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Präses Schneiders Hang zur Selbstdarstellung: „Wer ständig „Augenhöhe“ fordert, sollte das Augenmaß nicht verlieren!“

Pressemitteilung des ZpV (Zusammenschluß papsttreuer Vereinigungen):

EKD-Präses Schneider hat in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ vom 15.2.2013 Kritik am Präfekten der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard L. Müller und an Papst Benedikt XVI. geübt.

Dazu bedient er sich gängiger Schlagworte: „’Pogrom‘ geht gar nicht“ zur Feststellung Müllers, daß es eine Pogromstimmung gegen Katholiken in westlichen Ländern gebe. Und weil schon kritisiert werden muss, meint er Kardinal Meisner gleich mit schelten zu müssen, der das Wort von der „Katholikenphobie“ verwendet hat.

Foto: Radio Vatikan
 

Mit seinen Äußerungen über Papst Benedikt überschreitet er aber die Grenzen des Anstandes. Man erinnert sich: Ein Papst, der mit dem EKD-Präses den Bruderkuss in Erfurt austauscht, erhält den Dolchstoß: Es gehe darum, „auf Augenhöhe miteinander umzugehen“.

Hier einige Gedanken zur „Augenhöhe“:

Die protestantischen Denominationen mögen zur Kenntnis nehmen, dass die Gründer abgefallene katholische Priester waren, auch Luther. Seine Lehren beruhen auf falschen Voraussetzungen, denn das Sola-Scriptura-Prinzip ist nicht haltbar, weil die Hl. Schrift selbst schon ein Ergebnis der von Luther abgelehnten „Tradition“ ist. Dies wird von protestantischen Professoren heute bereits weitgehend anerkannt.

Die Glaubens-, Moral- und Sakramentenlehre Luthers stellt nur noch einen Rest der katholischen Lehre dar, weil die Ablehnung von Glaubensartikeln nach dem Synodalprinzip eben nicht der Hl. Schrift entspricht und die willkürliche Annahme oder Ablehnung von göttlichen Geboten ebenfalls nicht mit dem Willen Christi konform geht (Mt 5,19).

Die Sakramente verdanken ihren Ursprung schließlich der Tradition der Kirche aus der Zeit der Apostel. Wenn Luther (und seine Mitreformatoren) also aus sieben Sakramenten zwei machen, dann ist das keine Entscheidung der Kirche, sondern ein Willkürakt in häretischer Absicht.

Präses Schneider fordert, „auf Augenhöhe miteinander umzugehen“. Damit verlangt er zunächst offensichtlich eine Rücknahme oder Korrektur des Papstes hinsichtlich „seiner“ „Erklärung Dominus Jesus“, die die Kongregation für die Glaubenslehre vom 6. August 2000 unter deren damaligem Präfekten Kardinal Ratzinger veröffentlicht hat.

Schneider verlangt also, dass die katholische Kirche alle Fehlentwicklungen im Protestantismus anerkennt, als sei das Wort Gottes in die Verfügungsgewalt menschlicher Institutionen gegeben. Am Ende sollte auch ein Präses Schneider, falls er die Geschichte der Kirche gründlich genug zur Kenntnis nimmt, einräumen, dass sich mit der Trennung Luthers vom „depositum fidei“, vom überlieferten Glaubensgut weitere zahllose Abspaltungen ergeben haben, die sich ihrerseits wieder von diesem „Ursprung“ entfernt haben. Das war schon vor Luther mit anderen Häretikern und Schismatikern nicht anders.

Wer ständig „Augenhöhe“ fordert, sollte dabei nicht selbst das „Augenmaß“ verlieren.

Bonn, 18. Februar 2013

Reinhard Dörner, Vorsitzender des ZpV

ZPV eV., Estermannstr. 71, D-53117 Bonn
Fax 02563 905269
www.papsttreue-vereinigungen.de
Mail: zpv@papsttreue-vereinigungen.de

Kommentare

4 Antworten

  1. Zitat:

    Wer ständig „Augenhöhe“ fordert, sollte dabei nicht selbst das „Augenmaß“ verlieren.

    Bonn, 18. Februar 2013
    Reinhard Dörner, Vorsitzender des ZpV

    Hallo Herr Dörner,

    aus der Botschaft Jesu leuchtet mir die Weisheit, den „Balken“ stets im eigenen Auge zu suchen, beim Anderen ist es immer nur der „Splitter“.
    Von daher muß ich mein Gegenüber mindestens als „auf Augenhöhe“ betrachten. Ich könnte ja selber der „Häretiker“, „Schismatiker“ oder auch der Pharisäer sein.
    Sich das einzugestehen, wäre ein Weg zum Frieden.

    Freundliche Grüße
    Peter Friedrich

    1. Guten Tag,
      Präses Schneider hat sich nach der Entscheidung des Papstes zum Amtsverzicht kritisch über ihn ausgelassen, sich ausgerechnet jetzt über ihn beschwert, wo selbst die jüdische Seite weltweit ihre Dankbarkeit und positive Haltung bezeugt. Präses Schneider wurde vom Papst hingegen noch nie öffentlich kritisiert. Auf dieses „Gefälle“ darf ein katholischer Verband durchaus hinweisen.
      Präses Schneider soll selber mal den möglichen Balken in seinem Auge anschauen, zumal angesichts seiner jüngsten Äußerungen zur Familie, die auch in evangelischen Kreisen vielfach Unverständnis hervorrufen und die weder von der Heiligen Schrift noch von Luthers Schriften gedeckt sind.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Hallo Frau Küble,

        das Verhalten von katholischer Seite in Richtung evangelische Kirche war schon nicht immer ganz brüderlich.
        Jedenfalls ging es mir im wesentlichen um eine eindeutige prinzipielle Aussage.

        Alles Gute
        Peter Friedrich

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