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Tschechischer Präsident Zeman äußert sich kritisch zur Asylproblematik in seinem Land

Tschechiens Präsident Milos Zeman hat unfriedliche Asylbewerber scharf kritisiert. „Niemand hat euch hierher eingeladen“, sagte er der Zeitung Blesk mit Blick auf randalierende Asylbewerber in einem Abschiebezentrum. „Wenn ihr schon hier seid, müßt ihr unsere Regeln respektieren, so wie wir die Regeln respektieren, wenn wir in euren Ländern sind“, betonte er. Facebook-Zitat-Stein

Hintergrund sind Ausschreitungen in einem Gebäudekomplex für abgeschobene Asylbewerber in der vergangenen Woche. Rund einhundert Einwanderer hatten in der Stadt Weißwasser, nahe des Länderdreiecks mit Deutschland und Polen, versucht, aus der Einrichtung auszubrechen. Die Polizei mußte Tränengas einsetzen.

Die Randalierer sollten nach dem Schengen-Abkommen in andere EU-Staaten abgeschoben werden und sollen vor allem aus Pakistan, Afghanistan und Irak stammen.

„Diesen Leuten kann man am besten in ihren eigenen Ländern helfen“, unterstrich Zeman. Vor allem die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ müsse stärker bekämpft werden. Die tschechische Bevölkerung lehnt laut Umfragen die Aufnahme von Asylbewerbern aus Afrika und dem Nahen Osten mit über 70 Prozent ab.

„Flüchtlinge aus einem kulturell ganz anderen Umfeld wären in Tschechien in keiner glücklichen Lage“, sagte ein Sprecher Zemans bereits Mitte Juli. Zuletzt hatte in dem Land eine Petition für Aufsehen gesorgt, in der sich fast 150.000 Tschechen gegen jede islamische Einwanderung ausgesprochen hatten.

Quelle: www.jungefreiheit.de

Kommentare

Eine Antwort

  1. Um eines vorauszuschicken: Wenn irgendwo Randale sind, muss die Polizei natürlich eingreifen und diese beenden. Das steht außer Frage.

    Die Äußerungen des Herrn Zeman finde ich aber, gelinde gesagt, unglücklich. Auch wenn nicht alle Asylbewerber laut Gesetz asylberechtigt sind: Viele von ihnen haben traumatische Erlebnisse hinter sich, sind oft unter enormen Opfern (und teilweise unter Einsatz ihres Lebens) nach Europa gekommen und sind hier von den Entscheidungen der Behörden oder einzelner Beamter abhängig. Dann müssen sie mit fremden Leuten zusammen leben, oft auf engstem Raum, und immer in einer existenziellen Ungewissheit. Dass dann bei manchen die Nerven durchgehen und es in der Folge auch zu Randalen kommen kann, ist zumindest erklärlich, wenn nicht verständlich.

    Es können nicht alle Flüchtlinge hier behalten werden, und manche müssen wohl auch eine Abschiebung über sich ergehen lassen. Aber als fetter Politiker bei Staatsbesuchen in der staatseigenen Maschine zu fliegen und die besten Bankette serviert zu bekommen, und dann zu tönen „haltet die Regeln, wie wir sie in euren Ländern halten“, ist ja wohl zynisch.
    Oder wen meinte er mit „wir“? Wohl nicht alle Tschechen, denn dass die sich im Ausland alle korrekt verhalten, halte ich für ein Gerücht…

    Dass viele Tschechen die Aufnahme von Asylbewerbern ablehnen, wundert mich nicht. Teilweise rührt das wohl daher, dass es ihnen wirtschaftlich selbst nicht gut geht. Teilweise wohl auch daher, dass sie in kommunistischer Zeit Jahrzehnte lang isoliert waren. Nicht umsonst sind auch in Ostdeutschland fremdenfeindliche Ressentiments am stärksten. Etwas Gutes kann ich an einer grundsätzlichen Ablehnungshaltung aber nicht erkennen.

    Was mich besonders stört, ist der triumphierende Unterton, mit dem die „Junge Freiheit“ die grundsätzliche Ablehnung der Tschechen verkündet. Ablehnung von Flüchtlingen, denen es schlechter geht als einem selbst, ist m.E. manchmal nötig, aber nie eine Tugend.

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