Von Uwe C. Lay
Dem Humanismus wird man wohl erst gerecht, wenn man diese Aussage, daß der Mensch noch nicht „ist“, sondern erst noch zu „werden“ hat, begreift.
Die alte metaphysische Frage nach den Übeln der Welt, warum sie so arg ist, wie sie ist, erfährt so eine radikal humanistische Wendung: weil der Mensch noch nicht Mensch ist. – Aber wie kann der Mensch Mensch werden?
Das sei die Kontroverse gewesen zwischen dem Dichterfürsten Goethe und seinem Freund und Kritiker Lavater.
Dieser Auseinandersetzung widmet Max Lackmann seine Studie: „Ich warne vor Goethe“.
Ein hundertjährig wütender Religionskrieg in Europa, die Schrecken der Französischen Revolution mit ihrer Guillotine bilden den Hintergrund dieses Konfliktes. Es ist der Konflikt zwischen dem goethischen Humanismus, dem Jesus gerade als wahrer Mensch das Vorbild gelebter Humanität ist – und einem christologisch fundierten Humanismus, dessen Vertreter Lavater ist.
Lackmann führt in diese historische Kontroverse ein als ein an Karl Barth geschulter, protestantischer Christozentriker, dem es aber darum geht, die Aktualität dieser Grundsatzfrage humanistischen Denkens aufzuzeigen.
Die Frage der Humamität des Menschen und der Möglichkeit einer Humanisierung der Welt steht und fällt nach Lackmann mit der Frage: christologischer oder säkularer Humamismus?
Und in dem Dichterfürsten Goethe den Anfang der Fehlentwicklung eines nur menschlichen Humanismus zu entdecken, ist das genuine Anliegen dieses Buch. Sehr gewagt wird dabei eine Linie von Goethe bis zu Adolf Hitler ausgezogen – eine sehr provokante These, die es aber lohnt, bedacht zu werden.
Unser Autor Uwe C. Lay war evangelisch-reformierter Vikar, konvertierte und ist katholischer Theologe und Publizist
Dieses fundierte Buch kann zum Sonderpreis und im Inland portofrei für nur 5 Euro bei uns bezogen werden: felizitas.kueble@web.de, Tel. 0251-616768
Ergänzendes Info zu diesem Buch aus der Verlags-Beschreibung:
Der 33-jährige Lavater besucht in Frankfurt den 25-jährigen Goethe. Lavater erkennt in Goethe den grössten Genius seiner Zeit. Goethe bewundert in Lavater das Spiegelbild eines geordneten, göttlichen Kosmos, ein Christsein, das nicht verklemmt, sondern befreit.
Die Freundschaft bleibt nicht an der Oberfläche, sie wird zu einem zähen, faszinierenden Ringen um Christus. Der Autor des Buches – ein in Europa und in den USA durch zahlreiche Bücher bekannter evangelischer Theologe, inoffzizieller Beobachter am Zweiten Vatikanischen Konzil – beschreibt in diesem Buch den Verlauf und die Hintergründe dieses Kampfes.
Lavater kam nach Jahren harten Ringens zum Schluss, der ‚allgemeine Glaube‘ Goethes müsse folgerichtig zum Anti-Christentum und Atheismus führen. Die hier vorgelegten Belege sind unzweideutig.
Lackmann, als Gegner des antichristlichen Nationalsozialismus bereits zur Studienzeit von deutschen Universitäten ausgeschlossen, seinen Schweizer Lehrern Karl Barth und Eduard Thurneysen den Abschluss des Studiums an der Universität Basel verdankend, wegen seiner Verkündigung ins KZ Dachau verbannt, ist gewohnt, eine deutliche, die Dinge beim Namen nennende Sprache zu sprechen.
7 Antworten
Siehe auch vom Theologen Hans Hübner „Goethes Faust und das Neue Testament“ und das internationale Schiller-Institut und den Weblog „Philosophia Perennis“ des Theologen und Journalisten und Philosophen David Berger und auch Gerhoch Reiseggers und Prof. Binswangers und Litaers Bücher und Klagemauer.TV aus der Schweiz und das Zeit-Fragen Magazin aus der Schweiz. http://www.zeit-fragen.ch
Ja, was denn nu?
