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Warum der TOD eine todernste Sache ist

Von Jörgen Bauer

Eckart von Hirschhausen ist vielen Lesern und Zuschauern durch seine Beiträge bekannt, in denen er sich mit gesundheitlichen Themen befasst.

Im Juni 2018 verbrachte er zwei Tage im Hospiz St. Hildegard in Bingen, um sich mit den Vorstellungen, letzten Wünschen und Gedanken der Bewohner vertraut zu machen, die dort  –  umfassend betreut und möglichst unbeschwert  – die letzte Zeit ihres Lebens verbringen wollen.

Das wurde in eine ARD-Dokumentation gegossen, die Anfang der vorletzten Woche gesendet wurde, und im Internet befinden sich zahlreiche Seiten zu dieser Sendung, bei denen es u.a. um das „Loslassen“ und darum geht, „wie das Ende gelingen kann“.

Bei solchen Sendungen stößt mir immer auf, dass das Sterben anscheinend recht locker gesehen wird. Der Tod ist aber unser Feind und  ein Fremdkörper in Gottes Schöpfung!

Sterben und Tod, das bedeutet unsere physische Vernichtung  – und das ist eine todernste Sache. Der Tod ist der Sünde Sold. Wir müssen sterben, weil wir  – infolge des Sündenfalles –  von Gott getrennt sind.

Wer im Hospiz auf sein Sterben wartet und damit vor den Toren der Ewigkeit steht, müsste sich eigentlich fragen, wo er diese zubringen wird, und ob noch etwas zu bereinigen ist, bevor er vor dem Thron Gottes steht.

Die Frohe Botschaft der heutigen Verse besteht darin, dass Christus den Tod als den Sold der Sünde für uns alle auf sich genommen hat, damit wir frei ausgehen.

In der Christenlehre  –  noch in der ehemaligen DDR  .  hat sich mir folgender Vers unauslöschlich eingeprägt:

Wenn ich einmal soll scheiden,
so scheide nicht von mir!
Wenn ich den Tod soll leiden,
so tritt Du dann herfür!
Wenn mir am allerbängsten
wird um das Herze sein,
so reiß mich aus den Ängsten
kraft Deiner Angst und Pein.

Ich hoffe, ich erinnere mich daran, wenn es einmal soweit ist.

Es geht um die Osterbotschaft, dass Christus wahrhaftig auferstanden ist und auch wir auferstehen werden. Der Tod, von Jesus Christus besiegt, wird nicht das letzte Wort behalten!

Davon war in der ARD Sendung natürlich nichts zu hören, dabei würde im Hospiz eigentlich noch die Möglichkeit bestehen, durch die Gnade Gottes die rettende Botschaft anzunehmen. Aber mit der Verkündung der Frohen Botschaft sollte man nicht erst im Hospiz beginnen.

Kommentare

0 Antworten

  1. „Bei solchen Sendungen stößt mir immer auf, dass das Sterben anscheinend recht locker gesehen wird. Der Tod ist aber unser Feind und ein Fremdkörper in Gottes Schöpfung!

    Sterben und Tod, das bedeutet unsere physische Vernichtung – und das ist eine todernste Sache. Der Tod ist der Sünde Sold. Wir müssen sterben, weil wir – infolge des Sündenfalles – von Gott getrennt sind.“

    Ob das Sterben in diesen Sendungen „anscheinend recht locker gesehen wird“, weiß ich nicht. Das Sterben trifft nun mal jeden von uns. Und es ist doch ein Fortschritt, wenn es überhaupt Hospitze gibt, die sich um Sterbende kümmern.

    Widersprechen möchte ich aber dem Satz, der Tod sei „unsere physische Vernichtung“.

    Vor dem Fall warnte Gott den Menschen davor, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. An dem Tag, da er davon esse, werde er ganz gewiss sterben. Sie aßen davon und starben NICHT physisch. Ausgehend davon, dass Gott weder lügt noch übertreibt, muss also ein anderer Tod gemeint gewesen sein. Manche sprechen vom „geistlichen Tod“. Gemeint ist damit, dass unser Geist nicht mehr mit Gott, der Quelle des Lebens, verbunden ist.

    Im Neuen Testament lesen wir, dass Jesus von sich sagt, er sei das Leben und die Auferstehung. Nur wenn wir ihn „haben“, dann „haben“ wir das Leben. Und dies ist ein Leben, das die „physische Vernichtung“ überdauert.

    Und genau darum geht es doch: Leben wir überhaupt, bevor wir (physisch) sterben?

