Ein neuer Prozeß gegen den evangelischen Jugendpfarrer Lothar König soll im November beginnen. Dem Stadtpfarrer aus Jena wird vorgeworfen, am 19. Februar 2011 in Dresden von einem Lautsprecherwagen aus linksextreme Demonstranten aufgehetzt und koordiniert zu haben.
Bei den Ausschreitungen wurden mehr als hundert Polizisten verletzt, einige davon schwer. Der Verhandlungsbeginn ist für den 10. November vorgesehen.
Ein erstes Verfahren wurde nach sieben Verhandlungstagen im Juli 2013 abgebrochen, nachdem neue Beweise aufgetaucht waren. Insbesondere die Auswertung von rund zweihundert Stunden Videomaterial machten eine Unterbrechung nötig.
Juristisch handelt es sich nicht um eine Fortsetzung, sondern um einen Neubeginn des Verfahrens. „Der ganze Prozeß wird noch einmal von vorne begonnen“, bestätigte eine Gerichtssprecherin der Nachrichtenagentur dpa.
Haschisch bei „Junge Gemeinde Stadtmitte“ in Jena entdeckt
Die von Pfr. König betreute und geleitete Junge Gemeinde Stadtmitte (JG) in Jena ist seit vielen Jahren für ihre Skandale bekannt. Unter anderem wurden bei Razzien Graffiti-Utensilien, Farbbeutel und Haschisch gefunden.
Das Renommee des Theologen, der 2013 sowohl den „Thüringer Demokratiepreis“ als auch den „Jenaer Preis für Zivilcourage“ erhielt, ist auch von den jüngsten Vorwürfen offenbar nicht beschädigt worden. So forderte z.B. der damalige Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) eine sofortige Einstellung des Verfahrens.
Quelle: www.jungefreiheit.de