Top-Beiträge

Links

Synodaler Rat trotz Vatikan-Verbot: Kirche schaut in den Abgrund der Spaltung

Von Eugen Abler

Die Vorbereitungen zur Installation des Synodalen Rates sind in vollem Gange. Damit spitzt sich die Situation in der katholischen Kirche Deutschlands dramatisch zu. Denn aus Rom kommt ein klares Veto, es lautet wörtlich: „Weder der Synodale Weg noch ein von ihm eingesetztes Organ noch eine Bischofskonferenz haben die Kompetenz, den ´Synodalen Rat‘ auf nationaler, diözesaner oder pfarrlicher Ebene einzurichten“.

Der Synodale Rat hat den Anspruch, künftig die Weichen in der katholischen Kirche Deutschlands zu stellen. Dabei lehnen vier Diözesanbischöfe Gregor Maria Hanke, Stefan Oster, Rudolf Vorderholzer und Rainer Maria Woelki sowohl den Ausschuss als auch den Rat ab.

Nicht nur die Kurie, sondern auch deutsche Kirchenrechtler stärken den vier Bischöfen den Rücken. Der emeritierte Würzburger Kirchenrechtler Heribert Hallermann verweist darauf, dass der Synodale Ausschuss „auf schwachen rechtlichen Füßen stehe“.

Und er erklärt weiter: „Weil Beschlüsse der Synodalversammlung nichts anderes sind als eine abschließende Feststellung der Beratungsergebnisse der Synodalversammlung, können sie keine Wirkung nach außen entfalten und bestimmte Personen oder Organe zu einem bestimmten Handeln verpflichten“.

Dr. Hallermann spricht auch von „ungeordneten Verhältnissen“ rund um den Synodalen Ausschuss.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bätzing (siehe Foto), hat sich klar gegen Rom in Stellung gebracht, indem er wahrheitswidrig sagte: „Durch die Römische Kurie wurde die Einrichtung des Ausschusses nicht infrage gestellt“.

Mehrere Diözesen diskutieren nicht länger und schaffen Fakten.

So will Münster Laien stärker an der Bischofswahl beteiligen. Der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann will noch vor der Bischofssynode 2024 offizielle Segensfeiern für gleichgeschlechtliche und wiederverheiratete Paare einführen.

ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp möchte künftig die Stimmen der Bischöfe nicht mehr separat zählen und gewichten. Dass die Bischöfe hier zustimmten, kommt einer Selbstverleugnung gleich.

Das alles verheißt nichts Gutes, es sind gefährliche Alleingänge ohne Rechtsgrund. Die Finanzierung des Synodalen Rates ist ebenfalls noch nicht abschließend geklärt.

Wohin führt der Weg der Katholischen Kirche Deutschlands?

Es ist ein Blick in den Abgrund der Spaltung. Es kann nicht sein, dass Laiengremien die Lehre der Kirche in fundamentalen Fragen ändern. Nicht Macht, sondern Demut ist im Dienst der Kirche gefragt.

Alle Beteiligten sollten den Heiligen Geist um Erleuchtung bitten! Nur ER schenkt Klarheit und weist den richtigen Weg!

 

Kommentare

11 Antworten

  1. Alle, die hier nach einem Machtwort durch den derzeitigen Papst rufen, haben nicht verstanden, dass dieser Papst eine neue, eine andere Kirche will. Nur: Es darf nicht zu schnell gehen, und seine Macht soll erhalten bleiben.

  2. der Papst selbst muss eingreifen so wie bei der schwangeren Konfliktberatung so lange die Kurie Briefe schreibt und der Nuntius mahnend den Finger hebt bleibt, dass eine Lachnummer das Kurie=Papst ist, das ist doch nur ein Witz
    zur Spaltung wird es nicht kommen dazu ist der Neue Präfekt des Glaubensdikasteriums zu geschickt