    Wer Jesus und das göttliche Leben nicht hat, für den ist der physische Tod furchtbar, weil ihn nichts Gutes danach erwartet. Nicht der physische Tod an sich ist das Problem, sondern die Gottferne, die er jetzt schon spürt und die Tatsache, dass sie nach seinem physischen Tod unumkehrbar ist. Das macht den physischen Tod so furchtbar.

    Paulus hingegen spricht von denen, die bereits jetzt dieses Leben von Gott haben. Sie lachen über den physischen Tod. „Tod, wo ist Dein Stachel?“

    Wo steht jeder von uns? Wo stehst Du, lieber Leser und liebe Leserin?

    1. Wissen Sie, was ich seltsam finde? Wie haben es nur unsere Vorfahren geschafft, zu sterben, ohne diese sauteuren Hospize? Wo besteht da konkret der Fortschritt? Dass der Hausarzt sich nicht mehr zu sagen traut „Okay, es hat alles keinen Zweck mehr, wir lassen der Natur ihren Lauf, rufen Sie den Pfarrer!“, sondern man stattdessen auch noch den Tod meint verwalten und steuern zu müssen, weil wo kommen wir denn hin, wenn ein Mensch einfach so stirbt?
      Ist es nicht so, dass wir in der Organisation des Todes meinen, ihm seinen Stachel ziehen zu müssen, wo wir nicht mehr glauben, dass Christus es ist, der den Tod überwunden hat, indem er ihn erlitten hat und deshalb auch uns da hindurch ziehen wird in das wirkliche Sein?
      Davon nochmal abgesehen, irgendwo (ich finde das jetzt nicht mehr) haben Sie gefragt, was der Bräutigam von einer Braut halten würde, die lieber mit seiner Mutter redet?
      Nun ich frage Sie, was ein Bräutigam, der seine Familie gerne hat, liebt und sich für diese verantwortlich weiß, von einer Braut halten würde, die von seinem Drumherum nichts, aber auch gar nichts wissen will?

  2. Es war kein Hospiz, jedoch eine sog. Seniorenresidenz, wo ich meine erste Erfahrung mit dem Tod hatte, als meine damals 91-jährige Tante dort starb.
    Sie ANTWORTETE JEMANDEM SCHRÄG ÜBER IHREM STERBEBETT MIT DEUTLICHEN WORTEN, ich solle ihr helfen. Sie wolle noch hierbleiben.
    Die Heimleitung dort erzählte mir, das SEI VIELFACH so bei den Sterbenden, dass sie murmeln und vor sich hin brummeln.
    Das bewies mir, daß man begleitet wird während des Prozesses.
    Zuvor, noch im Krankenhaus, sah meine Tante viele Leute über den Dächern, DENN SIE FRAGTE MICH ENTSETZT, WAS DIE ALLE WOLLEN UND WARUM SIE WARTEN AUF ETWAS.
    SIE WAR NICHT MEHR B E I SICH ZU DEM ZEITPUNKT.
    KURZE ZEIT DARAUF STARB SIE, OHNE DAß ICH IHREN LETZTEN WUNSCH ERFÜLLEN KONNTE, IN MEINEN ARMEN ZU STERBEN.

    ICH SEHE DIE HOSPITZ ALS WÜRDEVOLLES DAHINGEHEN AN, OHNE JEGLICHEN ZWANG,AM LEBEN GEHALTEN ZU WERDEN, WENN DIE LEBENSZEIT IN BEGRIFF IST, ABZULAUFEN .
    SCHMERZFREI GEHEN D Ü R F E N STEHT DORT AN ERSTER STELLE.
    BEGLEITUNG DABEI HILFT UNGEMEIN, WENN MAN LOSLÄßT JEDOCH NUR.
    SIE HÄNGEN SONST FEST, WEIL SIE IHRE ANGEHÖRIGEN NICHT LEIDEN SEHN WOLLEN.
    JETZT HABE ICH FAST THEATRALISCH GETEXTET.
    DABEI HABE ICH S EL B E R PANIK VOR DEM STERBEN.
    ERSTICKEN, NICHT MEHR ATMEN KÖNNEN, OBWOHL MAN DAS WILL….
    SO ERZÄHLTE MEIN VATER MIR DAVON.
    ICH LEBE SEHR GERN.
    DIE KIRCHE REDET GENUG VOM LEBEN DANACH.
    WOLLTE ICH NIE HÖREN.
    ES MACHT ANGST.
    WARUM SOLLTE ICH MICH FREUEN AUF DEN TOD……DANACH LEBE ICH NICHT MEHR IN MEINEM KÖRPER.

