die später in visionsbewegten Kreisen sehr bekannt wurden, darunter Vassula Ryden und Julia Kim aus Naju in Südkorea.
Die „Madonna“ soll damals zwölf Knaben im Alter von 8 bis 12 Jahren erschienen sein und ein „Sonnenwunder“ bewirkt haben; es gab eine stabile Anhängerschaft, die seinerzeit auf ca 100.000 Fans geschätzt wurde.
Nachdem es um Oliveto Citra wieder ruhiger wurde, gab es ab dem 2. Juli 2000 eine neue Welle von “Erscheinungen” durch die hl. Maria, Christus  sowie Erzengel Michael, ja sogar von Gott-Vater selbst. Der Heilige Geist fehlte aber in der visionären (An-)Sammlung.

Bei der ersten Marienvision vor einer Grotte  („Maria von der Brücke“) lautete die “himmlische” Botschaft abschließend:
“Ich streichle euch und umhülle euch in meinem Mantel, in dem ich euch meinen Duft riechen lasse.”
Eine italienische “Liebesgruppe der Trinität” setzt sich unermüdlich für die Verbreitung dieser “Offenbarungen” ein, die zum Teil auf deutsch übersetzt werden  –  so jetzt auch die fünf „Botschaften“ vom August dieses Jahres.
Diesmal stellt sich die „Madonna“ wie folgt vor:
„Ich bin mit sehr großer Macht herabgestiegen mit Meinen Sohn Jesus und Gott dem Allmächtigen Vater. Die Heilige Dreifaltigkeit ist hier, mitten unter Euch.“
Erneut fehlt bei der Aufzählung der Heilige Geist, der aber bei diesen schwachsinnigen Visionen ohnehin entbehrlich ist.

Die Erscheinungsmaria fährt in einem Stil fort, der selbst das Süßholzraspeln von Medjugorje noch übertrifft:
„Meine verehrten Kinderchen! Ich liebe euch unendllich! Die Heiligste Dreifaltigkeit hat eure Anwesenheit hier gewollt, von allen, weil ihr die seid, die die Wahrheit über Meine Erscheinungen an diesem Ort (Grotte des Sanktuariums „Heiligste Maria von der Brücke“) bekanntgeben werden.“
Sodann kündigt das Visionspänomen eine „große Botschaft“ an, die folgen werde. Sodann werde Gott selbst „mit Mir zusammen große Wunder und Heilungen bewirken  –  dank eurer Beharrlichkeit.“ 
Damit der Glaube an „Meine Gegenwart hier“ wachst, wird zudem ein „großes Zeichen“ angekündigt sowieso „große Botschaften“, die in der „ganzen Welt zu verbreiten sind“.
Zudem läßt die angebliche Madonna wissen:
„Für mich ist es immer eine große Freude, zu euch an diesem Ort zu sprechen, den Ich sehr liebe, denn Meine Erscheinungen, die Ich hier gegeben habe, gehören zum großen Rettungsplan.Von diesem Ort aus wunsche Ich die Menschheit zur Umkehr einzuladen. „
Folgende Aussage erinnert an Medjugorje: „Betet immer mit dem Herzen, weil das Gebet euren Geist vorbereitet und verstärkt fur all dies.“
Doch der weitere Kindergartenstil übertrifft Medju erneut:
„Meine Kinder, Meine verehrten Kinderchen Ich bin es wirklich, Ich, eure Mutter. Ich liebe euch! Ich liebe euch! Ich liebe euch! Ich danke euch fur eure Gebete. Sie sind direkt in den Himmel aufgefahren.“
Es gehört wohl eine gewaltige Portion Naivität dazu, dieses kindische Gesäusel als „göttliche Offenbarung“ zu verstehen.
Sodann verweist die Erscheinung auf Gefühlsempfindungen der Anwesenden, die sie als „Zeichen“ bewirke:
„Einige von euch spüren Meine Gegenwart mit einer starken Rührung, mit Schauer  –  dies sind die Zeichen, die Ich euch gebe, damit ihr glauben könnt.“
Zudem bringt die angebliche Himmelsmutter etliches durcheinander:
„Mein Sohn Jesus ist jedem von euch nahe. Seine mächtige Hand liebkost euch. Mein Sohn Michael, der mächtigste Erzengel, den es gibt im Himmel und auf der Erde, ist hier, mitten unter euch.“
Inwiefern der hl. Erzengel Michael, der schon vor der Jungfrau Maria  – sogar vor Erschaffung der Welt –  existierte, ihr „Sohn“ sein soll, dürfte das Geheimnis von Oliveta Citra bleiben.
Die Schlußworte der Erscheinung lauten:
„Ich liebe euch! Ich liebe euch! Ich liebe euch! Einige von euch spuren noch sehr stark Meine Gegenwart mit Schauer, ihr fuhlt einen Druck auf dem Kopf. Es ist die machtige Hand Meines Sohnes Jesus. Jetzt muss Ich Euch verlassen. Ich gebe euch eine Kuss.“
Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster
BELEG für die Zitate: http://de.gloria.tv/?media=342035&fullscreen
Foto: Dr. Bernd F. Pelz

Kommentare

8 Antworten

  1. Jesus sagte wer sich erhöht, wird erniedrigt werden. Ihr Frau Küble erhöht euch über die Gottesmutter über ihre Erscheinungen über Gottes Werke der Barmherzigkeit und Gnadengaben und beurteilt sie übel, weil sie eurem nichtigen Wunschdenken nicht entsprechen. Sie werden nicht glücklich werden durch ihr Unrecht das sie tun, mit ihren fadenscheinigen Argumenten. Ich glaube das Gott sie eines Tages von ihrem hohen Roß holen und sie erniedrigen wird. Unrecht bringt keinen Segen!

