Die von der Bundesregierung geplante Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibungen (§ 219a StGB) trifft weiterhin auf ein geteiltes Echo.
Während das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) die angestrebte Streichung verhalten kritisierte, warf der 126. Deutsche Ärztetag in Bremen seine bisherige Beschlusslage über Bord und begrüßte erstmals das Vorhaben.
Die Delegierten bejahten die geplante Streichung aus dem Strafgesetzbuch. In einem mit großer Mehrheit angenommen Beschluss heißt es zur Begründung: Die bisherige Rechtslage habe dazu beigetragen, dass der Zugang zu Abtreibung für Frauen „zunehmend schwerer wird“.
Vergangene Woche erst hatte Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt die Einführung eines Werbeverbots für „alkoholhaltige Getränke“ gefordert.
8 Antworten
Die Gesellschaftliche Entwicklung zeigt sich auch in der Ärzteschaft
das ist ganz normal und in Ordnung
Guten Tag,
die „gesellschaftliche Entwicklung“ zeigte sich damals auch bei der NS-Euthanasie in der Ärzteschaft.
Es ging ebenfalls um das Recht auf Leben.
War wohl auch „ganz normal und in Ordnung“ – oder?!
Anpassung an den Zeitgeist als erste Ärztepflicht?!
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble
Sehr geehrte/r Herr/Frau/was auch immer „oldmann“: als trockener Alkoholiker kann ich Ihnen versichern, dass eine Aktionswoche Alkohol garantiert KEIN Blödsinn ist, sondern eine LEBENSwichtige Angelegenheit / Initiative! Freundliche Grüße!
Sehr geehrter Tobi was auch immer (das Geschlecht ist im Namen oldman eigentlich klar definiert), ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten und wünsche Ihnen einen guten Verlauf Ihrer Erkrankung. Ob die benannte Aktion LEBENSwichtig ist verglichen mit dem eigentlichen Thema Abtreibung, darüber kann man verschiedener Ansicht sein, je nach Blickwinkel. Als jahrzehntelang ärztlich tätig Gewesener (gottseidank schon vor Corona im Ruhestand) habe ich keine so hohe Meinung vom tatsächlichen Wert derselben.
Und diese erschreckende Forderung kommt von Ärzten.
Zunehmend wird Politik und Medizin verwoben.
Geld machen spielt eine immer größerer Rolle.
Das ganze schreit zum Himmel.
Leider wird die Frage „Was ist der Mensch?“ nicht gestellt. Ein Hominide? Also „nur“ ein „nackter Affe“? Würde man das tun und fragen, was ist das „Mehr“ an ihm, dann müsste man auch die Frage zulassen „Wann beginnt dieses „Mehr“?“ Und wann endet es?“
Wenn man die menschliche Existenz auf die Biologie reduziert, haben die Abtreibungsgegner natürlich Recht.
Was aber ist, wenn Descartes Recht hat und „Cogito, ergo sum!“ zutrifft? Dann nämlich müsste man den Anfang und das Ende des Menschen neu definieren, denn das Denken beginnt erst spät. Vielleicht dann, wenn er zum ersten mal „ICH“ sagt???
Und wäre es nicht auch angemessen und an der Zeit, die religiösen Basistexte einmal „up“ zu „daten“? Schließlich sind die formuliert worden, als wir alle noch überzeugt waren, die Erde sei eine Scheibe und stünde im Mittelpunkt des Universums. 🙂 Etwas anderes hätte „damals“ auch keiner geglaubt!
Guten Tag,
würde man das Menschsein an die Denkfähigkeit koppeln, würde dies nicht nur Descartes grob mißverstehen (mistverstehen!), sondern gleich auch noch die Grundlage der Menschenrechte, denn alle Rechte des Menschen beginnen mit seiner Menschenwürde und seinem Recht auf Leben allein aufgrund seines Menschseins und nicht irgendeiner Leistung – auch keiner intellektuellen.
Übrigens: Ein Neugeborenes ist auch nicht zum „Vernunftgebrauch“ imstande – was nun?
Es kann auch nicht „ICH“ sagen! Wir wissen nicht einmal, ob es ICH denken kann, fühlen aber wohl schon.
Was wäre dann mit schwer dementen Personen oder Patienten im Koma?
Ihre schein-klugen „Fragen“ fühlen also schlicht in die Irre und den Abgrund.
Ähnlich unsinnig ist Ihr Schlußabschnitt: Wo steht denn in der Bibel, die Erde sei eine „Scheibe“?
Daß sie eine Kugel ist, glaubte schon der Kirchenlehrer Thomas von Aquin im „finsteren“ (?) Mittelalter.
Informieren Sie sich erst einmal gründlicher, bevor Sie meinen, Sie hätten das Rad bzw. die Erkugel neu erfunden.
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble
Der Zeitgeist ist halt auch bei Leuten, die früher den hippokratischen Eid schworen, übermächtig. Die armen Frauen, denen der Zugang zur Abtreibung sonst „zunehmend schwerer wird“. Das Ungeborene interessiert da wesentlich weniger. Was die Politik vorgibt, wird abgenickt. Siehe Corona. Deprimierend.
Fast hätte ich vergessen : „Aktionswoche Alkohol“. Und Klimasprechstunde. Der Blödsinn ließe sich noch fortsetzen.