  3. Ich nehme an, der, der im Hospiz ist, der weiß das schon, und man kann es drehen und wenden, wie man will, der Tod ist uns allen gewiss.
    Und wer weiß, dass da die eigentliche Heimat wartet, der kann da doch wohl ganz locker heimgehen!
    Das Problem ist doch, dass es die wenigsten wissen und die, die es wissen, nicht wirklich glauben, weil das, was man glaubt, das kann man nicht wissen!
    Mich nerven so Sendungen auch, aber es nervt noch mehr, dass man so tut, als sei an jedem Tod irgendwer schuld. Schuld in dem Sinn, dass der Tod vermeidbar gewesen wäre, wenn der nur früher zum Arzt gegangen wäre, wenn der Arzt nur operiert hätte, wenn er nur nicht operiert hätte, wenn man zu einem anderen Arzt gegangen wäre usw, usw, usw

  4. ER hat den Tod besiegt. Was soll das in heutiger Sprache heißen ? Das klingt immer, als sei der Tod ein personaler Feind oder ein böses Untier oder „Sensenmann“ eben. Offensichtlich erleidet alles biologische Einzelleben ein Ende seiner physischen Gestalt. Aber die von Gott dem Schöpfer als eigenständige Seele geschaffene Geistsubstanz kann wie aller Geist doch gar keinen Tod erleiden, schon gar nicht die ebenbildlich zum Schöpfer gestaltete Geistseele des Menschen.
    Offensichtlich findet trotz Christi Tod dieses „Hinübersterben“, der physische Tod der Gestalt, immer noch statt. Also hat ER doch nicht den „Tod besiegt“, die Seele jedes Schwerstverbrechers lebt nach dem Absterben des Körpers weiter. Es fragt sich bloß, in welcher Weise: Beglückt vor dem „Angesicht Gottes“ oder in selbstverschuldeter Gottferne in der Dimension Satans. Und ob und wie „der Tod durch die Urschuld“ der „ersten Menschen“ eintrat in die Weltgeschichte, sei durchaus für heutiges Naturparadigma endlich in neue Worte gefaßt. Wann soll das gewesen sein? War der Australopithekus der 1. Sünder oder der erste Neandertaler? Und daß auf diesem Planeten schon immer jedes Leben auch wieder „verschied“, schon bevor es erste Menschen gab, ist ja mittlerweile auch eine Binsenweisheit. Und die alten Propheten vor Christi „Sühnetod“ erlitten ja auch keinen Tod i.S. einer (Ver-)Nichtung, was der eigentliche Sinn von Tod bedeutet.

    1. An Ihrer Antwort sieht man, dass sich die biblische Schöpfungsgeschichte und die Evolutionstheorie nicht vertragen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Christen es schaffen, beides für sich in Einklang zu bringen. Ich schaffe es nicht. Ich glaube an die Schöpfungsgeschichte, denn ich glaube Gott mehr als den Menschen.

  5. „Sterben und Tod, das bedeutet unsere physische Vernichtung“, diese Aussage macht Angst. Für jemand der die Osterbotschaft begriffen hat, ist Sterben ein Übergang in die Welt Gottes. Da geht es nicht mehr um den Leib, sondern um die Seele die mit Gott weiterlebt. Der Blick wendet sich vom Irdischen weg zu den himmlischen Dingen.
    Mindestens eine Person kenne ich, die getröstet und in freudiger Erwartung auf den Übergang wartete. Sie starb mit den Worten, „Ich gehe jetzt zu meinem Heiland“. Das kann nur die Osterbotschaft bewirken.

    1. Jesus lebt, mit ihm auch ich!
    Tod, wo sind nun deine Schrecken?
    Er, er lebt und wird auch mich
    von den Toten auferwecken.
    Er verklärt mich in sein Licht;
    dies ist meine Zuversicht.

    2. Jesus lebt! Ihm ist das Reich
    über alle Welt gegeben;
    mit ihm werd auch ich zugleich
    ewig herrschen, ewig leben.
    Gott erfüllt, was er verspricht:
    dies ist meine Zuversicht.

    3. Jesus lebt! Wer nun verzagt,
    lästert ihn und Gottes Ehre.
    Gnade hat er zugesagt,
    dass der Sünder sich bekehre.
    Gott verstößt in Christus nicht;
    dies ist meine Zuversicht.

    5. Jesus lebt! Ich bin gewiss,
    nichts soll mich von Jesus scheiden,
    keine Macht der Finsternis,
    keine Herrlichkeit, kein Leiden.
    Seine Treue wanket nicht;
    dies ist meine Zuversicht.

    6. Jesus lebt! Nun ist der Tod
    mir der Eingang in das Leben.
    Welchen Trost in Todesnot
    wird er meiner Seele geben,
    wenn sie gläubig zu ihm spricht:
    „Herr, Herr, meine Zuversicht!“

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