  3. „Bischöfe in Deutschland entmachtet Römische Bedenken gegen den deutschen Weg haben sich bereits mit dem Synodalen Ausschuss in vollem Umfang bestätigt.
    Niemand hat das Recht, weder auf nationaler, noch auf diözesaner oder pfarrlicher Ebene, einen Synodalen Rat zu errichten. Das war die klare und unmissverständliche Ansage aus Rom. Die Begründung war einsichtig und logisch, denn es stand eine unzulässige Einschränkung der Bischöfe Autorität zu befürchten. Damit hätten die deutschen Pläne zur Gründung des Synodalen Ausschuss dem Grunde nach schon erledigt sein müssen. Aber die deutsche Kirche wäre nicht die deutsche Kirche, fände sie nicht ein selbstgebautes Schlupfloch.
    Dieses Schlupfloch wurde so umschrieben, dass ja gar nicht geplant sei zu errichten, was Rom verboten habe. Rom habe Parken auf dem Mond verboten, so lässt sich die Reaktion aus Deutschland umschreiben. Die schallende Ohrfeige, Mitarbeiter der römischen Kurie als geistig beschränkt dazustellen, war dabei nur die Spitze der Frechheit deutscher Kirchenfunktionäre.
    Am Freitag und Samstag der vergangenen Woche ging es also weiter und es wurde der Synodale Ausschuss ohne Rücksicht auf Rom errichtet. Es ist sprechend, dass man zuerst die erste Runde der Weltsynode in Rom abgewartet hat. Man konnte so immer noch die Einheit herbeireden. Nun ist der Ausschuss gegründet und alle römischen Befürchtungen haben sich bestätigt. Der deutsche Episkopat hat nichts mehr zu melden.
    Der entscheidende Satz in der Pressemeldung lautet, dass Beschlüsse des Synodalen Ausschusses satzungsgemäß mit Zwei/Drittel-Mehrheit aller anwesenden Mitglieder des Synodalen Ausschusses gefasst werden. Ein wenig Grundschulrechnen reicht aus, um erkennen zu können, dass bei maximal 20 teilnehmenden Bischöfe diese ohne Probleme auch dann überstimmt werden können, wenn alle Bischöfe einem Beschluss nicht zustimmen.
    Faktisch ist der deutsche Episkopat damit zu einem synodalen Grüßaugust degradiert. Es ist den vier nicht teilnehmenden Bischöfe zu verdanken, dass dies Faktum nun so ungeschönt und für alle sichtbar in der Welt ist. Dem Vatikan bleibt eigentlich nur ein erneuter Versuch, jedem Katholiken in Deutschland die Mitwirkung in diesem unsinnigen Gremium schlicht und ergreifend zu untersagen.“
    https://www.die-tagespost.de/kirche/synodaler-weg/bischoefe-in-deutschland-entmachtet-art-244639

  4. Ein Papst, der einen Bischof Strickland aus dem Amt entfernt, wird kein Machtwort sprechen.
    Er ärgert sich höchstens, dass die Deutschen vorpreschen…und vorwegnehmen, was er umsetzen will…ich traue Rom nicht….

    Stetter-Karp….wie war das mit Isebel in der Offenbarung…?

  5. Für alle möglichen Kirchen frage ich mich, warum auf die große innere Spaltung nicht eine äußerliche folgen soll, wie sie ja die Bibel ausdrücklich fordert!

  6. Präsident der Polnischen Bischofskonferenz, Gądecki: „Fast alle der dort aufgeführten Forderungen geben mir Anlass zu ernsthaften Bedenken. Ich glaube, dass sich die Kirche in Deutschland in der größten Krise seit der Reformation befindet.“
    Vatikan-Warschau (kath.net/pl) „Am Eröffnungstag der Synode erhielten wir … alle per E-Mail die Unterlagen des Deutschen Synodalen Weges. Fast alle der dort aufgeführten Forderungen geben mir Anlass zu ernsthaften Bedenken. Ich glaube, dass sich die Kirche in Deutschland in der größten Krise seit der Reformation befindet. Im Gegenzug lese ich den Versand der oben genannten Dokumente als einen Versuch, die deutschen Probleme in der Kirche zu verbreiten. Die Dokumente stützen sich in hohem Maße auf die protestantische Theologie und die Sprache der modernen Politik.“
    https://kath.net/news/83028

  7. Man kann nur hoffen, dass Rom ein Machtwort spricht. Mit Konsequenzen für die Geistlichkeit samt Bischöfen.

    Einen weiteren Brief mit Aufforderungen und einem Verbot des synodalen Rates oder Versammlung wäre einfach zu wenig für diese ungehorsamen Bischöfe und Geistlichen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

April 2024
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Blog Stats

686856
Total views : 8770970

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.