Lavater als „Spiegelbild“ gedacht > von einem ehemaligen Evangelischen Glaubensgänger der mit seiner Vergangenheit projezierend und dem evangelisch-humanistischen FreiheitsImpuls verleumdend abrechnet > und so dem Humanismus gegenüber fern steht, da die Katholische Kirche kurz vor dem baldigen „sterben-müssen“ ihn sicherwiegt. Natürlich aus Überzeugung!
Fazit: Kein Humanismus = keine Selbstverantwortung des Menschen. Na bitte > alles fundiert und makellos sachlich.
Gott sei Dank! ist auch der Humanismus nur gedacht = eine nur theoretische Weltsicht. Diese Endung „-ismus“ lässt das meist sehr effektiv erkennen, doch schaut euch kurz an, was da denn auch steht geschrieben.
Wer ist da der Wolf im Schafpelz? Und wie hat er sich hier eingeschlichen? Kann man die Welt humanisieren? Wie geschied denn die Menscherdung des noch werdenen Menschens? Die Kirche , welche auch immer ist da bestimmt kein Partner noch Ausgangspunkt. Sie hätten die Bibel Wörter und Ideen. Aber letztlich sind diese ihnen doch nur Ideen. Das bedeutet ganz klar, genau wie bei obigen Buch und dem Autor (histologisch) > die Kirche kann´s nich und ihre weltlichen Vertreter …. Mmmmhhhh? Sonst könnte man´s studieren jaaa.
Das Bibelwort: „Siehe der Mensch!“ < hier hat doch der Mensch sogar die Welt überwunden.
Menschsein IST Überkonfessionell. Es geschah praktisch – nicht christologisch. Eine Christologie befasst sich mit Christus, klar. Sie brauch keinen Zusatz: christolozentrisch. Christus entzieht sich allen Kategorien, sonst wäre er nicht Christus. Deshalb blieben auch Aufgaben für all seine Nachfolger! Ein sehr interessanter Punkt übrigens.
Also die Welt wird menschlicher : Lasst Gott Mensch werden
Das Zeichen des Makrokosmos und das Zeichen des Logos bzw. des Erdgeistes (Uriel)
https://norberto42.wordpress.com/2016/10/31/faust-zeichen-des-makrokosmos/
Sehr geehrter Herr Lackmann!
„Du gleichst dem Geist, den du begreifst,
nicht mir!“ (Faust I)
Joh. Wolfgang von Goethe
Gemeint ist übrigens, da Faust vorher das Zeichen des Makrokosmos vor dieser theurgischen Beschwörung machte (siehe zur Theurgie auch Dionysios Areopagita als christlichen Mystiker und Neuplatoniker und das noch von den Kirchenvätern wie Epihanias bzw. Epihanius und Origenes hochgeschätzte und zitierte Jubiläen-Buch zur Angeologie), mit dem Erdgeist niemand anderes als der noch im Mittelalter von der katholischen Kirche als Erzengel anerkannte 4. Erzengel Uriel. Dieser galt als der Vorsteher des Makrokosmos bzw. des Logos als der „Weltseele“ des Kosmos bzw. der „Weltvernunft“. Der Apostel Paulus zitierte dazu im Neuen Testament der Bibel auf dem Areopag in Athen die beiden stoischen Dichter Aratos und Kleanthes als Stoiker zum göttlichen Logos als Weltseele und Weltvernunft und Weltgesetz und göttlicher Schöpfungsordnung des Kosmos und zum höchsten Gott. Ferner zitierte er im Judas-Brief im Neuen Testament auszugsweise aus dem äthiopischen Henoch-Buch, dem mystischen Buch Henoch, das auch zur Angelogie und Merkabah-Mystik bzw. Hekhaloth-Literatur bedeutsam ist. Uriel bedeutet als Engelname übersetzt „Feuer Gottes“ und er wird als Erzengel gewöhnlich dem Erdelement zugeordnet (siehe Faust „Geist der Erde“). Uriel steht also auch für die „Weltseele“ des Kosmos und als Vorsteher des Logos des Kosmos für den Geist der über die Kräfte des Lebens und der Elemente wacht. (Faust, der Erdgeist sagt „So web ich der Gottheit lebendiges Kleid“). Uriel ergänzt hier die drei Erzengel im Prolog von Faust. Der 4. Erzengel
