Doku-Drama in Spielfilmqualität am Sonntag, 13. Dez. 2020 von 20:15 bis 21:45 Uhr im NDR
Ein altes Grammofon, Briefe und ein Tagebuch. Auf dem Dachboden einer Hamburger Villa lag jahrelang unentdeckt eine alte Seekiste, der Nachlass von Gustav Schröder.
Er war Kapitän auf dem Transatlantik-Passagierschiff der HAPAG, der „St. Louis“. Sein Name erinnert in der Holocaust-Gedächtnisstätte Yad Vashem in Jerusalem an die dramatischen Ereignisse an Bord der „St. Louis“.
Voller Zuversicht verlassen 937 jüdische Flüchtlinge 1939 den Hamburger Hafen. Nazideutschland hinter sich, die Freiheit vor sich. Ein Visum für Kuba verspricht ein Leben ohne Angst, doch Havanna verweigert die Einreise.
Kapitän Schröder nimmt Kurs auf die USA. Auch Washington lässt die „St. Louis“ nicht in einen sicheren Hafen einlaufen. Als auch Kanada die Aufnahme verweigert, gerät die Fahrt in die Freiheit zur Odyssee auf dem Atlantik. An Bord machen die Worte Selbstmord und Meuterei die Runde.
Knapp einen Monat nach dem Verlassen des Hamburger Hafens läuft die „St. Louis“ in Antwerpen (Belgien) ein. Fast ein Drittel der Passagiere werden in den folgenden Jahren von Nazis ermordet.
Weitere Infos hier: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/Die-Ungewollten-Die-Irrfahrt-der-St-Louis,sendung1106478.html