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Petition fordert: Danziger Paramentenschatz nicht nach Polen verschenken

Ich fordere, auch namens betroffener Danziger und Westpreußen, daß die EKD den 1944 geretteten Paramentenschatz aus der Danziger Marienkirche nicht nach Danzig verschenkt.

Die Kirchenleitung möge nach anderen Wegen eines verträglichen ökumenischen Ausgleichs suchen. Das könnte geschehen, wenn die Marienkirche Danzig bzw. das Nationalmuseum Danzig in regelmäßigem Austausch mit dem Lübecker St.-Annen-Museum ihre jeweiligen Paramentenschätze der interessierten Öffentlichkeit präsentieren.

https://www.ostdeutsche-museen.de: Bei der Navigationsleiste „Paramente Marienkirche“ ist als Quelle dieser Petition mein gesamter Schriftwechsel mit der EKD und der von dritten Personen aufgelistet.

HIER kann man unterschreiben: https://www.openpetition.de/petition/online/verbleib-des-1944-geretteten-danziger-paramentenschatzes-im-luebecker-st-annen-museum

Begründung

Mit der Reformation 1525 wurde die Marienkirche zur evangelischen Hauptkirche in Danzig und verblieb evangelisch bis zum Kriegsende 1945. Der letzte evangelische Pastor an St. Marien, Dr. Gerhard Gülzow, rettete im Herbst 1944 die unermeßlich wertvollen liturgischen Gewänder der Kirche (der Danziger Paramentenschatz) als deutsches Kulturgut vor der anrückenden Roten Armee in den Westen.

Zwischenstation war Thüringen. Dort verblieben 183 Teile des Paramentenschatzes und wurden 1961 von der DDR-Regierung nach Polen übergeben. Diese liturgischen Teile befinden sich bis heute im Danziger Nationalmuseum.

103 Paramententeile gelangten unter schwierigsten Umständen nach Lübeck. Zunächst im Pastorat an der Lutherkirche von dem hier nunmehr tätigen Pfarrer Gülzow bewahrt, wurden sie später im Westwerk der Lübecker Marienkirche öffentlich präsentiert. Museologisch war dies auf Dauer ein unhaltbarer Zustand.

Daher schloß die EKD – sie war die Rechtsnachfolgerin der 1945 untergegangen evangelischen Gemeinden östlich von Oder und Neiße – mit der Stadt Lübeck einen Vertrag, mit dem die Paramente in das St. Annen-Museum überführt wurden. Über viele Jahre waren Teilparamente in einer eigens für sie gefertigten Paramentenkammer der Öffentlichkeit zugänglich.

Aus konservatorischen Gründen wurde die Paramentenkammer jedoch geschlossen. Erst ab 19. Januar 2019 wurden im Museum wieder Teile präsentiert. Unmittelbar vor Beginn der Ausstellung teilte der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Bedford-Strohm auf Nachfrage schriftlich mit, die Kirche beabsichtige nicht, den Danziger Paramentenschatz nach Polen zu übergeben.

Um so unverständlicher las sich die Presseerklärung der EKD vom 9. Januar 2023, wonach in einem sog. Letter of Intend vom 8. Januar 2023 festgehalten wurde, die Paramente an die Danziger Marienkirche ohne Gegenleistung zu verschenken.

Erschwerend kommt hinzu, daß es in der Danziger Marienkirche keinen Präsentationsort gibt, er muß noch geschaffen werde. Als „Zwischenlösung“ käme demnach nur das Danziger Nationalmuseum in Frage.

In einer Reihe von Eingaben an die Leitung der EKD wurde gegen diese Absicht protestiert, u. a. mit einer Presseerklärung vom 27. Februar 2023. Diese Aktionen ließ die Kirchenleitung unbeeindruckt, sie waren bisher erfolglos.

 

Kommentare

3 Antworten

  1. Sehr geehrte Frau Küble,
    über die Herren Schukat und Hanke erfuhr ich, daß Sie auf der Website Christliches Forum unter dem Titel „Petition fordert: Danziger Paramentenschatz nicht nach Polen verschenken“ sich unsere Forderung zueigen gemacht haben, den Danziger Paramentenschatz im Lübecker St. Annenmuseum weiter zu bewahren und nicht nach Danzig zu verschenken. Im Danziger Nationalmuseum befinden sich seit 1961 bereits 186 Teile der insgesamt 289 Ende 1944 von Pastor Dr. Gerhard Gülzow aus der Danziger Marienkirchen geretteten Paramente. Ganz, ganz herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
    Hoffentlich erhalten wir Dank Ihrer Unterstüzung weitere Unterschriften für unsere Petition:
    Mit freundlichen Grüßen
    Jürgen Martens

  2. Das einfachste und logischste Argument dagegen ist, dass man zuerst den deutschen Danzigern die Rückkehr ermöglichen muss, bevor man an die Weggabe ihrer geretteten Danziger Kulturgüter auch nur zu denken wagt. Alles andere ist scheinheilig und heuchlerisch und keinesfalls christlich.

  3. Natürlich gehören die Sachen nach Danzig dort gehören Sie hin und da es in Polen keinen Kommunismus mehr gibt werden diese Dinge heute auch entsprechend behandelt

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