eben. Er wacht über die göttliche Schöpfungsordnung und das Weltgesetz des Kosmos –
überall. Im Mittelalter gab es noch Engelsmessen als Votiv-Messen und charismatische Heilig-Geist Messen für Kranken- und Viehheilungen und Wettersegen. Goethe schrieb, dass er den Makrokosmos bzw. den Erdgeist als dessen Verkörperung und Vorsteher bzw. den Logos als „Weltseele“ und „Weltvernunft“ eben auch als Mittler zwischen materieller körperlicher irdischer menschlicher Welt und spiritueller geistiger göttlicher Welt gedacht habe. Dies macht auch Sinn, weil dem Mikrokosmos des einzelnen Menschen wie Faust eben der Makrokosmos des Weltganzen gegenübersteht, von dem Urie als Erzengel das Amt des Vorstehers und Aufsehers und Verwalters hat. Auch die Natur und das Leben und die seelisch-psychische-astralische Ebene des Makrokosmos als Logos haben durchaus ihre Gesetzmäßigkeiten und philosophisch-spirituellen Prinzipien, die man eben etwa beispielsweise in der hermetischen und griechischen Philosophie findet. Siehe etwa Platon und Aristoteles und die Pythagoärer bzw. Pythagoreer mit ihrer Zahlen-Mystik und Zahlen–Symbolik, die man auch in der kabbalistischen Numerologie der Bibel wiederfindet. Oder eben die Philosophenschule der Stoiker, von den der Apostel Paulus im Neuen Testament der Bibel die Philosophen und Stoiker Aratos und Kleanthes zitiert. In Goethes „Faust“ zeigt sich der Dr. Faust der Größe und Stärke des Lebens und der göttlichen Schöpfungsordnung nicht gewachsen. Er BEGREIFT die Natur und das Leben nicht wirklich und richtig. Deswegen gleicht er ihr nicht. Er sehnt sich danach, ist aber zu intellektualisiert und intellektuell geworden, kann könnte vielleicht auch verkopft und Kopfmensch sagen, zu abgehoben und erdenfremdet und entwurzelt und intellektuell und intellektualistisch. Der Intelellektuelle, der mit dem natürlichen menschlichen Dasein und praktischen Leben nicht mehr richtig zurechtkommt – zu sehr Individualist und bis hin zum geistigen Autismus. Er sehnt sich nach der Natur und dem Leben, ist jedoch zu blockiert und emotional gestört.
Dieses ins starr-.mechanische und technokratische herabsinkende mit einer mehr technokratisch-mechanistischen als ganzheitlich-organischen Denkweise gibt es auch in unserer heutigen technokratischen postmodernen manipulativen Medien-Gesellschaft.
Siehe auch durch Umweltgifte und Störung der Nervenzellen des Darmes hervorgerufene autistische Störungen – das sogenannte NERD-Phänomen. Siehe dazu auch Prof. Bernd Senf aus Berlin nach Wilhelm Reich und James DeMeo und Viktor Schauberger und Prof. Fritz-Albert Popps Biophotonen-Forschung zu Biophotonen und Biophotonentherapie und Zellsignalen und Zellkommunikation. Sowie Wilhelm Reichs Orgon-Forschung zur natürlichen Lebensenergie, welche die Inder Prana und die Chinesen Ki oder Chi nennen.
Andere hingegen sind als gegensätzliches Extrem dazu ins tierisch-triebhafte abgesunken, und leben wie Tiere nur nach ihren Trieben und Instinkten und Leidenschaften und Süchten und Begierden als reine Hedonisten und Konsum-Sklaven und Egozentriker und Egomanen und Egoisten und entwurzelte postmoderne Herden-Menschen und Mitläufer.
