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Streit in Frankfurt wegen grüner Attacken auf "Stille Tage"

Von Mathias von Gersdorff

Die Frankfurter Grünen haben durch ihren Kampf gegen die „Stillen Tage“ (Feiertage wie Karfreitag, an denen keine Tanzveranstaltungen angeboten werden dürfen) inzwischen den Mißmut der in der „Kommunalen Ausländervertretung“ organisierten Einwanderergruppen hervorgerufen.
Hintergrund: Am 22. April 2011 wurde die Karfreitagsprozession der kroatischen katholischen Gemeinde auf dem Römerberg  durch eine Protestveranstaltung gegen die „Stillen Tage“ massiv gestört, besonders durch Lärm, „politisches Tanzen“ und rüpelhaftes Auftreten.
Der Fall sorgte für erhebliche Empörung nicht allein in der Kroatischen Gemeinde, sondern auch bei anderen christlichen Migrantengruppen. Auch nichtchristliche Einwandererverbände, die  in der Mainmetropole ebenfalls sehr gut organisiert sind, zeigten sich befremdet über diese unverfrorenen Vorgänge.
Die Grünen versuchten, den skandalösen Vorfall zu verharmlosen und abzuwiegeln.
Doch das Mißtrauen sitzt tief. Die „Kommunale Ausländervertretung“ hat sich nun an den Magistrat der Stadt Frankfurt gewandt und angefragt, welche organisatorischen Konsequenzen vor dem Hintergrund dieser Erfahrung gezogen worden seien.
Die Ausländervertretung attackiert in ihrer Begründung offen die Grünen und deren Jugendorganisation: „Insbesondere unter den christlichen Migrantengemeinschaften ist der Eindruck entstanden, dass die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ und ihre politische Jugendorganisation,
– weder davor zurückschrecken, Gesetzesbrüche hinzunehmen, die dem Schutz christlicher Identität dienen
– noch gegenüber den christlichen Migrantengemeinschaften in Bezug auf deren religiöse Gefühle und Bräuche das nötige Mindestmaß an Toleranz an den Tag legen.“
Anlaß für diese harsche Bemerkung ist die Behauptung der „Grünen Jugend Hessen“ in einer Pressemitteilung vom 24. November 2011, dass „politisches Tanzen am Karfreitag durchaus legal sei“.
Ferner halten die Grünen das Hessische Feiertagsgesetz und die darin enthaltenen Regeln zu den „Stillen Tagen“ für „absurd“  –  diese Bemerkung wurde ausgerechnet am 24. Dezember 2011 in einem FAZ-Artikel gemeldet.
Deshalb „bleibt zu befürchten, dass sich Karfreitagsgegner erneut dazu ermutigt fühlen könnten, ihren Unmut über die bestehende Gesetzeslage durch aktive Störungen von Osterprozessionen der Migrantengemeinschaften kundzutun“, schlußfolgert die „Kommunale Ausländervertretung“.
„Grüne/Bündnis90“ ist jene Partei in Deutschland, die sich am stärksten für die Zurückdrängung des Religiösen aus dem öffentlichen Raum einsetzt; sie hat wohl die Reaktionen der Migrantengruppen hierauf unterschätzt.
Erstveröffentlichung dieses Artikels: http://kultur-und-medien-online.blogspot.com/2012/02/frankfurt-am-main-angriff-der-grunen.html

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