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Tschernobyl: atomverseuchtes Gebiet verschafft Wölfen beste Lebensgrundlagen

Am 29. September 2013 strahlte 3-Sat eine informative Dokumentation von Klaus Feichtenberger aus der ORF-Reihe „Universum“ aus. 

Über ein Vierteljahrhundert nach der Katastrophe im sowjetischen Tschernobyl  – diese geschah am 26. April 1986   –  regieren heute Wölfe das radioaktiv verseuchte Niemandsland, jene Sperrzone in der Dreiländerecke zwischen Ukraine, Rußland und Weißrußland.    038_35

Die Wolf-Experten Christoph und Barbara Promberger besuchten das Gebiet 2009, um sich ein Bild zu verschaffen  –  und staunten über die große Anzahl Wölfe, die dort ideale Lebensbedingungen vorfinden.

Das Forschungsprojekt befaßte sich mit entsprechenden Fragen:

Wie viele Wölfe gibt es in dem Gebiet?   –  Wie kommen die Tiere mit der Radioaktivität zurecht?  –  Sind es Zuwanderer, die früher oder später in der Zone sterben  –  oder gibt es mittlerweile eine bodenständige Population?  –  Wenn ja: Ist sie gesund und stabil?

Wiegt die Abwesenheit des Menschen womöglich schwerer als die immer noch vorhandene radioaktive Verseuchung? 

Unsere Leserin Cordula Mohr (siehe Foto) hat sich diese aufschlußreiche Sendung angeschaut  – und berichtet Folgendes hierüber:

„Eine höchst interessante Reportage aus dem evakuierten Gebiet. Es ist keineswegs alles kaputt. Dort sind Natur und Wildnis zurückgekehrt. Man sichtet in dem Sperrbezirk eine Wolfspopulation, die schon seit Jahren von Professoren beobachtet wird. CORDULA MOHR

Dies deutet auf ein stabiles ökologisches Gleichgewicht hin. Die betäubten Wölfe weisen in ihrem Fell radioaktive Strahlung auf. Dennoch kommt es zu normalen Wolfswürfen. 

Zudem gibt in diesem Gebiet sogar Seeadler. Die Wissenschaftler wissen, daß das Vorkommen dieser Tiere ein vitales Ökosystem voraussetzt. Ähnliches gilt für Schwarzstorche, Comorane und viele weitere Vogelarten.

Dort existieren überdies urtümliche Eichenwälder. Vor der Reaktorkatastophe war das Land nur mit Getreidefeldern beackert worden. Man sprach seinerzeit von der Getreidekammer der UdSSR, angelegt bereits unter Diktator Stalin und bis zum Super-GAU 1986 dafür benutzt.

Mit dem Hubschrauber konnte man 1988 sehen, wie damals alles beackert worden war. Bewässerungskanäle gab es ebenfalls.

Auch die Biber-Population sorgte mittlerweile dafür, daß hier  –  wie einst vor Jahrhunderten   –  wieder ein natürliches Sumpfgebiet entstand. Auch Bisons und Wildpferde wurden in diese Gegend ausgewildert.

Es ist erstaunlich, wie die Natur sich ihr Gebiet gleichsam wieder holt. Die Experten sprechen von einer gewaltigen Dynamik und einem schnellen Tempo.

Welse schwammen im Kühlsee des Atomreaktors. Diese wurden von Adlern gefressen. Dort maß man sehr hohe Radioaktivität. Ein Mensch hätte nichts anfassen dürfen, doch den Tieren macht es offenbar nichts aus.

Die Forscher und das Kamerateam durften nur mit behördlicher Genehmigung ins Sperrgebiet. Die Expedition war zudem zeitlich begrenzt wegen der Strahlung.

Erwiesen ist mittlerweile ein Irrtum amerikanischer Forscher, die meinten, die Wölfe würden in diesem Gebiet schnell wieder sterben. Dies hat sich keineswegs bestätigt.

Vor der Atomkatastrophe 1986 gab es dort nur wenige Wölfe, zudem wurden sie stark gejagt. Nun sind sie zu einer beachtlichen Zahl angewachsen. Es gibt keine Hinweise auf Mutationen bzw. negative Erbveränderungen bei den Wölfen.

Diese aufschlußreiche Reportage war spannender als jeder Krimi.“

Kommentare

3 Antworten

  1. Dieser Bericht steht natürlich im Gegensatz zur Main-Stream-Berichterstattung über Tschernobyl und ist von daher politisch inkorrekt, aber sachlich richtig. Des Rätsels Lösung: Die Grenzwerte für radioaktive Strahlung sind so niedrig, dass selbst bei vielfachem Überschreiten der Werte die Gefahr gesundheitlicher Schädigung relativ gering ist. Auch viele Arbeiter, die bei den Aufräumarbeiten in Tschernobyl “verstrahlt” wurden, erfreuen sich bis heute bester Gesundheit.
    Wer es genauer wissen will: Es gibt einen offiziellen Bericht der Weltgesundheitsorganisation über die Folgen und Spätfolgen von Tschernobyl. Wer nach UNSCEAR googelt, findet ihn leicht. Die dort angegebenen Opferzahlen, nämlich weniger als einhundert Strahlentote, stehen im krassen Gegensatz zu den grünen Lobby-Gruppen wir Greenpeace, NABU usw verbreiteten spekulativen Werten. Leider gibt es keine deutsche Übersetzung dieser umfangreichen Studie.

    Übrigens: Auch in Süddeutschland dürfen immer noch viele, durch Jäger erlegte Wildschweine wegen erhöhter Strahlenbelastung durch Tschernobyl nicht verzehrt werden. Trotzdem hat man noch nie eine strahlenkranken Wildsau beobachtet.

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