Eine kleine Korrektur als Anhängsel noch: Es war Ephiphanias bzw. Ephiphanius als Kirchenvater, welcher aus dem Jubiläen-Buch zitierte. Der Name wird richtig SO geschrieben: EPHIPHANIAS <—mit P Das Jubiläen-Buch ist für die Angelogie bedeutsam und zählt bis heute zum breiteren und zum engeren Bibel-Kanon der koptischen Kirche Äthiopiens, wie auch das äthiopische Henoch-Buch bei der koptischen Tewado-Kirche zum Kanon gehört. Die Kopten in Äthiopen kennen auch noch anderes Sondergut, zur alten slawischen Bibel gehörte auch noch das slawische Henoch Buch. Der Heilige Irenäus von Lyon zählte auch noch den 1. Clemens-Brief und den Hirtenbrief des Hermas zum Bibel-Kanon dazu. Die orthodoxe russische Kirche und auch die syrische Kirche haben bis heute den 1. Clemensbrief in ihrem Bibel-Kanon. Die orthodoxen und orientalischen Kirchen des Ostens folgen mehr dem Heiligen Irenäus von Lyon als Theologen – während die katholische Kirche theologisch mehr dem Heiligen Augustinus folgte. Dennoch aber bestätigte auch der Heilige und Kirchenlehrer Thomas von Aquin die Existenz des Limbus bzw. der Astral-Ebene (der Logos als Stoiker als Weltseele und Weltvernunft) bzw. als seelisch-psychische astralische Zwischen Ebene zwischen der materiellen Ebene und der geistigen Ebene. Siehe auch den Dichter Dante Alighieri auf seiner mystischen Seelenreise in "Die göttliche Komödie" durch die transzendenten jenseitigen Sphären. Wie eben auch den Limbus. Dort begegnet er auch den "gerechten Heiden" wie den Philosophen. Die eben dem LOGOS als Weltgesetz und Weltvernunft gemäß gelebt haben. Mir der daraus von den griechischen Philosophen abgeleiteten natürlichen Vernunft und Rationalität und Logik und natürlichen Ethik und Moral – das natürliche Sittengesetz eben, das der Apostel Paulus auch den Heiden zubilligte. Siehe dazu die beiden Zitate des Apostel Paulus auf dem Areopag in Athen zu den beiden stoischen Philosophen Aratos und Kleanthes zum höchsten Gott und göttlichen Logos. Bei den Stoikern ist dieser Logos die "Weltseele" und "Weltvernunft" und das Weltgesetz und die göttliche Schöpfungsordnung des Kosmos usw.
Der Makrokosmos eben, der dem indivuellen Mikrokosmos des jeweiligen Menschen gegenübersteht. Der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz nannte dies auch Monaden als Einzelseelen, die der Zentralmonade Gott als höchster aller Monaden gegenbüberstehen.
Der Apostel Paulus zitierte im Neuen Testament der Bibel im Judas-Brief auszugsweise auch aus dem äthiopischen Henoch-Buch bzw. mystischen Buch Henoch. Der Prophet Henoch bereits dort die transzendenten spirituellen jenseitigen Sphären und Welten.
Hallo Holger Jahnel,
dieser Mikrokosmos in Beziehung zum Makrokosmus. Diese Idee mit allem was praktisch dazu gehört > wird kommen. Es dauert noch, aber es kommt. Garantiert.
Für den Menschen als Gläubigen, gibt es dennoch EINE andere Ursprünglich-vollkommene Möglichkeit. Das kosmische kosmisch bleibend, doch ganz ohne Mikrokosmos. Wenn geistig bis ideell unser Sonnensystem „mikrokosmisch“ wäre. Und dieser Schritt vom Sohn und Heiland zum Vater keine Grenze und Abspaltung mehr ist > dann ist das HEIL das Ganze.
Bei Hildegard von Bingen finden wir ja entsprechende Meditationsbilder! Daher muss es auch für all, all , all die vielen bewussten Nachfolger irgendwann die Möglichkeit einer Überwindung geben oder einfach etwas größeres und weiteres. Doch diesen Wortstreit im Sinne von Streit wird es nie geben. Ja, vielleicht kann man gar nicht ohne Mikrokosmisch sprechen. Aber was erlöst dann diese höchste christliche Erlösung? Welchen Verhältnissen wird sie wie gercht, praktisch? Geheimnisse, Mysterien, Heiligtum – doch praktisch denkbares !?