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Regensburg: Bischof Rudolf Voderholzer segnet 650 Ehe-Jubelpaare im Dom

Der Regensburger Dom St. Peter platzte am heutigen Sonntagmorgen, den 16. Juni 2013, aus allen Nähten, als rund 650 Ehepaare mit Bischof Rudolf Voderholzer ein Pontifikalamt anläßlich des diözesanen Tages der Ehejubilare feierten.

Auch in den Seitenschiffen der ehrwürdigen Kathedrale hatten die Organisatoren Bänke aufgestellt, um den mehr als 1500 Gläubigen einen Sitzplatz anbieten zu können. Segnung Ehejubilare Bischof Rudolf 1

„Es ist gut, dass die Feier von 25, 40, 50, 60, ja sogar 70 gemeinsamen Ehejahren die Raumkapazität unseres Regensburger Domes wieder einmal an ihre Grenzen bringt“, sagte der Bischof zu Beginn und dankte den Jubelpaaren für dieses überaus ermutigende Zeichen.

Am Ende des Pontifikalamtes segnete der Regensburger Oberhirte zusammen mit Weihbischof Reinhard Pappenberger alle Ehepaare einzeln. Dabei wurden ihnen geschnitzte Erinnerungskreuze aus Olivenholz überreicht, die Christen aus dem Raum Bethlehem angefertigt hatten.

Im Anschluß an die heilige Messe waren alle Paare zu einem Mittagessen in das Kolpinghaus eingeladen. Am Nachmittag hatten die Gäste die Möglichkeit, aus einem bunten Rahmenprogramm von Besichtigungen, Führungen und Vorträgen auszuwählen.

Wolfgangs-Medaille für 70-jähriges Ehe-Jubiläum

Herbert und Frieda Richter aus Bernried können heuer ihr 70-jähriges Ehejubiläum feiern. Bischof Voderholzer bedachte das Paar dafür mit der Wolfgangs-Medaille. Aus organisatorischen Gründen konnte die Auszeichnung an diesem Tag leider nicht persönlich überreicht werden.

Die Wolfgangs-Medaille ist die höchste Auszeichnung für Laien im Bistum Regensburg und wird vom Bischof für besondere Leistungen verliehen.

In seiner Predigt bezog sich Bischof Rudolf auf die Lesung und das Tagesevangelium. In der Lesung stand David, der bedeutendste König in der Geschichte Israels, im Mittelpunkt. Dieser wurde aus brennender Begierde zu einer verheirateten Frau sogar zum Mörder.  So weit könnten Verliebtheit und Leidenschaft sich verrennen, erklärte der Bischof, daß sie sogar über Leichen gehen.

König Davids Reue nach seinem Ehebruch

Erst nachdem der Prophet Nathan dem König den Spiegel vorhielt, wurde dieser unter der Last seiner Schuld erschüttert und dichtete den Psalm 51: „Gott sei mir gnädig nach deiner Huld, wasche mich rein von meinen Sünden.“

Hier zeige sich die unglaubliche Barmherzigkeit Gottes, hob Bischof Rudolf hervor: Gott vergibt David seine schwere Schuld. Die wichtigsten Erfahrungen im Leben seien Liebe und Vergebung:Segnung Ehejubilare Bischof Rudolf 2

Denn nur wer lieben und sich lieben lassen kann, nur wer verzeihen und sich vergeben lassen kann, der wird eine echte Beziehung leben und letztlich auch Gott auf die Spur kommen können!“, erklärte der Regensburger Oberhirte.

An die Jubelpaare gerichtet, die sich vor vielen Jahrzehnten vor Gottes Angesicht Liebe und Treue für ein ganzes Leben versprochen hatten, sagte Bischof Rudolf:

„Es ist gut, dass man zu Beginn des Weges nicht schon alles weiß, was kommen wird. Man kann das Leben ja nur beherzt nach vorne leben, und rückwärts dann, in der Rückschau, zu verstehen versuchen. Das Geheimnis einer guten und dauerhaften Beziehung ist die Gnade, auch vergeben und Vergebung annehmen zu können. Gemeinsam auch vor Gott hinzutreten und neu um diese Gnade zu ringen.“

Wahre Liebe ist mehr als Verliebtsein

Echte Liebe sei mehr und gehe tiefer als nur ein emotionales Verliebtsein. Liebe könne reifen, gerade auch in den schweren Herausforderungen des Lebens, wenn diese gemeinsam bestanden und bewältigt werden:

„Was könnte es in diesen stürmischen Tagen, in denen auf so vielfältige Weise an den Grundfesten des christlichen Eheverständnisses gerüttelt wird, und wo oft auch in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, dass das Scheitern unsausweichlich ist, was könnte es da Wichtigeres und Ermutigenderes geben, gerade auch für die jungen Menschen, als ein bis auf den letzten Platz gefüllter Dom mit Ehejubilaren?“

Abschließend würdigte der Bischof das Glaubens- und Lebenszeugnis der Jubelpaare: „Ihr Zeugnis ist ein wichtiger Dienst am Glauben der Kirche und für die Zukunft unseres ganzen Landes!“

Quelle (Text/Fotos): Bischöfliches Presseamt Regensburg

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