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Verband kinderreicher Familien kritisiert Debatte über Elterngeld-Kürzung

Der Dauerstreit um die Finanzierung und Höhe des Elterngeldes zeigt, wie wenig Lobby Eltern in der Gesellschaft haben, resümiert der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.

„Aus unserer Sicht ist keiner der aktuellen Vorschläge zu begrüßen“, betont die Vorsitzende Dr. Elisabeth Müller.

Der Verband spricht sich gegen eine komplette Streichung des Elterngeldes oberhalb einer gewissen Einkommensgrenze aus, wie sie von der grünen Familienministerin Lisa Paus vorgeschlagen wird.

Bei dieser Variante ist zu befürchten, dass sich noch weniger Paare mit entsprechend hohem Einkommen für Kinder entscheiden.

Katrin Konrad, Geschäftsführerin des Verbandes kinderreicher Familien Thüringen ergänzt: „Mit der Deckelung des monatlichen Elterngeld auf 67 Prozent, maximal 1.800 Euro ist die Bezugshöhe für Familien ohnehin bereits begrenzt.“

Der Verdienstausfall wird durch diesen Betrag auf angemessene Art abgemildert und vor allem bleibt die wichtige Signalwirkung für alle Familien bestehen, dass ihre Belange von der Politik und Gesellschaft wahrgenommen werden.

Wenngleich die FDP diese Streichung ebenfalls ablehnt, ist auch der von ihr ins Spiel gebrachte Gegenentwurf aus Verbandssicht kritisch zu bewerten.

„Viele Familien berichten mir aktuell von langwierigen oder scheiternden Kita-Eingewöhnungen ihrer Kinder. Wenn Eltern zukünftig möglichst schon ab dem 13. Lebensmonat wieder berufstätig sein sollen, müssten die Eingewöhnungen der Kinder noch früher starten, was die ohnehin schon angespannte Betreuungssituation noch verschärfen würde“, gibt Karoline Iwersen, Vorstandsmitglied im Verband kinderreicher Familien Deutschland, zu bedenken.

Anstelle einer Regelung, die ganz klar ein bestimmtes Familienmodell (Erwerbstätigkeit beider Eltern mit mehr als 20 Wochenstunden und Fremdbetreuung der Kinder) fördert, wünscht sich der Verband mehr Flexibilität, um das Familienleben den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend zu gestalten.

Wünschenswert wäre daher nicht eine Kürzung des Elterngeldbezugszeitraumes, sondern die Möglichkeit, Elterngeld plus über einen längeren Zeitraum und explizit auch parallel zu beziehen.

Hierdurch gewännen Eltern die Freiheit, ihre Wochenstundenzahl flexibler anzupassen und den Startzeitpunkt für die Fremdbetreuung ihrer Kinder selbst festzulegen und dann auch besser zu begleiten.

„Auch die älteren Geschwisterkinder in der Familie profitieren von einer entspannteren Familiensituation und die Wirtschaft durch motivierte Mitarbeitende in den Unternehmen“, ist sich Iwersen sicher.

Kommentare

4 Antworten

  1. Deutschland treibt jedes Jahr – fast immer auf Staatskosten – fast 120 000 Kinder ab.
    Das sind 3600 Schulklassen pro Jahr! All diese Kinder machen dann keine Schulabschlüsse, weil sie nicht existieren! Sie fehlen als Lehrlinge, als Erzieher, als Ärzte, als Apotheker, als Fachkräfte auf allen Gebieten! Die Migranten aus sehr vielen Ländern können dies Lücken niemals auffüllen: Sie leben viele auf Staatskosten hier: ihre doch oft zahlreichen Kinder, vielfach mehrere Ehefrauen, der Familiennachzug junge Männer ohne Ausbildung und Sprachkenntnisse. Sollen wir uns als Deutsche tatsächlich abschaffen? Gerade die kinderreichen deutschen Familien, die sich aus Berufung und Liebe großherzig für die Annahme mehrerer Kinder frei entscheiden, sie bedürfen unbedingt der Förderung und Unterstützung! Hier sollte die Kirche ihr Wort erheben! Sie predigt doch die Offenheit für Kinder in der Ehe! Also auch bitte Wortmeldungen hierzu!

  2. Die Entscheidung für oder gegen Kinder hängt sicherlich in den meisten Fällen nicht von der Höhe des Elterngeldes ab.
    Trotzdem stimmt es nachdenklich, daß sich die Prioritäten bei den staatlichen Zuwendungen verschieben. Im Sozialbereich wird gekürzt, bei Verteidigung und bei den Subventionen für die Industrie wird geklotzt ohne zu fragen woher die Mittel kommen sollen.
    Mit preiswertem Öl und Gas aus Russland würde die Bilanz für uns sicher günstiger aussehen, aber das wollen unsere Freunde über dem Atlantik ja nicht.

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