Wie das Hamburger Nachrichtenmagazin SPIEGEL-online am gestrigen Sonntag berichtet hat, steht dem linken Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff juristischer Ärger ins Haus. Einer seiner ehem. Mitarbeiter behauptet jedenfalls, Wallraff und er hätten für eine Reportage eidesstattliche Versicherungen manipuliert.
Im April 2008 hatte Wallraff im „Zeit“-Magazin einen Bericht über schlechte Arbeitsbedingungenin einer Großbäckerei im Hunsrück veröffentlicht. Daraufhin leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ein. Der Bäcker mußte seinen Betrieb schließen.
Zu den wichtigsten Indizien in mehreren Prozessen gehörten eidesstattliche Erklärungen von Angestellten des Betriebs. Wallraffs ehem. Mitarbeiter André Fahnemann behauptet laut SPIEGEL nun, er und Wallraff hätten hierfür Aussagen bearbeitet und über die Blanko-Unterschriften von Mitarbeitern montiert.
Quelle und genauere Infos hier: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/guenter-wallraff-soll-dokumente-manipuliert-haben-a-849546.html
Über weitere Vorwürfe gegen Wallraff hinsichtlich seiner angebl. Beschäftigung von Schwarzarbeitern schreibt jetzt die Süddeutsche Zeitung. Ob dieser Bericht seriös ist, bleibt abzuwarten.
Eine Antwort
Sehr unschöne Anschuldigungen, die derzeit gegen Herrn Wallraff erhoben werden. Ich kann nur hoffen, dass sich (zumindest das meiste davon) diese Vorwürfe am Ende als unwahr herausstellen. Laut LVZ ist der Anwalt Wallraff’s ja immerhin sehr zuversichtlich:
http://www.lvz-online.de/nachrichten/vermischtes/ermittlungen-gegen-guenter-wallraff/r-vermischtes-b-246204.html
Grüße
Mephi