    1. Guten Tag,
      daß wir uns über kirchlich nicht anerkannte Erscheinungen kritisch äußern, hat nichts mit den von Ihnen unterstellten „hohen Roß“ zu tun, sondern entspricht unserer kirchlichen Haltung, wobei wir den katholischen Lehrsatz ernst nehmen, wonach die göttliche Offenbarung mit dem Tod des letzten Apostels abgeschlossen ist.
      Daher verkündet die Kirche, daß unser Glaube nicht auf Privatoffenbarungen und Erscheinungen beruht (auch nicht auf den wenigen kirchlich anerkannten), sondern auf den drei Säulen Bibel, Dogma und Sakramente. Andernfalls stellt man sich über die Kirche – und Hochmut bringt keinen Segen!
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

    2. Hallo Diener Christi,
      ich weiß, was DU meinst aber ich glaube ganz fest, dass Frau Küble sich nicht über die
      Gottesmutter erhöhen möchte –
      vielleicht will sie erreichen, dass niemand sich über JESUS erhöht.
      „Kinder Gottes sind wir“ das ist ja unser Lieblingsmotto hier und von daher gehe ich davon aus, dass wir alle verstanden haben, dass es nicht auf unseren IQ ankommt, nicht auf
      unser ganzes theologisches Wissen – sondern auf unser HERZ.
      Jedes KIND Gottes hat einige Talente von IHM geschenkt bekommen und wir sitzen alle in einem Boot und sollten uns alle gegenseitig unterstützen, um gemeinsam den Weg zu
      Jesus zu fnden.
      Bei Gott kann ich „einfach ich sein“ und wenn ich auch zu IHM sagen kann,
      „ich bin da für DICH und das von ganzem Herzen“ dann ist das doch nicht so falsch.
      JESUS hat seine JÜNGER aus dem einfachen VOLK erwählt, die hatten alle noch kein
      besonders theologisches und theoretisches Grundwissen.
      Gott schließt niemand aus, der zu ihm kommen will.

      1. Hallo, Frau Uli,
        die „Erscheinungen“ von Oliveto Citra sind kirchlich nicht anerkannt, ich brauche mich also sowieso in keiner Weise „rechtfertigen“, weil ich diesen Unfug hier kritisch auseinandergenommen habe – damit liege ich voll auf der kirchlichen Linie.
        Es geht doch gar nicht um die „Gottesmutter“ (oder darum, ob ich mich angeblich über sie „erhöhen“ möchte), sondern um eine irrgeistige Erscheinung, die wir doch wohl nicht mit der wahren Madonna in eins setzen wollen.
        Katholiken sind durchaus verpflichtet, sich – soweit möglich – um gediegenes Glaubenswissen zu bemühen, damit sie Irrlehren erkennen und ihren Glauben überzeugend gegenüber anderen vertreten können.
        Der Evangelist Lukas war übrigens Arzt und zudem sehr gebildet (das zeigt schon sein elegantes Griechisch) – und der Völkerapostel Paulus war sogar hochgebildeter jüdischer Gelehrter.
        Also waren unter den Aposteln und Evangelisten sowohl einfache wie gebildete Jesusnachfolger dabei.
        Es geht nicht um „theologisches“ Spezialwissen, sondern um katechetische bzw. dogmatische Grundkenntnisse, die früher in der „Christenlehre“ allsonntäglich vermittelt wurden. Da heute der Religionsunterricht meist nicht viel taugt, müssen sich die lieben Christgläubigen eben selber darum bemühen, sich im Glaubenswissen forzubilden, was sicherlich nicht durch „Erscheinungsliteratur“ geschieht.
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

    1. Zitat „Botschaften“
      Einige von euch spuren noch sehr stark Meine Gegenwart mit Schauer, ihr fuhlt einen Druck auf dem Kopf. Es ist die machtige Hand Meines Sohnes Jesus.
      Zitat Ende
      Also, einen Druck im Kopf habe ich nicht verspürt, – doch wie ich die Musik gehört habe, – fing mein rechter Fuß an zu wippen.
      War das jetzt auch ein Zeichen? Noch ganz verwirrt ….
      mfg

  2. Seit wann ist Süßholzraspeln ein Rettungsplan?
    Dieses innige „Geküsse“ rettet niemand, nur klare Worte können überzeugen oder Taten oder zur Not ein wirkliches Wunder…

  3. Herrlich, meine „Kinderchen fühlen einen Druck im Kopf!“
    Mir kullern jetzt noch die Lachtränen. Das ist ja so ein Schwachsinn.
    Aber um der botschaftsseligen Gemeinde den Euro aus der Tasche zu ziehen wird es reichen.
    Wenn ich nicht so ein gutes Herz hätte, – würde ich Botschaften erfinden und ein Casting für Seher veranstalten.
    „DSDS“ – Deutschland sucht den Superseher!
    mfg

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